Neugeborenes verstorben: was hilft der Familie am meisten?

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Hallo,

Eine Bekannte hat heute ihr Baby verloren. Es ist erst vor wenigen Wochen zur Welt gekommen.
Ich hatte (Gott sei Dank!) in meinem Bekanntenkreis noch nie den Fall, dass ein Kind gestorben ist. Für mich persönlich ist es DIE Horrorvorstellung ein Kind zu verlieren. Ich würde nicht, wir ich reagieren und was ich in so einer Situation wollen würde.
Daher bin ich unsicher, wie man der Mama und der restlichen Familie (das Baby hat auch eine große Schwester, die etwa 2 ist) etwas Gutes tun kann.
Ich habe schon öfters gesehen/gelesen, dass Sternenkindern etwas mitgegeben wird, wovon die Familie ein identisches Zwillings- oder Gegenstück behält. Was meint ihr? Ich stricke viele Wichtel und könnte ihr 2 gleiche schenken.
Was hat euch geholfen in der ersten Zeit?

Liebe Grüße,

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Ich hab mal gesehen dass eine Frau ehrenamtlich Schmetterlinge gehäkelt hat. Auf der Station wurde 1 dann den Eltern gegeben und 1 kam mit ins Grab / aufs Grab oder den Denkmaltisch den sich manche Eltern machen. Das fand ich ganz toll :-)

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Genau das meine ich. Ich hätte da auch an Engel gedacht.

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Ich fand den Gedanken toll dass die Menschen immer wenn sie Schmetterlinge sehen dann an ihr Kindchen denken und Geschichten spinnen wie der Schmetterling ihr Kind sein könnte. Wirklich toll :-)

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Hallo,

das ist ja schrecklich...tut mir furchtbar leid für deine Bekannte. :-(

Ich habe zum Glück kein Baby was auf der Welt war verloren, sondern hatte "nur" 3 Fehlgeburten im ersten Trimester. Aber was ich immer ganz wichtig finde: Anteilnahme ohne Informationen heraus quetschen zu wollen oder sich aufzuzwängen. Menschen die einfach mal zuhören können, ohne abgeblich zu "wissen" wie es einem geht, die einfach mal sagen es ist scheisse und unfair was euch passiert ist...Aber solltet ihr reden wollen, Hilfe brauchen oder sonst was, meldet euch. Und wenn ihr Zeit für euch allein braucht, akzeptiere ich auch das.

Menschen die so reagieren, sind ganz weit vorn finde ich.

LG und eine #kerze für das kleine Sternenkind

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Danke dir :-)!

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Dem kann ich mich wirklich nur anschließen.

Wir haben im April 2012 einen Sohn bekommen (12 Wochen) zu früh welcher uns leider ein Paar Tage später verlassen hat.

Für uns waren die Menschen am wichtigsten welche einfach da waren ohne fragen zu stellen. Die einfach zugehört haben mich mal in den Arm genommen haben und sich auch immer wieder die Bilder unseres Sohnes mit uns angeschaut haben. Auch mit uns geweint haben sie was wir als sehr wohltuend empfunden haben.

Biete ihr an das Du da bist wenn Sie reden möchte oder wenn sie jemanden braucht mit dem sie mal spazieren gehen kann.

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Vielleicht könntest du ein passendes Kleidungsstück oder Accessoire (doppelt ) stricken, z.B. ein Haarband oder ein Mützchen oder Einschlagdeckchen, passendes Windelhöschen, mit einer kleinen zarten Schleife oder Perle, besonderem Muster... Falls ihr euch nahesteht. Auf Pinterest gibt es solche Anleitungen, Stichwort Angel baby.

LG

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Ich finde das ist eine sehr süße Idee von dir! Mach das doch!!

Lg

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Ich finde das mit den Wichteln ist eine tolle Idee!

Je nachdem wie nah man sich steht würde ich mich als Ansprechpartner anbieten ohne mich aufzudrängen... Wirklich viel kann man sonst nich tun.
Mein Bruder und seine Frau haben vor einigen Jahren ihre Tochter kurz vor ET verloren und es war echt schlimm... Ich glaube das mit den Wichteln hätte ihnen gefallen. Es ist was persönliches und zeigt, dass du dir Gedanken gemacht hast!

Lg Gigi mit Mopsi, 13 Wochen

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Hallo erstmal,

Also ich hatte das selbe Schicksal leider auch, ich brachte im Juli 2016 meinen Sohn natürlich zur Welt, leider verabschiedete unser Engel sich nach 6 Tagen://

Ich leider hab nicht sowas bekommen, doch wäre es eine super Idee gewesen.

Ich war froh die Sachen meines Sohnes bei mir zuhaben.

Meine Mutter schenkte mir einen großen Bilderrahmen mit vielen Bildern von unserm Engel, auch die Bilder von der Geburt. Es tat gut, ich sah es mir an wenn ich grade bereit dazu war.

Das mit dem Wichtel Finde ich auch eine super Idee.
Da ich deine bekannte auch nicht kenn, weis ich leider auch nicht was sonst noch in frage kommen würde.

Liebe Grüße, Mit bauchbewohner 9+2 & Sternenkind ?

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Hallo logo,

meine beste Freundin hat im Juli ihre drei Wochen junge Tochter verloren :-( Sie hat auch noch eine gerade 3 Jahre gewordene Tochter. Die traurige Geschichte deiner Bekannten klingt sehr ähnlich. Das tut mir schrecklich Leid. Das ist einfach nur furchtbar schlimm.

