Spezielles Weihnachten

Hallo,

heute kam die Einladung von meinem Bruder, dass er an Heiligabend heiraten wird.
Ehrlich gesagt ärgert ea mich etwas. Er erwartet dass alle kommen. Wir selbst haben 3 Kinder und auch zwei Omas die die Enkel natürlich sehen möchten und jetzt wird uns die Entscheidung einfach abgenommen wie wir feiern sollen.
Er war noch nie der Weihnachtsfan aber ich dagegen schon und jetzt soll alles so laufen wie er möchte und nimmt keine Rücksicht auf andere.
Klar, es ist mein Bruder und er heiratet aber ich find das echt rücksichtslos. Ich hab dazu nichts gesagt und überlege was ich machen soll...

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Ganz ehrlich? Dein Bruder heiratet nur einmal und ich fände es angebracht ihm da entgegen zu kommen und nicht seine eigenen Weihnachtspläne (was schliesslich jedes Jahr ist) in den Vordergrund zu stellen.
Ihr könnt doch immer noch am 1. Feiertag Weihnachten nach euren Wünschen feiern und vielleicht sogar deinen Bruder dazu einladen!

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Ich finde das Datum schon alleine deshalb ungewöhnlich, weil mir jetzt kein Standesamt im näheren und weiteren Umkreis einfällt, was am 24.12. geöffnet hat - aber gut, vielleicht ist das in großen Städten anders.
Ist doch ein total relaxter Tag für Dich - keinen Baum schmücken, keine Sorgen ums Essen/kochen.
Ich würde meinen Kindern erklären, dass das nun ein ganz besonderes Weihnachten ist - weil sogar eine Hochzeit stattfindet und dann am 25. bzw. 26. mit dem Rest der Familie feiern.

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Das ist gar nicht so ungewöhnlich. Bekannte von mir haben auch am 24.12. standesamtlich geheiratet. Bei denen war es eine recht spontane Entscheidung, und das Standesamt war in einer Kleinstadt (bzw. eigentlich sogar eine Dorf, was inklusiv aller Ortsteile keine 10.000 Einwohner hat)

LG

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Ich schließe mich den anderen an. Weihnachten besteht ja nun nicht nur aus einem Tag. Weihnachten beginnt streng genommen erst mit der "Heiligen Nacht" bzw. mit dem 1. Weihnachtstag. Geschenke kann man auch am 25.12. überreichen und sich darüber freuen, dass man am 24.12. nicht kochen muss, sondern ein schönes Essen vorgesetzt bekommt. Muss doch nicht jedes Weihnachtsfest gleich ablaufen. Hauptsache, man ist mit seiner Familie zusammen und hat eine schöne Zeit gemeinsam. Das ist es doch, worauf es eigentlich ankommt.

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Ehrlich gesagt würde ich auch überlegen, ob ich gehe oder nicht.

Ja, er heiratet nur einmal und ja es ist sein Tag.

Aber Erwartungen erfülle ich nicht, weil es Erwartungen anderer sind, sondern weil es mir wichtig ist.

Bsp. sehr guter Kontakt und ich freue mich riesig für den Bruder. Dann würde ich gehen. Weihnachten geht auch ein anderes Mal.
Ist der Kontakt nicht so dolle und auch sonst gab es schon Schwierigkeiten, wo die Erwartungen da waren, dass nur ich zurückstecken soll: dann würde ich nicht gehen.

Erwarten kann er viel. Machen muss ich es nicht. Wenn es ihm sooo wichtig ist, dann kann er auch ein bisschen! so planen, dass es geht.

Vorteil an hl. Abend: wer frei hat zum Weihnachten feiern hat da auch frei zum Hochzeit feiern. Wobei man nicht erwarten kann, dass die ganze Familie an dem Tag frei hat. Jedenfalls kommt es darauf an, welche Berufe sie haben.


Ist es bereits ein entgegen kommen von ihm: hl Abend/Weihnachten haben eher die meisten Zeit, die ihm wichtig sind und während des Jahres ist ständig jemand nicht anwesend. Dann würde ich ihm entgegen kommen und Hochzeit mitfeiern.

Ist es eher so ein: keine Lust auf Weihnachten, jetzt selbst im Mittelpunkt sein. Andere interessieren mich nicht. Dann würde ich auch überlegen, ob oder ob nicht.


Kam er dir auch schon entgegen bei Festen, kam er auch schon in die Situation, dass er jongliert und deine Feste möglich gemacht hat? Dann würde ich gehen.
Hat es ihn nicht interessiert und kam nicht, selbst wenn er problemlos hätte können? Dann würde ich auch nicht für ihn umwerfen.



Und dann käme es noch auf die Situation an:
ist die Hochzeit morgens um 10/11 Uhr am Standesamt?
Abends wärd ihr wieder zurück? Ok, das ließe sich machen.

Wohnt er so, dass ihr weit fahren müsstet, am 25.12. unterwegs wärd oder am 26.12. und in der Zeit vor Ort gar nicht viel mitbekommen würdet. Feier, Trauung, fertig, Fahrt. Und Weihnachten seid ihr abgemeldet.... würde ich eher nicht.



Du siehst, es käme bei mir auf viele Faktoren an.

Den Spruch: deine Geschwister erwarten, jetzt mach du mal .... kann ich nicht mehr hören und da zeige ich auch, wo meine Grenzen sind. Das liegt aber nicht nur an mir. Für andere Verwandte bin ich bereit sehr weit und auch spontan zu fahren. Diese respektieren aber auch, wenn ich mal an meine Grenzen komme und es nicht geht. Sie sind dann traurig, erwarten aber nicht, dass ich anders reagiere.



