Verunsichert durch Aussage in Kita

Hallo,

Unser Sohn ist 21 Monate alt und geht seit Januar in die Kita.

Er ist ein schwieriger Schläfer seit er mobil wurde, nicht katastrophal, aber halt auch nicht "hinlegen und schlafen". Seit seinem 13. Lebensmonat hatten wir nun das abendliche Ritual: mit ihm in unser Bett legen, Spieluhr an, wenn er eingeschlafen war rüber in sein Bett, das in unserem Zimmer steht. Dort schlief er die ersten 4 bis 6 Stunden mal mit einer Unterbrechung, mal ohne. Dauer Einschlafen: zirka 15 Minuten.

Seit zirka 2 Monaten zieht dieses Einschlafen sich immer mehr in die Länge. Er hält sich aktiv an unserer Präsenz wach, fummelt an uns rum, klettert über uns etc... Jetzt haben wir entschieden, dass wir was ändern. Sohnemann wurde also mit Vorbereitung am Samstag in sein eigenes Zimmer verlegt, inklusive Bett in das er selber ein-und aussteigen kann. Am neuen Einschlafritual feilen wir derzeit noch, es findet aber nicht mehr an uns gekuschelt statt. Bisher haben wir mässig Erfolg, einmal 40 Minuten, einmal 35 Minuten. Immerhin keine 2 Stunden mehr.

Am Freitag war ich zu einer gemeinsamen Aktivität in der Kita und kam mit den Erziehern auf das Thema schlafen. Die Leitung, die eben auch gerade anwesend war, meinte, wir sollten diesen Transfer ins neue Zimmer nutzen um unseren Sohn an das alleine einschlafen zu gewöhnen. Mein Mann und ich haben diese Möglichkeit auch schon davor besprochen, allerdings meinten wir beide, dass das zu viel Veränderung auf einmal wäre.

Normalerweise macht mein Sohn mit all den Kindern in der Kita normal Mittagsschlaf, wo immer ein Erzieher im Raum bleibt. Nun kam es aber die letzten Tage so, dass er vermehrt morgens viel früher aufwachte als sonst und dementsprechend morgens und mittags in der Kita geschlafen hat. Heute meinte die Leitung zu meinem Mann unser Sohn habe Probleme mit dem Mittagsschläfchen weil er nicht alleine bleiben will beim Einschlafen. Sie würden aber nicht im Raum bleiben. Dass er da Probleme hat hat vorher noch kein anderer Erzieher gesagt. Mein Mann erklärte ihr, dass wir zu Hause derzeit einiges umstellen, und das vielleicht der Grund sei. Anknüpfend an meine Diskussion mit ihr am Freitag dachte die Dame, dass wir also unseren Sohn nun in seinem Zimmer ablegen und rausgehen. Sie lobte meinen Mann und meinte es wäre gut, dass wir das nun so machen würden, das würde meinem Sohn in der Kita helfen. Natürlich weiss ich, dass sie damit Recht hat und es "besser" wäre ihn zu Hause daran zu gewöhnen, allerdings schreit mein Sohn seit einigen Tagen schon panisch wenn er nur denkt dass wir das Zimmer verlassen. Die Leitung fragte meinen Mann dann noch, wie wir es handhaben würden wenn er anfängt zu weinen und mein Mann entgegnete, dass wir dann natürlich rein gehen und ihn trösten. Daraufhin meinte die Leitung das sollten wir nicht tun, sondern eher versuchen ihn übers Babyphone zu beruhigen.

Jetzt bin ich komplett verunsichert. Sollten wir die Veränderung des Zimmers wirklich konsequenter nutzen und ihn quasi von allem auf einmal entwöhnen?

Da er meistens seinen Mittagsschlaf eh mit allen andern macht stellt sich die Frage in der Kita meist gar nicht. Ich denke auch, dass er den Mittagsschlaf recht schnell abschaffen wird, er mag das nämlich nicht.

Wie seht ihr das?

Edit: er hat sein neues Zimmer wirklich gut und problemlos angenommen und das finde ich eigentlich schon ein grosser Fortschritt. Er kommt nachts immer noch jedes Mal zu uns und das bleibt auch so bis er es nicht mehr braucht.

Bearbeitet von dragonflies
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Es gibt Studien dazu, dass Kindern, denen “nicht geholfen” wird, wenn sie beim einschlafen weinen zwar irgendwann aufhören zu weinen und tatsächlich allein einschlafen, aber (!) während bei den Müttern ein Stresshormon ganz fix runter geht wenn die Kids dann nicht mehr weinen, bleibt es bei den Kindern sehr hoch. Die sind also mega gestresst. Und weinen einfach nicht mehr, weil sie verstanden haben dass niemand kommt. Das würde ich meinem Kind nie antun.
Euer Kind ist noch nicht mal zwei Jahre alt.
Es schläft nicht allein ein. Okay. Das muss es doch auch nicht. Ihr habt erkannt, dass sich etwas ändern soll damit es allen besser geht mit dem einschlafen. Prima! Aber dafür muss das Kind nicht allein einschlafen. Das lernt es schon noch. Das lernen sie alle irgendwann. Unser Großer ist drei. Und seit ein paar Monaten schläft er ohne Hand halten und manchmal sogar einfach während wir noch dabei sind seinen kleinen Bruder ins Bett zu verfrachten, weil er weiß: wir sind da.

