hallo zusammen
Viele Leserinnen hier haben ja immense Angst vor einer Ausschabung und viele berichten auch wie scheisse es gelaufen ist und wie unsensibel die Ärzte waren.
Da es mir ganz anders ergangen ist wollte ich meine Geschichte mal niederschreiben, einfach um ggf etwas mut zu machen und um zu zeigen das so ein beschissener Tag auch "recht angenehm" sein kann.
Ich finde es selbst seltsam bei so einem Ereignis ein positives Gefühl dazuzuschreiben aber es war den Umständen entsprechend so gut wie es sein konnte.
Ich fang mal vorne an;
Nach einem Abgang in der 6.ssw bin ich sofort wieder schwanger geworden. Meine Frauenärztin hat mich sofort engmaschig untersucht, erst war nur eine Blase zu sehen und ein Herzschlag zu erahnen. Beim nächsten Termin schaute sie sofort schnell selbst und atmete auf "ja da ist es" und drehte erst dann den Monitor und zeigte uns den Herzschlag. Das sie vorher "heimlich" schnell geguckt hat hab ich als sehr sensibel und nett empfunden da ich es gArnicht so mitbekommen hab.
Es folgte blutabnahme und neuer Termin. Fotos haben wir direkt mitbekommen.
Einen Tag vor dem eigentlichen nächsten Termin bekam ich mittags plötzlich leichte Blutungen. (Da war ich Ende 10. ssw) Habe sofort in der Praxis angerufen, leider war meine fä an dem Tag nicht da, nur ihre Praxis Kollegin. Sie schon mich trotzdem sofort zwischen so dass ich sofort kommen konnte und dran kam. Leider sah man keinen Herzschlag mehr. Sie suchte wirklich lange aber da das kleine auch schon kleiner geworden ist gab es keine Chance.
Einen natürlichen Abgang wollte ich auf keinen Fall. Abwarten bis es von selbst stark abblutet und ggf den Krümel im klo verlieren.. Das hätte ich nicht geschafft.
Die Frauenärztin rief sofort im khs an und meldete mich an so dass ich sofort dorthin konnte.
Da ich a negativ bin und die Ärzte für die op bzw die Antikörper Spritze das unbedingt wissen müssen gab die Frauenärztin mit meinen mutterpass mit. Sie fand selbst die Situation doof mir den unter den Umständen zu geben und sagte aber das sie sich sicher ist das wir den bald füllen werden.
Meine Familie hat mich begleitet, ich war nicht alleine.
Im khs angekommen wurde ich von einem Arzt ins Zimmer gebeten und er klärte mich sehr sensibel auf.
Er erzählte das es mir natürlich jetzt seelisch schlecht geht und es normal ist und es mir auch zusteht. Und das es mir vermutlich kein Trost sein wird aber das es so gut wie keine Mutter gibt die nicht schon eine Fehlgeburt hatte und das er das leider sehr sehr häufig erlebt. Er sagte es aber nicht abwertend nach dem Motto "ach sie sind eine von vielen" sondern er sagte das es mir natürlich nichts bringt und für mich trotzdem schlimm ist, aber ich mir keine Sorgen machen muss das mit mir was nicht stimmt, erst nach drei-4 mal muss man Untersuchungen anstellen.
Er klärte uns auf das alle paar Monate eine sammel Bestattung statt findet und ich wählen kann ob ich eine Nachricht erhalten möchte oder nicht. Wir haben uns dagegen entschieden. Auch hier war der Arzt äußerst sensibel.
Zur Untersuchung auf dem Stuhl frug er mich vorher ob ich den Bildschirm sehen möchte oder nicht, dann würde er ihn ggf wegdrehen. Ich wollte es aber sehen. Er nahm sich auch sehr viel Zeit für den Ultraschall aber auch er fand leider nichts.
Er bat mir die Möglichkeit an die Ausschabung sofort machen zu können. Ich bat darum.
