Hallo ihr Lieben,
ich hoffe, hier ein offenes Ohr zu finden und vielleicht jmd. der mir ein bisschen gut zureden kann ....
Im April 2015 planten mein Mann und ich unser erstes eigenes Kind (Patchworkfamilie mit drei Jungs [8,6,4]). Der Gedanke war, dass sich der Körper erst einmal erholt von den ganzen Hormonen und sich einpendelt. So wollten wir erst im Oktober aktiv die Eisprungsphase nutzen. Leider hatte ich dann im August einen Rechenfehler und hier zwei Wochen später einen positiven Test in der Hand. Die Freude war dennoch riesig! Wir haben uns alles ausgemalt, er hatte gleich nach Babyphones recherchiert, wir waren einfach wahnsinnig glücklich. Der erste Termin in der 7. Woche hatte uns dann schon geschockt; nur eine leere Fruchthöhle; eine Woche später, in der 8. Woche dann ein 6mm Embryo mit Herzschlag. Als ich dann bei 9+1 regluär noch einmal zur Vorsorge war, war Krümel 2,1 cm, noch immer mit Herzschlag. Ich habe mir gar keine Sorgen gemacht. Ein paar Tage später endeten dann Übelkeit, Müdigkeit und dieses Ziehen; auch da machte ich mir keine Gedanken. Am 15.10. bekam ich dann, bei 12+0 eine ganz minimale Schmierblutung, die aber nach kurzem wieder aufhörte. Auch hier macht ich mir keine Gedanken; hatte ja am 16.10 den Termin zur Nackenfaltenmessung. Schon nachts träumte ich davon, dass unser Kind kein Herzschlag haben wird.
Am 16. dann bei der Untersuchung bestätigte sich mein Traum. Wir konnten nur einen weißen runden Fleck in der FH sehen, ohne Bewegung, erkennbarer Form oder Herzschlag. Für uns brach eine Welt zusammen. Am Montag, den 19.10. erfolgte die Ausschabung.
Der erste Zyklus dauerte ca. 37 Tage und die Regelblutung dauerte 10 Tage ... an ZT 17 war der ES, den wir nutzten. Wie sich am 23.12. herausstellte, erfolgreich. Ich hielt also an ES+12, ohne Morgenurin einen sehr positiven 25er Facelle-SST in der Hand. Ich weinte vor Glück, aber seit dem habe ich keine Freude mehr.
Ich müsste so glücklich sein, dass es so schnell wieder klappte, doch ich bin eher emotionslos. Zum Arzt wollte ich gar nicht, aber mein Mann überredete mich. So habe ich den ersten Termin bei 7+5 (18.01.2016). Ich denke kaum an die Schwangerschaft, habe keine NL abonniert, es kaum jmd. erzählt. Es ist so unwirklich. Stattdessen denke ich jeden Abend, wenn ich meinen Sohn ins Bett bringe, an unser Sternchen, weine noch recht häufig. Es fehlt mir so sehr. Ich wollte DIESES Kind. Das jetzige kann es nicht ersetzen, habe ich das Gefühl, kann meine Trauer nicht nehmen. Es tut mir leid, für dieses Kind in meinem Bauch, dass ich mich nicht freuen kann, aber es fühlt sich nicht richtig an.... Ich denke jede Woche Montag, so lange ist die AS her, denke jeden Donnerstag, in welcher Woche ich jetzt wäre ... bei der jetzigen SS ist es eher so, dass ich in manchen Momenten denke "Stopp, du hast ja jetzt schon den ganzen Tag nicht dran gedacht" oder "Wie weit bin ich noch gleich" ...
Wenn mein Mann kommt und meinen Bauch streichelt und bespricht, dann genieße ich es nicht so, wie damals, eher ist es mir unangenehm und ich will es nicht an mich heranlassen. :(
Was soll ich nur machen? 
Nach MA wieder schwanger und total emotionslos :(
Hi du
Ich vertsteh dich ein wenig ich war nach meiner fg auch etwas daneben ging bei mir
auch sehr schnell mit dem wieder ss werden schon nach einmal mens wieder nen positiven test in der Hand.ich glaube es is einfach die Angst davor das es wieder passiert die einen so emotionslos sein lässt ich denke wenn die ssw weiter fortgeschritten is wird es besser vielleicht hilt es wenn du mit deinem Partner darüber sprichst wie du dich fühlst
Ich habe das auch gemacht und es wurde besser jetzt is mein zwergi fast 5und ich kann mir nicht vorstellen ohne zu sein
Ersetzen kann man es nicht aber es hat schon etwas geholfen das zu verarbeiten
Ich drück dich mal ganz doll und denke das wird besser werden versuch dich darauf einzulassen du must ja deinen stern nicht vergessen aber vielleicht verarschiedest du dich mit einer schönen geste vom ihm
Zum Beispiel mit einem Brief oder nen Luftballon hab ich mit meiner besten Freundin gemacht das hat mir geholfen
Liebe Grüße und alles gute
Miemchen
Wenn man als Mutter ein Kind verliert, dann ist es egal, wie viele Kinder man danach noch haben wird. Kein Kind wird je dieses eine Kind ersetzen. Es ist auch egal wann man das Kind verliert. Der Schmerz sitzt immer tief. Stell dir einfach vor, du wärst ein Kleid. Eines Tages bleibst du irgendwo hängen und hast ein Loch. Natürlich kannst du das Loch flicken, aber das Kleid wird nie wieder so wie vorher sein. So wie du nie wieder so wie vorher sein sollst. Du hast dein Kind verloren und es hat dir alles bedeutet. Du darfst traurig sein und es ist vollkommen normal, dass du dich nach sowas nicht auf eine erneute Schwangerschaft freuen kannst. Gib dir bitte Zeit und setz dich nicht unter Druck. Alles Gute!
