Hallo Ihr Lieben, noch vor Weihnachten musste ich meine kleine Tochter in der 27. Woche still zur Welt bringen. Sie hatte einen sehr schweren Gendefekt. Eine Triploidie. Wir haben sie drei Tage vor Weihnachten noch beerdigt. Sie fehlt mir so sehr. Es tut so weh. Seit Oktober mussten wir uns darauf einstellen dass es so kommen wird. War jemand von euch in einer ähnlichen Situation und wie seid ihr damit umgegangen? Wir haben uns im Wohnzimmer eine kleine Wiege hingestellt. Dort liegen all die Sachen drin, die wir bereits gekauft oder geschenkt bekommen haben. Abends nehmen wir sie mit ins Schlafzimmer und lassen ihre Spieluhr einmal spielen. Es tut so furchtbar weh dass Clara nicht mehr da ist. Wisst ihr, ob man nach so einer Geschichte zusammen mit dem Partner eine Kur machen kann? Wann habt ihr nach der Entbindung wieder eure Regelblutung bekommen?
Sie fehlt mir so 😢
Hallo liebes, es tut mir unendlich leid das du das durch machen musst, auch wir haben das durch leben müssen. Amelie haben wir in der 24. Woche still zur Welt bringen müssen. Sie hatte das pallister killan syndrom und eine linksseitige zwerchfellhernie. .. Dazu war sie bereits durch das syndrom was es zu dem Zeitpunkt nur 34 mal auf der ganzen Welt kam zu 90% schwer geistig behindert. Amelie wurde am 25.5. Geboren und am 6.6. Beerdigt ein tag vor dem Geburtstag meines sohnes. Mir ging es sehr schlecht. Mittlerweile kann ich damit umgehen. Mit geht es besser. Ich hatte meine Regel 4 Wochen danach dann wieder. Mit der Kur müsstest du dich mal erkundigen. Lg franzi collin und Amelie im herzen. Wenn du schreiben willst dann kannst du das jederzeit.
Hallo,mir fehlen die Worte und ich schicke hierüber feste Umarmungen ❤️
Liebes ich fühle mit dir 😔
Dieser Verlust ist so unbeschreiblich zerreißend! Aber Bitte bitte stellt den Kinderwagen erst mal weg. Nehmt euch vielleicht ein Kuscheltier mit ins Bett aber allein die Vorstellung, dass ihr nachts im Schlafzimmer die Wiege habt und die Spieluhr aufzieht zerreißt mir das Herz 😢
Das ist auch für eure Psyche nicht gut. Bitte lasst euch professionell helfen, damit ihr nicht daran zerbrecht.
Ich wünsche euch beiden alles gute und, dass es bald nicht mehr so weh tut.
Fühlt euch gedrückt!
Ich schicke euch Licht und Segen rüber für ein neues Wunder ❤️
Hallo meine Liebe. Fühl dich erst mal umarmt. Es tut mir sehr leid, was du durchleben musst.
Als ich unsere Tochter in der 28. SSW still entbinden musste, habe ich mir Termine bei der Caritas Familienberatung geben lassen. So hatte ich jemanden zum reden und ich konnte mich wieder sammeln. Was mir auch geholfen hat, war das Buch "und wenn du dich getröstet hast" . Das ist ein Erinnerungsalbum für still geborene Kinder. Da ist ein Tagebuch drin und man kann Fotos einkleben. Alle Daten zu Geburt und Beerdigung kann man eintragen. Es ist sehr liebevoll gestaltet. Es hat mir auch sehr geholfen, offen mit der Situation umzugehen. Gerade weil in meinem engen Umkreis zum selben Zeitpunkt viele Kinder geboren wurden. Auch hier im Forum habe ich viel Trost erfahren.
Jeder trauert auf seine eigene Weise, deshalb ist es sehr schwierig allgemeingültige Tipps zu geben. Es ist alles noch sehr frisch. Es wird noch eine ganze Weile so weh tun. Der Schmerz wird sich aber irgendwann verändern, und man lernt damit zu leben. Hab Geduld mit dir und deinem Partner.
Zu deiner letzten Frage, meine Periode habe ich kurz nach dem Wochenfluss wieder bekommen und Zyklus war auch gleich wieder bei 28 Tagen. Aber das ist bei jedem unterschiedlich.
Ich wünsche dir viel Kraft, das alles durchzustehen.
LG Nona mit einem Sohn an der Hand, einer Tochter im Herzen und Wuzerl im Bauch
Hallo liebe biba,
Dein Schmerz ist unbeschreiblich und dabei kann momentan dir nur wenig helfen. So blöd wie es klingt, doch mit der Zeit wird es besser auch wenn es nie ganz aufhören wird. Ihr habt eurer Kind verloren, dass schlimmste was Eltern passieren kann.
Wir haben vor einem Jahr am 19.12 unsere kleine Frieda in der 26ssw gehen lassen müssen. Sie war aufgrund einer Fehlbildung sehr krank und hatte keine Chance.
Das letzte Jahr war grausam für uns, jetzt heilen langsam die seelischen Wunden. Sehr geholfen hat mir eine ambulante Therapie. Dort konnte ich offen über meine Trauer und Gefühle sprechen ohne die Starke sein zu müssen. Mein Mann hat eine Erinnerungskiste gebastelt, hinein kam alles für unser kleines Mädchen. Mittlerweile haben wir sie etwas beiseite gestellt, aber ich kann immer ran wenn ich es will.
Ich habe dann noch ein Fotoalbum gestaltet. Mit Bildern aus der Schwangerschaft und nach ihrer Geburt. Ich habe auch Gedichte und meine Gedanken reingeschrieben. Das war mir wichtig, weil ich die wenigen Erinnerungen an sie präsent halten wollte.
