Wann wurde stündliches aufwachen besser?

Hi zusammen,
Ich bin neu hier im Forum und wie ihr an meiner Frage seht, aus einem guten Grund angemeldet.
Ich habe schon sehr viel zum Babyschlaf gelesen, denn das Thema beschäftigt uns von Anfang an.

Schlafen wie ein Baby? Wer hat diesen Spruch erfunden?
Ich habe seit Geburt keine 2h mehr am Stück geschlafen. Ich stille voll.
Artikel im Netz sagen mit 6 Monaten könnte ein Baby wohl durchschlafen. Mein Zwerg ist 6 Monate alt und davon weiter entfernt als je zuvor 😪

Man rät mir zum Abstillen - aber da gibt es doch keine Garantie. Zwerg wird grds nicht in den Schlaf gestillt, höchstens ausversehen mal nachts, wenn ich eindöse.

Ich fühle mich dämlich, dass ich regelmäßig deswegen weinen muss. Soooo unglaublich sehr liebe ich diesen Zwerg, aber ich möchte mal wieder Zeit für mich und mit meinem Mann. Damit ich "klar komme" gehe ich spätestens eine Stunde nach meinem Zwerg mit ins Bett.

Ich weiß, dass mir niemand helfen kann.

Aber gibt es hier Mamas mit ähnlichen Erfahrungen, bei denen es besser geworden ist? Wie lange musstet ihr durchhalten?

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Unser zweites Kind wurde alle 30 Min., wach, ausnahmslos...leider 22 Monate lang (dannnur noch alle 2 h bis es 2,5 jahre alt wure). Es lag nicht am Stillen, denn nach 10 M. hatte ich abgestillt und sie wollte auch nachts garnichts trinken 🤷‍♀️
Wir haben alles mögliche unternommen (KiA, grosses Blutbild, Melatonin, mehrere Schlafcoachings, alle guten Bücher zumThema).
Letztlich hat uns nur geholfen unsere Selbstführsorge zu optimieren (Partner hat nachts mehr unterstützt, Pausen und Erholungszeiten für mich)
Wenn du ständig Weinen musst ist das schon ein bedenkliches Zeichen in Richtung Überlastung/Depression. Das beste Mittel gegen Depressionen bei Müttern junger Kinder ist min 5h ununterbrochener Schlaf/Woche! Das sagen Ärzte.
Lass dir von deinem Partner helfen. Ein 6 m. altes Baby muss nicht stündlich nachts stillen. Evtl solltest du zumindest am WE woanders schlafen und dein Partner bringt dir das Baby 2-3x zum Stillen und geht dann wieder mit Baby. Könnte anfangs hart werden...aber Selbstführsorge ist auch für dein Baby wichtig, schließlich musst du noch lange 'funktionieren'.
Alles Gute!

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Danke dir für deinen Beitrag! 22 Monate lang alle 30 Minuten? Wow! Schlimmer geht wohl immer, echt krass! Das Problem ist.. Mein Mann gibt sich allergrößte Mühe, nimmt ihn möglichst oft ab und am Wochenende steht er morgens mit ihm auf, damit ich weiter schlafen kann.. Aber jedes Mal wenn ich die Möglichkeit habe, kann ich nur kurz weiter schlafen aber werde wach... Und nachts schreit der Zwerg sich bei meinen Mann oft so in Rage, dass ich dann doch wieder übernehme, weil ich dann eh nicht weiter schlafen kann 🙈 verhext!

Das wir durchhalten müssen steht wohl außer Frage 😅

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Oh mensch! Pass echt auf dich auf!
Ich empfehle dir Oropax. Ich habe das Anfangs auch abgelehnt aber inzwischen kann ich ohne nur noch Schlafen wenn ich allein im Raum bin. Ich werde auch wach wenn ein Kind 2 Räume weiter weint...
Dieses nicht-mehr-einschlafen-können kenne ich leider auch. Das bedeutet aber um so mehr das es ein Warnsignal ist!
Wenn es nicht bald besser wird (auch bei Dir) dann geh zum Arzt! Schlafstörungen sollten ernst genommen werden und anhaltende Schlafentzug macht krank! Erst das Immunsystem, dann die Muskulatur, Konzentration, ...dann irgendwann Depression/burn out.

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Hier, ich kenne das. Mein Jüngster wollte aber immer an die Brust, er hat nichts anderes akzeptiert. Flasche, sämtliche Schnullermarken, wir haben alles probiert. Das heißt, nachts abwechseln mit meinem Mann, was ich sonst jedem Paar in vergleichbarer Situation raten würde, ging nicht. In schlimmen Phasen war es auch alle 30 min. Etwas besser wurde es mit 8 Monaten, da waren mit Glück auch mal 2 h Schlaf drin, aber eher in der ersten Nachthälfte. Es war die Hölle, ich hatte ja noch meine beiden Großen zu versorgen und musste morgens raus.
Ich war ein Zombie, habe sehr viele Tränen vergossen und vor allem bereut, nur ein Jahr Elternzeit genommen zu haben. Mein Mann hat am Wochenende dafür gesorgt dass ich ausschlafen konnte und wenn es unter der Woche gar nicht mehr ging,hat er sich den Lütten ins Tragetuch gebunden und war 1-2 Stunden spazieren, damit ich Schlaf nachholen konnte. Es ging dann irgendwie, aber ich war lange kuriert vom Kinder kriegen. Mit 2 wurden die Schlafphasen länger, mit 2,5 hat er sich abgestillt, wurde aber dennoch 3-4 pro Nacht wach.
Mittlerweile ist er 4,5 und wird in wenigen Wochen großer Bruder (diesmal anders vorgesorgt, 2 Jahre Elternzeit und die Hoffnung,dass die Kleine im Bauch so pflegeleicht ist wie 1+2). Er wird nur noch einmal wach pro Nacht, seit er 3 ist - nämlich um von seinem Zimmer rüberzulaufen und in mein Bett zu krabbeln.

