Liebe mitglieder.
Leider habe ich heute erfahren das mein baby krank ist. Seid nicht sauer wenn ich nicht schreiben möchte was es hat. Es ist schon schwer genug für mich.
Mein frage ist wie es bei euch ablief. Ich muss samstag in die klinik zur aufnahme..bekomme eine Tablette damit sich die Gebärmutter darauf vorbereiten kann. Dann muss ich nochmal 2 tage nach hause. Am Montag werde ich dann eingeleitet. Bekomme nochmals eine tablette. Wer hatte genau das selbe durch. Wie sieht es nach der "Geburt" aus?? Hab ihr euer baby gesehen? Ich weiß noch gar nicht ob ich das überhaupt will. Wird es beerdigt? So viele Fragen und ich weiß nicht wohin damit.
Vielleicht hat jemand von euch Rat und kann mir ein paar Tips geben.
Lg jessi
Anbruch 14.ssw
Liebe Leo-jol-sop,
es tut mir leid, dass ihr vor dieser schweren Entscheidung steht. Fühl dich gedrückt
Ich musste leider auch zwei Kinder still zur Welt bringen, unsere Leonie 2007 in der 19. SSW und unseren Tim 2009 in der 17. SSW.
Ich musste jeweils aller vier Stunden eine Tablette zum Einleiten der Wehen nehmen. Die Wehen waren so halbwegs aushaltbar und die Geburten nicht so schmerzhaft, da unsere Kinder noch recht klein waren. Aber das Gefühl während und nach der Geburt werde ich nie vergessen. Es war so still...
Unsere Tochter wollte ich nicht sehen und auch nicht bestatten. Dies bereute ich später sehr, da war es leider zu spät. Von ihr wurden leider nur medizinische Fotos gemacht. Was gäbe ich für ein Foto, welches den Fotos von unserem Sohn ähnelt.
Unseren Sohn haben wir uns angesehen, einige, wenige Fotos gemacht (wir waren leider nicht in der Lage viele Fotos zu machen) und ihn bei einer Sammelbestattung bestatten lassen. Auch wenn dieser letzte Gang sehr schwer war, war die Bestattung sehr würdig gestaltet und hat im Trauerprozess geholfen.
Wir erfuhren einige Tage vor der Sammelbestattung, dass unsere Tochter 2007 auch mit bestattet wurde, obwohl wir uns dagegen entschieden haben.
Es ist schön, dass wir einen Ort haben, an dem wir unseren Kindern ganz nah sein können, auch wenn es schwer ist, zu wissen, dort liegen sie, obwohl sie bei uns sein sollten.
In unseren Herzen haben sie einen festen Platz
Ich kann dir nur ans Herz legen, schau dir/schaut euch euer Kind an und mac/th so viele Fotos wie möglich. Solltest du/solltet Ihr seelisch nicht dazu in der Lage sein, bittet im KH darum, dass Fotos gemacht werden. Sie sind neben den US-Bildern das Einzige, was euch von eurem Kind bleibt.
Fragt, ob Sammelbestattungen angeboten werden. Dies wird mittlerweile in vielen KH gemacht und sind auch kostenlos. Ihr könnt euer Kind aber sicher auch in einem Einzelgrab beerdigen lassen.
Wenn du noch Fragen hast, kannst du mich gern anschreiben.
Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit.
Liebe Grüße
Emansara
Ich kann dir nur Recht geben. So viele Bilder wie möglich. Bei uns kam extra ein Sternenfotograf. Wir haben auch Hand-und Fußabdrücke.
Leider gab es bei uns damals die Sternenfotografen noch nicht und auch so lief einiges leider anders ab.
Ich habe aber von beiden Kinder eine Geburtskarte mit den Fußabdrücken.
Hallo.
Erstmal tut es mir sehr leid.
Ich hatte letzte Woche eine stille Geburt. War zwar weiter als du, aber ich hoffe ich kann dir trotzdem helfen.
Ich musste am selben Tag wo ihr Tod festgestellt wurde zur Einleitung. Mein Befund war eh schon 'Geburtsreif'. Hatte Wehen, Gebärmutterhals verstrichen etc. Eine Tablette Cytotec um kurz nach 17 Uhr. Ich hatte normale Wegen etc und musste warten, bis der Muttermund weit genug geöffnet war. Ca. 4 Stunden später war die Maus da. Ich durfte sie sehen und wollte es auch.
Aber ob du das willst kannst nur du entscheiden.
Es gibt sie Möglichkeit einer Sammelbestattung. Das wollten wir aber nicht und lassen sie Sonntag bestatten. Es besteht aber unter 500Gramm keine Bestattungspflicht.
Wenn du noch Fragen hast kannst du dich gern melden.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit und liebe Menschen, die für dich da sind.
Es tut mir aufrichtig leid, dass Du diese Entscheidung treffen musst.
Zwingen kann Dich dazu niemand. Es ist Deine/eure eigene Entscheidung.
Wie es abläuft, weiss ich nicht. Aber zim Thema beerdigung:
Es ist egal, wie alt die Schwangerschaft ist, du darfst es beerdigen lassen. Seit Mai 2013 gilt das in D für alle Kinder, die viel zu früh gehen müssen und mussten.
Frag bitte im KH nach bestattungsmöglichkeiten. Viele kh haben sammelbestattungen.
