Hallo zusammen,
Ich hoffe ihr könnt mir helfen und mit Tipps zur Seite stehen. Mein Baby 6 Monate alt hat wahnsinnige Einschlafprobleme tagsüber und nachts, sie schläft nur bei mir auf dem Arm ein, während des Stillens oder wenn Sie in Bewegung (Kinderwagen oder Auto fahren) ist. Sie bei den ersten Anzeichen von Müdigkeit hinlegen klappt nicht, sobald ich sie ins Bett lege schreit sie. Selbst mein Mann kann sie abends nicht beruhigen, obwohl er sie umher trägt, da schreit sie wie am Spieß bis ich komme. Wir haben ein Abendritual, aber das scheint auch nicht mehr zu helfen. Habt ihr Tipps oder kennt Gründe woran es liegen könnte. Schreien lassen ist für mich keine Option. Selbst der Kinderarzt sagte, ja das muss trainiert werden, aber wie es ist mein erstes Kind. Ich hoffe ihr könnt mir helfen, vielen dank im Voraus.
Einschlafen
War es denn mal anders? Unser Sohn konnte erst mit zwei Jahren im Bett liegend einschlafen. Im Babyjahr hatten wir nur zwei Optionen: Die Trage, oder Stillen. Auch im Kinderwagen, Auto oder mit der Flasche ist er nicht eingeschlafen. Wir haben gelernt das zu akzeptieren. Mit 2 Jahren wollte er dann selbst lieber liegen und immer häufiger ohne Körperkontakt. Seit er 2,5 Jahre alt ist, will er alleine mit Hörbuch einschlafen.
Unsere Tochter ist etwas flexibler, sie konnte im Babyjahr sowohl in der Trage, an der Brust, an der Flasche und in Bewegung (Kinderwagen, Auto, Federwiege) einschlafen. Jetzt mit 15 Monaten geht es (mit meiner Hand auf dem Bauch) auch im Bett liegend.
Das kommt alles von alleine. Unsere Versuche etwas zu erzwingen haben nie etwas gebracht.
Das hört sich für das Alter ziemlich normal an. Unsere Maus hat mit 1,5 entschieden, dass sie nun im Bett einschlafen möchte - mit kuscheln.
Davor ging es tagsüber nur mit Tragen, abends wurde sie gestillt, bzw. ist dann später nicht mehr beim Stillen, sondern kuschelnd auf meinem Arm eingeschlafen und ich konnte sie hinlegen.
Irgendwann war sie dann soweit, dass sie sich hinlegen wollte. Wir haben da nie was geübt, sie war dann einfach soweit.
Huhu,
mein Sohn ist ebenfalls 6 Monate alt und ja eine Abendroutine ist wichtig, aber das hilft nicht bei einer ausgewachsenen Schlafassoziation.
Bedeutet: Dein Baby verbindet das Stillen und Tragen fest mit dem Einschlafen.
Das ist auch richtig und ganz natürlich.
Das Stillen und auch Tragen gibt Sicherheit.
„Ich bin nicht allein, ich werde von meiner Herde nicht zurückgelassen/vergessen und muss nicht erfrieren oder verhungern“
Klingt blöd, aber unsere Babys sind noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen.
Sie wissen nicht, dass sie in einer geschützen Wohnung/Haus sind, wo keine wilden Tiere lauern, die Zentralheizung dafür sorgt, dass die Kälte wegbleibt und gesellschaftlich kaum Eltern ihre Kinder einfach irgendwo zurücklassen.
Deshalb ist Einschlafen für ein Baby Stress und Angst. Nähe, Tragen, Wärme und Nahrung nehmen all diese Ängste auf einmal weg. Das Baby entspannt sich und kann einschlafen.
Und irgendwann wird dieses Einschlafszenario ein Ritual dass das Baby braucht um einschlafen zu können.
Das gibt es natürlich nur ungern auf. Warum auch, für das Baby ist das doch wunderschön.
Wenn du aber dennoch insbesondere vom Einschlafstillen wegmöchtest, kann ich nur folgendes empfehlen:
Setz dich mit dem Zwerg direkt vor sein Bett.
Dann stillen, aber nur solange, bis du merkst, dass sie sich deutlich entspannt und ihr die Augen zufallen. Dann legst du sie in ihr Bett, solange sie so gerade eben noch etwas wach ist. Dann kommt es auf euch an, wie ihr das Stillen ersetzen wollt, bzw. was eure Maus akzeptiert. Zum Beispiel ein Schnuller oder wie bei uns, sanftes Klopfen auf den Rücken ( mein Sohn schläft am liebsten auf der Seite ein )
Klappt es nicht sofort und die Kleine fängt wieder an zu weinen, rausnehmen wieder andocken und wieder warten bis der Punkt kurz vorm einschlafen erreicht ist und wieder reinlegen. So oft wiederholen, bis die Maus schläft.
Sie sollte zu keiner Zeit einfach weinen gelassen werden oder gar allein sein.
Sie muss sich sicher fühlen auch ohne das Stillen. Das klappt nur mit viel Nähe.
Das kann in den ersten Tagen recht mühselig sein. Nach ein paar Tagen hast du den Bogen raus und kannst das Stillen immer mehr ausschleichen und immer mehr mit dem Ersatz arbeiten ( Schnuller, Klopfen, Streicheln, Händchen halten)
Mach das aber wirklich nur, wenn du es auf jeden Fall willst und es ansonsten zu belastend für dich geworden ist.
Liebe Grüße