Hallo zusammen,
wir sind umgezogen und haben nun einen offenen Wohn-/Essbereich mit Küchenzeile. Dadurch lassen sich Weihnachtsbaum und Festessen nicht trennen, d.h. das abgeschlossene Wohnzimmer aus meiner Kindheit fällt an Heiligabend schon mal weg.
Bei uns war früher den ganzen Tag das Wohnzimmer abgeschlossen. Abends sind wir alle zusammen in die Kirche gegangen, dann wurde gemeinsam in der Küche gegessen und danach klingelte das Glöckchen vom Christkind und wir durften endlich den schönen Baum und die Geschenke bestaunen. Ich fand das immer sehr schön und vor allem aufregend.
Da sich das bei uns jedoch räumlich nicht gut umsetzen lässt, frage ich mich, wie wir es am schlauesten machen sollen. Geplant ist vorerst folgendes: Das Christkind wird kommen, wenn unsere Tochter (fast 3) Mittagsschlaf macht oder badet, da wir dann in Ruhe alles vorbereiten können. Danach ist das Wohnzimmer abgeschlossen und wir besuchen die Schwiegereltern zum Kaffeetrinken, was entweder mit einem Kirchenbesuch/Krippenspiel oder einem Spaziergang verbunden wird.
Jetzt überlege ich, ob es danach sinnvoller ist, erst die Bescherung zu machen und dann gemeinsam zu essen oder erst zu essen und dann erst auspacken zu dürfen?
Oder erst essen, dann müssen alle nochmal raus (spielen, spazieren) und danach kommt dann das Christkind? Das würde jedoch bedeuten, dass die Bescherung recht spät stattfindet und die festliche Stimmung irgendwie unterbrochen ist.
Wie macht ihr das mit kleinen Kindern und offenem Wohn-/Essbereich?
Erst Bescherung, dann Essen? Wird dann überhaupt etwas gegessen oder nur noch gespielt? Ist es euch überhaupt wichtig, dass an Heiligabend gemeinsam gegessen wird?
Erst Essen und dann kommt das Christkind (oder der Weihnachtsmann), was eine etwas längere Pause nach dem Abendessen und somit eine spätere Bescherung bedeutet?
Oder sitzen bei euch alle beim Essen, während die Geschenke schon unter dem Baum liegen, aber noch nicht ausgepackt werden dürfen?
Mir fällt es etwas schwer, liebgewonnene Traditionen aus meiner Kindheit loszulassen, wodurch ich noch unsicher bin, was wohl am schönsten und praktischsten zugleich ist. Ich freue mich über eure Anregungen!
Essen vor oder nach der Bescherung? Offener Wohn-/Essbereich
Wann findet bei euch die Bescherung statt?
Hallo,
bei uns gibt es erst die Bescherung und danach wird gegessen. Bei uns zu Hause war der Fall ähnlich wie bei euch. Als mein Bruder und ich ca. 10 und 5 Jahre alt waren wurde das Haus so umgebaut das auch ein offener Wohn-Essbereich entstand.
Meine Mutter sagt immer, sie hätten es schon vorher machen sollen mit dem Ablauf. Wir Kinder waren danach immer viel entspannter beim Essen.
So haben wir es für unseren Sohn auch übernommen. Die Regel ist das das Essen in Ruhe eingenommen wird. Das klappt seit Jahren ohne Probleme.
LG
Tanja
Vielen Dank für deine Antwort. Ich finde es interessant, die Meinung deiner Mutter dazu zu hören und vermutlich klappt das ruhigere Essen nach der Bescherung wirklich gut, wenn der Ablauf von klein auf so ist. Danke!
Hallo,
bei uns findet immer zuerst die Bescherung statt.
Wir haben Ess- und Wohnbereich ineinanderübergehend, der Baum wird vormittags am 24. von den Kindern und meinem Mann gemeinsam geschmückt, mittags gibt's einen Spaziergang oder wir gehen Rodeln, um 16.00 Uhr gehen die Kinder gemeinsam mit meiner Mutter in die Kirche. In der Zeit spiele ich Christkind und richte das Essen.
