Ich möchte hier gerne die Gelegenheit nutzen mir das, was mich gerade so unheimlich schmerzt niederzuschreiben. Ich weiß, dass ich bzw. wir mit unserem Schicksal und unseren Gefühlen nicht alleine sind, diese Tatsache spendet zumindest ein ganz klein wenig Trost.
Nachdem ich letztes Jahr im Oktober 2017 nach fast einem Jahr hibbeln einen frühen Abgang in der 6.SSW hatte durfte ich am 31.04.2018 wieder positiv testen.
Meine Freude war zunächst noch verhalten, da natürlich der frühe Abgang vom letzten Jahr noch immer in meinem Kopf herumspukte.
Nach dem ersten Abgang ließ ich nun auch meine Blutgerinnung untersuchen, da ein Faktor V Leiden in meiner Familie bereits bekannt war. Ich wollte einfach alles richtig machen. Allerdings wurde mir von zwei Fachärzten gesagt, dass ich zwar ein Faktor V Leiden habe, aber das Spritzen von Clexane nach neusten Erkenntnissen nicht notwendig wäre und mehr Schaden als Nutzen bringen würde. Also blieb mir nichts anderes übrig als den Ärzten zu vertrauen und das tat ich auch.
Ich war bei jedem FA Besuch aufs neue nervös, das wusste meine Ärztin auch und ich durfte alle zwei Wochen zur Untersuchung kommen. Wir hangelten uns von Woche zu Woche und es lief alles nach Plan. Ab der zwölften Woche hatte ich mir zur Beruhigung auch zusätzlich einen Sonoline Doppler gekauft und es war ein wahnsinnig schönes Gefühl die Herztöne unseres kleinen Krümels hören zu können.
Am 05.06. bei SSW 13+4 hätten wir wieder einen US Termin und mein Partner durfte auch dabei sein. Es wurde das zum ersten Mal über den Bauch geschallt und da war er wieder unser kleiner Krümel. Sein Papa war überwältigt das kleine Herzchen schlagen zu sehen und die FÄ war mit der Entwicklung sehr zufrieden.
Wir hatten uns vorgenommen, unseren Doppler maximal 1x in der Woche sonntags zu benutzen, einfach nur um zu hören, ob alles ok ist. Am Sonntag den 10.06. taten wir das auch und ich konnte Krümels Herzschlag nicht finden. Mein Partner versuchte mich natürlich zu beruhigen und sagte, dass sich unser Krümel bestimmt bloß nur versteckt und alles ok ist. Mich ließ das ganze allerdings nicht los und ich schaute alle zwei Tage wieder nach, allerdings ohne Ergebnis. Auch wenn es mir schwer fiel den nächsten Termin am 19.06. bei 15+4 abzuwarten ich hielt tapfer durch. Nun war es endlich so weit mein Partner und ich machten uns zum regulären Termin auf den Weg zur Ärztin. Sie schallte und zeigte meinem Mann die Ärmchen, die Beinchen, die Wirbelsäule und ich dachte mir: Ein Glück, wenn was nicht in Ordnung wäre, hätte sie das spätestens jetzt schon bemerkt. Mir fiel ein riesen Stein vom Herzen. Dann fragte mein zukünftiger Mann ob er nochmal das Herzchen sehen darf und sie schallte fleißig, sie schallte immer länger und akribischer, ich schaute in ihr Gesicht und dort konnte ich alles lesen. Ich sagte plötzlich nur: Hey, sie machen mir gerade Angst und sie schaut’s mich verzweifeltem Blick an und sagte: Ich kann das kleine Herz nicht finden, es schlägt nicht mehr. Was in diesem Moment in mir und Krümels Papa vorging ist mit Worten nicht zu beschreiben. Ich hatte noch nie so eine furchtbare Leere in mir. Wir würden sofort ins Krankenhaus geschickt um sicherzugehen, allerdings bestand für mich kein Zweifel daran, das unser kleiner Schatz nicht mehr am Leben ist. Wir fuhren trotzdem zum Krankenhaus und uns blieb leider auch die Notaufnahme nicht erspart. Wir saßen im Warteraum mit sehr vielen Menschen, es war laut und auf den Fernsehern lief gerade ein WM Spiel. Ich kam mir dort so verloren vor, mir liefen unendlich viele Tränen über die Wangen und ich wollte nicht hier sein zwischen den vielen Menschen. Nach ca. 1 1/2 Stunden konnte es auch mein Partner nicht ertragen und fragte nach ob mich nicht endlich jemand untersuchen könne. Es kam dann eine Schwester zu mir und sagte in recht rauhen Ton, dass es nunmal mit Wartezeiten verbunden sei in der Notaufnahme und wir uns gedulden müssen. Da platzte es aus mir heraus: Ich sagte ihr in bestimmten Ton unter Tränen, dass ich nun einfach gerne wüsste, ob mein Kind tot ist.
