20.SSW , leider ohne Herzschlag! Erfahrung?

Liebe Caro,

es fehlen mir die Worte, als ich deine Zeilen gerade lese! Tränen schießen in meine Augen...

Auch ich habe eine Geburt auf natürlichem Wege hinter mir, allerdings in der 22 SSW und der Zwerg lebte noch!

Ich will dir nichts vormachen, deshalb bin ich ganz ehrlich! Du wirst sicherlich Schmerzen haben, es ist ja eine Geburt! Bei uns zog sich die Geburt über nahezu 24 h und es war die Hölle. Sicherlich aber auch, weil ich wusste, dass ich ihn jetzt her geben muss und dann alles vorbei ist. Ich bin mir aber sicher, dass die Schwestern im KH dir etwas gegen die Schmerzen geben werden. Vielleicht geht es ja bei dir auch ganz schnell.

Drücke dir die Daumen, dass es schnell vorbei geht und du/ihr nach vorne schauen könnt!

Für die bevorstehende schwere Zeit, wünsche ich euch viel Kraft!

LG

Hallo,

mein herzliches Beileid.

Du kannst dich gern mal auf forum-krankes-baby-austragen.de anmelden.

Dort bin ich auch und es gibt auch einen Bereich stille Geburt.

Da haben einige persönliche Erfahrungsberichte geschrieben.

Wichtig wäre für dich auch zu klären, ob du dein Kind sehen möchtest. Möchtest du Fotos machen? Abdrücke von den Händen/Füßen? Kleidung für dein Kind? Wie soll es bestattet werden (Familiengrab, Sammelbestattung mit anderen Sternenkindern)?

Ich habe unsere Tochter auch still geboren, allerdings per Not-KS. Ich denke, die emotionale Belastung wird bei dir sicherlich viel größer sein, aber ich würde eine natürliche geburt jederzeit einem KS vorziehen.

Grundsätzlich kann ich nur empfehlen so viele Erinnerungsstücke wie möglich zu schaffen und dir dein Kind zeigen zu lassen, Fotos und Abdrücke zu machen usw. Da dein Kind ja leider schon länger nicht mehr lebt, frage doch am besten die Hebi, was gemacht werden kann, wenn du weißt, was du möchtest.

Hier ist ein Link zu einem Beitrag von mir von vor ein paar Tagen. Dort findest du auch Links zu einem Shop der Kleidung für kleine Babies anbietet und kleine Bettchen.

http://www.urbia.de/forum/55-fruehes-ende/3669894-etwas-schoenes-fuer-henry/23648100

Ich wünsch dir von ganzem Herzen viel Kraft für die nächsten Tag,

Peanut

Hallo Caro,

es tut mir soo leid

ich selbst habe in der 22. Woche am 17.08.12, also genau vor 14 Tagen unsere beiden Engelchen zur Welt gebracht. Ich hatte 5 Tage vorher einen Blasensprung von unserem kleinen Jungen, habe aber nie an Geburt gedacht, sondern einfach nur, dass ich halt jetzt die letzten Wochen im Krankenhaus verbringe. Ich konnte nicht loslassen und habe die Tage gekämpft, obwohl sich eine Infektion bildete.

Als am 17.08. ein plötzlicher Fieberschub kam und ich eine Blutvergiftung bekam, stand fest es geht nicht und es sollte eingeleitet werden. Wir bekamen noch ca. eine Stunde Zeit für uns und wir mussten einfach loslassen, ich dachte mein Herz zerreißt..
Als sie zur Einleitung kamen (ich sollte alle 5 Std. eine Tablette bekommen), kam sofort, ohne Tablette, die erste Wehe. Nach einer halben Stunde musste ich in den Kreissaal, und nach genau 21 Minuten war unser erstes Wunder da. Ich bekam ihn auf die Brust gelegt und bewunderten ihn eine Stunde, er hatte soviel von uns.. Dann kam unsere Tochter 1 Std und 26 min später. Sie war genauso wundervoll und wir hatten noch ungefähr eine halbe oder dreiviertel Stunde und ich mußte in den OP. Weil sie mir sagten in so einem frühen Stadium löst sich die Plazenta nicht und ich wurde ausgeschabt, damit ich nicht soviel Blut verliere.

Ich wollte keine PDA, aber das muss jeder für sich wissen. Ich wollte sie einfach spüren und bewundern. Ja, es tat weh, aber den Schmerz empfand ich persönlich nicht schlimmer, als das ich wußte, meine kleinen würden nicht schreiend bei mir liegen, dieses Gefühl hat in diesem Moment alles vergessen lassen.