Gegen 18.30 Uhr kommen alle zurück, dann wird noch ein bisschen getrödelt und gegen 19.00 Uhr ist Bescherung.
Ca. 20.00 Uhr essen wir, da hat sich bei den Jungs die erste Aufregung gelegt, gemeinsames Essen funktioniert problemlos, danach können sie spielen, lesen oder was auch immer, so lange sie wollen. Die Erwachsenen lassen den Abend ruhig ausklingen. Manchmal gehe ich nachts noch in die Kirche.
Das machen wir schon so, seit wir Kinder haben und es war immer sehr entspannt und schön.
Früher bei mir zu Hause haben meine Eltern es ähnlich gemacht.
Bei meinem Bruder wird zuerst gegessen, während die Geschenke sichtbar nebendran unter dem Baum liegen. Funktioniert auch, aber so lange die Kinder noch jünger waren, war es schon relativ unruhig am Tisch.
LG
Vielen Dank für deine Antwort. Das hört sich schön entspannt bei euch an. ☺
Das mit dem abgeschlossenen Wohnzimmer habe ich irgendwie noch ne verstanden.
Bei uns wird gemeinsam als Familie der Baum geschmückt. Für die Kinder ist das toll, sie freuen sich sehr darauf, den Weihnachtsbaumschmuck mit anzuhängen. Das Schmücken erfolgt am 23.12. abends. Am 24.12. gehts erst in die Kirche zum Krippenspiel, danach gibts Kaffee und Kuchen, danach wird der Baum angezündet, Weihnachtslieder gesungen und dann kommt der Weihnachtsmann und es gibt Bescherung. Danach wird ausgepackt, gespielt und bestaunt und etwas später essen wir zu Abend.
Wie der Brauch entstand, dass das Wohnzimmer den ganzen Tag abgeschlossen wird, weiß ich auch nicht, aber als Kind fand ich die Vorstellung, dass das Christkind hinter verschlossenen Türen alles schön und festlich macht, sehr aufregend und schön. Wir haben jedes Jahr versucht, durchs Schlüsselloch zu gucken, obwohl wir wussten, dass wir eh nichts sehen werden. Es war irgendwie was Besonderes an diesem Tag und gehörte dazu.
Ich finde das gemeinsame Schmücken des Baumes aber auch sehr schön. Das haben wir später dann immer zusammen gemacht und vermutlich werden wir es in Zukunft auch vormittags an Heiligabend gemeinsam mit unseren Kindern machen. Das kann ich mir gut vorstellen.
Vielen Dank für deine Antwort!
An Eurer Stelle würde ich erst die Bescherung machen. Das ist vermutlich am einfachsten.
Bei uns wird erst gegessen, aber wir haben Küche, Essen, Tannenbaum nicht im selben Zimmer.
Dankeschön. Ich denke mittlerweile auch, dass die Reihenfolge besser ist. Letztes Jahr haben wir es noch so wie ihr gemacht, da beide Bereiche getrennt waren. Da stellte sich die Frage noch gar nicht.
Ich kenne das aus meiner Kindheit auch so wie du. Das Wohnzimmer war verschlossen und ich freute mich immer riesig auf den Moment, wenn man zum ersten Mal den beleuchteten Weihnachtsbaum sehen durfte.
Jetzt mit den eigenen Kindern machen wir es ähnlich. Wir Eltern schmücken am 23. Abends den Baum alleine. Ab diesem Zeitpunkt ist das Wohnzimmer gesperrt. Wir haben auch Esszimmer und Wohnzimmer offen zueinander. Dafür habe ich einen riesigen Vorhang genäht, der wird dann aufgehängt und dahinter ist das Weihnachtszimmer. Am 24. Halten sich dann alle Kinder vermehrt in ihren Zimmern auf, bis nach der Kirche und dem Krippenspiel dann zusammen das Weihnachtszimmer betreten wird. Wir machen meist noch vor dem Essen die Bescherung. Das ändert sich evtl., wenn die Kinder größer werden, aber der Vorhang und die Überraschung bleiben hoffentlich noch lange.
LG und eine spannende Vorweihnachtszeit.
Das ist natürlich auch eine gute Idee! Vielen Dank für die Anregung, das lasse ich mir mal durch den Kopf gehen.
