3. FG in Folge!!!

Hallo liebe Mädels.

Ich bin bisher nur eine stille Leserin gewesen, habe jetzt aber beschlossen, mir meinen Leidensweg mal von der Seele zu schreiben.

Ich bin 29 jahre alt und seit 5 Jahren mit meinen Mann zusammen, 2,5 Jahre verheiratet.
Anfang 2013 haben wir beschlossen, dass wir ein Baby möchten. Es hat dann auch nach 4 Monaten geklappt und wir waren super glücklich. Leider hielt unser Glück nur sehr kurz an, denn in der 8 ssw bekam ich plötzlich starke Blutungen und es wurde festgestellt, dass unser Baby wohl bereits in der 6 ssw gestorben war. Es folgte eine AS, das hat mich traumatisiert. Ich habe sehr lange getrauert, mich unverstanden gefühlt. Außer uns haben von der ss nur unsere Eltern gewusst, worüber ich sehr froh war. Wir haben erstmal versucht wieder schwanger zu werden, dachten das würde bestimmt wieder schnell klappen. Leider war das nicht der Fall. Ich wurde leicht deprissiv, also ich nach 1,5 Jahren versuchen noch immer nicht schwanger wurde. Jeden Monat dieses hoffen und die ganzen Schwangerschaftstests.....
Als dann meine beiden Schwägerinen schwanger wurden, war ich am Boden zerstört. Eine von den beiden wollte das Kind erst nicht, hat sicj dann aber doch dafür entschieden. Ich habe sofort beschlossen, uns an eine KiWu Klinik zu wenden. Da wir in einem sehr ländlichen Gebiet leben, war ich so froh, dass es doch eine KiWu Praxis 30 km von uns entfernt hab. Naja, gesagt, getan.... haben uns beide testen lassen. Bei meinem Mann ist alles bestens, Gott sei dank. Bei mir sieht es leider etwas anders aus. Seit meiner ersten FG habe ich 18 kg zugenommen (vorher 31 abgenommen). Der Arzt hat PCO diagnostiziert und auch eine Insulinresistenz. Zu dem Zeitpunkt wog ich schon ca 98 kg. Natürlich viel zu viel.
Naja, bis wir mit der tatsächlichen Behandlung beginnen konnten, mussten erst allerhand Impfungen gemacht werden und so vergingen satte 4 Monate! Da warwn wir bereits im Februar 2015 also schon 2 Jahre weiter. Die erste Behandlung war dann Stimulation mit Clomifen. Nach 2 Monaten sagte mein Arzt wir sollten auf Progesteron umswitchen, da das Clomofen leider nicht die gewünschte Wirkung bei mir hat. 1 Monat habe ich dann mit Progesteron stimuliert. Danach gings nicht mehr weiter, da mein Arzt schwer erkrankte. Es war nicht gewiss wann er wieder kommen würde. So vergingen. 5 Monate später hielt ich einen positiven SS-Test in den Händen. Wir konnten unser Glück nicht fassen. Leider bekam ich auch hier nach 2 Wochen Blutungen und wir sind sofort ins KH. Dort wurde dann eine deformierte Fruchthöhle gesehen, die sehr verdächtig aussah. 2 Tage später sollte ich wieder kommen. Der Chefarzt wurde dazu gerufen, da ein Verdacht auf eine Blasenmole (http://symptomat.de/Blasenmole)
bestand. Das wurde dann auch bestätigt und ich musste eine sehr schmerzhafte AS hinter mich bringen. Es war 10x krasser, als die erste AS. Naja auch das hsbrn wir irgenswie überstanden. Dann durfte ich erstmal 6 Monate nicht schwanger werden, denn mein HCG musste streng überwacht werden, da im falle der Blasenmole, das Ganze auch krebsartig wuchern könnte. Die Zeit verging, es hat nichts gewuchert. Inzwischen hatten wir dann auch schon Juni 2016. Der Arzt kam wieder und wir begannen wieder mit Progesteron im Juli. Wieder nicht schwanger geworden. Er kam zu der Ansicht, das mein Zervixschleim die Spermien nicht ans Ziel führt und dass das der Hauptgrund für das erfolglose schwanger werden ist. Er schlug vor, dass wir mit einer Insemination / IUI gute Chancen hätten. Ich war wie vor den Kopf gestossen. Der Gedanke, dass unser Kind so und nicht zuhause im Ehebett gezeigt werden würde, war zu viel für mich. Ich habe mir dann erstmal Zeit genommen, mich mot dem Gesanken anzufreunden. Die AOK hat den Kosten sofort zugestimmt und würde 75% der Kosten übernehmen. Am 08.11.2016 wurde insaminiert. Am 22.11.2016 wurde mir die SS bestätigt. Wir waren soooo glücklich. Es verlief alles so gut. Außer, dass mein Progesteronwert