Gedanken ordnen nach Eileiterschwangerschaft mit Tubarabort - Mal auskotzen...

Hallo zusammen,

ich bin in seit Freitag irgendwie in einem traumartigen Zustand, vielleicht kennt das ja noch jemand.

Am 15.5. waren meine FÄ und mein Kopf soweit, dass wir akzepiert haben, dass ich zwar schwanger bin/war, aber kaum eine Fruchthöhle da war und der Abgang wohl in den nächsten Tagen kommen wird.

Ich hatte danach starke Blutungen, Krämpfe und eine echt beschissene Zeit. Hab es geschafft, mich wieder aufzurappeln.

Am Freitag war ich dann bei der Nachkontrolle des HCG-Werts und Ultraschall. Meine FÄ sah ein wenig Gewebe im Bauch, was sie etwas merkwürdig fand und das beobacten wollte.

Abends als die Blutwerte da waren rief sie mich von ihrem Privathandy an und sagte ich solle sofort ins Krankenhaus in die Gyn. Aufnahme. Der HCG-Wert ist angestiegen statt gefallen, und ich solle mich dort vorstellen. Jetzt. Da ich grade auf dem Weg zum Friseur war (um 18 Uhr geht das hier in Düsseldorf noch) und mir nichts wehtat und ich auch sonst keine Probleme hatte (außer den üblichen blauen Flecken der Blutabnahme) habe ich mich gewundert und drüber nachgedacht, erstmal noch zum Friseur zu gehen.

Da ich aber in der Ubahn saß bei dem Anruf und doch irgendwie verstört durch die Info war, habe ich meinen Mann angerufen, der mir das dann ausgeredet hat.
Habe dann bei der Uniklinik angerufen, mittlerweile etwas beunruhigter udn mich angekündigt.

Da angekommen habe ich in der überfüllten Aufnahme eine Stunde gewartet. Als ich dann dran war, ging irgendwie alles seehr schnell, innerhalb einer halben Stunde wurde ich vor 3 andere OPs vorgezogen, in Narkose gelegt und mir der Bauch mit Kamera und Werkzeugen durchlöchert:

Ich hatte eine Eileiterschwangerschaft, der Eileiter war schon offen und das Ei in den Bauchraum gewandert, zusammen mit ziemlich viel Blut.

Tja. Das kam überraschend für mich. Sehr. Mir gings ja eigentlich gut, dachte ich.

Mein Hausarzt hatte mir mal irgendwann gesagt dass ich eine sehr hohe Schmerztoleranz habe und das mir mal irgendwann sehr nachteilig werden könnte.

Jetzt weiss ich was er meinte.

Die Ärtzin in der Uniklinik war verunsichert, dass ich da so reinspaziert war, zog den Ovberarzt zur Untersuchung zu und dann wurden die irgendwie hanz hektisch, ohne dass ich verstand, warum. Er meinte dann während ich da auf den OP wartete, dass ich in dem Zustand nicht beschwerdefrei hätte sein dürfen, im Gegenteil...
Bin dann um 1 wieder aus dem OP gekommen und ins Zimmer geschoben worden. Schlafen war nicht, meine Nachbarin war Diabetikerin und hatte just diese Nacht einen Kollaps und musste stündlich überwacht werden.

Meine Narkose hatte die schöne Nachwirkung, dass ich mich jetzt noch fühle als wäre ich von einem Panzer überfahren worden und meine Muskeln in Rücken, Bauch und Schulter in Urlaub geschickt.

Gestern morgen bin ich dann wieder raus weil ja alles gut, ich übermüdet und beim nächsten Blut abnehmen Amok gelaufen.

Gestern Mittag blutete ich dann mein Shirt voll, direkt an der Narbe. Da ich ja mittlerweile in Alarmbereitschaft bin, sind wir wieder in die Klinik. Wenigstens war da alles okay, es hat nur durch die Haut nachgeblutet, reicht mir aber auch so schon.

Joah, jetzt liege ich auf der Couch, bin verwirrt, müde und gelangweilt. Dank Ibuprofen zur Sicherheit zieht es nur ein wenig.

Morgen geht es dann zur Frauenärztin, das wird ja mittlerweile zur Gewohnheit, so ein wöchentlicher Besuch mit Blutabnahme und Ultraschall (Maaaaan...)

Ach ja, und heute wäre mein erster Tag im neuen Job... Jetzt verschiebt sich das wohl um mindestens eine Woche. Welch toller Einstieg.

Sorry, wenn es etwas länger wurde, ich musste mich mal auskotzen.

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Erst einmal tut es mir leid, dass Du diese Erfahrung machen musstest.

Wie hoch war denn Dein HCG?

Ich habe das ganze auch hinter mir, allerdings hat mein Gyn total gepfuscht, hat es nicht erkannt und ich wurde dann nachts wach mit den schlimmsten Schmerzen, die ich jemals hatte. Vor mein Gesicht hielt ich mein Kissen und schrie hinein, weil ich dachte, ich zerreisse. Mein Mann wurde davon wach und wollte sofort zum Krankenhaus. Aber bei mir ließ der Schmerz nach, ich wurde müde und mir wurde kotzübel ...
Mein Mann reagierte richtig, brachte mich nachts um 4 Uhr ins Krankenhaus, dort wurde ich untersucht, der Chefarzt wurde aus dem Bett geklingelt, denn ich musste operiert werden.

Mein EL war auch gerissen und ich hatte schon viel Blut im Bauchraum.