Ich durfte sofort Hoch auf ein Zimmer, bekam ein Hemdchen, thrombosestrumpfe und einen op Slip. Auf der Toilette legte ich mir schon eine von diesen Monster Einlagen ein.
Ich wurde mit bett runter gefahren und musste dort dem Anästhesisten Fragen beantworten. Auch er war sehr freundlich.
Im op Saal dauerte es etwas bis man mir eine Nadel setzen konnte da ich sehr miese Venen habe. Am Ende Gabs eine ins Handgelenk was sehr weh tat. Auch hier gingen alle sehr liebevoll mit mir um, Sprachen mir mit zu usw. Bevor die Narkose kam sagte der Arzt ich solle an was schönes denken.
Als ich aus der Narkose wach wurde und noch total benebelt war hörte ich mich selbst unter Tränen sagen "jetzt ist mein Baby Weg" ich spürte wie mich jemand liebevoll tätschelte. Wer es war weiß ich nicht.
Ich wurde ins Zimmer hochgebracht wo mein Mann wartete.
Ich musste schnell dringend Pipi und eine Schwester half mir zur Toilette. Leider war die Vorlage verrutscht so das das ganze Bett volgeblutet war. Die Schwester reagierte super soo das mir die Situation nicht unangenehm war.
Die Blutung war nur direkt nach der op schlimm, danach war es nur noch Periodenstark.
Ich hatte nach dem Wachwerden sehr starke Schmerzen, ich bekam direkt Tabletten, dann wurde es besser. Ich glaube es waren leichte nachWehen.
Eine Ärztin untersuchte nach ein paar Stunden noch meinen Unterleib, ob nichts hart ist, und dann durfte ich nach Hause. Die Ärztin sagte noch sehr liebevoll dass wir uns bestimmt bald unter anderen Umständen wieder sehen werden und wünschte mir alles Gute.
Die Nachuntersuchung bei meiner Frauenärztin verlief auch gut, auch ihr tat das ganze sehr leid.
Sie sagte, genau wie der Arzt im khs, das ich 2 zyklen warten soll.
Das taten wir, der 3. zyklus is grade vorbei und es hat noch nicht geklappt, jetzt warten wir auf den nächsten Eisprung der vor der Tür steht.
Meine zyklen und Eisprünge waren sofort wieder wie vor der ss. Sehr regelmäßig.
Der Beitrag ist sehr lang geworden aber ich hoffe das ich denen die es bis zum Ende gelesen haben, ein wenig mut zusprechen konnte, das nicht jede Ausschabung ein Horror ist.
Das khs hat sich super Verhalten das dieser Horror Tag, der an sich ja schon schlimm genug ist, nicht noch schlimmer wird und alle haben versucht es mir so angenehm wie möglich zu machen. Ich habe mich sehr gut aufgehoben und umsorgt gefühlt und das khs ist in meiner Liste für mögliche Entbindungskrankenhäuser auf Platz eins gerutscht.
Ich wünsche euch allen alles Gute und allen die leider so etwas erleben müssen, genauso viel "Glück" wie mir, das wenigstens Rücksicht genommen wird.
Meine Erfahrung mit Ausschabung, es kann auch "angenehm" verlaufen so ein scheiss tag
Es tut mir leid das du das mitmachen musstest!
Dein Beitrag könnte von mir sein und zwar zu 100%. Ich hatte eine fg mit as im Dezember und habe genau so nette Ärzte gehabt und habe das gleiche gesagt wie du! Und mich aus den selben Gründen für die as entschieden!
Ich bin im 2 zyklus nach der as ss geworden. Bin nun 6+0 und habe echt mehr Angst als vorher aber ein besseres Gefühl
Ich drücke dir die Daumen das du bald ss wirst und alles gut wird!
Alles Liebe!!!
Hallo,
ich hatte gestern auch eine AS, die total unproblematisch verlief.
