Geschenkeflut / Geschenkewahnsinn Sinn von Weihnacht geworden

Hallo zusammen,

hier im Weihnachtsforum wurde auffallend oft geschrieben, ob man genug Geschenke für die Kinder habe, die Kinder sind unzufrieden mit den Geschenke usw.

Ich habe einen 2 halb jährigen Sohn er bekam von uns 1 Geschenk ich find 1-2 Geschenke genügt von den Eltern, wenn noch Paten/ Onkel/ Tante/ Nachbarn/Grosseltern usw auch was schenken. Ich finde diesen Geschenkewahn übertrieben. Ich finde es müssen nie alle Wünsche von der Wunschliste erfüllt werden.

Ich bin auch der Meinung das Verzichten auch zum lernen gehört, ich finde dies sogar ziemlich wichtig für die Zukunft der Kinder.

Ich bekamm sogar mit, dass ein 5 jähriges Mädchen die Geschenke einforderte fand ich ziemlich fragwürdig.

Wie seht ihr das? Ich mag mich nicht erinnern, dass ich mal unzufrieden war wegen der Geschenke,mich mag mich auch nicht erinnern, dass ich eine riesen Wunschliste hatte. Von Grosseltern gab es nichts, wir bekammen vieles nur von den Eltern.

Liebe Grüsse
Susa

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Hallo,

ich bin der Meinung, dass es weniger mit dem Einkommen zu tun haben soll, wieviel man schenkt, sondern mit Vernunft.
Bei manchen Leuten (wir kennen eine Familie) kann ich nur den Kopf schütteln, mit welchen Waggonladungen voll Geschenke die Kinder überhäuft werden, ob zu Ostern, zu Weihnachten oder zum Geburtstag.

Da ist teilweise eine solche Gier dabei, dass es einem vom Zusehen schlecht wird.
Und die Kinder haben kaum die Geschenke aufgerissen, da wird schon nachgeforscht und eingefordert, warum nun dieses und jenes fehlt??

Eine Nachbarin hatte letztes Jahr an Weihnachten die Situation mit ihrem 6-jährigen Enkel (frech und verzogen bis es schneit, sorry. Jeder 2. Satz von ihm fängt mit "ich will...!!!" an).

Er wünschte sich ein Tablet, nur zum daddeln - die Großeltern haben ihm eines gekauft. Es war aber nicht das mit dem angebissenen Obst drauf, sondern ein etwas günstigeres von einem Konkurrenten, da die Großeltern der (vernünftigen) Meinung waren, dass ein 6-jähriger noch kein schweineteures Tablet nur dem Markenwahn wegen braucht, vor allem dann nicht, wenn es nur ums spielen geht. Trotzdem ein gutes Gerät, über welches man nicht klagen kann.

Was war? Der Kerle reißt an Heiligabend unterm Baum das Papier einen Tick auf, sieht das andere Logo auf der Schachtel und brüllt los, "dass ist aber nicht von ÄPPEL!!!!! Und das hier, das sei ja sch**sse!!!"

Und seine Eltern beschwichtigen dieses kleine verwöhnte Schwein auch noch vor den Großeltern und versprechen ihm den umgehenden Kauf des "echten" Tablets. #klatsch

Leider wirklich so passiert, die Großeltern waren dementsprechend erschrocken - einmal über dieses Verhalten und zum anderen, dass der Kerl von seinen Eltern auch noch unterstützt worden ist.

Sie haben uns aber erzählt, dass es in Zukunft als Konsequenz nur noch "einfache" Geschenke von ihrer Seite gibt.
Ein Sweatshirt, eine DVD oder ein paar Bücher.
Der Opa erzählte mir bei einem Ratsch am Gartentor, dass er sich von einem 6-jährigen nicht so behandeln lässt. Wenn seine Tochter und deren Mann sich ein verzogenes Schwein ranziehen wollen, dann sei das ihre Sache, aber er ist hier raus.

Bei uns war von Beginn an klar, wir würden keine Wunschlisten durchkaufen. Es soll gerne der eine oder andere Herzenswunsch erfüllt werden (auch wenn dieser in unseren Augen mal Mumpitz ist, aber wenn es ein Herzenswunsch ist, dann sei es so), aber es soll nicht ausufern.

Ich hatte als Kind auch oft Wünsche, aber meine Eltern haben mir immer das Prinzip vom Meister Eder und seinem Pumuckl vorgelebt - dass "immer etwas zum Wünschen übrig bleiben muss!"
Und ich finde dieses Prinzip auch heute noch super, und lebe dies auch bei meiner Tochter.

Wir hatten es dieses Weihnachten.
Von den Großeltern gab es die Lego-Duplo-Farm. Vom Schwager und einigen Freunden und Verwandten gab es für sie schöne Bücher, Malstifte, ein Spiel, ein Plüschtierchen (welches kichert), ein T-Shirt.

