Spätes Ende - unsere traurige Geschichte

Hallo liebe Sternenmamas und alle anderen natürlich auch.

Bisher habe ich nur still mitgelesen, heute möchte ich unsere traurige Geschichte niederschreiben.
Es ist kein frühes Ende, also keine früh endende Schwangerschaft, aber ich hoffe es ist ok, dass ich in diesem Forum schreibe, denn ich finde es hier passend.

Für Anfang März haben wir unser drittes Kind erwartet, ein Junge nach zwei wunderbaren Mädels.

Die Schwangerschaft verlief wie bei den beiden Mädchen völlig problemlos und auf unsern kleinen Sohn freuten wir uns riesig!
Kurz vor dem ET am 14.3. haben wir uns alle eine starke Erkältung eingefangen, das braucht man wirklich nicht so hochschwanger und ich hab gehofft, dass es jetzt nicht losgeht.
Am ersten Tag, als es mir wieder besser ging zwecks der Erkältung habe ich leichte Wehen bekommen, die immer regelmäßiger wurden und ich hab mich gefreut, dass es los geht.

Bei den anderen beiden Kindern ist jeweils die Fruchtblase geplatzt, woraufhin wir ins KH gefahren sind.
Deswegen war ich nicht ganz sicher, wann wir losfahren sollen und habe im KH angerufen.

Die nette Hebamme am Telefon meinte, wir können uns ruhig demnächst auf den Weg machen.

Wir waren freudig bereit und die Kinder bei der Oma.

Dann wurden die Wehen recht schnell ziemlich stark und kamen schon etwa alle 3 Minuten, aber alles gut und wir sind ins KH gefahren.

Dort ging alles sehr schnell- Herztöne ok, starke Wehen und MM komplett auf- die Fruchtblase platzt und die Hebamme ( kannten wir schon von unserer 2. Tochter und haben uns gefreut, dass wir uns wieder sehen) sieht uns noch freudig an.
Bis sie das Fruchtwasser gesehen hat, es war voller Blut und ab dann wurde es hektisch.

Da ich schon Presswehen hatte, entschieden die Ärzte, dass es auf natürlichem Weg schneller gehen wird als ein Notkaiserschnitt und so war es auch.

Nach 2 Presswehen war er draußen und ich habe ihn kurz gesehen und für ein, zwei Sekunden im Arm gehabt.

Er hat nicht geatmet und wurde sofort zu den Kinderärzten gebracht.

Es ist eine Klinik, wo Kinder intensivmedizinisch betreut werden können.
Ehrlich gesagt habe ich die ganze Zeit gedacht "ok er braucht eben einen kleinen Anstupser, das ist nicht ungewöhnlich" ect

Und nach 2 völlig komplikationslosen Geburten erschien mir das trotzdem normal.

Aber etwas richtig ernstes haben wir in dem Moment nicht erwartet.

Obwohl ich die besorgten Gesichter der Ärzte schon wahrgenommen habe.

Wahrscheinlich weil man von der Geburt noch so uberwältigt war und auch glücklich, es geschafft zu haben.

Nach kurzer Zeit kam die Hebamme und sagte " schickt alle guten Gedanken zwei Zimmer weiter ".

Jetzt waren wir doch beunruhigt.

In der Zwischenzeit haben wir mit der Ärztin

gerätselt, woher das Blut kam, aber die Plazenta ect war alles unauffällig.
Wir mussten weiter warten und schließlich kamen die Kinderärzte mit dem Satz " ihrem Kind geht es maximal schlecht " und haben uns erklärt, er kann nicht selbstständig atmen, die Lunge ist verklebt mit dem Blut aus dem Fruchtwasser.
Er soll in eine Spezialklinik verlegt werden.

Er wurde in einem Brutkasten / Spezialtransport nochmal kurz bei uns vorbei gefahren und der Anblick, wie unser kleines Baby in diesem riesen Kasten an uns vorbei fährt und von so vielen Leuten weggebracht wird werde ich nie vergessen. Es war einfach nur schlimm und unbegreiflich für uns und es ging alles so wahnsinnig schnell.