Da die Zuckermaus meiner Freundin drei Wochen voller Schläuche war und die Eltern bis kurz vor ihrem Tod nicht damit rechneten, dass sie sterben würde, hatten sie für Fotos immer auf den Tag gewartet, an dem sie keine Schläuche mehr hätte.. dadurch hatten sie nur ganz, ganz wenige Erinnerungen. Mit deiner Idee könnten die Bekannten vielleicht auch noch zusätzliche Erinnerungen schaffen, bevor ihr Kind beerdigt wird. Ich finde die Idee daher sehr schön. #herzlich

Ich habe meiner Freundin noch ein individualisiertes Nachtlicht geschenkt. Hier habe ich das anfertigen lassen. https://www.amazon.de/gp/product/B00MQYKXGY Ich habe meinen Vorschlag mit meinen ganz individuellen Wünschen Sonntag 20:00 abgeschickt und Dienstag war es da.

Ich habe das Nachtlicht vor allem für die Schwester ausgesucht. Meine Freundin wollte Nika einfach gern in den Alltag durch Rituale einbeziehen, damit sie nicht vergessen wird. Ich dachte, das wäre vielleicht eine gute Möglichkeit. So könnte die Große es z. B. vor dem Einschlafen einschalten oder an bestimmten Tagen/Abenden. Meine Freundin hat sich sehr gefreut. Ich habe allerdings auch alles in Echtzeit über Facebook miterlebt und war ihr einziger außerfamilärer Kontakt. Ich weiß nicht, wie so ein Geschenk ankommt, wenn man eher bekannt als eng befreundet ist.

Ein anderer Freund hat ihr auf einen Stern geschenkt, also so mit Zertifikat und so. Das fand sie auch sehr süß.

Ansonsten ist Trauer ein so weites Feld.. jeder geht anders damit um. Daher kann man nicht wirklich einen Rat geben. Meine Freundin wollte z. B. auch die ersten Wochen mit niemandem weiter aus dem Freundeskreis reden. Jede Kontaktaufnahme anderer hat sie abgelehnt. Das war ihr zu viel.

Mittlerweile geht es ihr wieder etwas besser. Ich glaube, die Trauer wird sie ihr Leben lang begleiten, aber ihre Große ist ihr auch ein Anker. Da muss sie einfach weitermachen..

Ich wünsche deiner Bekannten von Herzen alles Gute. Ich glaube, ein Kind zu verlieren fühlt sich an als würde einem das Herz rausgerissen...

Für meine Freundin habe ich übrigens gedichtet. Ich weiß nicht, ob es ihr oder dir was bringt. Ich verteile es einfach hie und da, wenn ich das Gefühl habe, es könnte zur Situation passen. :-(

Dein kleiner Gruß

Deine großen Kulleraugen
schauten neugierig ins Leben,
um die Wunder zu erkunden,
die der Welt einst mitgegeben.

Doch es konnten deine Füße
nie durch bunte Wälder hüpfen,
keine Hand den Matsch erfühlen
oder Blumenbänder knüpfen.

Niemals konnten dich die Düfte
gelber Teerosen verführen,
nicht entzücken Sonnenstrahlen,
wenn sie sanft den See berühren.

Noch bevor mein Herz zerbrochen,
war ich sorglos, aber blind.
Erst dein Tod enthüllt die Wunder,
die zuletzt ich sah als Kind.

Heute halt' ich häufig inne:
Jede Pflanze, jedes Tier,
weckt mein kindliches Erstaunen,
wie ein zarter Gruß von dir.

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Dein Fußabdruck

Ich spürte, wie du von uns triebst,
von jedem Anker losgerissen,
und flehte, dass du bei uns bliebst,
in dieser Angst, im Ungewissen.

Doch der Sturm hielt seine Richtung
unbeirrt so wie zuvor.
Es kam die Welle, die dich mitriss,
und an die ich dich verlor.

Mein Herz zerfiel in tausend Stücke,
und manche Stücke folgten dir.
So bleibt auf ewig diese Lücke
dein letzter Fußabdruck in mir.

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Hallo,

ich habe eine Halskette die wir mit unserem Sohn teilen. Das waren/sind zusammenpassende Puzlestücke. Hab sie damals gravieren lassen und trage sie jeden Tag.
Also definitiv ja :)
Eine tolle Idee. Mach das!

Alles Liebe,
Luzi

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Das tut mir sehr leid für deine Freundin.

Ich habe in September auch meine Tochter verloren. Mir hätte deine Idee gefallen. Oder irgendwas mit dem Namen.

Und was ich gerne noch loswerden möchte:

Ich habe am Anfang auch jeden Kontakt abgelehnt. Nur meine beste Freundin und Familie wollte ich sehen. Trotzdem war es für mich wichtig und schön, die Anteilnahme anderer zu bekommen (sei es durch Karten, sms etc).

Nach 4 Monaten kann ich sagen, dass unsere langjährigen, sehr engen Freunde, gar nicht so eng waren/sind, bzw. nur in den ersten 1-2 Wochen. Das war/ist sehr schmerzhaft.

Eine Bekannte hingegen (das könntest in dem Fall du sein ;-)), ist die Einzige, welche mal die blöde Lage, das Schreckliche, auf den Punkt bringt. Sie z.B. schreibt mich so alle 1-2 Wochen mal per Handy an. Und es tut sehr sehr gut.

Was mich heute am meisten freut ist, wenn noch jemand überhaupt über meine Tochter spricht oder sogar was an ihr Grab legt.

Man wird sehr schnell allein gelassen und es gerät für die Außenwelt schnell vergessen.

Für mich sind die 4 Monate phasenweise GESTERN.