Wartezeit nach Ausschabung

Hallo Ihr Lieben,

Meine Ausschabung nach Missed Abortion in der 9. SSW ist heute 6 Tage her und ich verspüre seit heute tatsächlich wieder ein wenig Zuversicht. Mein Mann und ich wünschen uns von Herzen ein zweites Kind, ich möchte aufgrund meines Alters und Eileiterproblemen keine Zeit verlieren, und nun frage ich mich folgendes: Ich habe bei intensiver Internetrecherche aus vielen Beiträgen herausgelesen, dass das Risiko des ersten Zyklus' nach AS vor allem darin besteht, dass die GSH sich evtl. unregelmäßig aufbaut und sich das Ei an einer zu dünnen Stelle einnistet. Klingt erstmal plausibel. Meine Frage ist nun, ob man nicht per US kurz vor ES herausfinden kann, ob die GSH tatsächlich zu flach oder unregelmässig aufgebaut ist, evtl. sogar Narben vorhanden sind? Und danach könnte man ja entscheiden, ob man diesen Zyklus schon nutzt oder noch wartet?! Oder denke ich da falsch? Und was kann schlimmstenfalls denn passieren, sollte sich das Ei tatsächlich an ungünstiger Stelle einnisten? Wieder FG oder "nur" evtl. eine OP wegen verwachsener Plazenta bei der Geburt? Bei meinem Sohn damals wurde ich mit nur 4mm GSH am ES-Tag schwanger (ohne Ausschabung oder sonstiges vorher) und beim Kaiserschnitt wurde eine Plazenta accreta festgestellt, ansonsten Bilderbuchschwangerschaft).

Vielen Dank schonmal für Eure Antworten!

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hm ich kann dir leider keine direkte Antwort geben.... ich glaube aber gelesen zu haben dass man Vernarbungen zB nicht auf dem US erkennen kann, sondern nur durch eine Bauchspiegelung, die naturlich erst gemacht wird, wenn Probleme auftreten (man zB keine Mens bekommt aber nicht schwanger ist).

Mein FA ist ja zB auch der Meinung dass man gar nicht warten muss, er meinte sobald die Blutung der AS komplett vorbei ist, braucht man nicht mehr zu verhüten. Der Körper wisse schon wann er wieder bereit sei für eine Schwangerschaft und dass er diese auch erst dann zulassen würde.

LG Jey

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Guten Morgen,

diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Jeder erzählt etwas anderes. Für mich ist schon einleuchtend, dass man mind. eine Mens abwarten sollte, damit sich die Schleimhaut einmal selber natürlich ab- und wieder aufbaut.

Ich weiß, diese Warterei ist schrecklich, aber es ist nur ein Zyklus und dann kanns ja wieder losgehen. Aber so kann ich mir hinterher keine Vorwürfe machen, dass ich es zu früh wieder probiert habe. Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden. Sonst sprich doch mal mit deinem FA.

Habe halt auch schon gelesen, dass es Frauen gab, die direkt wieder losgelegt haben ohne einmal die Mens abzuwarten und alles ist gutgegangen.

Alles Gute! #klee

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Hallo ameise,
jeyelle hat recht, Vernarbungen / Verklebungen der GSH kann man auf dem US nicht sehen (es sei denn, sie sind sehr ausgeprägt, dann kann man die "Stränge" erkennen, die die Gebärmutterwände miteinander verbinden). Auch eine Vernarbung des Muttermundes ist nicht per US feststellbar. Beides ist nur per Gebärmutterspiegelung (nicht Bauchspiegelung!) nachweisbar.

Ich hatte eine Spiegelung nach der AS, bei der herauskam, dass mein Muttermund von innen vernarbt und die Gebärmutterschleimhaut von einem Netz von Verklebungen / Narben überzogen war. Ohne die anschliessende OP hätte ich wohl keine Chance gehabt, wieder schwanger zu werden.
Mir persönlich wäre das Risiko im ersten Zyklus nach einer AS zu hoch, dass etwas schiefgeht. Hinzu kommt die seelische Verfassung - ich hatte ca. 4 Wochen nach AS nochmal eine heftige Trauerphase, die irgendwie "aus dem nichts" kam......irgendwie spüre ich heute, dass es (zumindest bei mir) doch länger dauert, das Erlebte zu verdauen.

Alles Gute für Dich!! #liebdrueck

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Vielen Dank Euch Dreien für Eure Antworten!!

Aber wenn man das Thema Vernarbung mal außen vor lässt und nur den Aufbau der GSH betrachtet: könnte man diese nicht kurz vor ES im US beurteilen, also inwieweit sie für eine SS "geeignet" ist? Und wie sieht es mit den Konsequenzen aus, was kann den konkret passieren?

Danke nochmals, und ich hoffe auf noch ein paar Antworten!

Liebe Grüsse,
Ameise

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Hey ameise,
es besteht natürlich die Gefahr, dass sich ein Krümel an einer Stelle einnistet, wo seine Versorgung nicht ausreichend gewährleistet ist. Vielleicht reicht es die ersten 6 Wochen, und danach nicht mehr. Und dann? Nächste Ausschabung? Meine FÄ hat mir damals erklärt, dass durch die AS so eine Art "Furchen" entstehen. Erst durch die Mens und den neuen Zyklus regeneriert sich das ganze. Für mich klingt eine Gebärmutter nach der AS nicht nach einem gemütlichen Nest.......aber wie andere Beispiele zeigen, kann es ja auch gutgehen - oder auch schiefgehen, obwohl man wartet.