Hallo liebe Urbiagemeinde,
Vielleicht könnt ihr mir helfen. In unserem Freundeskreis gibt es ein wunderbares Paar (langjährige Freunde). Die beiden haben es schwer. Bei Beiden gibt es einen sehr starken Kinderwunsch, der bisher 3 Mal in einer Fehlgeburt endete. Es ist so unfair! Ich leide ständig mit. Nun haben mein Mann und ich im Mai einen wunderbaren Sohn bekommen und arbeiten demnächst am Geschwisterchen.
Ich bemerke ständig, dass insbesondere die Freundin sich zurück zieht. Ach herrje, ich kann sie verstehen und weiß nicht, ob ich die Kraft hätte, mich mit anderen Mamas zu freuen. Das Thema Kinder steht immer dazwischen. Wie kann ich ihr denn helfen? Wir haben große Angst, den Kontakt zu verlieren. Beide sind uns so wichtig!!! Ich kann und will unseren Sohn nicht verleugnen, fühle mich aber sehr hilflos im Umgang mit ihnen. Jeder gute Zuspruch gerät irgendwie zur Farce. Ich will ihr so gern Stütze sein, möchte mit ihr die Zeit in der KiWuklinik durchstehen und Mut geben, es fühlt sich aber nicht richtig an. Was hilft denn wirklich? In Ruhe lassen oder aktiv das Thema ansprechen? Soll ich sie direkt fragen?
Wie mit Freundin umgehen?
Ich denke du solltest sie direkt darauf ansprechen, dass du nicht weißt wie du dich verhalten sollst und das du eben auch Angst hast sie zu verlieren. Frag sie geradeaus wie du ihr helfen kannst bzw ob sie möchte das du sie unterstützt.
Ich fände es wichtig nicht mit Phrasen wie "ich kann nachvollziehen wie es dir geht" usw zu kommen. Das ist nicht böse gemeint aber ich reagiere darauf allergisch denn niemand der es nicht selbst durchgemacht hat kann es nachvollziehen.
Ich hatte selbst 2 stille Geburten (21. und 19.ssw) und wenn dann Sätze kamen wie diese bin ich innerlich geplatzt.
Lade sie doch auch gerne hier ins (Unter-)Forum ein, vllt hilft ihr der Austausch mit Mädels die auch so etwas durchgemacht haben.
Oder auch in die tolle Gruppe des unterstützen Kiwus, die Mädels dort halten so eng zusammen das gibt es im normalen KiWu Forum nicht.
Alles Liebe
Sun mit Marie & Charlotte fest im
Hallo Sun, lieben Dank für die tolle Antwort . Ihr habt alle Recht, letztendlich kann ich es nur mit ihr klären. Ich werde deine Ratschläge beherzigen. Und nein, ich kann es wirklich nicht verstehen, nur ansatzweise den Schmerz erahnen. Das ist bereits schlimm genug.
Ich werde ihr Urbia mal zeigen. Gerade jetzt mit dem KiWu-Zentrum findet sie hier sicherlich viele Gleichgesinnte zum Austausch
Ich kann mich den anderen nur anschließen: Sprich sie direkt an
Ihr scheint (sehr) gut befreundet zu sein. Sei ehrlich zu ihr und sag ihr wie hilflos du dich fühlst und du sie nicht verlieren willst.
Bitte keine Phrasen a la “Ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst“
Wer es nicht erlebt hat kann es sich nicht vorstellen (sei froh, dass du es nicht kannst)
Liebe Grüße,
Nicole mit Yannieh im Herzen
Danke Krümel! Dann werde ich mal gründlich vor dem Telefonat überlegen, wie ich auf Trauer und Schmerz reagiere. Ich denke, die meisten Phrasen kommen unbeabsichtigt. Weil man nicht weiß, wie man Trost spenden soll. Ist natürlich trotzdem totaler Mumpitz. Naja, Dank euch bin ich gewarnt und weiß immerhin, was ich NICHT sagen werde.
Ich war in einer ähnlichen Situation. Gleichzeitig schwanger mit meiner Schwägerin.
Nur ich musste unseren Wurm gehen lassen und sie durfte ihr Kind behalten, ich hab meinen Freiraum gebraucht und den Kontakt so weit es möglich war zu ihr und auch meinem Bruder abgebrochen.
Ich konnte es nicht ertragen sie zu sehen, bis ich wieder schwanger war und alles gut ging.
Mittlerweile sind wir wieder eine tolle Familie und halten alle wieder zusammen.im nachhinein hab ich mit meinem Bruder über alles reden können.
Was ich damit sagen will. Lass ihr den Freiraum den sie braucht.
Du kannst versuchen das Gespräch zu suchen. Aber vll ist sie einfach noch nicht bereit dazu?
Wenn für sie der richtige Zeitpunkt gekommen ist sucht sie bestimmt selbst das Gespräch mit dir.
Alles liebe für euch