Wir sind kurze Zeit später mit dem Krankenwagen hinterher gefahren und als wir gegen 19:30 ankamen, sagte uns der Oberarzt " ich muss ihnen leider sagen, dass ihr Sohn es nicht geschafft hat ".
Wirklich grausame Worte.

Niemals hätten wir gedacht, dass so etwas passiert, als wir mittags Richtung KH gefahren sind.

Unser Sohn Maxim wurde uns bebracht, er sah wunderschön aus wie seine Schwestern und lag so friedlich da.
Es war irgendwie wahnsinnig schwer zu begreifen, dass er tot war.

Lange habe ich ihn angesehen, ihn im Arm gehalten und von ihm verabschiedet.
Erschöpft und unendlich traurig sind wir nach Hause gefahren.

Unsere Mädels, die auch noch klein sind haben uns von Anfang an geholfen, nicht in ein Loch zu fallen.

Ich bin so dankbar sie zu haben.

Wir hatten großes Glück, eine sehr liebe Nachsorgehebamme, Ärztin und überhaupt sich sehr toll um uns kümmernde Familie/ Freuende ect zu haben.

Denn die erste Zeit war schwierig.

Ich hatte so eine Sehnsucht nach ihm, dass dieses Gefühl so stark und schmerzend sein kann hätte ich nie gedacht.

Wir haben ihn obduzieren lassen und dieses warten war auch nicht leicht.

Es kam aber nichts weiter raus, er war kerngesund, das Blut von einem geplatzten Gefäß der Plazenta.

Im Grunde eine Laune der Natur.

Beerdigen durften wir ihn auf einem Sternengrab in unserer Nähe.

Bei den anderen kleinen Sternenkindern, das fand ich passender als ein richtiges Grab.

Eine schöne Urne habe ich ihm ausgesucht, wenigstens das sollte schön sein.

Mein Mann ist wirklich ein toller Partner, er hat so viel aufgefangen in der ersten Zeit, hat mit den Leuten gesprochen, die sich nach dem Baby erkundigt haben, hat die ganzen Babysachen weggebracht.
Jetzt nach 3 Monaten geht es uns besser, ich möchte nach vorne sehen. Unsere Kinder brauchen mich und ich will für sie da sein.

Dass Gesundheit nicht selbstverständlich ist, war mir immer klar, aber wie schnell so etwas Schlimmes passieren kann nicht.

Man denkt immer, in der heutigen Zeit mit dem medizinischen Fortschritt kann doch nicht mehr viel passieren.

Wenn mich die Traurigkeit überkommt, dann lasse ich es immer zu, schaue mir die Bilder an und stelle mir vor, mein kleiner Sohn liegt irgendwo da oben friedlich in seinem Bettchen und schläft.

Nur kurz durften wir dich bei uns haben, Maxim.

Mir hat es gut getan, das alles aufzuschreiben.

Vielleicht hat jemand etwas ähnliches erlebt und möchte mir schreiben.

Ganz liebe Grüße,

Jen

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Liebe Jen,

ein leises Hallo hier im ' Frühen Ende ' Forum. Du hast Recht. Es ist ein spätes Ende, aber ein frühes Ende für das Leben.

Ich bin fassungslos über deine Geschichte. Es ist so unfassbar dass so etwas geschieht und absolut nicht nachvollziehbar. Die Medizin ist heute so weit und doch passiert überall so schreckliches wo nicht mehr geholfen werden kann.

Ich habe meinen Sohn vor 6 Wochen in der 23. Ssw aufgrund einer Infektion still zur Welt gebracht. Es war viel zu früh für ihn. Seine Lungen waren nicht ausgebildet und er selbst noch zu schwach.

Aber ein Kind so spät zu verlieren. Ich kann mir nur ansatzweise vorstellen wie es Euch ergeht. Es tut mir wahnsinnig Leid für Euren Verlust.

Es ist gut dass ihr Freunde und Familie habt die für euch da sind. Und das dein Partner dich auffängt auch wenn er genau wie du trauert.

