heute SpZ Termin- bin sehr verunsichert

Hallo zusammen

Achtung lang 🙈
Hätte mal gerne eure Meinung dazu. Wir waren heute im SpZ unserer Stadt. Haben uns schon sehr auf den Termin gefreut, da wir unserem Kind gerne helfen wollten, das Schlafen als etwas schönes zu betrachten. Nun bin ich aber sehr verunsichert, ob wir irgendwie alles falsch gemacht haben... Bzw. Ob die Meinung des Kinderarztes nicht etwas veraltet ist.
Kurz zu uns: Das Kind ist knapp unter 2 Jahre. Schlief bei uns in einem großen Beistellbett, wurde bis 1,5 Jahre gestillt. Wir wollten es nie schreien lassen. Es schläft nie länger wie 4 Stunden! Wacht mehrere Male auf und davon auch min einmal Eine oder mehr Stunden.
Es trinkt Nachts keine Milch sondern Wasser. Vor dem Zähneputzen bekommt es noch eine Milch.
Unser Kind ist sehr Nahebedürftig und kann sich nicht so gut regulieren

So nun zu den Tipps:
- Babys sollten ab dem 6 Monat langsam ohne Milch nachts auskommen
-Unser Kind soll abends keine Milch mehr bekommen und in seinem eigenen Zimmer im eigenen Bett schlafen. Sollte das nicht ohne weinen klappen, sollen wir sie "ruhig mal ein paar Minuten weinen lassen"
- wir als Eltern sollen nicht neben ihr schlafen, da sie sonst nichr wisse, was ihr Schlafzimmer sei.

Wie schätzt ihr das denn ein? Ich weiß, es ist ein Arzt, aber irgendwie kommt mir seine Sicht so sachlich vor und wenig auf das einzelne Kind und seine Bedürfnisse bezogen

Danke für eure verschiedenen Meinungen und fürs Lesen

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Ich schreib mal nur was zu den 'paar Minuten schreien lassen'...

Es geht dabei darum das man Kindern in dem Alter auch die Zeit geben muss um sich ggf. selbst zu regulieren.
Bei einem Säugling sollte man sofort reagieren...aber bei einem 2 jährigen Kind muss man nicht immer sofort 'springen'. Wie sollen sie die hilfreiche Erfahrung: 'ich kann mich nachts auch mal allein beruhigen' sonst jemals machen?
Eltern müssen sich da 'rein hören', bei ein bischen Jammern im Halbschlaf muss man nicht gleich Hilfe 'aufdrängen'. Wenn das Kind dann zunehmend lauter weint dann sollte man natürlich hingehen, trösten usw.

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Hallo.
Bin ein bisschen anderer Meinung. Ja man kann tagsüber mal schauen ob sie sich selbst regulieren. Aber gerade nachts würde ich es vermeiden mein kind weinen zu lassen.
Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich nachts geweint habe und niemand gekommen ist als kind. War ein schreckliches Gefühl!
Dein Kind kann dich nicht sehen, dem Kind macht die Dunkelheit unsicher. Tagsüber weiß es ja meistens wodurch bist und wie es dich erreichen kann, aber gerade nachts finde ich es fies, die kleinen alleine zu lassen.
Liebe Grüße

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Ich schrieb auch nichts von 'Weinen lassen'! Ich schrieb davon nicht sofort 'aufzuspringen' sondern mal kurz (das können 30 Sek. Oder auch 1 Min. sein) abzuwarten ob das Kind unsere Hilfe überhaubt braucht! Denn Hilflosigkeit kann man auch anerziehen. Erfolgserlebnisse hingegen machen stark und frei.
Ich selbst bin Nachts bis ins 11 Lebensjahr hinein ins Bett meiner Eltern gekrochen und bin echt die letzte die empfehlen würde Kinder in Angst allein zu lassen. Aber man muss auch den Kindern die Möglichkeiten geben (können) ihre regulatorischien Fähigkeiten zu entwickeln. 🤷‍♀️

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Ufff.
Hab da ne ganz andere Meinung.
Unser Sohn wurde 2 Jahre gestillt, wird jetzt bald 3 und schläft sehr gut zwischen uns in unserem Familienbett. Nachts weinen lassen, machen wir nie. Wenn er mal jammert, kann es sein das er wieder eingeschlafen ist, bis jemand oben ist.
Also unser Kind ist trotz langem stillen und Familienbett ein guter Schläfer oder gerade darum? Wer weiß das.
Wo schläft deiner denn aktuell? Was hast du schon verändert oder ausprobiert?
Gibt es Tage wo es besser ist und was habt ihr gemacht?
Liebe Grüße

