Diagnose Missed Abortion.. abwarten auf natürlichen Abgang oder AS ?

Hallo Liebes,
tut mir sehr leid, dass du das durchmachen musst. Weiß zu gut, wie du dich fühlst.
Also ich kann aus Erfahrung sprechen. Hatte 4 Fehlgeburte und 3 verschiedene "Abbrüche". Das erste mal war eine AS nötig, da es sich nicht von alleine auf den Weg gemacht hat. Hatten sogar noch Cytotec versucht aber mein hcg war so hoch und mein Körper hat so sehr an der SS festgehalten, das nichts passiert ist.
AS an sich war okay, danach keine Schmerzen etc. Es wurde jedoch ein Stück Plazenta vergessen, sodass ich erst 3 Monate später meine Mens bekommen hab, nachdem ich 2 Wochen die Antibabypille nehmen musste für eine Abbruchsblutung. 2x bekam ich spontan Blutungen, einmal auf dem wc, einmal unter der Dusche, wo direkt alles abging.
Und jetzt, das letzte mal war ich auch in der 11.Woche schwanger, es war alles gut. Bekam plötzlich leichte Blutungen und bin sofort ins Krankenhaus zur Kontrolle. Kein Herzschlag mehr zu sehen 😔 mir wurde überhaupt kein druck gemacht wegen AS etc.. die Ärztin meinte, warten wir eine Woche ob sich was tut und soll nochmal kommen. Hab eine woche weitergeblutet aber sonst kam nichts und eine woche später war auf dem US noch alles da. Hab mich dann für den medikamentösen Abbruch entschieden. Hab direkt im Krankenhaus 3 Mifegyn (Abtreibungspille) eingenommen. 5h später bekam ich starke wehen und blutete stärker inklusive etwas Gewebe. Hat 2h gedauert, dann lies es nach. 2 Tage spätee musste ich zuhause dann noch 4 Cytotec nehmen. Hab sie morgens um 9 genommen und um 17 Uhr kam dann unser Baby in der Fruchthöhle "zur Welt". Mein Blutverlust hat sich echt in Grenzen gehalten und ich würde jederzeit wieder diese Variante wählen. AS nie mehr, wenn nicht zwingend notwendig. Auch für die Verarbeitung ist es (meiner Meinung nach) besser, wenn man es bewusst erlebt und mir tat es auch gut, das Kleine zu sehen und mich so verabschieden zu können.
Hat dein Arzt dir keine medikamentöse Variante empfohlen? Würde das auf jeden fall versuchen.
Wenn du Fragen hast, stell sie gerne
Wünsch dir alles alles Gute 🍀

Das tut mir sehr leid...

Zu hohe und gefährliche Blutverluste bei Fehlgeburten entstehen soweit ich weiss nur, wenn der Körper es nicht schafft, alles von alleine abzustoßen und dann muss wohl ausgeschabt werden.

Manchmal helfen aber auch schon Medikamente um die Blutung einzuleiten bzw zu stoppen. Hatte der Frauenarzt sowas nicht auch erwähnt? Würde ich nochmal nachfragen.

Aber so starke Blutungen vor denen du Angst hast, wären ja eine Form von Komplikation die selten eintritt.
Normalerweise schafft der Körper das von alleine und komplikationslos. Und falls es doch zu solchen Blutungen käme oder du dir unsicher bist, geh zum Arzt oder rufe ihn.

Meine Blutung wurde über Tage hinweg immer stärker. Mit Gewebe und Koageln. Das es stark werden könnte wusste ich. Darüber hatte mich eine Hebamme und Frauenärztin inforniert.
Ich sollte ins Krh kommen, wenn es so bleibt oder stärker wird..

Irgendwann ist es aber nur noch geflossen und es kamen mehrere große Koageln auf einmal raus. Da dachte ich es wäre evtl auch mlt meinem Leben vorbei.
Da hab ich den Rettungsdienst gerufen und es war knapp. Ich würde das nächste mal früher zum Arzt fahren.

Im Krh bin ich dann im liegen als ich untersucht wurde zusammengebrochen und erlitt einen Schock wegen des zu hohen Blutverlustes. Bekam Infusionen, Medikamente und musste notoperiert werden. Es wurde ausgeschabt. Mein Herz kam bei der OP aus dem Takt. Aber wurde stabilisert. Durch die Anämie schlug das Herz auch danach schnell über mehrere Tage aber es wird immer besser und hey, ich lebe.

Hi du,

mein herzliches Beileid zu deinem Verlust.

Ich hatte im Juni in der 14. SSW eine stille Geburt, die mit Cytotec eingeleitet wurde. Danach Ausschabung.
Ich muss für die Thematik Ausschabung auch echt eine Lanze brechen - die OP war absolut nicht schlimm.
Ich wurde in den OP geschoben, Vollnarkose und dann war‘s auch schon wieder vorbei.

Die Schmerzen danach waren absolut nicht schlimm.