Das schien nun auch die Schwester zu bewegen und sie brachte uns in einen separaten Raum. Nach kurzer Zeit erschien eine sehr nette Ärztin, die dich dann auch für die Wartezeit entschuldigte. Sie schallte erneut sehr gründlich und musste leider bestätigen, das kein Herzschlag mehr zu finden war. Unabhängig davon, dass ich in der 16. SSW schon zu weit für eine Ausschabung war, hätte ich keinen Krümel gerne selbst zur Welt bringen wollen und so kam es letztendlich auch. Ich musste am Mittwoch den 20.06. eine Tablette Mifegyne einnehmen, diese bewirkt, dass der MuMu weich wird. Wir hatten jetzt noch zwei Tage zu Hause, da ich am Freitag den 22.06. erst stationär zur stillen Geburt im Krankenhaus aufgenommen wurde. So lange dauert es wohl, bis die Tablette ihre vollständige Wirkung entfaltet. Diese zwei Tage fühlten sich komisch an. Allerdings hatten wir so ein wenig Zeit, Kraft für die Geburt zu sammeln, auch wenn an schlafen kaum zu denken war in diesen zwei Tagen. Am Freitag den 22.06. kamen wir im Krankenhaus an. Ich kam zunächst in ein Einzelzimmer auf der Gynstation. Leider dauerte es eine Weile bis das Zimmer frei war und wir mussten wieder warten. Als ich dann endlich auf dem Zimmer war, kam auch schon eine Ärztin und verabreichte mir ein Zäpfchen. Dieses sollte die Wehen auslösen. Sie sagte mir, dass ich jederzeit Schmerzmittel haben dürfte und ich Bescheid geben soll, falls es los geht. Es könnte sich allerdings auch über viele Stunden, wenn nicht sogar bis zum nächsten Tag hin ziehen. Zum Glück wich mir mein Partner die ganze Zeit über keinen Moment von der Seite. Erst wurde besprochen, dass ich weder essen, noch trinken darf, als es dann 12 Uhr war bekam ich Hunger und eben auf Grund der Tatsache, dass es sehr lange dauern kann bis es los geht, bekam ich nun doch ein Mittagessen. Kaum war ich fertig mit dem Essen bekam ich starke Regelschmerzen. Das war ich auf Grund meiner Endometriose schon gewohnt, weil auch bei meiner Regelblutung die Schmerzen teilweise so stark waren, dass ich fast ohnmächtig werde. Ich fragte dann, ob ich Paracetamol haben darf und bekam einen Tropf. Ich beschloss, mich mal hin zu stellen und mich etwas zu bewegen, weil das manchmal angenehmer ist als sich im Bett zu krümmen. Kaum stand ich für fünf Minuten platzte meine Fruchtblase. Ich war sehr erschrocken, da dies meine erste Geburt war. Mein Mann drückte ganz panisch den Notknopf und ich legte mich schnell wieder ins Bett. Es kam eine Schwester und sie sagte sie würde der Ärztin Bescheid geben. Nach endlosen 45 Minuten kam dann auch endlich die Ärztin. Es hätte etwas länger gedauert, da das ja jetzt auch kein Notfall sei. Das mag zwar sein, aber ich kam mir in den 45 Minuten wieder sehr hilflos vor. Die Ärztin veranlasste nun, dass wir zur GeburtenStation gebracht wurden und somit auch eine Hebamme für mich da war. Sie war sehr nett und versuchte mir die Angst zu nehmen. Ich fragte sie, ob es für die Geburt vielleicht hilfreich wäre, denn ich mich wieder hinstellen würde und sie bejahte. Also entschied ich mich dazu wieder aufzustehen. Es dauerte nur ganz kurz und ich spürte wie mein Schatz zur Welt kam und plötzlich zwischen meinen Beinen war. Ich war wieder sehr erschrocken und ich glaube mein Mann noch viel mehr. Er rannte direkt zur Tür und rief die Hebamme. Sie schaute nach und nickte mir zu. Unser kleiner Krümel kam um 15:15 Uhr zur Welt. Sie durchtrennte die Nabelschnur und machte unser Kind ein wenig sauber. Mein Mann hatte sich eigentlich dazu entschieden sich unser Kind nicht anzuschauen, aus Angst, dass er den Anblick nicht ertragen