Mein Rat: lasst euch da von der Kita nicht kirre machen. Wenn es euch wichtig ist, stellt klar, wie ihr das handhabt und welche Position ihr da vertretet. Wenn nicht, dann lasst sie in dem Glauben, der gerade entstanden ist. Aber vor allem: macht das was ihr richtig findet und was sich für euch gut anfühlt.

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Diese Studien kenne ich natürlich, aber ich dachte dabei handelt es sich um kleinere Kinder.

Ich finde eben auch, dass er mit noch nichtmal 2 noch nicht alleine einschlafen können muss. Aber wenn wir ihm dadurch den Kitaalltag erschweren? Ich glaube ich frag morgen mal nach wie ich mir das vorstellen muss mittags wenn er allein nochmal schläft. Natürlich können die Erzieher keine 2 Stunden Einschlafbegleitung machen wenn alle anderen Kinder wach sind, aber ein paar Minuten?

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Das genaue Alter aus den Studien habe ich nicht parat. Aber im Grunde ist das hier glaube ich auch egal. Es geht am Ende ja auch um eine Frage: wie steht ihr dazu?
Natürlich ist in der Kita vieles anders als zuhause. Unsere beiden schlafen dort schon immer anders und teilweise problemärmer ein als zuhause. Und natürlich machen Erzieherinnen andere Begleitung als Mama und Papa. Aber bei uns müssen die Krippenkinder nicht allein einschlafen. Da sind Erzieher dabei und halten auch die Hand oder streicheln über den Rücken, wenn ein Kind das gerade mehr braucht.

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Unser Baby ist erst vier Monate, deshalb kann ich nicht aus Erfahrung sprechen. Aber ich würde ihn glaube ich mit 21 Monaten nicht einfach verbannen und ihn alleine einschlafen lassen. Der arme kleine. Und ich würde ihn nicht weinen lassen und nicht übers Babyphone beruhigen 🤯 offensichtlich ist er noch nicht soweit. Macht doch lieber kleine Schritte.

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"Daraufhin meinte die Leitung das sollten wir nicht tun, sondern eher versuchen ihn übers Babyphone zu beruhigen."

Ich habe auch keine Erfahrungen, würde aber mal hinterfragen, wie in der Kita agiert wird, wenn wer weint statt zu schlafen 🙈

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Genau das habe ich morgen vor. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass die anderen Erzieher ihn weinen lassen, das sind so liebe Menschen. Aber man kann ja nie hinter die Kulissen schauen. 🥺

Natürlich ist mein Sohn dort nicht das einzige Kind und sie können nicht stundenlang da sitzen. Tagsüber schläft er aber auch recht schnell ein und dann kann man durchaus den Raum verlassen. Ich weiss nicht ob das für die Erzieher möglich ist. Wenn nicht hätte ich lieber sie würden ihn morgens ziehen damit er mit den anderen Kindern Mittagschlaf hält. Es kommt ja eh nicht so oft vor, dass er es morgens nicht schafft ohne Schlaf.

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Das klingt für mich auch verdächtig nach "Sanftem Ferbern/Ferbern Light"... Würde auch das Gespräch suchen. :(

Ich würde es auch nicht machen. Mein Sohn ist knapp 13 Monate und schläft nur auf unserem Arm ein und wacht andauernd auf, aber wenn das Babyphone geht, sind wir bei ihm. Ich hoffe einfach, dass sich sein kleines Hirn nach und nach so entwickelt, dass er besser alleine zurecht kommt. Würde das so machen, wie ihr es bisher gemacht habt, das klingt nach einem guten Weg. 🥰

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Um Gottes Willen hört nicht auf diese Frau.
Nur weil's in ihre Planung passt,das die MA aus dem Raum gehen und keiner Stress macht,soll euer Kleinkind nun alleine in nem Zimmer schlafen und das am besten auch noch allein einschlafen.
Ich bin sowieso pro Familienbett,weil mir partout nicht in den Kopf will warum man Kinder, insbesondere Kleinkinder alleine Nachts lässt, während wir uns an den Partner kuscheln.
Mein Großer hat auch lange Einschlafbegleitung gebraucht,das wurde mit knapp 3 Jahren besser und kürzer.Weinen hätte ich ihn nie lassen.Warum auch?
Den ganzen Tag haben uns die Kids kaum an sich,weil wir arbeiten sind,kommen nach Hause,machen Haushalt,Essen und spielen mit den Kids.
Nur im Bett kommen wir doch auch wirklich zur Ruhe und können kuscheln und quatschen.

