Hatte am Mittwoch eine AS und kann lt. meinem FA am Montag wieder arbeiten gehen.
Seit der OP habe ich Probleme, wenn ich lange sitzen muss...
Bin im Außendienst tätig und somit besteht meine Arbeitszeit zu 70% aus Sitzen =(
Das viiiiel größere Problem bereitet mir meine psychische Verfassung.
Könnte nur noch heulen =(
Schäme mich allerdings, am Montag wieder zum Arzt zu gehen...komme mir vor wie ein Simulant, aber es geht mir wirklich mies....so mies wie noch nie =(
Alles scheint sooo unendlich sinnlos.
Wie lange wart ihr krank geschrieben?
Was habt ihr eurem Arzt gesagt? Hausarzt oder Frauenarzt?
Wie lange krankgeschrieben?
Normaler weise soll man 3 Tage und insgesamt 1 Woche kuerzer treten. Das ist aber nur die koerperliche Seite, sofern die nachuntersuchung ok sagt. Die seelische dauert etwas laenger. Ich wurde 2 1/2 Wochen krank geschrieben. Hatte aber auch noch schleimhautreste und musste daher noch beobachtet werden. Dein Gynäkologe sollte auch als Mann wissen wie die seelische Seite einer fg aussieht. Sprich es an und sag ihm deine Beschwerden.
Es tut mir sehr leid für dich.
Ich hatte in der 22. SSW eine stille Geburt und eine anschließende Ausschabung und wurde von meinem Frauenarzt zwei Wochen krank geschrieben.
Anschließend kann man weitere Krankmeldungen holen, aber ich weiß nicht, ob das dann noch der FA machen darf.
Ich würde in deinem Fall vielleicht wirklich zu deinem Hausarzt gehen. Sprich einfach aus, was dich bewegt und das wird schon. Versuche es zur Not auch bei einem anderen Arzt.
Du hast dein Kind verloren. Und das ist sicherlich nichts, was man innerhalb weniger Tage wegsteckt.
Dass man deinem Körper nicht ansieht, was du hinter dir hast, macht dich nicht zu einer Simulantin.
Je früher man ein Kind verliert, desto weniger Verständnis wird einem entgegengebracht. Das ist nicht fair.
Hol dir die Krankmeldungen, die du benötigst, um den Alltag wieder zu bewältigen.
Gib dir und auch deinem Körper die Zeit, die du brauchst. Und sorge dafür, dass dir diese Zeit gegeben wird.
Du hast sie bitter nötig.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit!
Liebe Grüße
Cers
Ich hatte am 31.10.12 meine OP und war am Montag 05.11.12 bei meinem Allgemeinarzt der mich bis zum nächsten Frauenarzttermin am 14.11.12 erstmal krank geschrieben hat. Er meinte, dass dann der Frauenarzt weiter krank schreibt, wenn ich das möchte.
Mach dir keine Gedanken. Geh zum Arzt. Sag ihm einfach wie du dich fühlt und wenn dich deine Gefühle dabei übermannen mach dir nichts draus. Es muss raus und danach fühlst du dich besser. Arbeiten und den ganzen Schmerz verdrängen hilft dir nicht.
Sag einfach, dass du es noch nicht verarbeitet hast. Es ist auch recht frisch bei dir. Ich geh wohl auch noch nicht arbeiten bis ich wieder Fit bin. Hab leider noch Beschwerden wegen der blöden Rückenmarknarkose.
Hallo
ich war insgesamt 3 Wochen krank geschrieben. Aber man hat mir den Schein nur für eine Woche ausgestellt. Danach hab ich es immer wieder verlängern lassen. Mein FA hat mir gesagt ich solle mir so viel Zeit nehmen wie ich brauche.
Ich könnte auch selbst jetzt noch nicht arbeiten gehen, aufgrund der Psyche. Ich bekomm jedesmal zittrige Hände und Schweissausbrüche wenn da hin gehe. Jetzt hab ich zum Glück noch Urlaub und muss erst im Dezember wieder zur Arbeit.
Wenn Du noch Zeit brauchst, sag das Deinem FA. Klar kommt man sich vielleicht wie ein Simulant vor, da es ja körperlich so einigermaßen geht.
LG
Ich habe meinen Sohn in der 22. SSW verloren und war ehrlich gesagt 3 Monate krank geschrieben. Das hatte zwar auch etwas mit meiner Stellensituation zu tun, denn die Stelle war schon ausgeschrieben worden, da ich ja in Elternzeit gehen wollte und nun musste eine neue Stelle her und da kam dem Arbeitgeber die Krankschreibung gerade recht.
Mir hat es sehr, sehr gut getan und ich kann es nur jedem empfehlen, für den es möglich ist.
