Nach unserem langen Kampf für ein Baby haben wir letzten Donnerstag die grausige Nachricht bekommen, dass unser Wunschkind krank ist.
Jetzt habe ich für Freitag einen Termin in der Klinik und weiß gar nicht, was mich erwartet. Der Prof. welcher die FU machte, versicherte mir, wenn es zu lange dauert und nach Größe des Kindes noch machbar wäre (bin dann 16+3), würde er operativ eingreifen (Cürretage).
Die letzten Tage waren schon der Horror und jetzt diese Ungewissheit, was alles auf mich zukommt.
Wie war es bei Euch? Auch die Zeit danach? Blutungen, Schmerzen etc.....
Fällt man seelisch noch tiefer, wenn die SS-Hormone nachlassen????
So viele Fragen.....
Habe ich überhaupt nochmal eine Chance schwanger zu werden?????
Traurige Grüße
Leoba
am Freitag Abbruch / Stille Geburt....
Hallo Leoba,
Es tut mir sehr leid das ihr euer Wunschkind zu den Sternen lassen müsst.
Ich war 15+2 als die Ärzte entschieden haben, die Geburt einzuleiten und anschließend eine Cürettage zu machen.
Also ich empfand alles so als würde ich träumen, wie unter schock. 10 Stunden nach der Einleitung war das Krümelchen da. Die Wehen konnte ich dieses mal sehr gut ertragen, obwohl ich sonst immer dachte ich würde sterben. Die Geburt an sich ist gar nicht schlimm. Schlimm ist eher das seelische...
Ich empfand die Geburt als Befreiend, jedoch war unser Krümel schon im Mutterleid gestorben.
Es ist seltsam wie schnell der Körper wieder ganz normal ist. Nach 2 Wochen erinnerte nichts mehr an meine Schwangerschaft. Nach der Ausschabung hatte ich wirklich keine Schmerzen und die Blutungen waren wirklich nicht schlimm.
ich wünsche dir viel Kraft
Hey,
ich hatte eine stille Geburt in der 22.ssw. weil mein Sohn nicht Lebensfähig gewesen wäre.
Ich habe Tabletten zur Einleitung bekommen ,dadurch wurde mir unglaublich übel & ich musste mich häufiger übergeben.
3 Tage später bekam ich erst stärkere Wehen, Abends um 19 Uhr war es soweit, mein Engel machte sich auf den Weg.
Während dessen musste ich mich auch noch häufiger übergeben.
& plötzlich war er auch schon da.
Die Hebammen nahmen ihn , er wurde Not-getauft, weil er lebte.
Dann haben sie ihm auf die Brust gelegt.
Ich konnte ihn in den Tod begleiten & eine Stunde mit ihm alleine verbringen.
& ich war glücklich & unglaublich Stolz & voller Mutterglück ,dass er so gekämpft hat & überlebt hat ,damit er beerdigt werden kann.
Das Glücksgefühl hat alle trauer überwogen in dem Moment.
Danach wurde ich ihn den Op gebracht & ausgeschabt.
Ich hatte keine Schmerzen , mir war nur sehr Schwindelig & mein Kreislauf war im Keller.
Daher es Abends war , habe ich dann geschlafen & am nächsten Tag war mir immer noch sehr schwindelig & mein Puls ziemlich niedrig, das legte sich nachdem ich Obst gegessen habe.
Ich hatte da noch keinen Schwangerschaftsbauch, daher ich kein Fruchtwasser hatte, Schwangerschaftsanzeichen auch keine.
Also da war keine veränderung.
Blutungen hatte ich 2 Wochen .
Der Zusammenbruch kam nach 2 Wochen .
Danach war ich 1 Jahr krank geschrieben , wegen einer reaktiven Depression.
Bei jeder Schwangeren ,selbst im Tv habe ich geheult..
Nach 12 Monaten wurde ich wieder schwanger & vorallem die ersten 20 Wochen waren der reinste Horror.
Ich hatte vor jedem Ultraschall Angst , meine Tochter könnte auch krank sein.
Nun ist es schon 3 Jahre & 5 Monate her & ich vermisse ihn immernoch.
Aber man denkt nicht mehr jede Sekunde daran, man lernt damit zu leben .
Ich wünsche dir alles,alles Gute
Hallo Leoba,
mein Sohn wurde bei 16+4 tot geboren.
Ich habe ihn "normal" nach eingeleiteten Wehen geboren.
Es ist der letzte Liebesbeweis den du deinem Baby erweisen kannst.
Ich weiß nicht, ob du weißt wie der operativer Eingriff, von dem du geschrieben hast, durchgeführt wird? Aber ich würde das für mein Kind nicht wollen, bzw. wollte ich das nicht, obwohl er das ja nicht mehr mitbekommen hätte.
Diese Geburt gehört zum Abschied nehmen dazu! Sie ist wichtig, damit dein Körper sich auf die Hormonumstellung einrichten kann.
Jetzt, nachdem ich das alles durchmachen musste, sehe ich das nicht mehr als Qual an.
Ich wurde nach der Geburt auch ausgeschabt. Danach hatte ich keine Schmerzen. Die Blutungen hielten bei mir etwas länger. Es kommt aber auch darauf an, wie gründlich der Arzt ausschabt ... Weniger ist hier meist besser!
Ich wünsche dir viel Kraft für morgen.
Nimm dir die Zeit zum verabschieden die du brauchst!
Alles Gute!
ich kann mich nur anschließen
bei mir wars die 15. ssw und ich hätte auf eine stille geburt bestanden, wenn sie mir nicht von vornherein nahegelegt worden wäre!
mir war wichtig mein kind zu sehen und auch an einem stück! (klingt hart)
wir haben uns auch für eine eigene beisetzung enschieden im familiengrab und ich muss ehrlich sagen, wir hätten nicht besser entscheiden können!
schmerzen hatte ich kaum.
alles gute