Liebe Sternenmamis,
ich möchte mich mit einem Mutmach-Post von diesem Forum verabschieden, das mir lange (bis ich im vergangenen Sommer alle Internetaktivitäten eingestellt habe) sehr geholfen hat, weil es mir gezeigt hat, dass ich zumindest nicht alleine bin mit all dem Elend...
Nach einer ELSS und drei FG hat unsere Kinderwunsch-Odyssee am 27.4. ein buchstäblich wunder-volles Ende gefunden: für uns immer noch unfassbar, sind wir (nach einer ICSI und einer sehr sehr angstvollen Schwangerschaft) Eltern eines kerngesunden kleinen Jungen geworden.
Möglich hat das letztlich der Besuch einer Abortsprechstunde gemacht, wo man uns endlich zugehört hat, statt alles auf mein Alter, die Natur, einen dummen Zufall oder den lieben Gott zu schieben. Tatsächlich ist eine - vermutlich seit Jahren schwelende - Entzündung in meiner Gebärmutter gefunden worden, und ein simples Antibiotikum hätte vielleicht jahrelanges Leid verhindert. Mein Gefühl, dass da etwas nicht stimmt, diese Schmerzen jeden Monat nicht normal sein und nicht nur von einer leichten Endometriose kommen können... es hat sich als richtig erwiesen. Auch unser viertes Sternenkind, das nach der MA untersucht wurde und das T21 hatte, wurde dann endlich nicht mehr als "von der Natur geregelt" abgestempelt (es wäre ein kleiner Junge geworden und wir konnten ihm einen Namen geben und ihn bestatten, von den anderen drei wissen wir leider gar nichts).
Was ich damit sagen will: Auch wenn eigentlich die Kraft fehlt, und mir fehlte die jahrelang gefühlt immer, für alles... lasst euch nicht abwimmeln, sucht Ärzte die euch ernst nehmen, zuhören und nach den Ursachen suchen. Und gebt die Hoffnung nicht auf, auch wenn alles weh tut. Ich wünsche euch allen auch ein solches Wunder... denn nichts weniger ist unser Regenbogenkind.
Auch er heilt die Wunden nicht - am ET unseres ersten Sohnes standen wir mit Kinderwagen am Schmetterlingsgrab und haben geweint um unser Kind, das wahrscheinlich nicht so viele Menschen als so hübsch und perfekt empfunden hätten wie unseren kleinen Wunderjungen. Aber er ist der beste Grund der Welt, die Vergangenheit zu akzeptieren... für ihn will ich es versuchen (auch weil unsere Planung leiblicher Kinder damit abgeschlossen ist).
Ich wünsche euch allen alles erdenklich Gute,
Marie mit Wunderkind im Arm und vier 🌟🌟🌟🌟 fest im Herzen
Mutmach-Post: Manchmal lohnt sich das Warten doch
Ui herzlichen Glückwunsch und viel Freude mit deinem Kleinen!
Ich finde es toll, dass du diese Geschichte mit uns teilst, denn das gibt vor allem Frauen mit mehrmaligen FG die Hoffnung, dass es doch am Ende noch klappen kann.
Bei uns wurde leider noch nicht DIE Ursache gefunden aber wir probieren es jetzt trotzdem erstmal weiter...vielleicht haben wir auch Glück 😉
Das Schnabeltier mit 3⭐️
Danke :)
Ich drücke euch ganz ganz fest die Daumen! Bei mir gab es auch eine ganze Latte an Diagnosen. Killerzellen (die hatte die erste KiWu-Klinik schon festgestellt, aber ich hatte auch mit Intralipid noch mal eine Fehlgeburt), massiver Eisenmangel, erwähnte Entzündung und SSA-Antikörper...letztere hätten bei dem Kleinen Herzrhythmusstörungen auslösen können, was uns ab der 20. Woche 10-tägige Ultraschallkontrollen beschert hat. Mir hat diese engmaschige Kontrolle sehr geholfen, auch wenn schnell feststand, dass er kein Herzproblem hat...so richtig geglaubt, dass wir nicht auch diesmal wieder diejenigen sind, denen es eben nicht vergönnt ist - habe ich eigentlich erst, als der Kinderkardiologe bei der Abschlussuntersuchung neulich konstatiert hat: Ihr Sohn ist so gesund, wie man nur sein kann
Ich hätte nach der dritten FG keine Kraft mehr gehabt, es weiter zu probieren (spontan schwanger werden hab ich mich nach der ELSS und einer weiteren Schwangerschaft, bei der man bis heute nicht weiß, wo es saß, nicht mehr getraut), wenn ich es nicht zwischen Diagnose und Ausschabung, drei Tage vor Weihnachten 2017 geschafft hätte, einen Termin in der Abortsprechstunde zu vereinbaren ...danach konnte ich lange gar nichts mehr, schon gar nicht irgendwas in Angriff nehmen.
Und ich bin da dann vier Monate später eigentlich auch nur hingegangen, um für die Zukunft zu wissen, warum ich keine Kinder bekommen durfte. Aber da mir dort das erste Mal jemand ernsthaft versucht hat zu helfen, statt mich selbst Halbwissen aus dem Internet ziehen zu lassen, haben wir uns mit sehr sehr viel Angst doch noch einmal auf das Wagnis KiWu-Behandlung und Schwangerschaft eingelassen, und ziemlich genau ein Jahr nach unserem ersten Termin dort kam unser Sohn zur Welt. Allerdings hat das alles so nachhaltig Spuren hinterlassen, dass das noch vorhandene Eisbärchen - auch aufgrund meines Alters - leider ein solches bleiben wird. Ich wünsche euch ganz viel Glück und alles Gute und hoffe sehr, dass euer Durchhaltevermögen auch bald belohnt wird
♡♡♡