Liebe Grüße und alles Gute

Hallo 😊,

tut mir total leid für dich. Ich kann dir leider von keiner Erfahrung berichten, bin aber momentan in der gleichen Situation.
Missed Abortion festgestellt in Woche 10, kein Wachstum mehr seit Woche 8+0.

Von einer Ausschabung wurde mir im Krankenhaus abgeraten besonders wenn der Kinderwunsch weiterhin besteht.

Heute war eigentlich angedacht, dass ich Cytotec erhalten, aber bei uns im Gebiet sind die nirgends mehr vorrätig.
Nun werde ich bis Dienstag warten und hoffen, dass die Medikamente bis dahin wieder verfügbar sind.

Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles gut wird. 😊👍

Ich hab da für mich eine ganz klare Meinung: Ich hatte 4 FG und 4 Ausschabungen. Die Vorstellung, da Stunden oder Tage zu sitzen und zu warten und dann evtl Stunden auf der Toilette zu verbringen- mit wehenartigen Schmerzen....ich hatte noch ein Kind zu versorgen, ich hab gearbeitet....Nein das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Ausschabung und Fehlgeburt ist traurig, keine Frage. Aber die Ausschabung dauert 15 min und wenn Du das in einer Praxisklinik machen lässt, musst Du nicht Stunden warten und kannst 30 min später gehen. Ich hatte weder Schmerzen noch nennenswerte Blutungen. Nachmittags war ich auf Spielplätzen, beim Einkaufen oder abends essen. Für mich war das der beste Weg, ich wollte weder leiden noch mich krank und schwach fühlen. Ich war fokussiert aufs weitermachen.

Liebe Caa-rii,

auch von mir die ganz persönliche Erfahrung: Ich hatte eine MA ebenfalls um die 10. SSW herum. Ich habe auf Anraten von Gynäkologin und Hebamme abgewartet und bin darüber im Nachhinein sehr froh.

Ich fand erst die Vorstellung total gruselig, den toten Embryo noch im Bauch zu tragen, die Zeit, bis die Blutungen einsetzten, hat mir dann aber doch geholfen, Abschied zu nehmen und den ersten Schwung Trauer zu verarbeiten. Ich glaube, von "schwanger" auf "ausgeschabt" wäre es mir zu schnell gegangen.

Vor allem aber hat es mir geholfen, zu erleben, dass alles, also auch die Blutungen und die tatsächliche Fehlgeburt, einfach ein komplett von selbst vor sich gehender Vorgang war, den sozusagen Mutter Natur so entschieden hat.

Beim Blick auf den Ultraschallbildschirm ohne Herzschlag war mir absolut klar, wie die Sachlage ist und dass es nichts mehr zu hoffen gibt. Aber zu meiner eigenen Überraschung war es irgendwie doch hilfreich, nichts entscheiden und tun zu müssen, das Kind nicht aktiv herzugeben, sondern einfach der Natur ihren Lauf zu lassen.

Ich bin sonst eher der Typ, der medizinisch Unvermeidliches zügig hinter sich bringt und habe auch gar keine Angst vor Narkosen. Deshalb war die Entscheidung gegen die Ausschabung für mich untypisch, aber auf jeden Fall richtig. Als das Baby dann ging, war ich - zumindest vergleichsweise - so weit, auch loslassen zu können. Auch wenn ich jetzt, Jahre später, weine, während ich das aufschreibe.

Alles, alles Gute für Dich von Herzen

Hey Caa-rii,
Erst einmal mein herzliches Beileid!
Kann gerne bedenken gut verstehen...
Bei mir würde im Frühling eine ma in ssw8 ne m festgestellt. Musste dann noch 4 Wochen warten, bis es los ging...
Auch wenn es eine sehr komische Zeit war, bin ich im Nachhinein dankbar, dass ich diesen Weg gewählt habe.
Einen, für mich sehr wichtigen Tipp, habe ich bin meiner Hebamme erhalten: Sammle das Blut z.b. in einem Eimer, um den Blutverlust einschätzen zu können. (Hatte ich in die Badewanne gestellt und mich auf den Wannenrand gesetzt.)
Ab einem Verlust von 1l solltest du dich mit einem Arzt/KH in Verbindung setzen.
(War bei mir nach 2-3h Schwallblutungen leider der Fall, sodass ich ins KH musste. Fühlte mich aber eigentlich noch fit genug und fand es übertrieben. War nachher aber doch die richtige Entscheidung .
Im KH wurde mir noch eine Absaugung empfohlen, aber ich habe mich dagegen entschieden und nach 1-2 weiteren Toilettengängen war es auch durch und ich durfte wieder nach Hause.
Schmerzen hatte ich übrigens keinerlei)
Möchte dir mit der Geschichte keine Angst machen, sondern nur aufzeigen, an wann du ärztliche Hilfe brauchst (und ich Gottfroh über den Tipp der Hebamme war, sonst hätte ich da nichts gemerkt oder gemacht...)
Für mich war das Abwarten der absolut richtige Weg und bin inzwischen in SSW 27.