würde doch in diesem Moment war alles anders. Wir schauten uns beide unser wunderschönes Kind an. Es war ein kleiner Junge, unser kleiner Fynn. Er war 12 cm groß und 61 Gramm schwer. Wir bekamen sehr viel Zeit uns zu verabschieden und ihm wurde ein grünes Mäntelchen mit weißen Sternen angezogen. Wir haben aus dem gleichen Stoff einen Stern zur Erinnerung bekommen. Eigentlich wollten wir uns gar nicht trennen aber es musste ja leider sein, da bei mir auch noch eine AS gemacht werden musste. Die AS war ebenfalls ein absoluter Albtraum, da ich gegessen hatte, konnte keine Vollnarkose gemacht werden und ich bekam eine Spinalnarkose. Diese empfand ich als schmerzhaft und auch als unangenehm da ich im OP die ganze Zeit wach war. Ich wollte einfach nur noch alles hinter mich bringen und wenn möglich am selben Tag noch nach Hause. Nach solch einem Erlebnis schläft man doch lieber im eigenen Bett als in einem kalten Krankenhaus. Wenigstens ging dieser Wunsch in Erfüllung. Die OP war um 18 Uhr beendet und wir wurden in der Nacht um 0 Uhr entlassen.
Jetzt sind nicht mal zwei Tage vergangen. Ich kann noch immer nicht beschreiben wie ich mich fühle. Ich fange einfach in unregelmäßigen Abständen an zu weinen. Es wird sicher auch noch einige Zeit dauern, bis wir das alles verarbeitet haben.
In 4 Wochen ist unser Hochzeitstermin und ich werde versuchen nach vorne zu schauen. Sobald wir bereit sind, werden wir auch wieder versuchen schwanger zu werden aber wir werden unseren kleinen Fynn nie vergessen. Mama und Papa lieben dich über alle Maßen mein kleiner Schatz.
Die Frage des Warum lässt mich aktuell nicht los, da ich natürlich alles tun will was in meiner Macht steht, um so etwas nicht nochmal durch machen zu müssen.
Vielleicht sind hier noch andere Sternenmamas die kürzlich das gleiche erleben mussten und vielleicht hilft uns auch der Austausch.
Die Geburt unseres kleinen Fynn in der 16. SSW
Liebe Sina, ich möchte dir aus ganzem Herzen mein Beileid aussprechen!!!
Niemand der nicht das gleiche erlebt hat, kann nachempfinden was ihr jetz durchmacht.
Ich wünsche euch viel Kraft und liebe Menschen die für euch da sind. Ich hoffe ihr könnt euch gegenseitig stützen und alles mit der Zeit möglichst gut verarbeiten.
Sicher wird dir noch jemand schreiben, der ähnliches erlebt hat und mit dem du dich austauschen kannst. Zumindest wünsche ich dir das sehr, denn es könnte dir helfen!
Bei mir droht eine FG und ich weiß noch nicht ob es gut ausgehen wird. Mir hat es bis jetz sehr sehr geholfen, mich hier mit anderen darüber auszutauschen. Es hilft oft sehr, wenn man sich alles von der Seele reden/schreiben kann.
Weiter unten schrieb eine Userin von ihrem Sternenkind und hat eine Website für Sternenkinder eingerichtet. Vielleicht könnte es euch zum verarbeiten helfen. . .
Alles Gute für eure Zukunft und hoffentlich ganz bald ein gesundes Wunder. Euer Fynn ist immer bei euch!
LG Jana
Danke für deinen sehr lieben Text und den Link Jana. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass bei euch alles gut geht 🙏🏻
Werde mich definitiv mal mit der Erstellerin in Verbindung setzen. ❤️
Hallo Sina,
es tut mir sehr leid, dass ihr euren Fynn hergeben musstet. Ich weiß leider wie es dir geht. Mir ist vor genau einem Jahr das selbe passiert, ich musste unser Baby in der 17. SSW still zur Welt bringen. Kein Arzt konnte uns sagen warum. Ich hatte dann nochmal eine MA in der 11.SSW. Daraufhin wurde eine Gerinnungsstörungen festgestellt. Vielleicht lag es daran. Nun nehme ich vorsorglich ASS 100 und ab pos. SST Clexane. Vor kurzem hatte ich auch noch ein Windei.