Euch auch eine schöne Zeit!
Auf dem Weg zur Kirche muss bei uns noch mal jemand zur Toilette, hat die Handschuhe/Mütze oder etwas vergessen, stellt schnell die Geschenke hin und kommt dann gleich nach.
Danach wird in Ruhe gegessen, Musik gemacht und Bescherung ist dann abends.
Das Christkind war schon da, weil es viel zu tun hat und nicht gesehen werden möchte.
Die Bescherung ist aus Tradition erst abends.
Auch dir vielen Dank für die Antwort!
Hallo,
wir schmücken mit den Kindern gemeinsam den Baum. Am Nachmittag, wenn alle Gäste da sind, gehen wir irgendwann alle hoch. Es gibt immer einen Grund weshalb das nötig ist. Mein Mann und ich legen dann schnell alle Geschenke unter den Baum und gehen zu den anderen.
Die Kinder kleben dann an den Fenstern und versuchen einen Blick auf das Christkind zu erhaschen. Eines von beiden sieht immer irgendwo einen Glitzerstreifen o.ä.
Dann klingelt das Glöckchen, wir gehen gemeinsam runter, staunen und bescheren.
Dann gibt es irgendwann essen, an dem auch die Kinder recht entspannt teilnehmen, weil sie Hunger haben 
Vielen Dank! Das Ausschauhalten ist eine schöne Ablenkung für die Kinder. Bei uns klingelt auch ein Glöckchen, sogar noch das alte von uns früher. Das gehört einfach dazu. ☺
Also ich war als Kind so aufgeregt, ich hätte Wirklich nix runter bekommen. Daher finde ich das mit kleinen Kindern die noch so aufgeregt sind nicht gut.
Bei ganz kleinen Kindern wird es ja sonst viel zu spät für die Bescherung.
Mit großen Kindern kann man das dAnn wieder umstellen
Danke für deine Antwort! Wir haben als Kinder zwar gerne was gegessen, waren aber natürlich mit den Gedanken schon im Wohnzimmer. Ein Grund mehr für Essen vor der Bescherung.
Als ich Kind war, hatten wir zwar eine Küche, aber Wohn- und Esszimmer in einem Raum.
Der Ablauf an Heilig Abend war wie folgt:
- Tür schon morgens verschlossen. Frühstück/Mittagessen gibt's am Bierzelttisch im Zimmer von meiner Schwester
- Kirche
- warten, dass wir endlich reindürfen
- Staunen
- Lieder singen
- Weihnachtsgeschichte lesen
- Geschenke auspacken: erst Eltern einander, dann Kinder die Eltern, dann Geschwister einander, dann Kinder von den Eltern (nach genauer Liste meiner Mutter, jedes Jahr war ein anderer als erstes dran, dann dem Alter nach) - Bei uns haben immer schon Mama und Papa die Geschenke gebracht
- Essen
Wir hatten dann halt immer nur Kerzenlicht - also schön gemütliche Atmosphäre - bis dann zum Essen das Licht eingeschaltet wurde. Gab aber auch immer etwas, das man gut vorbereiten konnte, un dann nur noch in den Ofen schieben musste, sodass es in dieser Hinsicht keinen Stress gab.
Dankeschön! Wir werden voraussichtlich auch etwas kochen, was sich schnell und gut vorbereiten lässt, sodass sich der Aufwand kurz vorm Essen in Grenzen hält.
Interessant, dass ihr das geschlossene Zimmer und die Geschenke von den Eltern kombiniert habt. Ich kannte aus meinem Umfeld bisher nur geschlossenes Zimmer+Christkind oder offenes Zimmer+Geschenke von Eltern und Verwandten. Das Christkind war dabei immer der Grund für das verschlossene Zimmer. Aber bei euch war es dann ja ganz ohne Christkind mindestens genauso spannend. ☺
War es, und hat auch immer Spaß gemacht - auch als Teenager
Es war schon bei beiden meiner Eltern so, dass das WEihnachtszimmer verschlossen blieb, obwohl klar war, dass die Geschenke von den Eltern kommen. Ich könnte mir gar nicht vorstellen, das Zimmer offen zu lassen