Wenn es dir hilft schreibe hier gerne all deine Gedanken auf. Wir sind hier alle sehr füreinander da!

Meine Kerze brennt heute Abend auch für deinen Maxim und all die anderen Sternenkinder.

loeckcheeen mit Julius tief im Herzen

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Hallo Loeckcheeen,

Danke für die lieben Worte.
Es tut mir Leid, dass du auch um deinen Sohn trauern musst.
Auf so etwas Schlimmes ist man einfach nicht gefasst.
Ich wünsche dir viel Kraft in dieser schwierigen Zeit.

Herzliche Grüße,

Jen

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Jen, mir treibt es die Tränen in die Augen. Wir absolut schrecklich.

Dir und deiner Familie viel viel Kraft.

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Hallo Wiesje87,

Danke für deine Nachricht.

Gruß Jen

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Das hört sich so unheimlich schrecklich an und ich kann mein Gedanken wenn ich sowas lese nicht in Worte fassen. Man sollte meinen , das sowas nicht passieren darf u doch gibt es Schicksalsschläge, die keinen Sinn ergeben. Wir trauern auch um unser drittes Kind... man kann es nicht in Worte fassen und immer wieder schaue ich meine Jungs an und frage mich wieso Emilio nicht auch in unsere Familie durfte u seine Geschwister kennenlernen durfte. Mein großer fragte mich heute, Mama wird mein Bruder im Himmel groß... ich wusste vor Traurigkeit nicht was ich antworten sollte ... ich hoffe so sehr das er weiß wie er fehlt und wie sehr ich ihn vermisse. Er hätte einfach noch ein kleines bisschen Zeit gebraucht, aber irgendjemand hat entschieden ihn früher zu sich zu holen. Ich hoffe so sehr das er nicht alleine ist, da wo er jetzt ist. Er wirklich dort groß wird und immer zu uns schaut .

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Hallo Emy-2012,

Danke für deine Nachricht.
Es tut mir Leid, dass du ebenfalls um deinen Sohn trauern musst.
Ja da hast du recht, ich sehe mir auch immer unsere Kinder an und denke, wie gut er es bei uns hätte. Auch sie haben sich schon sehr auf Ihr Brüderchen gefreut.
Aber Kinder gehen anders mit so etwas um.
Sie haben doch irgendwo so eine kindliche Leichtigkeit - und das tut gut.
Meine große Tochter sagte einmal, als ich traurig war und ihr sagte ich weine, weil das Brüderchen nicht bei uns ist " aber du hast doch uns! "
Natürlich hat sie recht, es war in dem Moment sehr tröstend.

Wie war es bei dir, gehts dir mit der Zeit besser?

Herzliche Grüße,

Jen

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Liebe Jen,

ich möchte dir auch sagen,dass es mir unendlich Leid tut für dich,auch wenn ich dich nicht kenne,dass du so viel Leid ertragen musst und natürlich deine Familie.Ich selbst musste diese Woche mein erstes Sternchen in der 9. SSW ziehen lassen und weiß schon nicht wohin mit meiner Trauer und habe das Gefühl,sie haben mir das Herz bei der Ausschabung gleich mit entfernt...Aber deine Geschichte ist noch so viel schlimmer,wenn man bei der Geburt eigentlich ein gesundes Baby in den Armen halten sollte und nur durch eine Laune der Natur den geliebten kleinen Schatz verliert.Ich habe den größten Respekt vor dir,wie du das durchstehst und wünsche euch alles,alles Gute!

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Hallo Kleinerstern17,

Danke für die lieben Worte.

Manchmal gibt es einfach keine Erklärung, warum die Natur so entscheidet.
Ich habe gesehen, dass du einen Post eröffnet hast, wo es um eine Folgeschwangerschaft nach FG geht.

Ich möchte dir kurz erzählen und etwas Mut machen , dass ich vor ein paar Jahren eine FG in der 11. SSW hatte und danach 2 gesunde Kinder bekommen habe.
Glaube immer an das Gute, diese Einstellung hilft oft.