Auch nach der Geburt meiner 3 Kinder kann ich sagen, dass waren die schlimmsten Schmerzen in meinem Leben!

Mein HCG war bei über 11.000.

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Es tut mir leid was du durchmachen musstest!
Ich wünsche dir baldige Genesung und das du schnell wieder auf die Beine kommst!

Genau das Gleiche hatte ich letzten Oktober. Ich war SS und wollte wegen 3 vorangegangener FG erst später zum FA. Wir sind in den Urlaub gefahren und am letzten Urlaubstag bekam ich Blutungen. Nur leicht, aber immerhin. Wir sind nach Hause gefahren, da ich nicht dort ins Kh wollte zur Abklärung (es war WE). Nächsten Morgen wollte ich gern alles abklären lassen, kannte ja die Bltungen schon von den 3 FG vorher. Da es Sonntags war, sind wir in die Uniklinik. Dort habe ich 2,5 Std gewartet eh ich zum US konnte. und dann wurde es hektisch. Vom US bis auf den OP Tisch vergingen keine 30 min.

Diagnose: geplatze Eileiterschwangerschaft mit viel Blut im Bauchraum.

Nach der OP kam ich mir vor wie im Film. Ich konnte das alles gar nicht begreifen und verarbeiten was da gerade passiert ist. Erst zuhause kam dann der große Knall. Ich war noch 4 Wochen krank geschrieben weil meine Psyche absolut verrückt gespielt hat.
Die Oberärztin meinte nach der Op zu mir: na da haben sie aber nochmal Glück gehabt. Ein Wunder das sie noch so fit bei uns reinspaziert sind.

Mein ganzer Bauchraum war voll Blut, was zur Folge hatte, das ich 2-3 Wochen brauchte eh mein Kreislauf wieder völlig hergestellt war.

tja da liest man immer von höllischen Schmerzen bei einer ELSS und ich hatte nichts. Höchstens ein Ziehen! ich wäre nie auf die Idee gekommen.

Nimm dir die Zeit das Ganze zu verarbeiten! Ihr bekommt sowieso erstmal Hibbelverbot.
und dann mit neuem Mut in eine neue SS#schwanger

Alles Gute #klee

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Hallo peppalein82,

hab mal ne Frage, seit ihr in den Urlaub geflogen? Ich bin nämlich jetzt bei nmt+7 und hab bis jetzt meine Tage noch nicht bekommen.

Zu mir ist zu sagen, dass sich im Januar eine Fehlgeburt in der 8. ssw hatte und im September 2014 meinen Sohn kurz nach der Geburt verloren habe.

Ich trau mich noch nicht zu testen und fliege eigentlich am 19.06. mit meinen Mädels nach Malle.

Jetzt frage ich mich halt ob ihr geflogen seid oder weggefahren, da ich im Moment im Zwiespalt stehe ob ich mit soll und danach teste oder vorher schon.... Trinken tue ich sowieso nichts mehr seit dem Tod meines Sohnes, daher habe ich da schonmal keine Probleme.

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Ach ja, es tut mir leid, dass dir das schon so oft passiert ist.#liebdrueck

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Guten Morgen,
Ich hatte 3 ELSS. Ein geplatzte EL blieb mir immer erspart aber einbluten in den Bauchraum kenne ich auch. Ich hatte auch zwei FG und kann sagen das mir die ELSS viel mehr zugesetzt haben. Es ist schon traumatisch das die Diagnosezeit so lange dauert und dann mit wehenden Fahnen in den OP geschoben zu werden und operiert zu werden ist auch erschreckend. Eine BS ist auch viel invasiver als eine AS und die Narben bleiben Dir ein ganzes Leben. Ich hab es aber verarbeiten können. Nimm Dir jetzt Zeit Dich zu erholen. Bleib so lange zu Hause wie es eben dauert und trauere ohne schlechtes Gewissen oder dem Versuch stark zu sein. Trauern ist wichtig.

LG

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ich hatte einen HCG von um die 500, also extrem niedrig. deswegen war ich auch in der wöchentlichen überwachung.

sonst wäre das vermutlich auch noch schiefer gegangen.

meine fä meinte auch, im normalfall machen die im krankenhaus keine bauchspiegeung bei so einem niedrigen wert. das blut im bauchraum, was sie beim us sahen, war aber wohl doch sehr eindeutig dass es keinen zweifel gab.

im moment fällt es mir schwer einzuordnen, was da mit mir passiert is.

das war alles so frisch, dass ich nichtmal wirklich eine trauergrundlage habe/hatte.

ich hatte von anfang an, ab dem test ein merkwürdiges gefühl. so eine art paranoia, dass was nicht stimmen könnte.

durch die krampfenden blutungen, die wir als abgang gesehen hatten, habe ich praktisch schon abgeschlossen gehabt und versucht, (meistens) so vernünftig wie möglich damit umzugehen. wenn der körper sich so früh wehrt, war etwas nicht in ordnung. es ist nur ein komisches gefühl geblieben.

und ich kann grad absolut keine kinder sehen. alles irgendwie paradox.

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:-( das tut mir sehr leid.

So ging es mir bei meiner 1.Elss auch. Von Anfang an ein schlechtes Gefühl, dann ab Anfang der 6.ssw heftige Blutungen. HCG ist auch erst gefallen. Dann 4-5 Tage später bei der Kontrolle war er wieder gedtiegen. Wurde direkt ins KH geschickt und ein paar Std später operiert. Mein HCG (8.ssw) lag da auch nur zw. 500-600