Wir hatten für sie ein Fahrrad geplant und eine kleine Box Lego Duplo (dieses Kuchen/Muffin Set).

Als uns klar wurde, was die anderen alles auch noch schenken, haben wir beschlossen, dass wir das Fahrrad zurückstellen auf ihren Geburtstag (Anfang März), was ja auch bald ist.
Und se bekam von uns "nur" die Duplo-Box.

Aber es hat gelangt!!! Es hat sie beinahe schon alles etwas überfordert.

Und wir finden es gut so.

Auch gab es vor Weihnachten mal heftige Tränen inklusive Aufstampfen im Kaufhaus, weil sie soooo gerne so eine Playmobil-Alpenhütte gehabt hätte.
Ich blieb stur und habe sie nicht gekauft.

Denn es ist bald Geburtstag (da überlegen wir, ihr die Alpenhütte zum Fahrrad dazu zu schenken) und im Osterkörbchen etwas später können dann meinetwegen ein paar zusätzliche Kühe oder Pferde zu dem Set liegen.

Ich war als Kind manchmal auch einen Tick enttäuscht wenn von 3 Glutwünschen nur deren 2 unterm Baum lagen.
Wenn dann aber der ausstehende Wunsch etwas später zum Geburtstag kam, dann war die Überraschung gleich noch höher und ich habe mich auch auf das Spielzeug umso mehr konzentriert!

LG

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Ganz, ganz toller Beitrag! #pro

Bei manchen Leuten hier im Forum frage ich mich, was soll das werden, wenn der Sechsjährige, der bereits Geschenke im Wert von 100 Euro allein von den Eltern ergattert, mal dreizehn, vierzehn ist? Werden es dann Geschenke im Wert von 500 Euro?!?

Ich meine, wenn man es sich leisten kann und es wirklich ein Herzenswunsch ist, und das Kind recht bescheiden ist und es ansonsten nicht so viel gibt, sprich: wenn das Kind den Wert zu schätzen weiß, ja, dann denke ich auch: Warum nicht?
Aber wenn ich dann lese, unser Kind ist drei Jahre alt und wir schenken ihm:
- eine Eisenbahn
- ein Tip-Toi-Set
- was zum Anziehen
- Bettwäsche

und, und, und - und das Ganze im Wert von 100-200 Euro, dann frage ich mich allen Ernstes, ob man vielleicht den Schuss nicht gehört hat, sorry.

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Im Grunde sehe ich es wie du. Allerdings halte ich nichts davon, einen 6 jähriges Kind als "kleines verwöhntes Schwein" oder "verzogenes Schwein" (selbst wenn das der Opa so sagte) zu bezeichnen.

vg, m.

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Ich finde das es wichtig ist das ein Kind lernt das Geschenke nicht selbstverständlich sind und das es Dankbar ist
Das ist aber natürlich bei jedem in einem anderen Rahmen,es gibt eben Familien die größere Finanzielle Möglichkeiten haben als andere
Die Geschenkmenge sagt für mich nichts aus solange das obige "eingehalten" wird
Die beste Freundin meiner Tochter zB ist sehr sehr wohlhabend,sie und ihre Schwester bekommen und haben Dinge die eine normalverdienende Familie nicht einfach so haben kann ABER die beiden sind weder dem größenwahsinn verfallen noch fordern sie irgendwas ein,ganz im Gegenteil die ganze Familie ist sehr bodenständig und geht bei Lidl,H&M,... einkaufen aber das Haus,die Autos und auch die Geschenke sind eben in einer Preisklasse die so nicht für alle möglich sind aber sie sind für mich das beste Beispiel das man auch wenn man viel hat nicht überheblich werden muss,das ist für mich auch viel Erziehungssache und im jüngeren Alter tragen die Eltern viel dazu bei wie sich ein Kind so verhält

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Sorry, aber wie bescheuert sind die Leute?? Teures Haus, teures Auto, teure Geschenke, also alles raushängen lassen was zum "Repräsentieren" taugt - und dann die Familie / Kinder mit Hormonfleisch vom Lidl und Klamotten aus Bangladesch versorgen.

Manche Leute haben echt Prioritäten, bei denen man nur schreien kann.