Ein par Mal war ich mit meinem Mann bei einer Selbsthilfegruppe für früh verwaiste Eltern. Vielleicht hilft dir sowas?
Ca 5 Monate nach der stillen Geburt war ich bei einer Heilpraktikerin für chinesische Medizin. Das hat mir sehr gut getan.
Habt ihr euren Fynn zur Untersuchung freigegeben?
Wenn du dich austauschen möchtest darfst du mich gerne anschreiben.
Hey,
Vielen Dank für deine Antwort.
Meine Stimmung wechselt momentan von traurig zu wütend. Wütend auf die beiden Hämatologen die ich aufgesucht habe, um genau das was passiert ist zu verhindern.
Da es vor der ersten Schwangerschaft mit ca. 12 ÜZ schon relativ lange gedauert hat, habe ich mir auch damals schon Gedanken gemacht , ob es mit der Gerinnungsstörung zusammenhängen könnte. Ich habe von vielen betroffenen Frauen gelesen, die ab Kinderwunsch ASS 100 nehmen und nach positiven Test spritzen.
Der erste Hämatologe hat mir sogar davon abgeraten nach der ersten FG zu testen ob ich auch, so wie meine Mutter eine gerinnungsstörung habe.
Ich habe mich dann dazu entschlossen auf Anraten meiner FÄ nach dem nächsten positiven Schwangerschaftstest die Untersuchung machen zu lassen.
Natürlich war das Ergebnis Faktor V Leiden positiv und der Hämatologe sagte mir, dass man nach neusten Erkenntnissen nicht spritzen müsste und sollte. Schließlich hätte meine Mutter ja auch ein gesundes Kind zur Welt gebracht.
Als ich das Ganze meiner FÄ beim nächsten Termin erzählte riet sie mir, definitiv eine zweite Meinung einzuholen, da sie das Risiko für zu hoch halten würde. Sie empfahl mir also noch einen anderen Spezialisten.
Auch der zweite Arzt überprüfte nochmal meine aktuelle Gerinnung und bescheinigte, dass spritzen bei normalem Verlauf der SS erst im Wochenbett nötig sei.
Was bei der Entscheidung der Ärzte wohl auch eine große Rolle gespielt hat war, dass ich in der Vergangenheit noch nie Probleme hatte wie z.b. eine Thrombose.
Wir haben Fynn schweren Herzens zur Obduktion freigegeben. Ich hoffe nun sehr, dass auf diese Weise festgestellt werden kann was genau passiert ist.
Da ich aus allen Ecken, seien es die Ärzte im Krankenhaus, die Hebammen oder auch Frauen hier im Forum immer wieder höre, dass die Gerinnungsstörung ein wahrscheinlicher Grund gewesen sein kann, lässt mich dieser Gedanke einfach nicht los. Es hat sich in meinem Kopf auch sehr festgebisssn. Für mich steht eigentlich irgendwie schon fest, dass die Gerinnungsstörung der Grund war und genau das macht mich so unbeschreiblich wütend.
Mein zukünftiger Mann versucht mich zu beruhigen, dass ich erstmal das Ergebnis abwarten soll und ja, er hat ja recht.
Werde auch dein liebes Angebot nutzen und mich nochmal per PN bei dir melden.
Liebe Grüße
Sina mit Fynn fest im Herzen 🌈💙
Liebe Sina,
Fühl Dich gedrückt! Wenn es Dir hilft, dann habe ich folgendes für Dich, denn ich habe sogar eine HOMOZYGOTE Faktor V Leiden Mutation.
Deine Ärtze haben schon noch Recht, denn nach neuesten Erkentnissen macht das Spritzen vorher nichts aus. Dazu ein interessanter Artikel, der sich mit meinen Erfahrungen deckt: https://derstandard.at/2000049379443/Faktor-V-Leiden-Wenn-Blut-dicker-ist
Die Gabe von ASS ist absolut veraltet und gar nicht belegt, das sagten mir mehrere Kliniken und Fachärzte. Eine Klinik wollte/hatte es mir nur verschrieben, um eine Studie durchzuführen. Prednisolon ist ebenfalls ein Medikament, was gern verschrieben wird und sollte wirklich nur bei Vorliegen von Killerzellen genommen werden, da es ein Cortison ist. Das einzige, was unterstützt ist Progeston/Utrogest, aber auch das verhindert in keiner Weise eine Fehlgeburt!