Ich wünsche dir alles Gute!

Gruß, Jen

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Liebe Jen,
bei deiner Geschichte kann ich nicht anders als zu weinen.. ich lebe seit fünf Jahren mit meinen Sternenkindern. Habe sehr viele Geschichten gehört. Aber deine.. es ist so schrecklich und so unfair. Ich weiß garnicht was ich dazu sagen soll, außer das es mir unendlich leid tut und ich großen Respekt vor dir habe..
Ich habe im Januar meine Tochter in der 21SSW still zur Welt bringen müssen und komm damit nicht zurecht. Habe insgesamt sechs Sterne jetzt. Aber zu einer normalen Geburt ins Krankenhaus gehen und dann das Kind verlieren... unfassbar.
Meine Kerze brennt für Maxim.
Stille Grüße

Ela mit sechs Sternenkindern ganz fest im Herzen

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Liebe Ela,

Danke für deine lieben Worte.
Eure Anteilnahme hier im Forum tut mir gut, denn wir trauern alle um unsere Kinder.

Es tut mir sehr Leid, dass du um deine Tochter trauern musst und du schon so viele Sternchen hast.

Ich wünsche dir ganz Stark, dass du bald ein gesundes Baby haben wirst.

Liebe Grüße,

Jen

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Danke. Aber für mich wird es keine weitere Schwangerschaft geben.

Ich wünsche dir alles Liebe

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Es tut mir unendlich leid für euch! Meine Kerze brennt auch für deinen maxim. Ich wünsche euch viel Kraft und umarme dich aus tiefstem Herzen.

Netmum mit 6 gesunden kindern und 3 Sternchen im Himmel.

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Hallo Netmum1,

Danke für deine lieben Worte.

Gruß Jen

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Liebe Jen,

es lässt sich nicht in Worte fassen, was dir passiert ist.
Es ist kein frühes Ende der Schwangerschaft, sondern ein frühes Ende des Daseins deines Sohnes. Deshalb bist du hier ganz richtig.

Auch wir mussten unsere Hannah am 13.4. in der 34 SSW still auf die Welt bringen. Wir wissen bis heute nicht warum, ihr Herz hat einfach aufgehört zu schlafen. Von heute auf morgen - plötzlicher Kindstod im Mutterleib hatten sie zu uns gesagt.
Wie du sagst, es ist einfach überhaupt nicht zu begreifen und ich tue mir sehr schwer, das Schicksal anzunehmen. Ich hoffe bald, dass die Zeit des ständigen Fragens nach dem WARUM bald aufhören, da es mich einfach wahnsinnig macht. Und macht bekommt doch keine Antwort.

Es ist schön zu hören, das du viel darüber sprichst. Auch mir hilft das wahnsinnig immer Hannahs Geschichte zu erzählen.

Ihr hattet Zeit euch von euren Maxim zu verabschieden, auch das ist schön, viele haben das nicht.

Ich wünsche euch ganz viel Kraft, die du dir ja auch von deinen Kindern holst. Das finde ich toll.
Ich hoffe, dass irgendwann diese Trauer und dieser Schmerz nicht mehr ganz so vollkommen unser Leben einnimmt und wir es so in unser Leben integrieren können, damit wir halbwegs damit leben können. Ich kann es mir im Moment nicht vorstellen, aber es wird die Zeit kommen.

Hier findest du wirklich viel Trost. Wir alle haben das gleiche Schicksal und niemand versteht uns so wir wir uns hier.

Ich umarme dich ganz fest und schicke dir viel Kraft!

Liebe Grüße
Tina

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Hallo Tina8383,

Danke für deine lieben Worte.

Dass eure kleine Tochter nicht bei euch bleiben konnte tut mir sehr Leid. In der 34 SSW hat man es fast geschafft und fühlt sich eigentlich sicher. Das ist absolut grausam und sinnlos.

Die Frage nach dem Warum ist oft da, manchmal denke ich, dass man vielleicht öfter als man denkt an schlimmen Schicksalen vorbeischlittert, z.B. Autounfall oder sowas und man weiß nichts davon.