Wir haben uns Fotos geben lassen und auch Hand und Fußabdrücke in einer Karte. Auch haben wir die beiden zwei Tage später noch einmal sehen dürfen, wir haben sie segnen lassen und konnten uns nocheinmal verabschieden und haben uns in diesen zwei Tagen überlegt was wir Ihnen mitgeben. Sie sahen so friedlich aus..

Macht euch Gedanken was ihr geben und machen wollt, denn es ist ein großer Teil vom Abschied nehmen, auch wenn wir selbst es immer noch nicht fassen können, es tut einfach nur weh...

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft..

Lg

Liebe Caro,
ich kann dir mit Worten nicht schreiben, wie leid es mir für dich tut.

Es wird eine ganz normale Geburt werden...also du wirst auch diese Schmerzen haben.
Die körperlichen Schmerzen sind die geringsten...die seelischen Schmerzen...das ist das schlimmste.

So wie es schon geschrieben wurde, sammele soviele Erinnerungsstücke wie du nur kannst.Diese Dinge sind alles was dir von deinem Kind bleibt.
Lasse dir die Nabelschnurklemme geben...

Nimm eine hübsches Deckchen mit ins Krankenhaus...in dem du dein Baby legen kannst.

Du wirst Angst haben, nicht die Kraft zu haben dein Baby in den Arm zu nehmen...aber lass dir gesagt sein...du wirst sie haben.Und es ist ein besonderer Moment...denn es ist dein einziger Moment.Lasse dir dieses nicht entgehen...

Mein Mann und ich küssten unsere Maxine zum Schluss...ich habe heute noch das Gefühl den Kuss zu spüren.

Ich wünsche dir sehr viel Kraft für die bevorstehenden Tage und ich werde eine für dich und dein Baby anzünden.

Stille Grüße Daniela

ICH KANN DIR NUR RATEN,
versuche soviel wie möglich mit deinem baby zu erleben.
diese kurze zeit die ihr miteinander habt, euer kind das so lange in deinem bauch herangewachsen ist, alle kennenzulernen.
mein kind ist auch tot im bauch gewesen, wie du hatte ich bereits zwei gesunde kinder.
in der allerersten zeit waren für mich damals meine kinder meine grösste stütze, mehr als jeder andere mensch. obwohl es seltsam klingt, sie haben mir hoffnung und lebenswillen gegeben.
ich wollte für sie dass alles gut wird und wir das als familie gut überstehen und das ist uns auch gelungen.

für dein baby, versuche dich von ihm erst zu verabschieden, wenn du es kennengelernt hast.
ich würde dir raten, lass dir wenn es irgendwie geht, zeit mit deinem partner, dein baby nach der geburt zu sehen, es langsam kennenzulernen. lass dir zeit, manche mütter können es sofort, andere brauchen zeit und betrachten ihr kind erstmal eine zeitlang, bevor sie es dann zu sich nehmen wollen. macht vorher mit der hebamme aus dass sie euch alle zeit geben als familie allein zu sein und zueinander zu finden, auch mit dem baby. vielleicht lasst ihr euch ein weiches tuch geben in das euer kind eingewickelt werden kann, oder ihr nehmt es von zuhause mit. vielleicht lasst ihr euch sagen wo ihr z.b. ein babyhäubchen kaufen oder bekommen könnt, das es für frühchen gibt, und ihr habt dann dieses weiche tuch und das süsse häubchen für euer kind.
vielleicht könnt ihr noch eine kerze verzieren mit dem namen eures kindes, und diese kerze mitbringen zur geburt und wenn euer kind geboren ist, für euer kind an der fensterbank anzünden und vielleicht auch eine cd mit lieblingsliedern von euch zur geburt mitbringen, wie mand as auch bei lebenden babys macht.

was ich dir auch raten würde, lass deine kinder vielleicht am kennenlernen teilnehmen, vielleicht auch nach einer stunde oder so, die grosseltern. wir hatten damals diese möglichkeit nicht bedacht und beide kinder von uns wollten so gerne ihre schwester noch kennenlernen und das tat uns im nachhinein sehr sehr leid, ihnen das nicht ermöglicht zu haben. sie kennen ihre kleine schwester nur von fotos. das würde ich heute anders machen. kinder haben meist einen ganz natürlichen umgang mit dem tod.
bei eurem baby würde ich z.b. erklären, unser baby war noch sehr klein, kleiner als die meisten kinder wenn sie geboren werden. es war auch sehr krank und deshalb hat es nur diese kurze zeit gelebt. aber es war genauso ein baby wie alle anderen kinder in diesem alter auch, - hier würde ich erklären was es schon alles hat- dass es wie ein kleines neugeborenes aussieht, nur eben viel kleiner, aber schon ein ganzer kleiner mensch ist.
ich würde das baby auch beim namen nennen, und wenn ihr noch keinen namen habt, einen namen wählen und dann das baby bei diesem namen benennen.