zu niedrig war. Ich musste direlt am 22.11. mit der vaginalen Einnahme von Famenita beginnen und auch meine Metformintabletten (wegen Insulinresistenz) weiter einnehmen die ersten 3 Monate. Zwischendurch hatte ich ganz leichten braunen Ausfluss, der wirklich nur minimal war. Wir haben in der 7 ssw das Herz unseres Babys schlagen gesehen. Dann waren wir in der 8 ssw im KH weil ich aus der Hocke auf den Po geplumpst bin. Ich habe solche Angst gehabt. Aber alles war toll, mein Baby war zeitgerecht entwickelt. Im der 11 ssw hatte ich die erste offizielle Ultraschalluntersuchung. Da habe ich auch den langersehnten Mutterpass erhalten. Leider sagte der Arzt, dass mein Baby nur 1,8 cm groß wäre und somit 2 Wochen zu klein. Ich war komplett panisch. Wollte es aber nicht glauben, da mein Baby ganz anders aussah auf dem Ultraschallbild als vor 3 Wochen im KH. Dazwischen sollten nir 3 mm liegen. Das konnte ich nicht glauben. Es sah schon richtig aus wie ein Mensch. Selbst eine Nase und Beinchen hat man schon erkennen können. Er hat keine 30 Sekunden geschallt. In 2 Wochen wollte er mich wiedersehen. Ich konnte mich nicht beruhigen und so sind wir 1 Tag später ins KH. 3,1 cm Größe, komplett zeitgerecht entwickelt. Wir waren so erleichtern. Unser Baby hat sich bewegtund uns zugewunken. So ein Glück habe ich noch nie verspürt. 2 Wochen später .Endlich 13. Ssw. Ich habe gedacht, jetzt kann nichts mehr schief gehen. Bri 12+3 stand der Termin beim FA an (19.01.2017) da gingen wir dann also hin und er hat leider vaginal kein Herzschlag erkennen können. Wir sollten für 1 Stunde raus gehen, ich sollte viel trinken, um mene Blase zu füllen. Wir kamen wieder und er hat über die Bauchdecke geschallt. Ich hatte Sorge, das es nicht gehen würde, da ich inzwischen schon 108 kg wog. Er hat das Baby sehen können. Doch leider keinen Herzschlag und auch keine Bewegungen. Er drückte auf meinen Bauch, aber unser Baby schwamm nur im Fruchtwasser hin und her. Es war gestorben....... Eine Welt brach zusammen. Wir sind sofort ins KH um eine zweite Meinung zu holen. Auch da wurde das gleiche festgestellt. Meine Herzaktivität und keine Durchblutung mehr. Mir wurde Blut abgenommen, HCG sollte geprüft werden. 2 Tage dann nochmal + Ultraschall. Aber es war leider so, dass unser Baby tot war. Ich hatte keine körperliche Reaktion. Mein Körper hat von der FG noch nichts gemerkt. 4 Tage später dann, gestern, die AS. Ich möchte das nie wieder erleben müssen. Ich fühle mich so leer. So machtlos. Musste heute meiner Chefin von der FG berichten, da ich seit der 7 ssw im BV war. Das war sehr schwer. Leider wussten auch schon fast alle Verwandten seit einpaar Tagen von der SS und mein Mann musste es allen mitteilen, dass qir es verloren haben. Ich bin einfach nicht in der Lage mit jemandem zu sprechen, nur mit meiner Mama bisher. Ich habe Schuldgefühle. Habe Angst, dass ich Schuld bin. Das ich etwas falsch gemacht haben könnte, etwas falsches gegessen habe oder so. Wir lassen unser Baby humangenetisch untersuchen und uns beide auch. Ich muss wissen, ob vllt bei uns /mit etwas nicht in Ordnung ist. Das KH ist ein katholisches KH und beerdigt die FGen in einer Sammelbestattung. Wir haben uns dagegen entschieden, dort hin zu gehen. Wir können das seelisch nicht verkraften, zu wissen wo unser Baby liegt. Ich bin froh, dass es beerdigt und nicht entsorgt wird. Aber ich glaube nicht, dass ich die Beerdigung gut verkraften würde. Mein Mann möchte das auch nicht. Wir wussten davon nichts, wurden erst bei der Entlassung gestern Abend damit konfrontiert, was uns richtig geschockt hat. Das war in den Moment zu viel. Wir waren etwas überfordert ehrlich gesagt. Habe Angst, dass ich das irgendwann bereue, nicht hingegangen zu sein. Andererseits, habe ich 1 Woche Zeit gehabt, mich von meinem Baby zu verabschieden. Ich habe meine Gedanken immer wieder zu meinem Baby gesagt.
Ich fühle mich leer und kann mir nicht vorstellen, dass ich irgendwann ein Baby im Arm halten darf.