Vielleicht hilft Dir das, um die Wut auf Dich selbst zu drosseln. Du hast nichts falsch gemacht auch nicht, indem Du auf Deine Ärzte gehört hast.
Nun zu mir:
Ich selber war sehr schnell mit unserer ersten Tochter schwanger - ohne Medikamente, ohne Probleme. Dann folgten fast acht Jahre KiWu und ich hatte insgesamt sechs FG, drei FG ohne Medikamente und drei mit (also geholfen haben diese Medikmente nicht!). Ich habe so viele Ärzte konsultiert, wurde sogar für Studien angefragt, denn gefunden hat man bei mir allerhand: homozygote Faktor V Leiden Mutation, Sticky Platelet, Killerzellen, Gelbkörperschwäche... Ich würde ganz ungläubig angeguckt, dass ich ohne Spritzerei in der ersten Schwangerschaft und im Wochenbett (denn da wußte ich nichts von der Faktor V Leiden Mutation) keine Thrombose hatte und dann auch noch eine Hausgeburt!
...aber mit oder ohne Medikamente gab es die FG. Der Artikel oben im Link sagt es auch aus: man wird nicht schneller oder besser schwanger durch Heparin z.B. oder bleibt es auch - das ist auch meine Erfahrung. Heparin ist halt dann in der Schwangerschaft wichtig, wenn man eine Faktor V Leiden Mutation hat - mehr nicht, aber damit kann man dann durchaus früh beginnen.
Solche FG oder Todgeburten sind unglaublich schwierig zu verarbeiten, doch weder Du noch Dein Körper sind schuld. Oft liegt es an Schäden des Embryos. Es ist einfach Pech und es ist einfach Glück, schwanger zu werden. Jede FG hieß für mich: ich kann schwanger werden! Und ich machte hartnäckig weiter. Ich musste es dann nur noch bleiben, wie bei unserem ersten Kind, wo es so schnell klappte und jetzt hat es geklappt!
Ich hoffe, ich kann Mut machen: bin jetzt trotz alldem und trotz hohem Alter (40) in der 37. SSW! Die Schilddrüse wäre das einzige, was ich noch untersuchen lassen würde, denn die hat bei mir schon in jungen Jahren zu Zyklusproblemen geführt und ist wohl auch häufig schuld an nicht schwanger werden etc. Aber da war ich immer gut medikamentös eingestellt. Gerne kannst du Dich bei mir melden, wenn Du noch Fragen hast - ich habe so viele Ärzte durch...
Liebe Grüße
Hallo Sina!Es tut mir sehr sehr leid für dich.
Aber du bist nicht alleine ,mir geht es genauso.Ich hatte im März eine FG, 7ssw,bin direkt wieder schwagner gewoden.Ich hatte von Anfang an kein gutes Gefühl. Ich habe schon eine 8 jährige Tochter und einen fünfjährigen Sohn.Aber diesmal konnte ich mich nicht freuen. Ich hatte immer Angst.Gestern morgen hatte ich minimale SB , aber ich hatte einfach ein schlechtes Gefühl. Es stellte sich heraus,dass das Baby schon fast 4 Wochen tot in meinem Bauch ist.Heute wäre ich bei 11+1....Heute morgen Ausscharbung. Der Tag gestern war bald noch schlimmer als heute.Nachdem die Ärztin mir mitgeteilt hat,dass das Herz nicht mehr schlägt, wurde sie zu einer Besprechung gerufen.Ich saß noch auf dem Gyn Stuhl und weg war sie.Nach 45 min habe ich mich angezogen und beschwert.Kein Mesch hat sich um mich gekümmert.Das war einfach nur schrecklich. Die ganze Zeit allein in diesem Zimmer...
Ich fühle mit dir und wünsche dir,dass du bald dein Baby im Arm halten kannst.
Ich durfte dieses Wunder 2 mal erleben und bin unendlich dankbar dafür.Auch die wirSt dieses Glück erleben,ganz bestimmt
Erstmal mein herzliches Beileid 😓
Das mit dem unguten Gefühl von Anfang an kenne ich sehr gut.
Es ist verdammt schwer das Erlebte auszublenden und einfach die Schwangerschaft zu genießen.
Ich frage mich auch, wie das wohl bei der hoffentlich nächsten SS wird.
Das man dich nach solch einer Nachricht einfach alleine gelassen hat, ist wahnsinnig grausam. Ich würde an deiner Stelle auch definitiv den Arzt wechseln.