ich habe viele dinge die wir erlebt haben und uns geholfen haben in einem thread geschrieben, " was uns nach dem tod unseres babys am meisten geholfen hat.."- er müsste hier auf urbia zu finden sein.

was ich dir noch raten kann, wir liessen unser kind begraben, uns hat das viel bedeutet, einen platz zu haben, an dem wir unser kind beerdigt wissen. das kann vielleicht auch ein kindergrab sein, an dem es mit anderen kleinen kindern beerdigt wird.
ich denke, vielen eltern hilft es, einen ort zu haben, an dem sie ihr kind " besuchen" können.
einen ort, an dem die trauer auch ihren platz hat.

ich kann dir auch in dieser schweren zeit sagen, mir hat sehr geholfen, das buch " gute hoffnung- frühes ende" von hannah lothrop zu lesen, eine freundin brachte es mir vorbei am tag, an dem unser kind unvorhergesehen unter der geburt gestorben ist.

ausserdem tut es dir vielleicht gut zu wissen, auch wenn man es sich nicht vorstellen kann, wenn man es erlebt, der schmerz liess bei uns damals langsam immer mehr nach... und es wird wieder besser....später. und es tut immer gut, später wenn es dafür zeit ist, dem glück wieder eine chance zu geben.
wir haben nach unserem toten kind nochmal beschlossen, eltern zu werden, und es war genauso viel schöner als man es sich vorstellen kann,- wie es damals schlimmer war als man es sich vorstellen kann, wenn man noch kein kind verloren hat.
für uns hat unser grösster schmerz sich später in umso tieferes glück gewendet.
ich wünsche dir menschen die dir in dieser zeit in liebe beistehen und sende euch ganz viel licht und liebe.
und deinem kleinen sternenkind wünsche ich eine sanfte landung in die welt und vier starke arme, die es halten und ihm zeigen, dass es hier auf erden immer willkommen war und auch jetzt im tod willkommen ist.

love, s.

liebe caro .
vor 4Jahren wurde meine stille Geburt (26.ssw) mit Tabletten eingeleitet.es hat 3-4 Tage gedauert,bis wehen kamen.unter der Geburt bekam ich schmerzmittel,was immer ich wollte,um es mir leichter zu machen.als es so weh tat,das ich nicht mehr konnte,habe.ich eine rückenmarkbeteubung bekommen und es ging alles so schnell,weil ich weniger spürte.in der 17.ssw ist ja das Kind noch viel kleiner.du wirst die wehen merken und sie schmerzen.kennst du ja,du hast ja schon Kinder.hab ich hoffentlich nicht verwechselt.
die austreibungsphase wird mit schmerzmittel nicht ganz so weh tun.war bei mir so.
vor 2Wochen hatte ich meine 2.stille Geburt (25.ssw) und es wurde mit einem vaginalzäpfchen eingeleitet.ging alles viel.schneller .leider bekam ich keine spritze in den rücken,weil ich vor 2Jahren einen KS hatte und die das nichte riskieren wollten.

viele haben das hier schon geschrieben.mache Fotos,Erinnerungen.all das was du vielleicht in Jahren mal wieder ansehen.möchtest .ich habe mich geärgert,das ich selbst beim zweiten mal nicht an all.das gedacht hab.wenn einmal die wehen.so schlim.sind,ist alles im kopf leer.
ich wollte gern ein Foto mit.mir zusammen.oder ich hätte selber Bilder geknipst .die KH-fotos geben nicht so richtig her,wie der Moment war.

aber auf eines.musst du dich einstehen.du schreibst,das Kind wird so 17.ssw gewesen sein,als es.starb,buchreif bist nun 20.ssw
folglich war.das Kind mindestens 2-3 Wochen schon Tod.
es wird nicht so rosa aussehen,wie vielleicht erwartet.meine letzter Sohn war mindestens 5 Tage Tod in mir eh er kam.und er war im Gesicht Gans ledrig und sehr dunkel.alle Konturen im Gesicht wären eingedrückt .die Nase wir flach am kopf.
ich fand ihn trotzdem schön .ich wusste auch von meiner ersten Geburt,was mich erwartet.
aber im ersten Moment ist man etwas erschrocken.

ich Wünsche dir ganz viel.kraft,die kommenden Tage und Wochen zu überstehen.Erinnerungen werden dich immer begleiten.und wenn du viel zuhause hast,was.dich an die Geburt erinnert (Fotos,fussabdrücke etc) erinnert man sich auch gern mal mit tränen im Auge an den.Moment zurück.

liebe grüße Uli