#klatsch #klatsch #klatsch

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Das Haus sieht aus wie jedes andere in dem Ort hat innendrin eben nur extras die nicht jeder hat und ein teures Auto wie ein BMW zu haben ist sicher nicht selten
"Repräsentieren" tuen sie sicher nicht,Leute die sie nicht privat kennen wissen nichtmal das sie wohlhabender sind,bescheuert ist anders
Das ist mir ehrlich gesagt um weiten lieber als die Menschen die aus Prinzip nur das teuerste vom teuersten kaufen,herablassend sind und sich nicht mit Leuten abgeben würden die nur billig Ramsch wie Tommy Hilfiger tragen

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Ich finde eigentlich jeder sollte es so machen wie er denkt.....wobei mir die Flut nicht nur weihnachten auffällt... da gibt es noch Ostern, Geburtstag, Usw....Aber da hoert man irgendwie nix. Nur jetzt zu weihnachten missfällt es vielen! Warum??!

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doch doch, zu ostern hört man auch (mittlerweile) genug. da wird nämlich auch inzwischen ein geschenke marathon draus bei vielen ...

gruß

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Eine Bekannte hat ihrer Teenager Tochter letztes Ostern unteranderem Schuhe für 115€ gekauft...da kann ich echt nur den Kopf schütteln

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Hallo

Wir haben keine Familie und deshalb bekommt mein Sohn etwas mehr von mir.

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Ich kann dir in Teilen recht geben. Aber im Grunde sollte das doch jeder handhaben, wie er bzw. seine Familie das möchte und vor allem finanziell kann.
Wir haben grad das 1. Weihnachtsfest mit unserem Kleinkind (14 Monate) hinter uns und ich habe festgestellt, dass für uns weniger auch mehr gewesen wäre. Das war mir vorher gar nicht so klar.
Unsere Motte ist in unserer Familie seit sehr langer Zeit das erste Baby gewesen und die gesamte Verwandschaft dreht ihretwegen scheinbar ziemlich am Rad.. #schock Es gab von jeder noch so entfernten Großtante noch ne Kleinigkeit, ich weiß weder, wann unser Kind mit den ganzen Sachen spielen soll, noch, wo ich sie alle lassen soll.. Und wir erwarten Nummer 2 im April, wie soll das noch werden.. Das müssen wir für´s nächste Fest besser orgenisieren. Motte fand das auspacken so toll und wollte dann gleich damit spielen (Duplo z.B.), aber da stand ja schon der nächste Erwachsene ganz aufgeregt und mit glänzenden Augen und wollte das Kind bescheren, das dafür grad überhaupt keinen Sinn hatte!
Ich denke, ich werde auf jeden Fall ein paar der Geschenke zur Seite legen und entweder weiter verschenken oder spenden. Das hört sich jetzt irgendwie undankbar an, aber ich finde es furchtbar, wenn Kinder "alles haben". Interessanterweise spielt Motti sowieso am liebsten mit nem Schneebesen, einer Packung Taschentücher und der Dekoschleife auf dem Paket... :-D

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Hallo,
Das hatten wir letztes Jahr auch..
Hab dafür einfach vieles nochmal geschenkt.ostern Geburtstag.brauchte so nichts kaufen. In dem Alter geht das noch sehr gut. Probier es mal aus..
Lg

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Meine Schwester hat, als ihr Sohn in dem Alter Deines Sohnes war, gar nichts für ihn gekauft. Er bekam soviel von der Verwandtschaft, dass es für ihn sowieso eine Reizüberflutung war.

Jetzt sind die Kinder älter, da kann es auch mal mehr als 2 Geschenke sein.

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Ich persönlich bin der Meinung, schon Kinder sollten lernen, dass nicht jeder Wunsch erfüllt wird. Weil das im Leben eben immer wieder so sein wird und die Kinder dann später nicht ganz so hart auf dem Boden der Realität aufschlagen.

Viel schlimmer als den Geschenkewahn an Weihnachten finde ich jedoch, dass inzwischen aus Ostern und dem Nikolaustag weitere Möglichkeiten zum Überhäufen mit Geschenken werden. Ich habe an Ostern meistens ein Buch und Süßigkeiten bekommen und zum Nikolaustag nur etwas Süßes. Meiner Meinung nach reicht das völlig aus.

Einem 2-Jährigen würde ich auch nicht 10 Geschenke unter den Baum legen. Da sehe ich den Sinn nicht.

Unzufrieden mit meinen Geschenken bin ich eigentlich nie gewesen (jedenfalls kann ich mich nicht dran erinnern), aber ich habe definitiv nicht jeden Wunsch erfüllt bekommen. Bei mir hat es sich um eine Babypuppe gehandelt, die ich gern gehabt hätte. Aber meine Mutter fand zum Einen Babypuppen blöd und zum Anderen war sie der Meinung, 3 Puppen reichen zum Spielen aus. Und mit Letzterem hatte sie ja auch irgendwie Recht.

