Am Donnerstag musste ich bei 12+0 erfahren dass das Herz unseres Babys ein paar Tage zuvor aufgehört hatte zu schlagen. Der Schock ist groß und ich habe mich für eine schnelle OP am Freitag entschieden, da ich es nicht ertragen konnte, unser totes Baby noch länger im Bauch mit mir zu Tragen. Ich bin am Boden zerstört und komme mir vor wie in einem Film.
Dazu kommt, dass mir mein Ehemann gestern (1 Tag nach der Op) Gesagt hat, dass er nun doch kein weiteres Kind mehr möchte und wir doch einfach mit unsren 3 kindern glücklich sein sollen. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Jetzt muss ich den Verlust ertragen und verarbeiten und dann noch zusätzlich dass mein Wunsch geplatzt ist wie eine Seifenblase... Dass ich gerade keinen Alltag auf die Reihe bekomme, Muss ich euch wahrscheinlich nicht erzählen...
Traurige und verzweifelte grüße
Aus der Traum
Hallo,
Erstmal tut es mir sehr leid. Es ist furchtbar auf dem Ultraschall keinen Herzschlag mehr zu sehen. Ich kenne es leider sehr gut (stille Geburt in der 41.ssw, stille Geburt in der 24.ssw, MA festgestellt in der 15.ssw).
Gib euch beiden Zeit. Vielleicht ist es erstmal seine Reaktion auf den Verlust? Wir haben ähnliches hier. Allerdings andersherum. Mein Mann sagt immer wieder, dass wir es nochmal probieren können. Momentan tut mir das eher weh. Vielleicht bin ich irgendwann wieder bereit. Wir haben drei Kinder Zuhause. Die beiden ersten Verluste lagen zwischen Kind 2 und 3. Ich habe einige Jahre gebraucht mich nochmal auf eine Schwangerschaft einzulassen und auch nur, weil es meinem Mann sehr wichtig war. Natürlich möchte ich keines meiner Kinder müssen, aber die Idee einer Schwangerschaft war für mich furchtbar.
Es ist noch sehr frisch bei euch. Versucht erstmal diese Erfahrung zu verarbeiten und überlegt dann nochmal gemeinsam. Erkläre ihm, dass es dir sehr wichtig ist und überlegt gemeinsam, wie es weitergehen soll.
Wisst ihr die Ursache?
Falls nicht, ist es zwar schwerer für einen selbst zu verstehen, jedoch leider bei mehreren Schwangerschaften nicht ungewöhnlich.
Ich wünsche erstmal viel Kraft und alles Gute.
Hallo eveneve 😔,
es tut mir unglaublich leid für Dich.
Nicht nur der plötzliche Verlust, sondern auch noch eine Bestrafung durch deinen Mann dafür. Natürlich sicher nicht mit Absicht, vermutlich sogar um sich und Dich zu schützen, aber dennoch erstmal ein harter Schlag für Dich 💐.
Ich kenne das.
Bei mir war es vor genau einem Jahr das Gleiche. Ich hatte drei Abgänge innerhalb weniger Monate und davon eine Eileiterschwangerschaft, die operiert werden musste. Mein Mann war zwar irgendwie dabei, aber so richtig zu helfen wusste er scheinbar nicht. Er kam aber ganz schnell auf die Idee einen Schutzwall aufbauen zu müssen und der war eben in Form einer Ablehnung einer weiteren Schwangerschaft. Das war ganz furchtbar für mich.
Wir konnten auch garnicht so gut wie sonst darüber reden. Es brauchte einige Wochen, bis es zumindest im Ansatz ging und ich vorsichtig meinen Wunsch an ihn herantragen konnte. Das war eine emotional wahnsinnig harte Zeit.
Zwar sollte ich ihm ab da nichts weiter von den Terminen in der Kiwu erzählen, also er wollte keine Details und Zeitpunkte mehr hören, aber ich "durfte" nach weiteren zwei Monaten dann doch dort starten und da es bei uns "nur" auf GVnP hinauslief, könnte ich das timen ohne dass er vom Kopf her involviert werden musste 🙃.
Mittlerweile ist unser Abschluss-🍪 seit acht Wochen auf der Welt 🥰 und das obwohl mein Mann anfangs nicht den Anschein machte das Risiko überhaupt jemals nochmal eingehen zu wollen.
Natürlich kenne ich deinen Mann nicht, aber ich denke dass ist erstmal nur seine erste, spontane Reaktion und er braucht das um den Verlust für sich zu verarbeiten. Ihm fällt das bestimmt auch nicht so leicht...
Ich wünsche Dir von Herzen, dass ihr bald ausführlich darüber sprechen könnt, dann eine GEMEINSAME Entscheidung trefft und Du dann in einigen Monaten einen Auskugelpost hier verfassen darfst 🍀🤗.
Alles alles Gute für Euch 😘