Nach FG mit Familienplanung abschließen, wie schafft man das?

Hallo ihr Lieben,

da ihr hier alle die gleiche traurige Erfahrung einer FG machen musste, frage ich euch

Ich bin im Februar völlig ungeplant ss geworden. Unsere 2 Kinder sind nach etlichen Jahren in der Kinderwunschklinik entstanden, da ich nie Eisrpunge hatte.

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Im Januar hatte ich wg. Ubelkeit die Pille abgesetzt und hatte im Februar einen es bei dem ich sofort ss wurde. Eigentlich war unsere Familienplanung abgeschlossen.

Nach anfänglicher angst haben wir uns sehr über unser 3. Baby gefreut.
Nach vielen aufs und Abs konnte man an 6+3 endlichen einenEmbryo mit Herzschlag sehen. Ab de Zeitpunkt war ich sehr glücklich und hab mich auf das Baby sehr gefreut.

2 Wochen später kam die Diagnose MA und mir wurde der Boden unter den Füßen weg gerissen. Ich entschied mich für eine AS, für mich war das der richtige Weg.
Die AS war freitags, dass WE hab ich viel geweint und bin Montag wieder an die Arbeit, dort weiss bis heute keiner was passiert ist.

Seit dem mache ich weiter, als war nichts passiert, ich lasse nicht zu, daran zu denken. Mein Mann spricht auch nicht druber. Am Wochenende hatte ich meinen 1. ES seit der AS. Ich hätte es gerne nochmal probiert und habe meinen Mann gefragt, ob wir das Kondom nicht weg lassen wollen, er benutzt seit der AS konsequent Kondome. Nein, er möchte kein Kind mehr und somit ist es für ihn erledigt.
er möchte sich sterilisieren lassen.

Mein Verstand sagt ganz klar, dass 2 Kinder reichen. Ich hab eine tolle Stelle, mache eine Fortbildung, habe 30 kg abgenommen und eine Bauchdecke straffung hinter mir. Ich war vor der letzten ss so glücklich und zufrieden. Nun sehnt sich mein Herz nach einem Baby und muss dem Verstand weichen.

War jemand von euch in der gleichen Situation?
Wie geht man damit um?

Traurige Grüße
Anke

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Hallo#winke

Ich kann dich voll und ganz verstehen,fühl dich gedrückt!!
Mein Mann und ich sind auch auf med.hilfe angewiesen.
Haben schon einige Befruchtungen hinter uns,hatte auch dreimal geklappt.
Nur leider endeten sie immer in ner FG.
Hatte letzte Woche Dienstag eine Ausschabung in der 12ssw.
Habe bei der op sehr viel Blut verloren und musste auch im kh bleiben und bin vor meinem

Mann mehrmals zusammen gebrochen.
Seit dem hat er Angst wieder weiter zumachen,er hat Angst das es beim nächsten mal noch schlimmer wird.
Ich selber seh das anders.hatten viele Gespräche...
Lassen uns noch mal komplett durchchecken und dann gehts wieder los!

Lass doch noch einbisschen zeit vergehen und führt auf jedenfall Gespräche!!
Und setzt ihn nicht unter Druck,das ist kontraproduktiv

Ich wünsche dir viel Glück und gib nicht auf!
Lg mikejani mit 3#stern im herzen

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Hallo,

ich würde dir auch empfehlen nochmal mit deinem Mann zu reden. Natürlich ohne Druck, aber erklär ihm genau, wie es dir geht. Die letzte Schwangerschaft kann man nicht verschweigen, sie war da und wird immer ein Teil von deinem Leben bleiben. Männern fällt es danach ja meistens leichter wieder in die Normalität über zu gehen. Vielleicht verdrängt dein Mann auch seine Gefühle oder er ist eher der Typ der wirklich eher mit dem Kopf entscheidet.

Das Leben ist manchmal nicht fair. Du bist glücklich mit deinem Leben, dann wirst du schwanger, Gefühlschaos, dann schaffst du es dich mit dem Gedanken an ein Baby wieder anzufreunden und dich zu freuen. Und nun soll wieder alles anders sein und du dich wieder mit deinem Leben, wie es bisher war, zufrieden geben. Du bist ja keine Maschine, die man einfach wieder schnell umprogrammieren kann. Wenn dich der Gedanke an ein Baby zu sehr quält, dann ist das langfristig nicht gut. Ich weiß nicht, wie stark der Wunsch nach einem Kind jetzt ist, aber du musst einfach mit deinem Mann reden, damit du damit abschließen kannst oder es doch noch einmal proboieren kannst (das muss ja auch nicht sofort sein), aber jetzt direkt eine Sterilisation finde ich ziemlich hart, denn dann gibt es ja kein Zurück. Kann es sein, dass dein Mann auch Angst hat, dass es nichmal passiert und du dann leidest oder ist er wirklich froh, dass das Leben jetzt so bleibt, wie es war? Das kannst du nur im Gespräch klären. Lasst ein bisschen Zeit vergehen, nachdem sich die Gefühle etwas beruhigt haben, könnt ihr entscheiden, was der beste Weg für euch ist. Jetzt ist alles noch sehr frisch. Solltest du merken, dass der Kinderwunsch immer stärker wird, kannst du auf Dauer unglücklich werden.

Ihr schafft das, wenn ihr darüber sprecht.

Liebe Grüße,

mauselkatze

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Hallo Anke,

ich kann deine Trauer gut verstehen. Dieses Gefühl kennt glaub ich jede Frau hier, die schon mal eine Fehlgeburt hatte - ob mit diesen schwierigen Begleitumständen oder ohne.

