Bisher habe ich meine Geschichte hier nicht geschrieben.
Ich habe im März meine zweite Tochter in der 23.ssw still geboren. Sie hatte semilobäre holoprosenzephalie, d.h. das Gehirn war nicht richtig ausgebildet. Uns wurde gesagt, dass es nur durch Zufall zu dieser Fehlbildung gekommen ist.
Wir wollen jetzt nochmal schwanger werden. Ich bin auch auf jeden Fall so weit es zu versuchen.
Nun stellt sich mir aber folgende Fragen: werde ich in einer Folgeschwangerschaft intensiver untersucht? Werde ich als Risikoschwangere eingestuft? Wie verhält sich das mit eventuellem Beschäftigungsverbot aufgrund psychischer Belastung?
Vielleicht kann man hier einer von seinen Erfahrungen mit einer Folgeschwangerschaft nach Totgeburt berichten.
Danke schonmal
Krissy
Erneuter Versuch
Mein Beileid was ihr alles durchhabt. Ich finde es toll das ihr den Mut habt es erneut zu versuchen. Uns hat ein ähnliches Schicksal getroffen haben auch im März unseren kleinen Maxi in der 23 ssw zu den Sternen ziehen lassen. Er hatte spina bifida. Offenen rücken. WiR sind jetzt auch seit diesem Monat wieder am üben. Wünschen uns so sehr ein lebendes Geschwisterkind für unsere 2,5 jährige sofia. Wobei ich auch sehr angst vor einer erneuten schwangerschaft habe. Ich weiß erlich gesagt nicht wie msn danach untersucht wird. Aber ich denke das wird dur dein Frauenarzt schon sagen. Ich wechsel meinen erst mal. Denn man hätte diese Krankheit durch ein besseres Ultraschallgerät schon eher entdecken können. Ich wünsche euch alles gute. Und viel Glück auf eine baldige schwangerschaft.
Danke für deine Antwort. Ja sicherlich kann am Ende nur meine Frauenärztin sagen wie es abläuft, will da nur nicht schon vorher "nerven". Meine Angst ist jetzt auch riesig, aber der Wunsch nach einem Geschwisterchen überwiegt. Ellas Fehlbildung ist etwas dass man erst sehr spät sieht, von daher hab ich ausreichend Vertrauen in meine Ärztin. Ich hoffe bei euch läuft es diesmal auch besser
Liebe Krissy,
es tut mir leid, dass eure Tochter nicht bei euch sein darf. Fühl dich gedrückt
Auch ich musste zwei Kinder still zur Welt bringen. Da ich bei der ersten stillen Geburt bereits 35 und mein Mann 40 war, ich eine Gerinnungsstörung (Faktor V Leiden) habe (welche nach der stillen Geburt bei der humangen. Untersuchung festgestellt wurde) und unsere Tochter eine Chromosomenstörung hatte, galt ich dann als risikoschwanger.
Ich wurde dann in den Folgeschwangerschaften sehr engmaschig kontrolliert, was meine Angst ein wenig verringerte. Ganz verschwand die Angst jedoch nie. Ich fühlte mich aber gut betreut. Aber ich habe auch schon gelesen, dass manche Frauen in den Folgeschwangerschaften ganz normal betreut wurden und es ihnen auch gut tat.
Wir durften dann 2010 das Glück doch noch mal erfahren und unsere kleine Maus in die Arme schließen.
Wenn es bei euch soweit ist, kannst du sicher mit deinem FA über die Kontrolle reden und ihr werdet einen Weg finden, der dir gut tut.
Ich drücke dir/euch die Daumen, dass auch ihr das Glück noch einmal erfahren und euer Folgewunder in die Arme schließen dürft.
Liebe Grüße
Emansara
Danke für deine lieben Worte. Ich möchte auf jeden Fall positiv denken, auch wenn es schwer fällt.
Hallo, krissy!
Es tut mir sehr leid um deinen Verlust.
Wir haben am 29.11.16 unseren Sohn aufgrund eines Amnioninfektsyndroms verloren. Er war kerngesund. Zuvor hatte ich einen frühen Abgang und eine elss. Alles in dem Jahr. Zunächst war der Gedanke an ein zweites Kind nicht möglich. Aber so mit dem Kinderwunsch abzuschließen ging auch nicht.
Im März diesen Jahres waren wir soweit, dass wir uns einen weiteren Versuch vorstellen konnten. Was soll ich sagen, es hat direkt beim ersten Versuch geklappt.
Auf den Tag genau wie bei unserem Sohn habe ich positiv getestet. Der erste Weg danach führte zu seinem Grab.
Meine FA hat mich aufgrund der Vorgeschichte öfter zu Untersuchungen bestellt und jedes Mal einen us gemacht. Ich kann auch jeder Zeit zwischendurch kommen, wenn was ist.
Ich messe regelmäßig den pH-Wert, um eine eventuelle Infektion rechtzeitig zu erkennen. Dieser ist öfter nicht so dolle und eine Infektion musste behandelt werden.
In der 8. Woche bin ich mit starken Blutungen aufgewacht. Es war ein Feiertag, daher sind wir direkt ins Krankenhaus. Ich würde stationär aufgenommen, bis die Blutungen aufhörten. Dem Baby gings immer gut. Der Grund war ein großes rezoplazentares Hämatom.
Nach dem Krankenhaus bekam ich von meiner FA ein bv. Sie hätte mir vorher schon eines ausgestellt, aber dann war es halt wirklich nötig. Als Risikoschwangere würde ich auch eingestuft. Ich musste noch 2 1/2 Monate liegen und bekam eine Haushaltshilfe. Ich war wöchentlich zur Kontrolle.
Inzwischen bin ich in der 24. Woche. Das Hämatom ist noch immer da, aber nicht mehr relevant. Ich darf wieder mehr machen.
Trotz aller Probleme in dieser Schwangerschaft, hat mir mein Bauchgefühl gesagt, dass alles gut wird. Wir machen uns natürlich Sorgen und ein bisschen Angst schwingt immer mit. Aber uns war vorher bewusst, dass dies keine sorgenlose, unbeschwerte Schwangerschaft wird.
Auch die Trauer um unseren Verlust ist nicht gemindert. Wir vermissen unseren Sohn jeden Tag. Er ist bei uns, tief in unseren Herzen.
Aber wir haben angefangen, die Zukunft zu planen. Die Geburt, die erste Zeit mit unserem Folgewunder. Die Hoffnung, dass es gut geht, wächst mit jedem Tag.
Geholfen haben uns die lieben Menschen in unserem Umfeld. Auch meine FA hat uns wirklich gut begleitet und unterstützt und tut es weiterhin. Das ist schon wichtig.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute für eure Zukunft und euren Kinderwunsch! Es wird nicht leicht, aber es wird sich lohnen. Viel Kraft und viel Zuversicht!
Lg