Wenn Du schon jemand liebes verloren hast, kannst du es auch in dem vorhandenen Grab bestatten lassen. Das musst du mit der friedhofsverwaltung klären und mit dem KH
Auch kannst du das Baby offiziell im standesamt eintragen lassen, du bekommst dann eine art Urkunde, die es zu deinem baby macht, mit namen usw.
Ich wünsche dir ganz viel kraft!
Lg
Liebe Jessi.
Es tut mir sehr leid für dich, was du da gerade durchstehen und vor allem entscheiden musst. Ein Kind zu verlieren ist glaube ich das schlimmste, was einer Frau passieren kann.
Du hast jetzt schon von ein paar lieben Mädels hier aus dem Forum ein paar Worte zur Geburt und einer möglichen Bestattung gelesen. Ich würde dir gerne noch was anderes dazu sagen. Du meintest, du möchtest nicht gerne darüber sprechen, was dein Baby hat. Das musst du auch nicht. Es ist deine Entscheidung. Ich könnte mir vorstellen, das es für dich vielleicht gut sein könnte, wenn du dich mit Frauen austauschen könntest, deren Babys die gleiche Krankheit haben wie deines. Die auch vor diese Entscheidung gestellt worden sind. Vielleicht gibt es da ein Forum im Netz? Einfach zum Gedanken sortieren. Ich glaube, das so eine Entscheidung psychisch nochmal was ganz anderes mit einem macht, als wenn dir keine Wahl bleibt weil das Baby verstorben ist.
Ich wünsche dir viel Kraft
Liebe Leo, mein herzliches Mitgefühl....zum Ablauf hast Du ja nun bereits einige Antworten erhalten. Zum Thema "sehen": ich bin ehrlich - ich weiß nicht, ob und wieviel Du in der 14. Woche überhaupt sehen kannst/wirst. Mach Dir da bitte keine falschen Vorstellungen. Ich hatte einen missed abort in der 13. Woche (zu Hause).......und konnte (ganz ehrlich) wenig bis nichts erkennen. Kommt natürlich auch darauf, wie weit Dein Kind schon entwickelt ist. Ich finde, wenn Dich der Gedanke stresst musst Du nicht schauen - das würde ich am Tag der eingeleiteten Geburt von meinem Bauchgefühl abhängig machen. 14. Woche ist schon arg früh - wie gesagt. Nicht jedermanns Sache. Auch das beerdigen kann, muss aber nicht sein. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und Kraft!
LG, evi
Liebe Leo,
auch von mir eine Umarmung und ganz viel Mitgefühl für diese schwere Zeit. Bei mir liegt das, was Du gerade durchmachst, sechs Wochen zurück. Wir haben unser Kind auch in der 14. SSW verloren, es war ebenfalls schwer krank. Ich kann nur sagen, wir sind froh, dass wir unseren Kleinen sehen konnten. Es hilft auch jetzt, um alles das zu verarbeiten, was wir in jüngster Vergangenheit durchgemacht haben. Wir hatten großes Glück mit dem ganzen medizinischen Personal, das sich um uns gekümmert hat. Auch die Hebamme war einfach ein Schatz. Es tut so weh, sein Kind zu verlieren, da hilft es einfach, wenn man spürt, dass dies allen anderen Beteiligten klar ist.
Ich wünsche Dir, dass Du auch so viel Menschlichkeit erfahren kannst in dieser einfach schrecklichen Situation! Wenn Du Fragen hast, melde dich einfach, gerne auch per PN.
Liebe Evi,
natürlich ist die 14. SSW früh, arg früh würde ich das nicht bezeichnen, schließlich ist die Frühschwangerschaft mit der 12. SSW vorbei. Wir haben unseren Kleinen gesehen, hatten Zeit zum Abschiednehmen. Wir konnten sehr gut erkennen, dass er ein fertiges Menschlein ist mit Armen, Beinen, alles war dran. Mit 13 cm war er zwar miniklein, aber wie gesagt, wir konnten alles erkennen. Auch das, was sichtbare Zeichen seiner Krankheit waren.
Das hilft uns jetzt beim Verarbeiten sehr. Es bleibt keine Ungewissheit zurück, das ist total wichtig.
LG good-hope
Hallo Liebes,
Erstmal herzliches Beileid, dass ihr diese Entscheidung treffen musstet.
Auch wir haben diese Entscheidung treffen müssen aufgrund einer Trisomie mit so schweren einhergehenden Organschäden, dass unser Sohn nicht lebensfähig gewesen wäre.
Bei mir lief das folgendermaßen;
Nach der gesetzlichen Wartefrist von drei Tagen kam ich stationär ins Krankenhaus. Ich bekam insgesamt 3x 2 cytotec Tabletten (vaginal verabreicht). Nach der Geburt wurde eine Ausschabung gemacht.
Wir haben uns von unserem Sohn verabschiedet und auch ein Foto von ihm.
Wir haben uns für die Sammelbestattung entschieden. Er hat ein wunderschönes Plätzchen mit anderen Schmetterlingen.
Insgesamt hat bei uns die Geburt recht lange gedauert (50 Stunden). Montag Abend die erste Tablette. Mittwoch Abend die Geburt.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die bevorstehenden Tage - und falls Du weiterführende Fragen hat, gerne per PN.
LG Xsalinax
Mit H und O an der Hand und G fest im Herzen