Hallo ihr lieben,
bin das erste mal Mitglied in einem Forum. Habe in meiner Umgebung einfach niemanden gefunden, der Ähnliches erlebt hat und fühle mich ziemlich allein.
Ich bin eine gesegnete Mama von fünf wunderbaren Kindern (älteste 9 Jahre und jüngste 2).
Am 14.08.17 brachte ich unseren Sohn nachts im Auto in einer sturzgeburt tot zur Welt. War mittags noch beim FA zum CTG, alles in Ordnung. Kurz vor Geburt hat Jeremia im Bauch abgeführt und Kindspech aspiriert und ist daran erstickt.
Wir sind unglaublich traurig und fassungslos über dieses Trauma . Auch unseren Kinder hat das alles sehr zugesetzt. Wir sind dankbar, dass wir einander haben und gemeinsam trauern können.
Leider wurde ich in der Selbsthilfegruppe nicht "aufgenommen" , weil unser Fall so besonders ist.
Ich möchte mich für euer Interesse bis hier hin bedanken.
Liebe Grüße 💕
Sturzgeburt nach ET+3 🌟
Um Gottes Willen , ich weiß gar nicht was ich sagen soll . Fühl dich einfach gedrückt . Es tut mir unendlich Leid , was du erleben müsstest !
Auch dir vielen Dank für deine Warmherzigkeit. Ja, es war wirklich dramatisch. Besonders aus dem Grund, dass unser Sohn von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurde. Ich schaffte es nur noch auf einen Parkplatz vor der Autobahn und habe ihn ohne Arzt entbunden. Als ich dann durch die Rettungskräfte in den Kreißsaal gebracht wurde, waren dort schon Polizei und Kripo vor Ort. Tage wussten wir nicht, wo unser kleiner hingebracht wurde. Man sagte uns, er würde obduziert werden. Erst sieben Tage später durften wir ihn für ein paar Stunden nach Hause holen, damit wir uns richtig von ihm verabschieden konnten.
Es ist unfassbar traurig, was euch widerfahren ist. Ich kann nur ansatzweise erfassen, was ihr erleben musstet. Mir fehlen die Worte und laufen die Tränen. Es wahrhaft traumatisches Erlebnis,wofür ihr euch wirklich therapeutische Hilfe holen solltet! Denn das ist ja ohne kaum zu bewältigen. Erst der Verlust, dann der Horror, dass einem auch noch das Kind genommen wurde ohne es unmittelbar betrauern zu können. Unfassbar..
Eine Kerze für Euren Sohn ich bin in Gedanken bei euch
Hallo Efeulilli,
auch von meiner Seite aus herzliches Beileid und wahnsinnig viel Kraft.
Wie eine Vorrednerin bereits schrieb, jeder fall hier ist so individuell und schrecklich auf seine eigene Weise.
Wie es uns ergangen ist kannst Du in meinem Profil lesen, ich möchte da gar nicht viel zu sagen.
Was ich möchte ist, Dir zu sagen, dass es besser wird...jeden Tag...anfänglich hätte ich das nie geglaubt.
Aber an deinen Worten erkenne ich, dass du stark bist und dein Glaube dir sehr hilft.
Und das ist das wichtige: DU musst für dich den besten Weg finden und der ist für jeden anders.
Für mich gab es Meilensteine.
Die Wohnung leer räumen. Alle wollten das für mich übernehmen, ich bin frog, dass ich es selber gemacht habe.
Ich hatte Angst vor der Beerdigung, der ganze Stress und, dass die Familie irgendwie erwartet hat, dass man ihnen auch gerecht wird...Als die Feier vorbei war fiel eine Last von mir, ich konnte jetzt für mich trauern.
Ich konnte auch etwas von ihrer Asche abzwacken und habe sie in einem kleinen Holzkästchen mit einem Schmetterling drauf und habe mit einem Foto von ihr, einer Kerze und Blümchen sozusagen einen kleinen Schrein.
Dann habe ich mir ein Armband machen lassen, seit ich sie so ständig bei mir habe, ging es mir wieder besser, die Leere wich.
Und, obwohl ich nicht gläubig bin habe ich meinen eigenen Glauben gefunden und bin mir sicher es gibt einen Sinn dahinter. Ich bin stolz, so stark aus dieser Situation hervor gegangen zu sein und bin mir sicher, dass Sophie bei uns ist und darauf wartet zu uns zu kommen.
Als ich an einem sonnigen Tag im Auto saß und bei lauter Musik mitsang (ich dachte das könnte ich nie wieder), musste ich an sie denken und es wurde mir so wunderbar warm ums Herz und es kamen mir die Tränen. Es tat aber nicht weh, es war, als sei sie da!
Nichts hätte ich lieber, als sie in meinen Armen, aber auch in meinem Herzen gibt sie so unendlich viel!
Ich habe im KH ein Gespräch mit einer Psychologin geführt und gemerkt, es bringt mir nichts. Die Beklemmung, die ich bei ihr, meiner Hebamme und so vielen gespürt habe, bringt nichts. Niemand möchte sich mit so etwas umgeben und ich habe gemerkt, dass die Phasen, die ich durchmachte, die ganz normalen Trauerphasen waren die nun mal dazugehören.