Für uns als Paar war wichtig viel zu reden. Viel über Frieda, unsere Gefühle und auch über unseren weiteren kinderwunsch. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht. Urlaub, Ausflüge und immer war unsere kleine im Herzen dabei.
Lass deine Gefühle zu und es ist normal das dir Trauer noch so stark ist. Die Trauer ist wie Wellen die immer wieder aufkommen. Ob es eine gemeinsame Kur gibt, weiß ich leider nicht. Aber du kannst sicher bei deiner Krankenkasse oder Hausarzt nachfragen. Hast du eine hebamme die dich betreut, weil diese steht dir, wie für jede andere Gebärende auch zu.
Meine war ein großer halt für mich in der ersten Zeit.
Dadurch das ich ein Kaiserschnitt hatte, war mein wochenfluss schnell vorbei und einen Monat später hatte ich meine normale Periode.
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und verliere nie den Mut, haltet zusammen und möge das Schicksal euch neue Hoffnung schenken.
Lg frami mit Frieda fest im Herzen
Liebe Biba,
ich bin nur noch ganz selten bei Urbia, doch heute bin ich über Dein Posting gestolpert und wollte Dir sehr gerne antworten.
Es tut mir so leid, dass Eure kleine Clara nicht bei Euch sein darf. Ich erinnere mich noch so gut daran, wie es mir vor 5,5 Jahren ging. In der 20. SSW erfuhren wir, dass unsere Tochter Lilli nicht lebensfähig ist und wir entschieden uns dazu, die Schwangerschaft weiterzutragen. Halt und Austausch mit Müttern, die dasselbe erleben bzw. erlebt haben, bekam ich damals im Forum-krankes-Baby-austragen.de . Dort begleite ich seitdem Eltern, die ebenfalls eine auffällige Diagnose für ihr Kind bekommen haben und ohne Boden unter den Füßen dastehen. Auch Kinder mit Triploidie sind gelegentlich dabei.
Liebe Biba, diese Trauer auszuhalten, die Leere und die Sehnsucht, das ist gerade am Anfang unglaublich schwer. Und ich möchte Dir ans Herz legen, einfach das zu tun, was Dir gut tut. Manchen mögen die Wiege und andere Dinge seltsam oder unpassend erscheinen. Oder sie meinen sogar, es würde zusätzliches Öl in die offenen Wunden gießen. Ich persönlich halte das für falsch. Du spürst, was Du gerade brauchst, was Dir Halt und Trost gibt. Wenn das geliebte, ersehnte Kind verstorben ist, dann bleiben nur die Erinnerungen - Du bist so nah dran an dem Verlust, noch mittendrin im tiefsten Schmerz. Es braucht viel Zeit, bis Clara und ihr Verlust nicht mehr das Zentrum Deines Tun´s, Denken´s und Fühlen´s sind, sondern Du ein gewisses Maß an "neuer Normalität" zulassen kannst. Das alles ist vollkommen legitim.
Ich umarme Dich in Gedanken einmal still... Ich schreibe Dir noch eine kurze PN...
Alles Liebe
Klatschmohn
Hallo Biba, es tut mir so leid für euch, das ihr auch so eine schlimme Erfahrung machen müsst. Ich bin derzeit in der selben Situation. Ich hab am 11.12. unsere Tochter Madita in der 26ssw still zur Welt gebracht. 3 Tage zuvor ist sie in meinem Bauch eingeschlafen. Wir wussten zwar auch seit der 16.ssw das irgendwas mit ihrem Wachstum nicht stimmt, aber ich habe bis zum Schluss gehofft, dass sie noch ein paar Wochen aushält und noch etwas wächst. Madita ist nun mein 7.Sternchen, aber nur sie hat es so weit geschafft. Eine Tochter habe ich Gott sei dank, sie ist schon 14 und hat sich auch auf ihre kleine Schwester gefreut. Tja und wie geht man nun damit um...Ich glaube da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Wir haben in unserem Schlafzimmer eine Art Altar eingerichtet, wo Ultraschall Bilder, Mutterpass, ihre Spieluhr, Kuscheltier und andere kleine Erinnerungsstücke aus dem Krankenhaus liegen. Wir haben auch Bilder machen lassen im Krankenhaus, die darf ich aber nicht offen hinlegen, weil meine große Tochter sie nicht sehen möchte, was ich auch respektiere. Was wichtig ist, das du und dein Mann euch gegenseitig stützt. Ihr euch zuhören könnt und euch gegenseitig Halt geben könnt. Ihr habt ein schönes Ritual mit der Wiege und das ihr die Spieluhr jeden Abend laufen lasst. Das tut bestimmt in diesen Momenten sehr weh, aber so gebt ihr eurer Trauer den Raum den sie braucht. Ich habe ein wunderschönes Lied gefunden, was die Trauer auf dem Punkt bringt und welches mir auch etwas hilft.
Es ist von Julia Maria Klein und heißt "Ich lasse los"
https://youtu.be/MLTsA0qBvWQ
Das ist der Link, falls du mal reinhören möchtest.
Das mit der Kur habe ich auch schon gehört, aber noch nix dazu gefunden.Aber vll. kann da da Frauenarzt weiterhelfen. Mein Mann ist gerade auf der Suche nach einem Psychologen um mit der Trauer besser fertig zu werden. Für ich ist das momentan keine Option.
Meine Periode habe ich bisher noch nicht, aber das ist momentan auch total egal.
Oje, ist das lang geworden. Sorry.
Ich hoffe ihr werdet euren Weg der Trauer finden und das wir bald aus dieser furchtbaren Leere wieder auftauchen können. Ich wünsche euch viel Kraft und Liebe. Unsere Kinder werden immer in unseren Herzen weiterleben. LG Katja