Und manchmal passieren solche schlimmen Dinge eben doch.
Naja, vielleicht sucht man einfach immer nach Erklärungen - ich weiß es nicht..

Ich wünsche dir, dass du viel Unterstützung hast in dieser schwierigen Zeit und alles Gute für die Zukunft!

Liebe Grüße,

Jen

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Liebe Jen,

deine Geschichte ist einfach unfassbar traurig. Ich hatte Tränen in den Augen als ich das gelesen habe. Es tut mir unsagbar leid, was ihr durchmachen musstest und noch müsst.

Mir hat es auch sehr geholfen, unsere Geschichte hier zu teilen und Gleichgesinnte zu finden. Dieses Forum hier ist echt klasse, auch wenn der Grund unseres Zusammentreffens hier ein sehr trauriger ist...

Auch wir hatten eher ein spätes Ende. Aber ein passenderes Forum dafür gibt es nicht. Wohl auch, weil es (glücklicherweise) eher selten vorkommt, dass jemand sein Kind so spät noch verliert.

Unser Sohn kam in der SSW 25+2 im November 2016 ganz spontan und unerwartet auf die Welt. Ohne Lungenreife und viel zu früh. Ich hatte so Angst um ihn. Ganz unerwartet machte er es aber richtig gut. Schon am zweiten Tag wurde er extubiert und atmete fast ohne zusätzlichen Sauerstoffbedarf selbstständig. Die ersten beiden Wochen liefen super. Aber dann kam eine Komplikation nach der anderen. Lucas hat echt nichts ausgelassen. Aber er schaffte es immer wieder sich aufzurappeln und kämpfte weiter. Sieben Wochen nach seiner Geburt war Weihnachten. Da durfte er das erste mal mit Papa kuscheln (er musste leider viel arbeiten und war sonst meistens nur abends kurz mal bei ihm). Er war so stolz und Lucas hat es sehr genossen. Ihm ging es blendend und er schaffte es sogar zwei Stunden lang während dem Känguruhen mit Papa komplett ohne Atemhilfe zu atmen (die hat er sich vorher unter großem Protest selbst entfernt, so wie die Tage davor auch schon öfter ;-) ).

Einen Tag später ging es Lucas nachmittags zusehends schlechter. Keiner wusste was er hat und seine Situation verschlechterte sich weiter. Mehrere Ärzte versuchten herauszufinden was er hat. Er wurde dann noch in der Nacht notoperiert, weil man einen (erneuten) Darmdurchbruch vermutete. Dem war aber leider nicht so. Also blieb nur noch Sepsis als Ursache übrig. Doch den Grund für die Sepsis fand man nicht. Man behandelte ihn mit Infusionen und Antiobiotika ohne Ende, doch leider schlug es nicht an. Am Abend des 26.12. entschieden wir auf Anraten der Ärzte die Maschinen abzustellen. Es gab keine Hoffnung mehr. Lucas schlief in meinen Armen ein, mein Mann war ebenfalls bei uns. Wenigstens waren wir die ganze Zeit bei ihm.

So mussten wir unser erstes Kind noch vor ET und sieben Wochen nach seiner Geburt gehen lassen. Es war das schlimmste, was ich je erlebt habe. Trotzdem bin ich froh um die Zeit, die ich mit Lucas hatte und die wenigen schönen Momente. An die denke ich heute sehr gern. Mittlerweile habe ich deutlich mehr gute als schechte Tage und kann auch wieder lachen. Mein Kinderwunsch ist nun stärker als je zuvor und so langsam trauen wir uns auch wieder daran zu denken, es nochmal zu versuchen. Auch wenn kein Kind Lucas je ersetzen können wird, er wird immer in unseren Herzen bleiben.

Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft für die nächste Zeit (du kommst mir sehr stark vor). Ich hoffe, du hast trotzdem auch Zeit zum Trauern gefunden, um es richtig verarbeiten zu können. Mit zwei weiteren Kindern stelle ich mir das recht schwer vor.