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Unser Kind schläft in einem 140*70cm Bett direkt an unserem Bett.
Wir haben schon echt viel probiert. Von unterschiedlichen Schlafenszeiten, unterschiedlich stark strukturierte Tage, Ruhe oder Action, Heller oder dunkler, Essenszeiten vorverlegt usw.
Haben ein Schlafprotokoll geführt. Nun haben wir uns einfach so auf den Termin gefreut. Unser Kind wurde hier aber gar nicht gesehen, es wirkte eher wie ein Standardleitfaden.
Puh ich war glaub schon untendurch als ich sagte sie hat noch ihre Milch Abends und sie schläft bei uns 🙈😄

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Nein zu allem. Das ist total veraltet und entspricht nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Leider sind viele Ärzte keine Experten, wenn es um Baby- und Kleinkindschlaf geht. Ich kann die nur von Herzen raten, das nicht zu machen.

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Danke auch für deine Antwort!

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Was macht ihr in der Zeit wo er nachts wach ist, weil das ist ja das Hauptproblem oder ? Und schlafzeiten verändern habt ihr vermutlich schon probiert?
Ich denke absolut nicht das es an dem Setting liegt im Sinne von er schläft bei euch. Alle 4 Stunden generell KURZ wach finde ich auch in dem Alter unbedenklich, war bei uns auch so.

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Danke für deine Antwort! Alle 4 h kurz wach wäre wirklich kein Problem. Leider verbringen wir Stunden wach. Zudem gibt es auch viele Nächte wo es halbstündig wach wird. Wollte nur nicht gaz so weit ausholen 🙈
Wir versuchen erst einmal ruhig zu bleiben. Kuscheln, Schnuller etc. Dann hat es noch eine Flasche am Bett mit Wasser, wovon es zu trinken bekommt.
Oft weint und schreit es dann aber und lässt sich nur schwer beruhigen.
Genau, wir haben schon super viel probiert, weswegen wir nun auch den Termin hatten.

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Hast du den Arzt gefragt was er sich genau von dem empfolenen Maßnahmen erhoft und auf welchen pädagogisch-therapeutischen Grundsätzen die Maßnahmen beruhen?
Ich bin bei so etwas immer recht penetrannt und nervig. Ich will verstehen und ggf nachlesen warum, wiso, weshalb solche Maßnahmen sinnvoll sein könnten und auch was dagegen sprechen könnte. Sich kontrovers zu informieren halte ich immer für sinnvoll. Blind einer Empfehlung folgen, immer für gefährlich. Aber auch Maßnahmen die einem Anfangs nicht einleuchten KÖNNEN ihre Berechtigung haben. Und nicht jede Bindungsorientierte Empfehlung ist für jede Familie richtig!
Ich würde dir also empfehlen das Gespräch nochmal zu suchen. Dir vorher genaue Fragen zu notieren, auch zb zu literaturempfehlungen. Und DANN ein abschließendes Urteil zu fällen und ggf andere Hilfe zu suchen.

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Danke für deine Meinung, da hast du Recht, ich bin aber so überfahren gewesen, weil ich es mir so anders vorgestellt habe. Ich bin selbst pädagogisch vom Fach, finde es deswegen umso schwieriger. Mir wurde leider auch zuvor gesagt, dass es ein Interdisziplinäres Gespräch ist.
Ich werde mir da tatsächlich auch nochmal eine Meinung von unserem KiA einholen.
Genau wegen deinem Punkt, hab ich auch hier nochmal gefragt um mir mal Meinungen zu holen, was die Berechtigung sein KÖNNTE. Ich finde halt, dafür bräuchte man ja auch ein paar Infos zum Wesen des Kindes oder? Das blieb halt im Gespräch völlig aus.

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Huhu,

ich hänge dir mal einen Link an zu einem Interview mit Karl Heinz Birsch, der ist Bindungsforscher und ich finde es ein gutes Interview zum Thema Schlafen. Aus einer bindungsorientierten Sicht, wissenschaftlich erforscht. Im Endeffekt klingt es für mich so, als ob du dich vom Bauchgefühl und deiner elterlichen Intuition her schon dagegen entschieden hast auf die Ratschläge des Arztes zu hören? Ich finde auch dass Kinder Erfolgserlebnisse dabei brauchen sich regulieren zu können, Stichwort Selbstwirksamkeit. Aber alles angepasst auf die Bedürfnisse nach Bindung und Sicherheit, und a das jeweilige individuelle Maß an Regulationsholfen die ein Baby benötigt. Was ich sagen will: Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht, man rupft es aber leicht aus wenn man zu forsch ist. Guter Boden, Dünger und Geduld für das Waschtum sind da schon hilfreicher 😉

http://newkitzontheblog.de/wie-babys-nachts-gut-schlafen-ein-interview-mit-dem-bindungsforscher-karl-heinz-brisch/