Ich bin sonst sehr für Pflichterfüllung und habe noch nie in meinem Leben ohne Grund blau gemacht, aber in diesem Fall gibt es keine "Pflicht". Ich würde Dir auch raten, such Dir einen Arzt, der Dich krank schreibt bis Du Dich stabil genug fühlst.
LG,
Tine
Hallo.
Bei meiner 1. FG mit AS war ich eine Woche zu Hause.
2 Monate später war ich wieder schwanger. Nach langen Wochen des Hoffen und Bangen stellte sich eine ELSS heraus, die mit Medikamenten behandelt wurde.
Diese Wochen der Unsicherheit, der Angst, der Hoffnung und dann eben der traurigen Gewissheit haben mich psychisch sehr mitgenommen.
Ich war um die 7 Wochen zu Hause. Ich war nicht mehr ich selber. Konnte nicht mehr lachen, wollte die Wohnung nicht verlassen, ich hatte regelrecht Angst raus zu gehen. Wenn es an der Tür klingelte oder das Telefon ging war es auch schrecklich. Ich tat oft so, als wäre ich nicht zu Hause.
Zum Glück hab ich mich irgendwann wieder gefangen und dann tat mir die Arbeit auch sehr gut und es ging endlich bergauf.
Kurze Zeit später war ich dann völlig ungeplant wieder schwanger und mein Schatz ist nun schon 17 Monate alt.
Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Das ist bei jedem unterschiedlich.
Lg und alles Gute
Ich war nach der stillen Geburt unserer Tochter in der 19. SSW 3 Wochen und unseres Sohnes in der 17. SSW 4 Wochen krank geschrieben. Mein FA hat mir die Krankenscheine ausgestellt.
Man sollte sich so viel Zeit nehmen wie man braucht.
Ich denke nicht, dass du wie ein Simulant rüber kommst. Man sieht es dir doch sicher an, dass du nervlich am Ende bist.
Ich wünsche dir alles Gute und liebe, verständliche Menschen um dich herum.
Eine Kerze für dein Sternchen
Vielen lieben Dank für die vielen und lieben Antworten!
Ich habe einfach nur Angst, dass mich mein FA nicht ernst nimmt.
Schließlich geht es mir körperlich schon deutlich besser, aber psychisch bin ich total fertig.
Habe heute versucht wieder zu arbeiten;
Ich habe nur geweint, habe mich sogar übergeben und wäre fast aus den Latschen gekippt. Das kenne ich alles gar nicht von mir.
Meine Chefin hat mich nach Hause geschckt und gemeint, ich solle mich krank schreiben lassen und mir die Zeit nehmen, die ich brauche.
Ich rede nicht gerne über mich und meine Gefühle, daher vermutlich auch die angst vom FA nicht ernst genommen zu werden!?
Wie habt ihr die psychische Belastung erlebt? (Symptome)
Hallo,
hab keine Angst, Dein Arzt sieht leider häufig Frauen in so einer Situation und wird bestimmt wissen, dass man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen kann!
Ich war nach meiner Ausschabung (MA in der 9. Woche) insgesamt 6 Tage zu Hause, ich hätte aber ohne Probleme verlängern können, wenn ich das gewollt hätte. Mit hat die Ablenkung durch die Arbeit und die Teilnahme am schnöden Alltag gutgetan. Ich bin nicht so viel in Grübelei versunken. Aber jede Frau ist da anders und jede hat ihren eigenen Weg um mit so einer Situation fertig zu werden.
Deine Chefin hat Recht! Du solltest dir so viel Zeit nehmen, wie du brauchst! Es war wohl noch zu früh, dass du wieder arbeiten warst. Mir hat geholfen, dass mein Mann mit mir getrauert hat, auch ohne Worte, dass er mich in den Arm genommen hat, wann immer ich das gebraucht habe. Und wenn ich reden wollte, hat er zugehört. Wir waren / sind füreinander da.
Nach der Operation hat es etwa 2 Wochen gedauert, bis ich nicht mehr ständig Tränen in den Augen hatte, wenn ich an das Pünktchen gedacht habe.
Danach ist es so weit gewesen, dass ich wieder gut "funktioniert" habe. Jeden Tag ein wenig mehr. Nun ist es fast 2 Monate her. Ich kann sagen, dass es mir soweit gut geht.
Allerdings kommen mir noch immer manchmal die Tränen, auch ohne direkten Auslöser. Und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an das Pünktchen denke. Das gehört jetzt zu mir und meiner Geschichte. Da wird immer eine Wunde in meinem Herzen sein. Die wird aufhören zu bluten und vernarben, aber nie wieder verschwinden.
Lass deine Trauer zu! Weine, wenn du weinen musst! Rede darüber, wenn dir danach ist! Lass dich trösten und in den Arm nehmen! Du darfst traurig sein, es ist ungerecht und sinnlos was passiert ist!
Du wirst aber irgendwann feststellen, dass es erträglicher wird. Man lernt, mit dem Schmerz auszukommen.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft!
lg