Herzliche Grüße,
Claudia mit Lucas fest im Herzen

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Hallo clauddien83,

Danke für deine Nachricht.

Eure Geschichte ist ebenfalls sehr traurig, es tut mir Leid, dass euer kleiner Sohn nicht bei euch bleiben konnte.

Es ist schlimm, dass es ihm am Anfang relativ gut ging und man macht sich Hoffnung, doch dann muss man sich doch verabschieden.

Wir haben oft davon gesprochen, wie es gewesen wäre, wenn die Ärzte in der Spezialklinik es doch noch geschafft hätten unseren Sohn zu beatmen.
Sein Gehirn war in der Zwischenzeit 2 Stunden ohne Sauerstoff gewesen mit wenig Hoffnung, dass er nicht nur durch Maschinen am Leben bleibt und wir dann entscheiden müssen, diese abzustellen.
Diese Entscheidung hat er uns abgenommen.

Es ist sehr positiv, dass deine guten Tage überwiegen. Bei mir ist das auch so, was haupsächlich an unseren Kindern liegt.

Trotzdem habe ich von Anfang an einen weiteren Kinderwunsch. Ein gesundes Baby in den Armen zu halten stelle ich mir so schön vor. Doch es soll kein Ersatz sein und erstmal muss noch etwas Zeit vergehen.

Zeit zum trauern finde ich, oft kommt es abends, wenn ich Ruhe habe.
Außerdem habe ich die Möglichkeit, zu einer Therapeutin zu gehen, das reden tut gut.
Das Schreiben mit euch auch.

Dir wünsche ich auch viel Kraft und dass die Zukunft so wird, wie ihr sie euch wünscht.

Herzliche Grüße,

Jen

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Es ist unfassbar traurig zu lesen was euch passiert ist. Mein Beileid das euer kleiner Junge nicht bei euch sein kann. So spät glaub man wirklich nicht mehr das etwas passieren könnte. Vor allem nicht wenn die Schwangerschaft problemlos verlaufen ist und du schon zwei gesunde Mädchen hast. Wir alle hier trauern um unsere verlorenen Kinder. Du kannst hier gerne deine Gedanken schreiben wir unterstützen dich bei deinem Trauer weg. Ich bin sehr froh in diesem Forum zu sein. Es hilft mir unsre Geschichte zu verarbeiten. Wir haben unseren Maxi in der 23 ssw gehen lassen. Es ist nun 11 wochen her. Aber ich fühle mich immer noch so als wäre es gestern gewesen als die stille geburt war. Unsere 2 jährige Tochter hilft uns sehr nicht in ein tiefes Loch zu fallen. Ich schicke euch ganz viel kraft da ihr es verarbeiten könnt. Lg

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Liebe Sabrina.Sofia,

Danke für deine Nachricht.

Es tut mir ebenfalls Leid, dass euer Maxi nicht bei euch sein kann.

Manchmal denke ich, dass ich durch die beiden anderen Kinder zwar schön abgelenkt bin, aber nicht genug Zeit habe, um das alles zu verstehen - verarbeiten zu können..

Gehts dir auch manchmal so?
Und wenn ich Neugeborene sehe, bin ich unendlich traurig. Ich hoffe, dass wird irgendwann besser. Habe aber das Gefühl, dass es erst nicht mehr so weh tut, wenn ich vielleicht selbst irgendwann wieder eins bekommen würde. Aber ob ich wirklich nochmal ein Baby will, weiß ich nicht.

Ganz liebe Grüße,

Jen

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Ja du hast recht mit den kleinen wird man schon sehr abgelenkt und reißt sich oft zusammen. Ich war deshalb auch bewusst bei einer psychologin um zeit zum trauern zu finden. Für mich sind schwangere ganz schlimm anzusehen. Ich kann mir im Moment auch noch nicht wieder vorstellen schwanger zu sein. Wegen den Ängsten . Unser maxi war leider schwer krank. Ich hoffe das wir irgendwann den Mut fassen es wieder zu probieren.