Das Gefühl, dem "Engelchen" Rechnung zu tragen mit einer erneuten Schwangerschaft kenne ich auch zu gut (bei mir war's allerdings etwas einfacher, weil die FG ganz am Anfang stand und ich keine Probleme mit dem SS werden hatte). In meinem Bekanntenkreis ist es vielen genau wie dir ergangen: nach zwei Kindern eine FG und dann der Wunsch, den (bis dahin gar nicht vorhandenen) Kinderwunsch noch mal wahr werden zu lassen.

Ich denke, ihr solltet unbedingt darüber reden, vielleicht auch mit jemandem, der "sich damit auskennt", eine Familientherapeutin oder wer auch immer da fachlich kompetent ist. Denn diese Trauer, die du fühlst (und dein Mann vielleicht nicht so) entzweit euch sonst womöglich immer mehr. Es ist ja häufig so, dass Männer sich nach einer FG nicht so in die Situation der Frau und ihre Trauer hineinversetzen können (man kann es ihnen vielleicht auch nicht übel nehmen, schließlich war dieses kleine Wesen ja auch nicht in IHNEN). Und ich denke, damit es nicht für immer unausgesprochen zwischen euch bleibt, solltet ihr miteinander sprechen (auch was seinen Wunsch nach einer Sterilisation angeht).

Ich wünsche dir und deinem Mann alles Gute.
LG
cori

4

Hallo ihr Lieben,

Ich danke euch für eure lieben Worte, sie haben mich sehr berührt.
Ich werde versuchen, mit meinem Mann zu sprechen. Alles andere nutzt ja nix.Es wird schwierig, weil er nie über Gefühle oder Probleme
reden mochte.
Und dann muss ich tief in mich reinhören, ob der Verstand oder Herz gewinnen soll.

Drückd euch fest und viel Glück auf demWeg zum Baby.

Lg
Anke

5

Liebe Anke ... mir war gerade, als erzählst du ein Stück unserer Geschichte.
Nur bei uns handelte es sich um Kind Nr. 4.
Ich hatte vor meinen Kindern eine FG in der 12. SSW und dann kamen unsere 3 Wunschkinder. Unser Haus war genau auf uns zugeschnitten ... ich habe meine kleine Firma wieder ins Rollen gebracht. Mein Mann war auch in seiner Firma gut gefordert. Alles PERFEKT. Dann haben wir einmal nicht verhütet ( naja, eigentlich schon mit einer APP #rofl) und schwupps war ich mit Nr. 4 schwanger. Erst waren wir beide völlig geschockt - das konnte einfach nicht sein. Mir war sooooo übel, keine Ahnung wie wir das schaffen sollten. Dann war ich beim Gyn ( auch bei 6+3) und das Krümelchen hatte ein schlagendes Herz. Die Freude wuchs langsam. Bei 10+3 dann die Diagnose MA. Eine Welt ist zusammengebrochen. Mein Mann war beruflich unterwegs und ich alleine. Keiner wusste von der SS , so konnte ich mit niemandem erstmal über die Ausschabung sprechen. Wir waren sehr traurig, aber für meinen Mann war klar, dass es nun keine Kinder mehr gibt. Es hat mich viele Tränen und Gespräche gekostet ihm klar zu machen, dass es für mich so keinen Abschluss der Familienplanung geben kann, dass ich krank werde bei dem Gedanken. Irgendwann hat er es tatsächlich verstanden - das hätte ich NIE erwartet!!!
Ich habe PCO und somit habe ich mich kirre gemacht mit allen möglichen schwangerschaftsfördernden Mittelchen. Ich bin tatsächlich nocheinmal schwanger geworden und dieses Kind ist das Beste was uns passieren konnte ( zu den 3 anderen Mäusen natürlich). Sie hat unserer Beziehung total gut getan ... meinen mann irgendwie wieder etwas weicher gemacht. Die Geschwister lieben unser Nesthäkchen und ich bin so froh, dass ich hartnäckig geblieben bin ihm meinen Standpunkt klarzumachen und meine Gefühle zu vermitteln. Wir haben sogar unser Haus verkauft und uns einen alten Hof gekauft auf dem wir nun viel freier und zufriedener leben können als vorher in der Stadt.
Diese MA, dieser kleine Krümel in mir hatte hier auf Erden leider nur kurz etwas zu erledigen - uns zu zeigen, dass da noch jemand fehlt. Und auch wenn es mir damals den Boden unter den Füssen weggerissen hat, bin ich nun froh, dass er so kurz da war. Wir hätten unsere Lotta wahrscheinlich nicht ... unser 4. absolutes Wunschkind. Mein mann war wirklich auch sehr dagegen ... wollte nicht darüber sprechen ... wollte auch eine Steri ... Aber es ist anders gekommen.
Ich wünsche Dir, dass du eueren Krümel positiv im Herzen halten können wirst und deinen/ euren Weg findest. Geniess die beiden Grossen - das hat mir viel Kraft gegeben, die grossen Kinder ganz bewusst zu erleben.
Ich drück dich ....

Anni

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Liebe Anni,

danke für deine Geschichte. Finde es interessant, dass es dir fast genauso ging wie mir.

Bei euch gab es ein Baby Happy End, hab das Gefühl, dass wird es bei uns nicht geben :-(
Mein Mann kann sehr stur sein und die Entscheidung, noch ein Kind zu kriegen hat ja eine enorme Tragweite.

Mal schauen, wie es bei uns weiter geht.

Ich wünsche euch alles Gute mit den 4:Mäusen.

Vlg
Anke