Hallo,
Ich hoffe ich trete keinem in diesen Forum zu Nahe, wenn ich meine Frage hier stelle.
Mein Mann und ich, Eltern eines gerade 6 Monate alten Sohnes, der nach langer Kiwu-Zeit endlich bei uns ist, haben gerade erfahren, dass mein Schwager und seine Frau ihr Baby schwerenherzens in der 14. SSW haben gehen lassen müssen, da es sehr krank war.
Hättet ihr euch in deren Situation Anteilnahme, z. B. durch eine Karte gewünscht? Welche Geste von Aussenstehenden hat euch in eurer Trauer geholfen?
Wir wissen gerade nicht, wie wir uns verhalten sollen.
Danke für eure Antworten,
Pusteblume
Wie anteilnehmen
Anteilnahme ist ein schönes Zeichen. Gerade innerhalb der Familie. Eine Karte ist sicher ein guter Weg. Biete an, da zu sein, ohne zu Bedrängen.
Alles Gute
Danke, ich denke wir werden eine Karte suchen und ihnen schicken
Mir hat es geholfen das meine Familie da war, wenn ich reden wollte konnte ich das und wenn ich weinen musste tat ich das und immer war jemand da der mich in den Arm genommen hat oder einfach nur ein offenes Ohr hatte. Ich glaube das ist das wichtigste für sie da sein und signalisieren das du es verstehen kannst. Wünsche euch viel Kraft!
Danke für deine Antwort.
Es tut mir leid, dass du auch ein Sternchen hast.
Ich würde keine Karte schreiben. Mich würde es immer daran erinnern. Ich persönlich würde gerne trauern, das Kind würde in meinem Herzen bleiben und bestimmt nicht vergessen aber ich hätte ungern etwas dass mich mit dem Ereignis in Verbindung bringt. Aber ich denke es ist jeder anders und es geht jeder anders mit der Trauer um. Du solltest nur wissen dass es vielleicht nicht so gut rüberkommen könnte mit der Karte. Ein schwieriges Thema...
Ja, da hast du recht. Ich werde heute Abend mit meinem Mann darüber reden, wann und wie wir mit ihnen Kontakt aufnehmen.
Hallo,
erstmal zur es mir für eurem Schwager und seiner Frau sehr leid ...
Ich finde es sehr schön, dass ihr Anteilnahme zeigen wollt und für sie da sein wollt. Und ich finde es toll, dass du dir Tips holen möchtest, bevor du den Schritt auf sie zugehst ohne sie zu bedrängen.
Ich persönlich würde keine Karte haben wollen. .. dies würde mich zusätzlich zu den was ich schon von Kind (Schwangerschaftstests, Ultraschallbilder usw. ) "runterziehen". Das wäre mir zu viel.
Ich wollte die ersten Tage, nach dem Schock auch niemanden sehen und hören. Das hat gut eine Woche gedauert.
Der Kontakt wurde über meinen Mann aufgenommen. Er wusste wann ich wieder bereit war.
Vielleicht wäre das auch eine Option mit dem Schwager zu sprechen, wann es gut wäre, mit der Frau in Kontakt zu treten?
Ihr könnt ihm sagen, ihr würdet gerne für sie da sein, traut euch aber nicht wann und wie ihr den Kontakt herstellen sollt.
Ehrliche Worte im Bezug darauf dass ihr euch nicht traut, finde ich wichtig als dann gar nichts zu sagen.
Ehrliche Worte, dass ihr euch nicht traut zeigt auch Anteilnahme und dass ihr an sie denkt.
Ich habe ja jeden Tag mit meinem Mann gesprochen und er wusste wann ich wieder bereit war Besuch zu empfangen.
Ich war anfangs nicht in der Lage dazu.
Mir war nur wichtig, dass ICH den ersten Schritt nach außen gemacht habe und keiner unangemeldet vor der Tür stand oder Karten im Postkasten waren.
Und JEDER hatte Verständnis für mein Verhalten.
Ich wünsche alles Gute und viel Kraftfür euren Schwager und seiner Frau.
LG 19.3k-4s.89 mit 4 🌟
Liebe 19.3k-4s.89,
Es tut mir sehr leid, dass du diesen schweren Weg schon mehrmals gehen musstest.