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Bitte nicht auf die Rechtschreibung achten 🤦‍♀️ Autokorrektur funktioniert hier offenbar nicht so gut und meine Aufmerksamkeit auch nicht 😅

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Danke auxh dir. Werde mir den Link auch nochmal anschauen. Das hast du schön gesagt. Für mich ist es aus der Intuition her tatsächlich schwierig es genau so umzusetzen, da ich mein Kind als sehr sensibel einschätze und es nicht mehr verunsichern will, dass ich es "alleine" lasse. Ich kann mir aber schon vorstellen, ihm die Möglichkeit zu geben zu wachsen und selbstständiger zu werden, weswegen wir ja auch den Termin gemacht haben.

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Hallo,

Ich würde das so nicht machen, aber das ist nur mein bauchgefühl.
Wenn dein Kind sehr nähebedürftig ist, erscheint es mir widersinnig, ihm großen Stress durch eine Trennung auszusetzen (anderes Zimmer, da hört es auch ja nichtmal mehr). Ich vermute auch, Dass das mehr Stress für euch als Eltern werden kann.
Mein Großer hat bis 2 Jahre im elternzimmer geschlafen, zwar gab es ein eigenes Bett, aber immer körperkontakt. Erst spät begann er ohne Händchenhalten zu schlafen. Wurde nachts auch noch bis 1j10m gestillt. Es hat sich dann von selbst erledigt. Er war auch ein paar Mal wach nachts, aber ich habe ihn gekuschelt, alles dunkel gelassen, war selber zu müde für mehr Action.
Er ist jetzt 3,5 und schläft die ersten paar Std im eigenen Zimmer, war zum 3. Geburtstag sein eigener Wunsch. Er kommt jedoch jede Nacht rüber gelaufen, mal mehr, mal weniger wach. Wir haben für ihn eine eigene Matratze, die er annimmt. So bekommen wir Eltern mehr Schlaf, er brabbelt dann da vor sich hin.
Er kennt seinen schlafplatz, hat aber ein enormes Sicherheitsbedürfnis, das Ich gern erfülle.
Ich weiß nicht, wie viel dein Kind schon versteht, wir haben unserem damals oft erklärt, dass alle sich nachts erholen müssen und Kraft sammeln für den nächsten Tag. Wenn er uns wach hält, haben wir keine Kraft zb für den Spielplatz etc. Er hat es irgendwie gecheckt, aber ich glaube, erst deutlich nach seinem 2. Geburtstag.

Vielleicht würde es euch mehr helfen, eine elternberatung anzunehmen, wie ihr bei Kräften bleibt, wenn sich das Verhalten nicht groß ändert. Also in die Richtung, wie ihr damit umgeht, nicht, was ihr tun sollt um beim Kind xy zu bewirken.

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Danke auch dir für deine Erfahrung und deine Geschichte.
Hab mich schon ganz furchtbar gefühlt! Schön, dass es auch andere so geht. Wie du es mit deinem Kind beschrieben hast, ist es auch bei uns. Ich denke ich werde mich da mal umschauen bezüglich der Elternberatung

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Ich denke jeder macht es so wie er für richtig hält. Ich habe 4 Kinder die ersten 3 haben die 2 Jahre super geschlafen und auch in Ihrem eigenem Bett neben unserem Bett und dann kam unsere 4te Tochter Sie schlief ab der 3ten Nacht in unserem Bett der Kinderarzt fand es überhaupt nicht gut. Hat uns aber nicht interessiert wir müssen ja auch mal schlafen.
Sie wird nächsten Monat 3 Jahre und steht häufig Nachts um 12 Uhr auf oder jammert. Und ja ich springe auf um Sie zu beruhigen. Es meine Tochter und wenn Sie mich braucht bin ich da. Das wird Sie wohl mit 18 nicht mehr machen. Also genieße ich es. Zum Thema stillen sage ich nur das natürliche Abstillalter liegt zwischen 2,5 Jahren und 7 Jahren.
Meine haben sich alle untersichiedlich schnell abgestillt.
6 Wochen, 14 Monate, 8Monate und 13 Monate