Ich sitze gerade im Wartezimmer meines gyn.
Nachsorgetermin nach einem späten ss abbruch auf grund medizinischer indikation. Unser mädchen hatte eine schwere Fehlbildung... nach sorge....ja viele sorgen und schmerz danach.....
Keine freudigen ultraschallbilder.kein mutterpass.keine pipiproben.kein lachen mehr.statt dessen...krankmeldung.leere gebährmutter . Tränen...
Menschen aus dem weg gehen die wussten das ich schwanger bin und auf den jetzt wieder flachen bauch starren. Angst haben irgendwo in tränen auszubrechen. Nicht wissen wie es weiter geht und nicht wissen wie der Schmerz ertragen werden kann. Nicht wissen wann und ob es besser wird. Bei jedem schlucken ein klos im hals und bei jedem atemzug ein schmerz im herzen....Das leben ist oft schrecklich hart und unfair. Ganz heil wird man wohl nie mehr nach so einer Erfahrung....
zur nachsorge nach spätabbruch....
Ich weine mit dir. Ich wünsche dir so verdammt viel Kraft.
Habe "nur" ein Windei, aber es trifft mich so heftig, das hätte ich niemals erwartet. Ich frage mich wie so viele andere damit zurecht kommen. Habe Montag meinen Termin, dann wird weiteres besprochen. Bin auch krank geschrieben, muss das ierstmal verarbeiten. Hatten so lang geübt. Chef hat von Anfang an gesagt, ich sei ja nicht schwanger, hat er noch allen anderen erzählt. Ich hätte ja schließlich nichts schriftliches. Würde mich am liebsten verkriechen. Ich wünsche dir, dass du es gut verarbeiten kannst, einen Mann hast, der dich aufmuntert und Freunde und Familie vor denen du auch in Tränen ausbrechen kannst, weil genau das muss jetzt sein. Alles liebe dir
Dein chef ist echt ein Vollidiot. Kein mann kann einen solchen verlust begreifen. Schweigen ist das mindeste das angebracht ist.
Wird bei dir gewartet ob es zu einem natürlichen abgang kommt?
Verstehe deinen schmerz. Viele hoffnungen und träume zerplatzen. Da geht es mehr als um ein paar falsch gebildete Zellen dies halt nicht geschafft haben gerade wenn man es lange versucht hatte.
waren bei uns auch 2 bittere jahre.
Du wirst das schaffen wie alle hier weil es weiter gehen muss. Es ist ok verletzt und am Boden zerstört zu sein. Ich lasse das gerade ganz bewusst zu um in absehbarer zeit sagen zu können die zeit für das Leben ist jetzt wieder da. Ich hoffe das gelingt mir ....
alles erdenklich gute!!!
Möchte am liebsten gar nicht mehr zurück zur Arbeit. Hätte es gern vermieden, aber wir sollten dem AG so früh wie möglich Bescheid sagen, damit wir nix riskieren.
Nicht mal mein Mann versteht mich so richtig. Klar ist er auch geknickt, aber er versucht mich halt auf seine Art und Weise zu trösten., "dann machen wir halt das nächste". Lieb gemeint, aber er versteht meine Situation nicht und möchte ihm die Details ersparen. Irgendwie muss das ja alles raus. Der FA sagte es sieht nichts danach aus, als wenn da ein Ende in Sicht wäre. Also Blutungen sind erstmal nicht in Sicht, obwohl mir das ja irgendwie die liebste Lösung wäre. Montag seh ich dann weiter. Hab viel gelesen, ob mit Tabletten oder durch AS. Aber irgendwie ist alles ein Alptraum. Sind jetzt 2 Tage vergangen und langsam geht's schon wieder. Hab heute nur 1x geweint :D bin ganz stolz auf mich. Hab mit zwei Freundinnen, die es wussten und zwei sehr lieben Kolleginnen drüber gesprochen. Das hilft mir wirklich. Aber das ist ja nicht annähernd so furchtbar, wie das, was euch passiert ist. Kommt mir schon fast vor wie ne Lappalie, trotzdem trifft es mich so und bin froh, dass ich mich hier so ausheulen kann. Der Fa wurde plötzlich auch ganz unsicher, als ich das Heulen anfing und sein Gesäusel, dass jede 4. ss so endet, half mir keinesfalls. Es ist so ein merkwürdiges Gefühl, wenn man spürt, dass da "unten" was arbeitet und es doch nichts wird. Ich weiß nicht warum, aber hatte von Anfang an kein gutes Gefühl. Es ist einfach ungerecht. Andere Frauen werden sofort schwanger und alles klappt super, obwohl sie es vllt nicht mal richtig wollten oder es ne spontane Idee war. Aber da darf man sich nicht reinsteigern. Trotzdem werd ich wohl erstmal den ein oder anderen meiden :)
Hallo yvxxx,
Ein Meer vollweinen, einen Trauerberg besteigen obwohl, nein, eher in eine tiefe Trauerschlucht hinuntergehen, in einem Tzunami ertrinken, in der Dunkelheit ersticken.... Und dann, ganz langsam, Schritt für Schritt (manchmal auch wieder zwei zurück anstatt einen nach vorne) tritt man wieder aus Licht...