Bitte entschuldigt, dass es so ausführlich und lang geworden ist. Ich hoffe einfach, dass es mor hilft, darüber zu sprechen.

Viele liebe Grüße

Julia

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Liebe Julia,

es tut mir so unfassbar leid. Lass dich mal ganz lieb drücken. Wenn du möchtest können wir gerne mal privat schreiben. Habe auch ein Sternchen seit wenigen Tagen :(

Ganz liebe Grüße und melde dich wenn du magst :)

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Sehr gerne! Und ich drücke dich zurück. Das mit deinem Sternchen tut mir sehr leid.

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Hallo liebes,

das tut mir so schrecklich leid,ich fühle grade total mit,mir stehen die Tränen in den Augen :-(

Ich hatte im letzten Jahr 2 FG,die erste 7. SSW und die 2. in der 12 SSW,also auch wo ich dachte ich hab es geschafft und plötzlich Blutungen.
Ich hab es ebenfalls schon allen erzählt, naja wie das so ist...man will seine Freude teilen und Zack 2 Wochen später dieses scheiss Gefühl wenn man allen wieder sagen muss,das man das baby verloren hat.Und da haben mein Mann und ich gesagt,nie wieder sagen wir es so früh.Ich war nach der 2. FG so fertig psychisch, war sehr lange krank geschrieben und ging in Therapie.
Mittlerweile bin ich in der 15 SSW und keiner weiss von meiner Schwangerschaft, naja lange lässt es sich nicht mehr verstecken ;-) Aber frag nicht wie groß meine Angst ist :-(
Aber was ich dir damit sagen möchte, hab geduld ,es wird klappen!!!! Dein Traum wird wahr werden
Es haben schon so viele geschafft.
Ich schicke dir eine Umarmung und ganz viel kraft!

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Hallo hibalaila,

ich danke dir für dein Mitgefühl und den Mut den du mir machst. Ich freue mich sehr für dich, dass du jetzt wieder schwanger bist. Ich wünsche dir eine tolle und gesunde Schwangerschaft.

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Ich danke dir

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liebe julia,

ich hatte tränen in den augen. es tut mir sooo leid!

ich hatte auch drei FG's. haben alle untersuchungen machen lassen. es kam nichts raus. und beim vierten mal hats geklappt.

unser weg war auch steinig.

ich hab mir immer gesagt, dass ich nie aufgeben werde und es immer wieder versuche.

das wünsche ich dir auch!

wenn du möchtest kannst du mir auch gerne eine nachricht schicken.

alles liebe-
auch Julia

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Liebe Julia,

auch mir tut es unfassbar leid.

Ihr habt so einen steinigen Weg hinter euch. Ich wünsche euch, dass es irgendwann klappt.
Ich bin leider momentan nicht so wirklich die perfekte Hoffnungsspenderin.
2012 FG in der 12SSW
2014 FG in der 10SSW

2015 FG in der 11SSW

Dann war ich im Oktober wieder schwanger und war soo unfassbar glücklich. Eigentlich lief alles gut.
Leider letzte Woche Dienstag der Schock: Meine Tochter war gestorben. Ich war bei 20+5. Da denkt man, man hat die gefährlichste Zeit hinter sich und dann sowas.
Nach den drei Fehlgeburten wurden alle Untersuchungen durchgeführt. Alle unauffällig.

Wir werden es so bald nicht wieder versuchen.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und wünsche dir viel Kraft. Gib die Hoffnung nicht auf.

Alles Liebe

Ela

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Hallo ela,

das tut mir sehr leid für dich/euch. Wie soll man so etwas bloß verkraften!? Ich schicke dir viel Kraft und fühl dich gedrückt.

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Tut mir leid für deinen Verlust.
Darf ich fragen was alles untersucht wurde?

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Es tut mir so leid für dich! Du hast einen sehr langen, harten Weg hinter dir.