Zum Glück waren die meisten in meinem Fall tatsächlich sehr einfühlsam aber leider auch nicht alle :(
Wenn du jemanden zum reden brauchst, darfst du mir natürlich auch gerne schreiben 💙
Danke dir!
Bei uns wird es kein nächstes Mal geben.Ich hatte im März schon eine FG in der 7ssw.Nochmal halten wir das nicht aus.
Die Ärztin im Krankenhaus hat mich so lang alleine gelassen , das war einfach schlimm bald eine Stunde da auf diesem Stuhl unten ohne liegen gelassen worden zu sein.
Liebe Sina,
es tut mir leid, dass euer Fynn euch viel zu früh wieder verlassen musste. Ich drück dich aus der Ferne
Ich hoffe, ihr habt Fotos gemacht oder machen lassen. Lasst ihr euren Fynn bestatten?
Wie es dir geht, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich musste zwei Kinder still zur Welt bringen. 2007 unsere Leonie aufgrund einer Chromosomenanomalie in der 19. SSW. Da wir nicht mehr die Jüngsten waren, riet man uns zur humangen. Untersuchung. Bei mir wurde zusätzlich die Gerinnung getestet, da ich 2004 eine tiefe Beinvenenthrombose hatte. Genetisch ist alles in Ordnung. Aber auch ich habe die Faktor V Leiden Mutation. In der nächsten SS sollte ich ab 2. SS-Drittel Heparin spritzen. Leider endete die SS in der 9. SSW. Es ging schon bei der Einnistung etwas schief und einen Herzschlag gab es nie. Wahrscheinlich war die Gerinnungsstörung die Ursache. Ich habe dann ab dem ersten ÜZ Heparin (Clexane) gespritzt. Leider musste ich unseren Tim 2009 in der 17. SSW nach einem Blansensprung nach der FWU still zur Welt bringen. Nach einem frühen Abgang in der 6. SSW (trotz Clexane) durften wir 2010 unsere kleine Maus gesund in die Arme schließen.
Ich glaube allerdings nicht, dass bei euch die Gerinnungsstörung die Ursache war. Ich denke, du kannst beiden Hämatologen vertrauen. Mir wurde gesagt, dass ich vorsorglich spritzen sollte. Das Risiko einer FG ist zwar erhöht, aber es muss nicht zwangsläufig zur FG kommen. Die SS mit meiner ersten Tochter verlief trotz Faktor V problemlos. Ich habe die Gerinnungsstörung von meiner Mutti geerbt. Sie erfuhr erst nachdem es bei mir diagnostiziert wurde, dass sie ebenfalls diese Gerinnungsstörung hat. Sie hat 4 gesunde Kinder zur Welt gebracht und nie eine FG erlitten.
Ihr lasst euren Fynn obduzieren, vielleicht erfahrt ihr, was die Ursache ist. Manchmal gibt es leider keine.
Leonie, Tim und all die anderen Sternenkinder haben euren Fynn ganz sicher gut in ihrer Mitte aufgenommen.
Unsere Kerze wird nun auch für euren Fynn leuchten
Euer Fynn hat seinen Platz in euren Herzen und weiß, er wird geliebt
Wenn du jemanden zum Reden brauchst oder noch Fragen hast, kannst du mir gern eine PN schreiben.
Stille Grüße
Emansara
Liebe Sina, ich kann nicht im geringsten nachempfinden, was du durchgemacht hast. Aber die Vorstellung allein und schon beim Lesen deines Textes kam mir Gänsehaut über den Rücken. Mein Beileid :(
Ich kann nicht so ganz verstehen, warum die clexane oder andere Blutverdünner schädlich sein sollten...ich komme aus dem unterstützten kiwu forum und hatte selbst auch wärend der Behandlung einen sehr frühen Abgang. Dies ist aber mit deinem Verlust nicht im geringsten zu vergleichen.
Ich kann dir nur berichten, dass wir in der Klinik bei einem Faktor v leiden in jedem fall schon nach der punktion der eizellen...manche jedoch schon vor beginn der ganzen Sache, ihre spritzen setzen oder ass100 nehmen. Bei mir liegt keine Gerinnungsstörung vor, aber durch die FG muss auch ich vorsorglich, nachdem mir die befruchteten Zellen transferiert werden, ass+clexane!!!! nehmen und spritzen. Un im falle einer Schwangerschaft wird das auch eine gewisse zeit weiter geführt. Manche bis über die 12ssw hinaus.