Da ich 2 Stunden vorher noch etwas gegessen hatte, hat man bei mir nur eine PDA gesetzt...nach knapp 4 Minuten war die AS auch schon wieder vorbei, ging ganz schnell und ich hab außer einem leichten ruckeln im Bauch nichts mitbekommen.
Die Ärzte waren alle sehr nett und ich habe mich gut aufgehoben gefühlt.
Ich hatte aufgrund der vielen Horror-Geschichten echt schiss davor, aber es ging alles gut.
LG janinechen
Hallo, auch ich hatte eine problemlose AS in der 10. Ssw. Alle waren nett. Auch danach lief alles super, bis auf ein paar SB im ersten zyklus. Im 2. Bin ich wieder ss geworden und jetzt in der 11.ssw.
Ich bin auch der Meinung dass ich es nicht geschafft hatte mein Baby ins Klo fallen zu sehen oder ähnliches. Das Herz schlug schon ein paar tage nicht mehr und so war es für mich die beste Lösung.
Hi,
Meine AS lef auch unproblematisch. Ich wurde schnell versorgt und hatte keine Schmerzen und keine Komplikationen.
Nach der OP hatte ich regelrecht ein Hochgefühl. Ich war froh, dass ich es überstanden hatte. Vielleicht wren aus auch die Medikamente.
Tage später kam das seelische tief! Es ging so schnell! So medizinisch korrekt!
Ich fühlte mich ausgelöffelt, hohl und leer.
Auch war ich später geschockt, dass der natürliche Abbort weder durch meinen FA noch dem Arzt im KH eine Option war! Ich war in der 7. SSW!!! Ich hatte bereits starke Blutungen - wieso also eine AS?! Es ging nur darum, Geld zu verdienen...
Vier Monate später hatte ich wieder einen Frühabbort. Ich entschied mich gegen eie AS. Ich konnte mich darauf einstellen und meinem Körper vertrauen.
In meinen Fällen waren es frühe Abgänge, die bereits mt Blutungen im Gang waren.
AS definitiv medizinisch nicht notwendig.
Anders kann es sich mit missed Abortions verhalten...
Um nun aber Betroffene zum Nachdenken und genau Überlegen anzuregen (ich weiß, dass ist in der Situation nicht einfach - aber da ich zu denen gehöre, die eine "tolle" AS hatten und nun mit den Folgen zu kämpfen habe, ist es mir persönlich wichtig, darauf hinzuweisen!):
ein Link zu einer alten Umfrage, die aber an Aktualität nichts verloren hat!
http://www.urbia.de/forum/55-fruehes-ende/4325818-umfrage-komplikation-nach-ausschabung/27898437
Auch wenn dein Beitrag schon eine weile lang her ist, hat es mir gerade sehr gut getan ihn zu lesen!
Ich selbst muss in 2 Std bei der Ausschabung unseres ersten Kindes sein!
Ich habe echt angst, aber ich glaube das ist normal.
Ich wünsche dir für die Zukunft das bei dir alles gut wird und du ganz schnell Mama wirst!!
Erstmal tut es mir ganz ehrlich von Herzen leid das du auch dadurch musst!! Ich wünsche dir viel Kraft
Du hast den Tag gestern hoffentlich gut überstanden!
Ich habe leider im April nochmal eine Fehlgeburt mit Ausschabung gehabt und auch da lief es "gut"
Den schmerz kann einen keiner nehmen aber es hilft zu wissen das man nicht alleine ist!
Alles Gute für dich!!
Oh das tut mir leid für euch ist doch doof wenn so was schlimmes dann auch noch öfter erleben muss...
Mein OP Termin wurde gestern dann noch verschoben... fängt also schon mal gut an. Der neue Termin ist jetzt am Montag, aber vielleicht kann man danach dann besser damit abschließen.
Ich glaube einfach das es einen schon noch ein Weilchen traurig macht.
Alles gute euch