Ich danke dir für deine Worte.
Es ist als nicht betroffener schwer sich in die Lage hineinzuversetzen.
Hinzu kommt, dass der Schwager in 2 Monaten Taufpate sein wird, was die Situation für beide bestimmt nicht einfacher macht.
Liebe Grüße, Pusteblume
Hey!
Das ist wirklich traurig.
Ich habe neulich einer Freundin, die ich nicht so oft sehe, in einer Nachricht von meiner Schwangerschaft berichtet. Sie hat mir dann geantwortet und gratuliert und aber auch geschrieben, dass sie kürzlich eine Fehlgeburt hatte. Ich war traurig und auch peinlich berührt, weil ich ihr von unserem Glück einfach so berichtet hatte. Aber woher sollte ich das wissen? Ich habe mich 2 Tage nicht getraut ihr zu antworten. Und dann habe ich ihr dies ganz ehrlich geschrieben: dass es mir unendlich leid tut und dass ich mich schon eher melden wollte, aber nicht die richtigen Worte gefunden habe. Und, dass es mir unangenehm war, da ich ihr so unbedarft von der Schwangerschaft erzählt habe. Ich habe Hilfe angeboten - wenn dies erwünscht ist und auch ein Treffen vorgeschlagen, wenn und wann sie mag.
Ich glaube auch, dass Ehrlichkeit hier der Weg ist. Eine Karte... weiß ich nicht. Wenn, dann keine Trauerkarte sondern ein neutrales Motiv ohne Text. Vll eine Landschaftskarte dann mit ehrlichem Schrieb von euch.
Alles Gute ❤🍀
Eine sehr gute Freundin von mir hat ihr Kind zum ET still gebären müssen und das Schlimmste für sie waren Menschen, die sich nicht gemeldet haben bzw. das Thema totgeschwiegen haben. Natürlich sind Floskeln auch fehl am Platz, aber liebe Karten mit Text wie "Mir fehlen die Worte o.ä. und sag mir, was dir gut tun würde." haben ihr sehr viel Trost gegeben. Von mir bekam sie noch ein personalisiertes Wärmekissen zum Kuscheln und Weinen. Die Kleine kam aber auch als fertiges 4000g Baby still zur Welt und war für uns alle schon ein richtiges Persönchen.
Bei meinen Fehlgeburten hat mich Schweigen von Wissenden auch mehr verletzt als jede Nachfrage.
Alles Gute!
Ich kann dir nur von mir berichten :
Ich musste unser ⭐ auch in der 14. Ssw gehen lassen (MA mit As).
Direkt nach der As zu Hause angekommen, kam meine Schwiegermutter mit einem Blumenstrauß. Ich habe meinem Mann gesagt,dass ich jetzt keinen sehen will, da es mir psychisch wirklich schlecht ging. Sie haben den Strauß in die Küche gestellt und somit habe ich ihn sofort gesehen (Küche ist sowas wie ein durchgangszimmer)
am nächsten Tag habe ich den Strauß auf die Terrasse gestellt weil ich bei jedem Anblick losgeheult habe. Und mir wirklich bewusst wurde,dass ich unser Kind verloren habe bzw er war ein Symbol für das verlorene Kind.
Ich wollte auch keinen sehen...wollte nur meinen Mann bei mir haben ...
Lg
Hallo liebes
Toll dass ihr für eure familie da sein wollt.
Ich habe meinen sohn in der 20ssw verloren.
Ich habe von einigen freunden und der familie kleinigkeiten bekommen.
Päckchen mit karte und etwas schoki ein plüstier einfach nette herzige lieb gemeinte gesten.
Ich fand es sehr sehr rührend und mag die sachen heute noch...
für mich stimmt es nicht dass solche sachen einem immer noch mehr erinnern würden, denn sind wir ehrlich welche mama vergisst den tod des eigenen kindes?
Sowas wird immer schlimm sein und auch bleiben.
Ich würde sie allerdings nur vor die haustür legen und sie dan in ruhe lassen...den so zeigst du doch dass ihr da seid aber euch nicht aufdrängen wollt.
Alles liebe deiner familie💙