Hallo!
Mit fiel keine bessere Überschrift ein, aber ich lese hier öfter Dinge wie:
"dasunddas Essen, GENAUSO wie ich es schon als Kind kenne"
oder
"so ist es in meiner Herkunftsfamilie Tradition"
Da das der Regel nach von Frauen geschrieben wird, frage ich mich, haben die Männer hinsichtlich Essen und Rituale eine Lobby?
Vielleicht wurde bei ihnen zu Hause etwas ganz anderes gegessen bzw. einfach anders gefeiert. Ich glaube nicht, dass die Traditionen identisch sind, von daher, nehmt Ihr auf die Gebräuche Eurer Schwiegerfamlie Rücksicht oder wird so gefeiert wie Ihr das kennt?
Mein Mann mag kein Weihnachten und ihm ist es völlig egal, was gegessen wird. Von daher ist es bei uns recht einfach. Ich plane und ihm ist's egal.
Wäre er allerdings mit Kartoffelsalat und Würstchen an Heiligabend groß geworden, würde ich dem sicher entsprechen, sofern es ihm wichtig ist.
Nach wem richtet sich die Gestaltung / Rituale des Weihnachtsfestes
Huhu,
"Mein Mann mag kein Weihnachten und ihm ist es völlig egal, was gegessen wird. Von daher ist es bei uns recht einfach. Ich plane und ihm ist's egal."
So ist es bei uns auch. Er feiert Weihnachten uns zu liebe und gibt sich Mühe für unsere Tochter aber ihm selber ist es recht egal. Er hängt auch eigentlich keinen sentimentalen Kindheitserinnerungen nach.
Beim Essen bin ICH aber absolut kompromissbereit, obwohl es jedes Jahr in meiner Kindheit bei Oma Forellen gab. Finde ich auch lecker, ist aber kein Muss. Nun essen wir Heiligabend abends bei meinen Schwiegereltern eine Fischplatte mit allerlei anderen leckeren Weihnachtssachen und bei meiner Mutter gibts an den Feiertagen entweder Raclette oder Pute, auch dort wird das flexibel gehandhabt.
Andere Dinge mache ich mit unserer Tochter einfach so wie ich das in meiner eigenen Kindheit toll fand, er sagt er erinnert sich kaum daran und hat aber auch eine recht negative Einstellung seiner Kindheit gegenüber.
Hätte er jetzt aber Wünsche würde ich mir Mühe geben Kompromisse zu finden. Finde es ja auch schön wenn man dann als kleine Kernfamilie zu seinen eigenen Traditionen findet.
Jenny
Es liegt wohl in der Natur der Sache, das Weihnachten - das Fest der Gefühle - von Frauen bestimmt wird, denen ja mehr Fähigkeit zur Empathie und Fürsorge nachgesagt wird.
Männer sind in der Regel kompromissbereiter, da sie diesen berühmten "Nestbauinstinkt" nicht besitzen. Und um des lieben Hausfriedens Wille, lassen sie halt die Frauen schalten und walten. Kluge Männer, oder?
Bei uns ist es auch nicht anders. Mein Mann lässt mich machen. Und ich lege Wert auf Traditionen, die ich meinen Kindern gerne vermitteln möchte. Denn es ist doch nichts Schöner, als Kindheitserinnerungen an Weihnachten. Dabei spielt es eigentlich keine Rolle, was genau wie und wo jedes Jahr auf's Neue wiederholt wird, das Gefühl, das dabei entsteht ist wichtig.
LG
Da mein Mann aus etwas schwierigen Verhältnissen stammt, ist er nicht wirklich auf solche Rituale bedacht!
Seine Wünsche wurde aber immer gemacht, wie auch meine................ ABER wir beiden haben auch unsere eigenen zusammen gemacht .
Die Weihnachtsgans z.B. gibt's nicht, weil ich es so liebe in der Küche zu stehen, sondern weil mein Mann die immer am Heiligabend gegessen hat.
Da sein Vater Koch war, war sie perfekt und ich werde sie NIE so hinbekommen aber das ist auch nicht mein JOB .
