40+ :-( wie Trost spenden?

Ich brauch einmal Rat von euch.
Meine Freundin brachte gestern ihr Kind zur Welt, heute starb es. Ab der Geburt wurde um das Leben gekämpft. Sie wurden von einer Klinik in ein Level1 Haus verlegt, und dann weiter weg geflogen.
Hab selbst erst entbunden,mit unseren ersten Kindern waren wir schon gemeinsam schwanger. Meine Große hätten wir auch fast verloren, Herzfehler. Ich vermute auf Grund der Klinik auch das ihr Baby nun einen hatte. Sie war beim gleichen Frauenarzt wie ich damals! Ich wechselte natürlich damals dann sofort,da er es hätte feststellen müssen. Wirklich ??müssen??,da sechsfach und ein großer HF.
Ich traue mich nicht zu fragen, möchte sie nicht, belästigen, aber wie kann ich denn nun für sie da sein?
Gibt es überhaupt passende Worte?
Bin total durcheinander. Sie teilte Mir es direkt nachts mit. Schaue mein Baby an und Weine... :-(

Bin ganz durcheinander...
Und obwohl mein 2. Baby auch nicht gesund und ein besonderes Kind ist, erscheint das plötzlich so klein... Meine Große (3J.)ist ja auch besonders, aber trotz allem fit...
:-(

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Die ?? vor und nach müssen sollten eigentliche andre Satzzeichen sein, entschuldigt...

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Hallo Baby0414,

lieb, dass du so an deine Freundin denkst. Es ist schwierig, denn die richtigen Worte oder das richtige Verhalten gibt es vielleicht nicht. Das ist so individuell. Was ich aber mal in einem Trauerbuch gelesen habe und was ich auch aus meiner eigenen Erfahrung sofort unterschreiben würde ist, dass es wichtig ist da zu sein. Auf sie zuzugehen. Angebote zu machen. Denn das ist unglaublich wichtig. Wenn irgendetwas mal für deine Freundin nicht passend ist, wird sie es dir sagen. Oder du betonst von vornherein, dass Sie jederzeit natürlich auch ablehnen kann, wenn es ihr zu viel ist. Wichtig ist aber, nicht darauf zu warten, dass sie sich meldet. Man ist in einer solchen Situation derart fix und fertig, dass man jede Hand, die einem entgegen gestreckt wird, gebrauchen kann. Und auch, dass diese Hand immer wieder entgegen gestreckt wird…

Viele Grüße, fuxie

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Vielen Dank für deine Zeilen.
Es ist alles noch so frisch,Ich hab ihr bislang nur SMS gesendet und ihr genau das angeboten. Einkauf erledigen, Kinder übernehmen oder egal was und das ich eben für sie da bin.

Deine Worte bestätigen das das wohl so ok ist. Werde sie erst mal in Ruhe lassen und mich spät.in 2 Tagen bei ihr melden. Wahrscheinlich erst mal via SMS. Ich glaub am Telefon bekäme ich nix raus.
Alles Liebe für dich.

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Hey Du!

Es tut mir so unendlich leid für deine Freundin! Ich weiß, was sie gerade durchmacht. Meine kleine ist auch 4 Tage nach der Geburt gestorben und wir wussten nichts von ihrer Krankheit. Das war und ist nach wie vor der absolute Horror. Keine 2 Jahre ist das jetzt her...

Am schlimmsten waren die Menschen, die sich weggedreht haben, wenn sie mich gesehen haben. Ich habe sehr darunter gelitten. Wollte ich doch normal behandelt werden wie vor ihrem Tod auch. Und was auch ganz ganz schlimm ist, wenn man sich irgendwelche dummen Kommentare anhören muss. Von wegen, es sei doch gut, dass das Kind gestorben ist, wenn es doch so schwer krank war. Nein, ganz im Gegenteil, nichts ist mehr gut, wenn das eigene Kind stirbt! Wirklich gar nichts! Oder Sprüche wie, du kannst doch noch mehr Kinder haben, wer möchte schon ein behindertes Kind?! Ich habe meine Kleine so abgöttisch geliebt! Natürlich hätte ich sie auch schwer behindert genommen. Das stand völlig außer Frage. Ich hätte den Leuten am liebsten die Augen ausgekratzt, die so mit mir geredet haben.

Ich finde es unglaublich toll, dass du dir Gedanken machst. Davon könnten sich andere mal eine gehörige Scheibe abschneiden!

Sei für sie da, wenn sie dich braucht. Hör ihr zu! Vielleicht möchte sie reden. Ich wollte das jedenfalls. Und alle die ich kenne und ein ähnliches Schicksal tragen, wollten und wollen auch immer gerne reden.

Was weniger gut tut, ist, wenn du jetzt mit deinem Neugeborenen zu ihr gehst. Vielleicht lässt es sich irgendwie einrichten, dass du Zeit für sie aufbringst (sofern sie es möchte) ohne dass du dein Kleines bei dir hast. Auch das kannst du aber ganz offen ihr gegenüber ansprechen.

Ich denke an deine Freundin und ihr Kleines! Meine kleine Tilda hat ihr Babychen bestimmt schon im Paradies in Empfang genommen und die 2 und alle anderen Sternenkinder auch, springen über Wiesen und Felder - frei von Krankheit und Schmerz!

In tiefer Verbundenheit

Anna mit Tilda so tief und fest Herzen

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Ich danke dir sehr für deine traurigen eigenen Erfahrungswerte... Ich denke an dein Mäuschen und den kleinen Sternenjungen meiner Freundin. Vielen Dank, so ähnlich wie du es schilderst wollte ich mich ihr gegenüber verhalten, also reden, Hilfe anbieten und hab ihr schon geschrieben wenn ich nerve soll sie es mir sagen. Es ist erst heut geschehen. Ich warte nun erst mal ab. Ich würde gern für das Begräbnis sammeln, weiß aber nicht ob unser Arbeitgeber (sind seit vielen Jahren auch Kolleginnen im sozialen Bereich...) Es überhaupt schon weiß. Also auch erst mal abwarten. Kann mir aber vorstellen,dass es ein klein wenig helfen würde,also rein aus finanzieller Sicht. Ich fühle mich so leer und hilflos....

Alles Gute für dich.

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Danke auch an dich für deine lieben Worte!

Ich finde es eine sehr schöne Idee für die Beerdigung zu sammeln. Wir mussten einige Tausend Euro für Tildas Beerdigung zahlen. Das ist natürlich sehr viel Geld gewesen, hat aber nicht wirklich eine Rolle gespielt. Wir haben einfach funktioniert. Das Geld vergisst man dabei sowieso.

Das Leben kann so unglaublich grausam sein. Da hat man sein Baby nach langen 10 Monaten endlich im Arm und dann wird es einem wieder weggerissen. Der Schmerz ist unerträglich und kaum zu beschreiben und wird uns Betroffene ein Leben lang begleiten. Das tut so weh...

Ich wünsche Dir und natürlich vor allem Deiner Freundin alles Liebe und Gute... Ich hoffe sehr, sie wird einen Weg finden, damit zu leben. Das ist eine schwere Lebensaufgabe.

In Gedanken bei Euch

Anna mit Tilda

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