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Respekt für den Mut zu einem weiteren Kind! Und alles Gute für die Schwangerschaft!!
Darf ich fragen ob euer kind3 irgendwann bevor das häufige Aufwachen begann ein möglicherweise traumatisches Erlebnis hatte? Zb Krankenhausaufenthalt, Zugang legen o.ä.?

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Aber klar darfst du. Er hat von Beginn an nicht gut geschlafen und viel geschrien. Die Geburt lief zunächst mustergültig, allerdings hatte er die Nabelschnur um den Hals und war blau angelaufen,mit einem Dammschnitt wurde die Geburt dann verkürzt. Das hat mein Trauma der ersten Geburt reaktiviert (ähnliches bzw. noch schlimmeres erlebt) und mir psychisch sehr zugesetzt. Zudem hatte ich durch den Dammschnitt wieder Probleme im Wochenbett (beim ersten Mal war eine Korrektur-Op erforderlich). Meiner Meinung nach hat diese Kombination die Entwicklung begünstigt. Er hatte Blockaden, die vom Osteopathen gelöst wurden, danach konnte man zumindest kurze Strecken ohne Gebrüll Auto fahren, war vorher nicht möglich. Ich selbst musste zur Traumaaufarbeitung und hatte vielleicht emotional nicht die Ressourcen, die ich für ihn und eine sichere Bindung von Anfang an gebraucht hätte, wodurch er eventuell so nähebedürftig war. Bis heute ist er sehr anhänglich und Mamakind.
Aus diesen Gründen wird es diesmal ein geplanter Kaiserschnitt.

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Hier. Baby fast 10 Monate. Seit Tag 1 schlechte Nächte. Ich sehe sie schon als gut an, wenn mal 3 Stunden am Stück gut geschlafen wird und das kommt selten vor. Sitze oft heulend da und halte ihn im Arm und versuche ihn wieder in den Schlaf zu bringen. Letzte Woche wo Vollmond war, war er ab 3 Uhr nachts wach.. hat nix geholfen. Das war eine der schlimmsten Nächte. Letztlich machen wir es jetzt so, dass mein Mann die Wochenenden übernimmt, damit ich endlich schlafen kann. Aber ich stille auch nicht, deshalb geht das ganz gut … aber ich drehe auch Langsam durch weil es einfach nicht besser wird 🥲

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... das kenne ich sooo gut....

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Ach man, einerseits tut es gut zu wissen, dass man nicht allein ist, aber man wünscht auch niemanden so schlimme Nächte!
Ich drücke uns die Daumen, dass es besser wird!!

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Meine Tochter ist 12,5 Monate alt. Die letzten 9 Monate stillte sie mindestens stündlich, oftmals auch alle 30 oder in ganz schlimmen Nächten auch alle 15 Minuten. Einen Schnuller verweigerte sie komplett.

Mit exakt 12 Monaten habe ich sie abgestillt und hatte so Angst, dass sie weiterhin so oft aufwachen wird... Völlig unbegründet. Bereits in der 2. Nacht schlief sie mehrere Stunden am Stück (völlig undenkbar vorher). Die letzten 4 Nächte schaffte sie sogar 7 bis 8 Stunden am Stück 😊 im Schnitt wacht sie 2 Mal auf und schläft sofort weiter, wenn man ihr die Hand auf den Bauch oder Rücken legt.

In meinem Umfeld schliefen alle Babies nach dem Abstillen deutlich besser.

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Danke für deinen Beitrag. Ich habe mir vorgenommen, erstmal zu versuchen, nur noch nachts alle 2h zu stillen und dann den Abstand zu vergrößern, mal sehen... Er schafft tagsüber teilweise 4h ohne.. Deswegen wundert es mich nachts...
Zum abstillen bin ich irgendwie selbst noch nicht bereit...

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Ich bin ein absoluter Fan vom Stillen und bedürfnisorientiertem Schlafen, ABER als ich ebenfalls monatelang alle 45 Minuten stillen musste, habe ich nachts abgestillt. Nach wenigen Nächten hat unsere Jüngste dann Stunden am Stück geschlafen. Mittlerweile stille ich sie zum Einschlafen, beende das jedoch bevor sie wirklich schläft. Die Nächte sind durchwachsen von 10 Stunden Schlaf am Stück bis 2-3x aufwachen. Aber damit kann ich leben 😄
Ich glaube tatsächlich in Eurem Fall würde es sich verbessern, wenn ihr Richtung „Abstillen nach Gordon“ geht.
Wenn die Mutter an ihre Grenzen kommt, sollte etwas verändert werden, egal wie alt das Baby ist. Und ansonsten hilft wirklich immer: Annehmen! Die Situation so akzeptieren wie sie ist… das nimmt „Erste-Hilfe-Mäßig“ zunächst mal den Druck etwas raus.

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Danke dir! Toll das es bei euch "geklappt" hat.. Ich werde mir das mal anschauen.. Zum richtigen abstillen bin ich irgendwie noch nicht bereit...