Hallo,
ich muss einfach ein bisschen meine Wut, Trauer, Frust und alles rauslassen und schreibe deshalb diesen Beitrag. Gleichzeitig wäre ich über Tipps und eventuelle Erfahrungsberichte dankbar.
Ich habe noch keine Kinder und mein Mann und ich basteln quasi daran seit September 2021. Ich bin fast 33 Jahre alt.
Im Februar 2022 hatte ich dann meinen ersten positiven Schwangerschaftstest. Im Ultraschall war "nur" eine Fruchthöhle zu sehen. Leider ging es dann etwa in der 6. SSW ab (starke Blutung mit Klumpen). Ohne Vorankündigung, ohne Schmerzen. Weil aber nicht alles abging, wurde noch eine Ausschabung gemacht.
Ab Mai hatten wir es dann nochmal versucht.
Ende November 2022 hatte ich den nächsten positiven Test in den Händen. Wir waren überglücklich. Und dann... Blutungen... Aber beim Frauenarzt war alles normal, das Baby entwickelte sich gut und blieb einige Wochen. Erst Fruchthöhle, dann Dottersack, dann Embryo mit Herzschlag. Trotz der Blutungen hatten wir so große Hoffnungen das es diesmal gut gehen würde. Kurz vor Weihnachten dann der Schock: Starke Blutung am Abend. Wir sind zum Krankenhaus. Im Ultraschall war alles ok, Herz schlug. Wir wurden wieder nach Hause geschickt. 2 Stunden später noch heftigere Blutung mit vielen Klumpen, aber keinerlei Schmerzen (also wie beim ersten mal). Wir also wieder zum Krankenhaus und da war es einfach weg... (9 SSW) 
Erneut lies ich eine Ausschabung machen, weil noch Gewebe da war. Ich weiß das muss nicht sein, aber für meine Psyche war es glaube ich durchaus besser so.
Soweit das medizinische quasi "abgehakt".
Aber mein Kopf kommt mit der Situation überhaupt nicht zurecht. Klar, es ist ja noch recht frisch, gerade mal zwei Wochen her.
Ich frage mich die ganze Zeit nur was mache ich falsch? Ich fragte alle Ärzte, liegt es an meinem starken Übergewicht. Die sagen alle nein, dann würde man gar nicht erst schwanger werden. Aber woran es liegt kann mir auch keiner sagen. Und Untersuchungen will noch keiner machen, erst ab 3 FG und mehr. Aber ich kann das einfach nicht akzeptieren! Das Baby lebte doch, also wieso hat mein Körper es abgestoßen? Keiner kann mir einreden, dass das normal wäre.
Ich weiß nicht wie ich nochmal einen Versuch starten soll. Die Angst das es wieder passiert ist so extrem. Und mir kommt es vor, als würde ich noch ein Kind "opfern" müssen, nur damit mal nachgeschaut wird was denn falsch mit mir ist.
Ich weiß einfach nicht was ich tun soll... Ein Teil von mir denkt, nochmal probieren. Ein anderer Teil von mir denkt, sowas will ich nie wieder erleben und keinem Kind von uns nochmal antun. Ich komme mir vor wie eine Mörderin, weil es doch lebte und nur mein Körper einfach das kleine abgestoßen hat. Ich verstehe das alles einfach nicht.
Ich hasse mich so sehr für das alles... Und ich weiß nicht wie das in Zukunft weiter gehen soll.
Habt ihr Ideen was ich tun kann? An wen ich mich wenden kann? Wer mir helfen kann?
Es ist so frustrierend, dass niemand von den Ärzten irgendwas tun will. Ständig wurde nur gesagt "muss man abwarten" und "kann man nichts machen". Das kann doch alles nicht richtig so sein...
Wie soll man weiter machen? (2. FG gehabt)
Erstmal tut es mir sehr Leid, dass du schon zwei FG durchleben musstest.
Jetzt musst du dich erstmal beruhigen und runterkommen. Du bist weder eine Mörderin noch bist du schuld an den FG. Rede dir diesen Schwachsinn nicht ein. FG gehören leider dazu, auch wenn man es nicht wahrhaben möchte. Deshalb wird auch erst nach 3 FG weiter untersucht. Ich selbst hatte auch zwei hintereinander und bin danach erfolgreich schwanger geworden. Also nur Mut. Sei guter Hoffnung 🍀 und hör auf deine Ärzte.
Alles Gute 🍀
Mein tiefes Mitgefühl. Erstmal :DU kannst nichts dafür. Niemand kann etwas dafür. Ja das mit den drei fg halte ich persönlich auch für Schwachsinn. Ich bin in ne kiwu und habe schlicht verlangt das alles geprüft wird BEVOR der nächste Versuch gestartet wird.
Bei künstlicher Befruchtung hängt ehrlicherweise aber zu den emotionalen Sachen auch das Geld dazu …
Wenn du bereit bist 100-500 Euro anzufassen , geh in ne kiwu Klinik und lass dich checken. Immulogie oder wenigstens den hormonstatus. Zyklusmonitoring macht ein guter gyn aber auch. Gyn kann auch Blut abnehmen und an immulogen schicken.
Das wäre dann evtl günstiger.
Ich hoffe das konnte dir wenigstens helfen an Info Material. Bevor aber das alles passiert würde ich erstmal mit dir Zeit geben das Geschehene zu verarbeiten. Neu Kraft tanken und es dann weiter ….
Alles liebe.
Der Text könnte von mir sein bzw. wir haben eine ziemlich ähnliche Geschichte.
Bin 34 und hab auch 2 FG hinter mir.
Ich hab zum Glück eine tolle Ärztin die mich nun hat schon einige Untersuchungen hat machen lassen.
Gerinnung, Schilddrüse, Genetik.
Alles ohne Befund.
Bin also nicht schlauer geworden und werde es nun wohl noch ein drittes Mal versuchen.
Wünsche dir viel Glück 🍀
Huhu,mir ging es vor kurzem genauso. Ich habe am 11.12 meine dritte Fehlgeburt erleiden müssen. Ich habe schon einen gesunden Sohn und auch bei mir wollten sie erst agieren,wenn ich die dritte Fehlgeburt erlitten habe. Aber ich habe auch immer gesagt,dass es soweit gar nicht kommen darf. Am 17.11 hatte ich meinen positiven Test in der Hand und alles sah super aus. Besser als bei den beiden Fehlgeburten davor (7. Woche,5 Woche) und diesmal bin ich bis zur 9. Woche gekommen,aber auch diese Schwangerschaft ist abgegangen. Ich habe Übergewicht,aber die Ärzte haben es auch nicht darauf geschoben. Ich würde so gerne checken lassen,woran es liegen kann. Ich wünsche mir so sehr noch ein Kind,aber noch eine erneute Fehlgeburt wirft mich sicher aus der Bahn. Leider ist es nicht so einfach Termine zu kriegen,um checken zu lassen,woran die Fehlgeburten liegen können. Zumindest habe ich am 18.1 einen Termin in der Gerinnungsambulanz und erhoffe mir da etwas von.
Ich drücke dir die Daumen,dass dir auch geholfen werden kann. Fühl dich gedrückt