Ich habe im letzten Jahr drei Kinder verloren. Durch eine ELSS, einen frühen Abgang und dann wie du noch in der 13. Woche wegen eines Infektes in der Plazenta.
Ich kann deine Gefühle und Schuldgefühle bestens nachfühlen. Es ist nun fast zwei Monate her, dass unser Sohn starb. Manche Wunden heilt die Zeit nicht.
Uns wurde im Krankenhaus auch nur die Möglichkeit einer Sammelbestattung (schreckliches Wort) mitgeteilt. Dies ist aber so nicht richtig. Wir haben unseren Sohn selbst bestatten lassen. Er liegt zwar auf der Grabstelle für Sternenkinder, der Abschied war aber nur für uns. Der nächste Termin wäre erst Ende April gewesen.
Ich muss dir sagen, direkt nach dem Tod hätte ich das auch noch nicht gekonnt. Wir haben erst fast einen Monat später erfahren, dass wir ihn vorher selbst bestatten lassen können. Diese Zeit war gut. Uns hat die Beerdigung sehr gut getan. Beim Bestatter gab es eine Frau, die genau darauf spezialisiert ist und die uns sehr gut in unserer Trauer begleitet hat. Da wir im Krankenhaus ganz schlimm behandelt wurden, war dieser würdevolle Abschied wichtig.
Bei einer Sternenkinderbeisetzung hast du alle Möglichkeiten, dich individuell zu verabschieden. Ihr müsst das ja nicht sofort entscheiden, es besteht ja keine Bestattungspflicht. Ich kann gut verstehen, dass solche Gedanken gerade zu viel sind, aber vielleicht überlegt ihr es euch noch mal. Es kann wirklich helfen.

Alles gute für dich und ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit.#liebdrueck

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Hallo carla.

Danke für deine Anteilnahme!
Auch mit dir kann ich gut mitfühlen. Ich finde den gedanken sehr beruhigend, zu wissen, dass unser engel bestattet wird. Mein mann kommt mit dem gedanken leider nicht so gut zurecht. Ich bin mir noch immer nicht ganz sicher, ob wir hingehen. Glaube aber, dass mein mann das nicht wollen wird und ich werde nicht drauf bestehen. Hätten wir einwenig zeit bekommen zu überlegen, dann wäre unsere Entscheidung vllt auch eine andere. Momentan kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, an einem grab zu stehen.

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Ja, das war so ziemlich das Schwerste, was wir bis jetzt getan haben. Wir haben uns ja auch erst ca. einen Monat später erst entschieden. Das ist ja das "Gute", dass wenn keine Bestattungspflicht besteht, du Zeit hast, dir das in Ruhe zu überlegen.
Mein Mann konnte sich das zunächst auch nicht vorstellen, war aber nicht komplett dagegen. Er geht aber oft zum Grab. Es hilft ihm.
Du weißt zumindest, wo du hingehen kannst, wenn du das Bedürfnis hast.
Für unsere Tochter war das auch wichtig. Der Friedhof ist direkt bei uns gegenüber und sie bringt ihrem Bruder Steine, die sie gesammelt hat oder wir zünden eine Kerze an. Das hilft ihr glaube ich.

Ich wünsche euch alles Gute!

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Erstmal mein Beileid. Ich kann leider sehr gut mitfühlen wie es dir geht. Ich habe 7FG und die letzte war ende oktober in der 19ssw..
Gestern war die Sammelbestattung und ich bin hin gegangen...
Es tat weh aber ich wollte das sie weiss das wir trotzdem an sie denken und bei ihr sind.

Es war nicht einfach...

Ich habe nach meiner 3. Oder 4. Fg die gerinnungs und schildrüse testen lassen..
Es kam auch bei beiden was raus... trotzdem FG und dann habe ich meine Immunologie testen lassen wo auch einiges raus kam.
Die ersten 6Fg waren alle untet der 12ssw...
Dank der medis war diesesmal soweit alles gut.
Hatte leider eine entzündung und dadurch einen blasenriss und man konnte nichts mehr tun....

Bei fragen kannst du mir gerne eine PN schicken
Lg sabrina

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Hallo, Sabrina!

Es tut mir sehr leid um deine Verluste! Mir haben schon 3 mal gereicht. Wahnsinn, was man alles aushalten kann.
Ich habe unseren Sohn auch aufgrund eines Infektes in der Plazenta verloren. Weißt du woher das bei dir hervor gerufen wurde? Mir wurde gesagt, dass sich das nicht mehr feststellen lässt. Diese Grübeleien machen mich noch wahnsinnig.

Liebe Grüße

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Das wissen wir leider auch nicht.

Aber ich nehme jetzt vorbeugend ein vaginaltherapeutikum ortinesept damit es bakterien schwerer haben.

Und wir machen in der nächsten schwangerschaft einen totalen muttermund verschluss.

Wie wollt ihr weiter an die sache dran gehen?
Wir bekommen auch noch unser gesundes folgewunder ganz sicher

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