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Bloß, weil man Ostern etwas Großes bekommt, heißt das doch nicht, dass man Geschenke nicht zu schätzen weiß. Mein Sohn bekommt Ostern z.B. ein Fahrrad. vermutlich ein Gebrauchtes, aber auch das wird sicher um die 150 Euro kosten. Warum zu Ostern? Weil wir es zu weihnachten nicht brauchen, wir fahren definitv nicht. Weil ich es zwischendurch nicht möchte und er erst im August Geburtstag hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir uns dann zu Weihnachten übertrumpfen müssen oder eine wertmäßige Steigerung erzwingen, indem wir mehr Geschenke kaufen. Summenmäßig sind seine 'Geschenke zu Weihnachten (tiptoi Buch, Experimentierkasten zum Thema Dinosaurier, ein gebrauchtes Nintendo-Spiel und ein Spiel für die Playstation) nämlich günstiger ausgefallen, als dieses Fahrrad. Und von Omas und Opas gibt es Weihnachten bei uns sowieso nichts zusätzliches.

vg, m.

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Ich habe nirgends geschrieben, dass dein Sohn Geschenke nicht zu schätzen weiß. Kann ich auch nicht beurteilen, weil ich dein Kind nicht kenne. Ich schrieb lediglich, dass ICH den Geschenkewahn an Ostern und Nikolaustag überflüssig finde. Meiner Meinung nach reichen Geburtstag und Weihnachten völlig aus, um auch mal mehrere Geschenke (Wert mal außen vor gelassen) zu machen. Muss ja keiner meine Meinung teilen.

Ein Fahrrad würde ich persönlich außer der Reihe kaufen, weil ich das nicht nur als Spielzeug sondern als Fortbewegungsmittel ansehe.

LG
Sassi

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Huhu,

ja die Geschenkeflut und vieles davon unsinnig (auch in den Augen der Eltern) haben wir grad bei meiner Nichte gesehen und meine Schwägerin ist angepisst ohne Ende. Nu hat ein 3 Monate altes Mädel 10 Stofftiere da rumliegen und sowohl mein Bruder wie auch meine Schwägerin haben vorher gesagt, dass sie genau das nicht wollen.

Meine Jungs haben so lala viel bekommen, es ist mehr nützliches dabei, als Spielzeug. Das einzig wirklich teuere waren die Scooter die Beide bekommen haben, aber da kommt man ja so oder so nicht wirklich billig davon, wenn man welche mit guter Qualität haben möchte.

Früher gab es Geschenke von Oma und Opa und von den Eltern, aber da hatten meine Eltern schon früh die Hand drüber, dass es nicht nur Spielzeug etc. ist.

Lg

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Hallo,

das große Problem von Weihnachten ist, dass es ein kommerzielles Fest ist - kein primär kirchliches mehr. Praktisch hatte Mediamarkt letztes Jahr Recht "Weihnachten wird unter dem Baum entschieden".

Bei uns in der Gemeinde gibt es dieses Jahr ca. 50 Kommunionkinder. Unser Pfarrer hat nach langem Ringen mit sich so ein Stempelbuch eingeführt, die Kinder müssen 10x die Messe besucht haben, bis sie zur Kommunion gehen (das ist praktisch ein Witz - im Schnitt haben sie 30 Wochen Zeit, müssen also jede dritte Woche aufkreuzen).

Nun über Weihnachten hat der Mesner 5 (!) solche Stempel verteilt, d.h. 90% der Kommunionkinder waren nicht im Weihnachtsgottesdienst. Wie gesagt, wir sprechen hier nicht über nicht-christliche Kinder, sondern über Kinder, die in fünf Monaten eine "schicke Familienfeier im hübschen weißen Kleid feiern".

Wenn du hier bei uns in der Gegend am Heilig Abend so gegen 21:30 zur Mitternachtsmesse läufst (beginnt um 22.00) flackern in vielen Häusern (auch in den schicken Einfamilienhäusern, wo Familien wohnen), schon wieder die Fernseher.

GLG
Miss Mary

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Darf man 21.30 Uhr an Weihnachten kein TV schauen?#kratz

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"Nun über Weihnachten hat der Mesner 5 (!) solche Stempel verteilt, d.h. 90% der Kommunionkinder waren nicht im Weihnachtsgottesdienst. Wie gesagt, wir sprechen hier nicht über nicht-christliche Kinder, sondern über Kinder, die in fünf Monaten eine "schicke Familienfeier im hübschen weißen Kleid feiern"."

Das sind die Familien, die bei Urbia immer fragen, ob für die Taufe wirklich jemand Mitglied in der Kirche sein muss usw.
Da werden dann Kommunion und Konfirmation auch noch schnell irgendwie durchgezogen, um die Form zu wahren.

Was mich als Atheistin so extrem daran ärgert, ist dass diese besondere Art von Christen die Statistik verzerren und ein völlig schiefes Bild von der christlichen Prägung unserer Gesellschaft bieten.

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