Ich mache eine Gans mit ihm zusammen, in der Hoffnung irgendwann die perfekte Gans zu bekommen ( hört sich irgendwie doof an aber wir suchen seinen Geschmack von damals ).
Er war mit seinen Vater Baum schlagen im Wald, wir suchen unseren zusammen aus.
Es gibt Rituale von uns beiden aber es gibt auch ganz viel neues.
Hauptsache wir sind zusammen und uns ALLE einig.
Ich glaub die wenigsten Männer legen da soviel Wert darauf.
Hi!
Also, da mein Mann und ich nur 10 km entfernt voneinander herkommen, sind die Rituale tatsächlich sehr, sehr ähnlich. Es ist - ich würds so ausdrücken - so: Die einen (wie meine Eltern) halten sich schon immer an die Rituale, die anderen (wie seine Eltern) fanden diese Rituale noch nie so besonders wichtig bzw. haben sich nur ein paar noch rausgesucht, die aber dann ohnehin die gleichen wie bei uns sind. Oh, gelobtes Landleben .
Im Ernst, bei uns gibts z.B. immer noch Würstchen mit Sauerkraut, bei meinem Mann wurde irgendwann auf die Tradition verzichtet und es gab halt "irgendwas", also ists kein Problem, sich da zu einigen. Mein Mann liebt Würstchen sowieso, aber das nur so nebenbei. Da meine Eltern und Großeltern direkt nebenan wohnen und wir einfach viel mehr Kontakt haben (und mein Mann noch eine recht kleine Schwester hat, die auch lieber daheim feiert), ist es bei uns völlig normal - und für alle Seiten ok - dass wir an Heiligabend mit "meiner" Familie (die aber mittlerweile auch mehr die meines Mannes ist als "seine eigene") feiern. Am Weihnachtstag kommt dann "seine" Seite zu uns und da richte ich mich mehr nach deren Wünschen, z.B. gibts dann ein Festmahl (das ja zu Weihnachten auch passt, nur halt nicht zu Heiligabend) mit allem Pipapo - das gefällt ihnen. Oder es wird vor der Bescherung spazieren gegangen, während Mama die Kerzen am Baum anzündet - naja, so wars halt bei ihnen, also was solls? Meinem Mann macht das auch eine Freude, aber mehr, weil ichs "ihm zuliebe" mach. Grundsätzlich - also für Heiligabend - findet er unseren Ablauf mit erst Essen, dann Bescherung auch irgendwie "stimmiger".
Hallo!
Das finde ich im Moment ganz schwierig. Wir feiern dieses Jahr das erste mal Weihnachten zusammen... Ich hab ihn schon mal gefragt was es in seiner Familie so für Traditionen gab aber da kam nicht so viel... Wenn mich jemand fragen würde, würden so viele Dinge aus mir heraus sprudeln egal ob es um die Adventszeit oder die Weihnachtsfeiertage geht. Ich bin ja bereit Kompromisse einzugehen, deswegen frag ich ja aber das ist dann schwierig... Kann mir aber auch nicht vorstellen das es in seiner Familie keine gibt... oder ist es ihm dann einfach nicht wichtig???
Vlt sollte ich ihm einfach ein paar Vorschläge machen z.b zum Essen? So könnte er ja dann doch was dazu sagen ob es ihm gefällt... Was meint ihr?
Anca
Hallo,
naja - ich denke, auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen, ist es immer noch hauptsächlich Aufgabe der Frau, Feste zu planen und zu organisieren.
Und wenn man hauptsächlich dafür verantwortlich ist, weil man mehr zu Hause ist als der männliche Part, lebt man sicherlich auch mehr die eigenen Gedanken und Wünsche aus.
Wir haben zwar momentan auch diese "klassische" Aufteilung, jedoch haben wir uns von Anfang an gemeinsam über eine Weihnachtsfeier unterhalten und auch jeder seine Wünsche miteingebracht. Meinem Mann ist es glücklicherweise nicht egal, wie bei uns Feste begangen werden. Er hat eine sehr eigene Meinung, die ich akzeptiere, genau so wie er meine akzeptiert.
Wir sind sehr unterschiedlich großgeworden in dieser Beziehung. Und da wir auch sehr unterschiedliche Vorstellungen vom Weihnachtsfest haben, verwirklichen wir einen "Mischmasch", der uns beiden gefällt.