Da würde ich mich auch fragen, warum man bei einer Frau, bei der sowas bekannt ist und die schon eine FG hatte, diese Medikamente nicht für nötig hält?? Ich bin sprachlos! Ich wünsche dir und deinem Mann, dass ihr dieses Schicksal verarbeiten könnt und irgendwann den Mut fasst, eine neue SS zu wagen.
Liebe Baina,
Weil nach neuesten Erkenntnissn ASS und Clexane keine FG verhindern und ich bin ein Beispiel dafür = 1 Kind (sehr schnell ss geworden), 3 FG komplett ohne Medikament und 3FG und nun 37. SSW mit Medikamenten, obwohl homozygote Faktor V Leiden Mutation (50-Fach erhöhtes Risiko!), Sticky Platelet, Killerzellen etc. Und Faktor V hatte ich schon immer, wurde aber erst hinterher erkannt und ich hatte nie eine Thrombose, auch nicht bei der ersten SS, komplett ohne Spritzen (weil niemand es wusste). Schau mal hier den Artikel an: https://derstandard.at/2000049379443/Faktor-V-Leiden-Wenn-Blut-dicker-ist
Die Gabe von ASS ist in keiner Weise evidenzbasiert, das habe ich von drei Ärzten und Kliniken schriftlich.
Wichtig ist die Gabe von Heparin wiederum, wenn man schwanger ist und z.B eine Faktor V Leiden Mutation hat, dann aber auch in erster Linie, damit die Frau keine Thrombose bekommt.
LG
Liebe sina,
Ich möchte dir sagen wie unendlich leid mir das tut und ich weiß ganz genau wie du dich jetzt fühlst!
Bei uns war es alles etwas anderes, wir mussten uns leider für den abbruch entscheiden in der 24. Ssw unsere tochter amelie still zur welt zu bringen, sie hatte das pallister killian syndrom , sichelfuß, und eine linksseitige zwerchfellhernie.
Sie war zu dem zeitpunkt zu 95% schwer geidtig behindert. Wir haben fruchtwasser untersuchung machen lassen da es sich erst zur feindiagnostik raus stellte das etwas nicht stimmen kann und bei der fehlbildungsdiagnodtik. 1 jahr nach ihrem tot bin ich glúcklich, glücklich das sie diese zeit da war das wir sie bis zum letzten schritt begleitet haben.
Beerdigt wurde sie einen tag vor dem gebirtstag unseres sohnes.
Sie wurde geboren mit 29 cm und 540g.
Wenn du mir schreiben möchtest darfst du das jederzeit.
Fühle dich gedrückt.
Lg franzi,collin,amelie im herzen und connor inside
Hallo Sina.
Ich fühle mit euch. Es ist ein schreckliches Ereignis. Wir haben letztes Jahr das gleiche durch machen müssen. Im August waren wir zur nackenfalten Untersuchung und haben nichts böses geahnt. Wir dachten nur junge oder mädchen. Wir haben schon einen gesunden jungen der jetzt 5 Jahre alt geworden. Deshalb waren wir auf sowas schlimmes nicht eingestellt.