Ich habe mir einen neuen Gyn gesucht, hätte die andere Praxis nicht ertragen. Das gute dort ist, die haben die Praxis im Griff. Man sieht deshalb auch fast nie jemand anderen.
Das mit dem aus dem Weg gehen: mir sind letztes Jahr so viele freudig entgegengekommen um zu gratulieren, und ich musste immer sagen: es gibt leider nix zu gratulieren. Irgendwann haben mir diese Menschen leid getan. Sie wussten es ja nicht...
In zwei Wochen sollten wir eigentlich ihren ersten Geburtstag feiern... Das Leben kann ein mieser Verräter sein, um keinen dolleren Kraftausdruck zu nehmen. Trotzdem glaube ich fest, wir schaffen das. Wir sind stark genug um es zu überleben. Nur müssen wir uns auch die Zeit nehmen zu trauern...
Ich würde dir so gerne etwas tröstendes sagen, aber Worte verlieren hier jeglichen Sinn und Inhalt. Fühl dich lieb umarmt wenn du magst.
Nadja, die gerade selber wieder ein paar Schritte zurück muss um dann Anlauf ins Licht zu nehmen
Hi nadja . Danke fürs umarmen. Das is grad eins der wenigen Dinge die wirklich gut für meine seele sind.
In manchen Momente denke ich mir is doch alles nicht so schlimm. Könnte alles noch schlimmer sein....aber darum gehts ja nicht. Schlimm ist schlimm. Basta! Alle Vorstellungen. hoffnungen und wünsche im bezug auf dieses kleine wesen das mit einem verbunden war auf die innigste weise die es nur gibt wurden brutal und grausam zerschlagen....darf ich fragen was bei dir passiert ist?
Fühl dich auch von mir umarmt!!!
Yvonne
Klar, war bei 37+2 bei meiner Hebi CTG schreiben (meine damalige Gyn fand es nicht nötig obwohl ich darum gebeten habe)- tja, es war schlecht. Wir haben dann noch zweimal kontrolliert, beim letzten Mal rauschten die Werte dann richtig in denn Keller. RTW, Kreißsaal... Dann wurde es hektisch. Die OÄ kam, Ultraschall und nur noch der Schrei: rennt!
Clara konnte reanimiert werden aber die Schäden waren zu groß. Am 02.07. mussten wir das ok zum abschalten der Maschinen geben...
Das Gedankenspiel "was wäre wenn" hat Potenzial einen fertig zu machen. Dieses Gefühl schon Tage vorher: die kleine muss raus. Aber nicht wissen warum... Die OÄ meinte am Montag auch, sie wussten das etwas nicht stimmt - wir haben es alle nur nicht sehen können. Und ich konnte es nicht benennen.... Clara hatte zwei Nabelschnurknoten und vier Umschlingungen um den Hals, das war einfach zu viel...
Es gibt hierbei einfach nur "schlimm" egal ob in der vierten Woche, zwischendrin oder zum Ende hin. Wir alle haben ein (oder mehrere) Kinder verloren. Die Begleitumstände sind z.T. traumatisch und brauchen Zeit. Leider sieht es das Umfeld oft nicht so. Erwartet das es bald weitergeht. Denn ES hat ja nicht, nicht lange gelebt - oder irgend sowas. Leider kommen diese Sprüche, aber nimm dir die Zeit zum trauern, die du brauchst. Sonst holt es dich irgendwann ein...
Ich packe gerade unser Babyzimmer wieder aus - und fühle mich einfach nur mies. Habe sie voll liebe und Freunde hergerichtet - und jetzt darf sie hoffentlich bald das Geschwisterchen benutzen. Aber ich werde mein Mädel nie vergessen. Es ist ein Platz leer hier und den kann keiner ausfüllen.
Ich möchte dir nicht sagen, das es besser und erträglicher wird. Das stimmt zwar (irgendwie) aber zwischendrin ist es einfach unendlich schwer. Ich schaue immer meine KS Narbe an - und so ähnlich ist es auch mit meiner Seele. Eine Narbe, eine taube stelle bleibt. Mittlerweile "verheilt" aber nicht heile. Verändert aber nicht gänzlich kaputt.... Und nicht sooo negativ wie es sich vielleicht anhört. An Claras Grab steht ein Gedicht - vielleicht bekomm ich es hochgeladen - daran halte ich mich. Seit fast 12 Monaten