Sprich: Jeder hat aus seiner Erinnerung das herausgezogen, was ihm wichtig war und ihm gefallen hat - wir haben es zusammengeschmissen und noch einige komplette Neuerungen dazugegeben.
Für uns inzwischen ein wunderschönes Weihnachten. Und das nun seit viele Jahren.
LG
Hi,
bei uns hat es sich - wenn auch für mich auch nach 11 Jahren immer noch gewöhnungsbedurftig - eingebürgert, dass es wie bei ihm früher gemacht wird:
- bequeme Kleidung
- einfaches Essen (Würstchen oder Frikadellen mit Kartoffelsalat)
- wenig "drumrum"
Bei uns früher war es so, dass wir uns an Weihnachten "rausgeputzt" haben, es gab aufwändigeres Essen (z.B. Vorsuppe /Rouladen -/ Klöße -Salat - Gemüse - Nachtisch), die Wohnzimmertür war bis nach dem Essen zu und der Raum dunkel (gut - das ist bei uns nicht möglich - in die Küche kommt man nur durchs Wohnzimmer) etc.
ABER: wir haben eine eigene Tradition gefunden!
An Heilig Abend gehen wir alle zusammen in den Zoo! Wenn ich arbeiten muss, dann fahren mein Mann und unser Sohn erst frühstücken - dann in den Zoo und ich komme eben nach Feierabend (12 Uhr ist bei uns Schluß) nach. Spätestens um 16 Uhr sind wir zu Hause, dann gehen die beiden mit den Hunden raus - und wenn sie wieder kommen, liegen wie vom Christkind gebracht plötzlich die Geschenke unterm Baum .
Schön ist, dass unser Sohn beim Glauben ans Christikind immer noch mitspielt. .
Und an einem der beiden folgenden Feiertage möchte ich mit Fabian wieder in die Kirche gehen. Das gin in den letzten Jahren nur selten, weil ich da noch nebenbei in einem Restaurant gearbeitet habe oder wir eben woanders gefeiert haben.
Gruß
Kim
Ich nochmal. Ich hab was vergessen. Das Alter...
Wir haben seit dem 1. Weihnachten mit Kind einen echten Weihnachtsbaum, weil mein Mann das möchte. Meine Eltern und später auch ich, hatten immer einen künstlichen Baum (und zumindest meinem sieht man es auf den 1 Blick nicht an). Und - das kommt von mir - es ist jedes Jahr ein Baum, den kein vernünftiger Mensch kaufen würde und der mir einfach leid tut , weil er es doch auch verdient hat, geschmückt zu werden.
Auch beim Schmücken gibt es einen Kompromiss. Ein Jahr ist er komplett rot, weil das für meinen Mann die einzig richtige Weihnachtsfarbe ist und im anderen Jahr ist er "anders".
Solange ich mich erinnern kann, hatte meine Mutter eine Sorte Kugeln am Baum (braun und matt gold) - ich fand das immer sooooo langweilig... Naja, und nachdem ich meine eigenen Wohnung bezogen hatte, habe ich mir geschworen "Nie wieder jedes Jahr den gleichen Baumschmuck!". Mittlerweile habe ich silberne, türkise, bronzefarbene, dunkelblaue, goldene und rote Kugeln. Davon stelle ich in "meinem" Jahr immer etwas zusammen. Mal nur einfarbig, mal zweifarbig - aber NIE bunt (). Dieses Jahr will ich eine neue Farbe kaufen - habe aber noch keine genaue Vorstellung. Mal sehen, was mir "über den Weg läuft".
Wer den Baum kauft, ist aber ganz unterschiedlich:
mal ich alleine
mal mein Mann alleine mit Hund
mal mein Mann mit unserem Sohn
mal ich mit unserem Sohn
mal wir alle zusammen
Wie es eben grad passt.
Gruß
Kim
Wir wechseln uns ab und feiern ein Jahr bei seinen Eltern mit seiner Schwester und Familie und im anderen mit meinen Eltern und Geschwistern.
Bestimmte Traditionen haben wir neu und gemeinsam eingefuehrt.