Hi
Ich kann dich sooooo gut verstehen. Mir ging es genauso. Bin auch erst in der 9 SSW zum Arzt weil mein Mann das wollte. Habs niemand erzählen wollen,...
Mein Sternenkind hat mir auch gefehlt aber heute der ich dass es einen Grund dafür gab warum es nicht bleiben sollte. Und das kann ich so akzeptieren.
Ich hatte dann in der Folge schwangerschaft sehr viel Angst. Die liebe zu diesem neuen Baby ist von Woche zu Woche von Ultraschall zu Ultraschall gewachsen. Die Angst blieb!!
Es ist meine letzte ss gewesen und ich wollte sie eigentlich bewusst genießen aber durch die ständige Angst war mir das leider nicht möglich.
Selbst bei der Geburt hab ich noch gedacht dass jetzt bestimmt was schief geht und mir mein Glück nicht vergönnt ist....doch dann hatte ich mein wunderbares Baby in der Hand. Und weißt du ich glaube ich war die glücklichste Mama auf der Welt.
Was ich dir sagen will ist dass die Wochen vergehen und du wirst dein baby lieben . Du liebst es sicher jetzt schon nur hast du so große Angst das zu sehen sodass du es dir nicht erlaubst zu deinen Gefühlen zu stehen.
Ich glaube heute dass genau dieses Baby zu uns wollte und das wir durch das vorherige lernen sollten wie kostbar das Leben ist und wie vergänglich. Das wir nichts besitzen.
Mein Arzt meinte damals: wenn mit dem Baby was nicht in Ordnung ist dann regelt das die Natur. Ich bin heute dankbar ein so glückliches Leben mit drei gesunden kids zu führen. Ich bin auch dankbar für meinen Stern und liebe ihn über alles. Ich bin sicher er passt immer auf mein Baby und meine Familie auf.
Ich könnte noch so viel schreiben.
Eigentlich wollte ich dir nur kurz Antworten aber an der Länge siehst du das mich das ganze auch heute noch sehr beschäftigt.
Lass dir zeit!!
Lg faxl
Hallo,
ich bin letztes Jahr im 5/6 ÜZ im April schwanger geworden. Ich war total happy aber ich hatte auch von Anfang an Angst gehabt es zu verlieren. Liegt vielleicht daran, daß ich ursprünglich schon Mitte 20 mir ein Kind innerlich gewünscht hatte aber aus privaten und beruflichen Gründen wir den Kinderwunsch immer weiter nach hinten aufgeschoben hatte und ich dann endlich mit 30 es endlich haben wollte.
Ich hatte von Anfang ganz leichte Schmierblutungen gehabt (4ssw)und sollte Progesteron zur Unterstützung nehmen und war ab der 4 Woche alle paar Tage zur Kontrolle. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch einige Tage Urlaub gehabt und habe mich geschont. In der 5/6SSW musste ich wieder arbeiten. Ich hatte starke Kopfschmerzen und Schwindelgefühl gehabt, weil ich mit der Hormonumstellung nicht gut klar kam. In der Mittagspause hatte ich plötzlich das Gefühl gehabt als ob ich mein Urin nicht halten konnte und bin dann aufs Klo. Ich hatte eine starke helle und dunkle Blutung gehabt und dachte es war eine Fehlgeburt.
Heulend rief ich meinen Mann und dann meine FÄ an. Es hörte nach einer Zeit auf und ich fuhr zum FA.
Bei der Untersucht haben meine Beine gezittert. Sie beruhigte mich und wir haben zum ersten Mal das Herz schlagen gesehen. Ich wurde krankgeschrieben und sollte liegen.
Eine Woche später hatte ich erneut Kontrolle. Ich hatte wieder extrem Angst gehabt und nachdem ich merkte wie lange die FÄ auf dem Ultraschallgerät was suchte ... Wusste ich etwas stimmt nicht. Ich habe dann mit geschaut und nach dem Herzschlag gesucht... Nichts... Es brach eine Welt zusammen. Ich konnte nur heulen. Das Herz hörte einfach wieder auf zu schlagen und das Embryo hat sich seit der letzten Untersucht nicht weiter entwickelt.
Hatte dann 2 Tage später die Ausschabung gehabt.
Zuerst dachte ich auch ich werde gleich wieder im neuen Zyklus üben. Ich hatte aber dann bei dem Gedanken gleich wieder schwanger zu werden eine Art Schuldgefühl gekriegt. Ich wollte nicht einfach das verlorene Kind damit ersetzen. Ich habe mich dann entschieden 2 Zyklen zu verhütten. Ich habe auch gedacht, dass ich mich dann sonst nicht freuen kann solange ich nicht zu mindestens etwas mit dem Verlust klar komme.
Ich denke in dieser Phase bist du jetzt einfach.
Im 3 Zyklus konnte ich mich wieder darauf einlassen. Jetzt bin ich schon im 4 ÜZ(6Zyklus nach MA) und leider noch nicht schwanger. Ich warte zu mindestens auf meine Tage in der nächsten Woche.
Ich denke du brauchst einfach noch etwas Zeit für die Trauer und nach einiger Zeit wirst du besser damit umgehen können und wirst dich auch auf dein aktuelles Baby freuen.
Es braucht einfach etwas Zeit. Setzt dich nicht unter Druck.
Das kommt von alleine. Ich würde mich jetzt auch wieder extrem über eine Schwangerschaft freuen. Trotzdem habe ich auch immer noch ab und zu ein Tief und bin traurig über das verlorene Sternchen. Es bestimmt aber nicht mehr so stark mein Leben wie in den ersten Woche, in denen ich jeden Tag geweint habe und mich total leer gefühlt habe.
Alles Gute für dich.