Ich persönlich würde machen womit ihr euch gut fühlt und der Dame wird gesagt ihr macht wie ihr es denkt.Was soll das auch,das Kind über Mikro beruhigen?Welchen Zweck erfüllt das? Abgestumpft ala 1950--neee danke.

Alles Gute

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Das würde bei meinem Sohn tatsächlich gar nichts bringen, da schreit er nur noch mehr weil er uns hört aber nicht sieht.

Überraschenderweise bin ich auch sehr fürs Familienbett. Ich wollte das neue Bett unseres Sohnes auch eigentlich an unseres stellen, quasi als Erweiterung unseres Bettes und die Unterhaltung am Freitag mit der Kitaleitung hat mich dann doch wieder zweifeln lassen ob er nicht doch in sein eigenes Zimmer soll. Naja, so versuchen wir es jetzt, zu mehr Druck bin ich aber nicht bereit und wenn ich nach ein paar Wochen sehe, dass unser Sohn sich nicht wohl fühlt ändern wir es um in den ursprünglichen Plan.

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Das klingt doch gut.
Wichtig ist nur wie es euch dabei geht, sowohl ihm als auch euch.Ihr müsst in den Spiegel schauen können.Was andere meinen ist dabei egal.
Alles Gute
PS,meiner wäre auch niemals übers Babyphone zu beruhigen gewesen.

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Keine Löwenmama würde ihr Junges in eine fremde Höhle bringen und dann gehen.

Letztendlich muss es für euch passen. Grundsätzlich finde ich aber den Leitsatz ganz gut: was sich für euch falsch anfühlt, ist meist auch falsch.

Er ist doch trotzdem noch so klein. Ich würde ihn weiter begleiten. Er lernt ja trotzdem dass Kita Schlaf was anderes ist als Zuhause Schlaf. Genau wie die Kleinen ziemlich gut wissen wenn was bei Papa so ist, ist es bei Papa so. Bei Mama aber eben anders.

Schlafen hat ja einfach unglaublich viel mit Vertrauen und Loslassen zu tun. Er ist einfach gerade noch nicht so weit

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Ich bin eben auch der Meinung, dass er noch nicht so weit ist. Nur weiss man ja manchmal nicht ob man zu sehr gluckt und da irgendwas projiziert oder so.

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Ich würde nicht auf das Eingehen, was die Leitung gesagt hat. Tatsächlich hat unsere bereits mit 4 Monaten in ihrem Bettchen geschlafen, nachts war ihr das einfach zu eng zwischen uns, ständig war sie unruhig und im Beistellbett blieb sie nicht. Es hat wunderbar mit der Einschlafbegleitung geklappt. Sie ist mittlerweile 3 1/2 und benötigt teilweise immer noch Begleitung und oft hat sie noch so Kleinigkeiten wegen denen sie ständig ruft. Tatsächlich finde ich es komisch, dass die Erzieher anscheinend den Raum verlassen, das war bei uns nie so. Die sind immer mit im Raum geblieben, Kids die nicht schlafen wollten, blieben wach aber sollten sich ruhig verhalten. Irgendwann ist eine Erzieherin bei dem schlafenden Kindern geblieben und die andere ist mit den "Schlafverweigerern" im Gruppenraum geblieben. Ich würde weiter nach dem Tempo eures Sohnes gehen

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Bei dem grossen Mittagsschlaf bleiben die Erzieher auch im Schlafsaal. Bloss die paar Male wo mein Sohn morgens nochmal schlafen will weil er zu früh wach war und es nicht bis 12 Uhr schafft ist er ja dann beim kollektiven Mittagsschlaf nicht dabei. Er geht dann meist nochmal gegen 15 Uhr, dann sind die anderen Kinder aber schon wach, sprich er ist der Einzige der schlafen geht. DANN bleiben die Erzieher scheinbar nicht da. Das ist absolut verständlich aber ich dachte dass sie wenigstens ein paar Minuten bis zum Einschlafen bleiben.

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Achso dann habe ich das falsch verstanden. Naja gut das ist ,wie du schon geschrieben hast dann natürlich verständlich

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Ohja, das kenne ich.
Wir haben aber folgendes festgestellt:
Wir mussten 1h Kuscheln bis zum Einschlafen, es hat uns verrückt gemacht. Ohne dem, gab es nur Geheul, wenn wir den Raum verlassen wollten.

Dann schlief unser damals 8 Monate alter Sohn bei einem Verwandten. Dort wurde er hingelegt, gute Nacht gesagt und er hat Ruhe gegeben. Wir waren erstaunt.

Dieser Verwandte hat dann einmal unseren Sohn bei uns Zuhause ins Bett gebracht. Hingelegt, gute Nacht gesagt und rausgegangen. Auch kein Geheul. Wir konnten es nicht fassen.
Daraufhin haben wir das auch so gemacht und es hat funktioniert. Kein Geheul. Wir konnten einfach rausgehen.