Mein Freund, Familie und Freunde waren für mich das, das reichte und ich konnte reden, musste aber nicht.
Wenn du den Eindruck hast deine Kinder brauchen Unterstützung, dann wirst du sicher eine Gruppe finden. Obwohl ich glaube, deine Kinder werden so damit umgehen, wie auch du. Je mehr du leidest umso schwieriger wird es für deine Kinder.
Du kennst sie am besten und merkst was sie brauchen!
Wenn du reden möchtest, dann schreib mir ruhig!
Ich wünsche Euch alles Gute!
LG
Das erinnert mich an meine Ausbildung . habe da eine Totgeburt miterlebt, 40. Woche und ich habe mich nie zuvor und nie danach wieder so hilflos gefühlt wie diesen Eltern gegenüber. Leider wird man als Pflegeschüler(in) auf solche Situationen überhaupt nicht vorbereitet- geht vielleicht gar nicht.
Heute, knapp 30 jahre später wüsste ich allerdings genausowenig, wie ich reagieren sollte.
Was erwarten betroffene Eltern da? Und was sollte man auf keinen Fall sagen/tun?
Ich habe damals nur was gestammelt von "wenn ich ihnen irgendwie helfen kann, sagen sie bescheid und jetzt lass ich sie wieder in Ruhe.......blöd?
PS: ich dnek ein gläubiger Mensch findet da noch am ehesten Trost im Gebet. Ich zünde gerne eine Kerze in der Kirche an und klage mein Leid der Gottesmutter.
Hallo meine Liebe,
Als ich deine Geschichte las gefütterte mir das Blut in den Adern.
Mir fehlen ehrlich die Worte, dennoch möchte ich euch sagen dass es mir unendlich leid tut!
Ich denke an euch und eure Familie und wünsche euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit!
Fühl dich gedrückt <3
Nadine
Entschuldige es sollte gefror heißen
Liebe Efeulilly,
Mein herzliches Beileid zu eurem Verlust...
Worte können schwerlich Trost spenden, und bei manchen Geschichten ist man sprachlos...
Wir mussten unsere Clara nach 38 Wochen ziehen lassen, sie ist unsere fünfte Tochter. Da wir nach langer Zeit entschieden haben, noch zwei kleine Mäuse der Familie hinzuzufügen, waren unsere vier Großen völlig geschockt. Erst die Fahrt per RTW und dann die Notsectio- da dachten sie noch: wird schon. Dann die Nachricht: es sieht gar nicht gut aus... und nach Hoffen und Bangen den Verlust der Kleinen.
Jetzt, über zwei Jahre später, ist unsere Vierte noch stinksauer auf Gott und Ärzte. Trotz unendlich vieler Gespräche und Gebetete - da tut sich leider nicht viel, leider kommt die Pubertät jetzt noch dazu. Die drei Großen haben gelitten - aber ihren Weg gefunden. Zwei sind auch wieder in der Gemeinde aktiv.
Es ist so schwer, man trauert als Mutter selbst so heftig und muss für Mann und Kinder da sein. Mein breaking point kam mit der Fehlgeburt fünf Monate später - und da konnte mein Mann mich auffangen. Im Januar machte sich KleinAmy auf den Weg. Gott bewahrte sie und uns, auch wenn ihr erstes Jahr schwer war, Schreckmomente in denen ich dachte wir verlieren sie auch - ist sie mittlerweile eine fröhliche 13 monatige Maus die wackelig die Welt erkundet.
Warum Gott das zulässt, verstehe ich nicht. Aber, für jetzt habe ich es akzeptiert- allerdings möchte ich ihn später schon fragen, was das soll....
Warum durftet ihr nicht in die Gesprächsrunde? Keine so späte Todgeburt oder kindsverlust ist einfach zu (er-)tragen. Wir waren ganz zu Beginn bei einem Interventionsteam (von der Firma, die wollten uns nicht allein lassen). Die beiden Psychologen haben mit uns geweint, genau so die medizinische Leiterin der Stiftung hier in der Nähe. Solche Schicksale gehen (allen) nah - aber deswegen ausgeschlossen zu werden finde ich sehr Banane...
Wenn Du möchtest, kannst du gerne eine PN schreiben. Bin nicht mehr jeden Tag hier - aber doch noch oft.
Ich wünsche dir alle Kraft, die du brauchst und Gottes unendlichen Segen. Für mich war er der Anker im Sturm.
Lange konnte ich bei einem Lied nur folgendes mitsingen: du siehst die Wunden und heilst mein Herz.... mittlerweile geht auch wieder: in mir schwingt dein Lob, steigt wie auf Flügeln auf...
Liebe Grüße
Freggelmum mit der Rasselbande, Clara und zwei Twinkels fest im Herzen
Mein herzliches Beileid zu eurem Verlust. Dafür gibt es keine richtigen Worte
Vielleicht findest du auf http://www.sternenkinder.de/ andere betroffene Eltern.
Ich wünsche euch viel Kraft