Wie würdest du zu jedem anderen Zeitpunkt reagieren?

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Sehr gut geschrieben!

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Für mich persönlich wäre das kein Drama, denn der Heilgabend ist für mich, was er ist: Der Heilige Abend. Tagsüber ist es im Grunde ein Tag wie jeder andere auch, Weihnachten ist am 25. und 26. Dezember. Entsprechend würde ich die Einladung annehmen, sofern die Trauung vormittags stattfindet, und mich am frühen Nachmittag verabschieden.
Da dein Bruder und seine künftige Frau diesen Tag ausgesucht haben, haben sie das wohl in dem Bewusstsein getan, dass nicht alle Gäste bis spätabends bleiben werden und wer weiß, vielleicht haben sie das auch genau so beabsichtigt.

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Also, ehrlich gesagt, ich habe selten so einen Scheiß gehört als am 24. Dezember zu heiraten. Ich würde ihm sagen, dass er spinnt. Das schon mal vornweg. Und dann würde ich schauen, wie ich zu der Trauung kommen könnte und mich so wieder verabschieden, dass ich auf jeden Fall um 5 wieder daheim bin für Bescherung und Mette.

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#pro genauso würde ich es auch machen ...

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Hallo,
wie hat er den Tag denn geplant? Und versteht ihr euch gut oder nicht?
Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinem Bruder, weswegen ich gerne Teil der Hochzeitsgesellschaft wäre.
Natürlich ist das Datum ungewöhnlich und der Termin wirft einiges durcheinander, aber es ist nur eins von gefühlt 100 Weihnachten, da läuft es halt einmal etwas anders als sonst.
24. Hochzeit, 25. und 26. Weihnachten mit der Familie inklusive Omas und Opas - Keiner muss verzichten, es verschiebt sich nur etwas und die Familie ist trotzdem beisammen, ob nun vorm Traualtar oder Baum. Das ist doch eigentlich trotzdem schön.

Ich wäre ziemlich verwundert, würde aber auf jeden Fall hinfahren, weil ich meinen Bruder liebe und ich weiß, dass es für ihn wichtig wäre. Wie das bei euch ist, kann ich aber aufgrund der wenigen Zeilen nicht beurteilen.

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Hallo

naja was du machen sollst oder willst musst du selbst wissen.

Wäre es mein Bruder, wäre es selbstverständlich, dass ich zur Hochzeit mit meiner Familie komme und halt später Weihnachten/Bescherung feiere. Heiraten wird man (hoffentlich) nur einmal im Leben, Weihnachten kommt alle Jahre wieder. Da kann ich gut damit leben und meinen Kindern erklären, dass es diesmal ein bisschen anders sein wird. Für mich/uns wär das nicht schlimm, wir würden uns viel zu viel für die beiden freuen und gar nicht auf die Idee kommen zu verlangen, dass sie mit ihrem Termin auf andere Rücksicht nehmen sollten.

"Er war noch nie der Weihnachtsfan aber ich dagegen schon und jetzt soll alles so laufen wie er möchte und nimmt keine Rücksicht auf andere."

Er soll also mit SEINER Hochzeit Rücksicht nehmen, damit euer Weihnachten so läuft, wie du es willst. Warum? Es ist seine bzw. ihre Hochzeit, die soll natürlich so und an dem Tag sein, wie, wann und wo die beiden es wollen.
Wenn dann jemand nicht kommen kann, damit müssen die beiden leben, das könnte ja zu jedem anderen Termin auch passieren.

Die Entscheidung wird euch deswegen nicht gleich abgenommen. Die könnt ihr doch trotzdem selbst treffen. Macht einfach das, was für euch als Familie am besten passt.

LG

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Also, ich bin doch einigermaßen sprachlos, wie viele Leute das alles "voll ok" finden und schreiben, es sei ja jedes Jahr Weihnachten und nur einmal Hochzeit. Häh??? Also, das würde für mich für unplanbare Ereignisse zutreffen, z.B. wenn jetzt plötzlich wer stirbt und am 23. Dezember die Beerdigung ist und man aber 1000 km zu fahren hat. Dann würd ich sagen: "Na klar, da fahrt ihr hin. Dann ist halt Weihnachten heuer anders." Von mir aus auch noch, wenn deine Schwägerin ein zweites Kind bekäme und ihr als Babysitter vom ersten einspringen solltet - wobei, da würd ich das Kind dann auch eher zu mir nehmen. Aber ein geplantes Ereignis ausgerechnet auf Weihnachten legen??? Wie kommt man denn auf so eine Idee? "Nur" weil man Weihnachten nicht mag?! Hallo? Weihnachten ist doch kein "Event", das mögen kann oder nicht. Wenn man nun mal Christ ist, dann ist Weihnachten ein Hochfest - das wichtigste nach Ostern. Und noch dazu das, das mit den meisten Traditionen verwoben ist (diese kann man nun selber mögen oder nicht). Jeder Mensch in unserem Land - ob nun christlich oder nicht - weiß, dass die allermeisten Menschen mit Weihnachten solche Traditionen verbinden. Denen da einfach ein "Kontrastprogramm" vorzusetzen ohne vorher mal nachzufragen, das find ich schon sehr frech. Er konnte sich doch wirklich denken, dass er damit nicht überall auf Begeisterung stößt - das braucht ihr mir doch nicht zu erzählen! Für mich ist der Termin entweder sehr egoistisch oder provokant. Bei beiden Gründen würde ich keine große Lust auf eine entspannte Feier haben.