Bei dieser Untersuchung wurde uns erzählt unsere kleine Tochter hat oedeme um Bauch und Kopf und offenen Bauch verkürzte Arme verkürzte Beine. Aufgrund das es eine Trisomie 13 oder 18 sein könnte also Babys die nicht überlebende fähig sein können würde noch eine Probe aus dem mutterkuchen entnommen worauf wir hingewiesen wurden das durch diese Untersuchung unsere kleine Maus sterben könnte. Einen Tag später hatten wir die Diagnose Turner Syndrom. Das bedeutet das es ein Mädchen war. Nach vielen Überlegungen und Gesprächen wo uns auch mitgeteilt wurde das unsere Tochter zu 99%nicht überleben wird. Haben wir uns für einen Abbruch entschieden. Was uns sehr schwer viel. Also montags Tablette schlucken und Mittwoch ins Krankenhaus. Bis Samstag hatte sich bei mir nichts getan weil die Tabletten sehr niedrig dosiert wurden aufgrund meines Kaiserschnitt von unserem Sohn. Es war frustrierend so lange da zu sein und nichts passierte. Dann wurde mir samstags Zäpfchen gelegt und beim zweiten kamen endlich die wehen. Aufgrund dieser diagnosen haben wir unsere Maus erst gesehen als sie angekleidet war und naja hübsch zurecht gemacht wurde mit einer Rose und Kerze. Die ausschabung war ganz furchtbar weil die Vene verstopft war und es alles rein gespritzt wurde und der Arm ganz dick war. Dann hatten sie endlich bemerkt das sie einen neuen Zugang legen mussten. Es waren nicht nur psychische Schmerzen sondern der Arm war auch noch 4 Tage danach sehr schmerzhaft. Es war ein Alptraum. Manchmal denke ich ob man alles richtig gemacht hat. Es kommen halt doch Zweifel auf. Aber mein Arzt und meine hebamme haben mich dann wieder aufgefangen das wir richtig entschieden haben. Nun versuchen wir es seit vier Monaten erneut. Die Angst wird natürlich bleiben wenn man sowas hinter sich hat. Vielleicht klappt es deshalb im Moment bei uns auch nicht. Weil die Angst hoch kommt es könnte wieder passieren. Aber es würde uns gesagt es ist halt ein gendefekt gewesen was selten vorkommt. Ich Weiss also wie ihr euch fühlt. Es ist auch im inneren das warum gerade einem selbst so was passiert. Fühlt euch gedrückt und ich wünsche euch ganz viel Kraft das zu verarbeiten. Du kannst mich gerne anschreiben. LG Sandra
Liebe Sina,
dein Geburtsbericht ist so bewegend, mir laufen die Tränen. Es tut mir so leid.
Man kann nur zu gut mitfühlen und zugleich sind die eigenen Erinnerungen präsent.
Vor genau 3 Wochen hat unser Kleines die Bauchwohnung verlassen müssen. 14+0 war ich am Tag der Ausschabung. Einen Tag nach meinem Geburtstag, konnte nach einer unverhofften Blutung nur noch der Tod unseres doch so gut entwickelten Kindes festgestellt werden.
Ich kann so gut nachvollziehen, wie ihr euch gefühlt haben müsst. Auch die schlaflosen Nächte danach- absolut greifbar. Mir ging es nicht anders und seitdem sind meine Schlafstörungen noch schlimmer. Das Gefühl unter anderen Menschen zu warten, so grausam. Mir tut das so furchtbar leid!
Liebe Ärzte und Schwestern sind ganz ganz viel wert. Leider war die Ärztin, die mir im Krankenhaus sagte, dass das KInd tot ist, alles andere als freundlich (Blutungen Freitag Mittag sind kein Grund ins Krankenhaus zu kommen), im anderen Krankenhaus, wo auch die OP stattgefunden hat, war man zum Glück total lieb.
So klein... So zart... Euer kleiner Fynn, für immer ganz fest in euren Herzen.
Mein Baby kam "nur" per Ausschabung. Ich habe es nie gesehen, ich werde es nie sehen, ich weiß nichtmal das Geschlecht. Dann lese ich deinen Bericht und alles ist einfach unbegreiflich.
Ich wünsche euch alles alles Liebe und Gute, ganz ganz viel Kraft für die kommende Zeit, hoffe dass ihr bald wisst, warum euer kleiner Fynn zu den Sternen ziehen musste. Für mich ist es ein bisschen hilfreich zu wissen, dass ich absolut keinen Einfluss darauf hatte, aber es tut trotzdem so sehr weh.
Liebe Grüße,
erdbeerchen mit 4 Kindern an der Hand und (14+0) ganz fest im Herzen
Hallo ihr Lieben,
zu aller erst möchte ich mich für eure Beiträge bedanken.
Gestern hatte ich leider nicht die Kraft hier zu posten und auch nochmal starke Unterleibsschmerzen. Heute geht es zum Glück ein wenig besser.
Eure Beiträge geben mir wahnsinnig viel Kraft und ich weiß jetzt, dass unser Fynn dort oben nicht alleine ist. ❤️
Keiner von uns hat dieses Schicksal verdient und ich glaube auch, wir sollten niemals aufgeben.
Morgen werde ich hoffentlich erfahren, ob Fynn nächste Woche beerdigt werden kann. Ich hoffe sehr, dass es klappt, da die nächste Sammelbestattung erst im Oktober stattfindet.
Ich wünsche euch allen wahnsinnig viel Kraft 💙
Liebe Sina,
dein Fynn ist genauso wenig allein, wie du. Du wirst hier immer ein offenes Ohr finden
Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass euer Fynn nächste Woche seine letzte Ruhe finden darf und ihr nicht bis Oktober warten müsst
Ich drück dich
Emansara