Hallo,
unser 6-jähriger hat des Öfteren gefragt, ob es den Nikolaus und das Christkind wirklich gibt. Am Anfang konnten wir noch ein bisschen drum rum schiffen mit unseren Antworten.
Aber irgendwann kam: Bitte sagts mir jetzt mal ehrlich Christkind und Nikolaus gibt's doch nicht in echt.
Wir sind die typischen Atheisten, die Weihnachten und Nikolaus trotzdem feiern 🥴
Haben ihm deswegen gesagt, dass es C und N nicht wirklich gibt usw...
Er ist jetzt irgendwie echt enttäuscht und möchte auch keine Geschenke mehr... das sagte er bereits mehrmals.
Ich selbst finde es sooo schade, dass er schon so früh nicht mehr daran glaubt (zumindest finden wir es früh).
Habt ihr irgendwelche Ideen was wir ihm (kindgerecht) sagen können wieso man die Tage trotzdem feiern kann und sich etwas schenken?
Glaube an Nikolaus und Christkind
Was genau geht denn in ihm vor? Ich habe es auch in dem Alter durchblickt und meine Eltern haben zuerst zu viel rumgedruckst und ich habe ihnen geglaubt und bin mir dann später total dumm vorgekommen, dass ich auf die "Lügen" reingefallen bin. Das war mir total unangenehm. Trotzdem hätte ich auf die Rituale und die Geschenke nie verzichten wollen, das finde ich schon sehr krass von ihm.
Ich würde versuchen ihm klarzumachen, wie viel Freunde dieses kleine Fantasieritual Kindern (auch noch deutlich älteren Kindern) und Eltern/Großeltern macht und dass es eben Spaß machen kann, mitzumachen, auch wenn man schon groß ist und Bescheid weiß. Und dass es auch völlig normal ist, mitzuspielen, obwohl man Bescheid weiß.
Vielleicht gefällts ihm besser, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht? Vielleicht will er mit einem Elternteil dem anderen Elternteil die Stiefel füllen oder den Nachbarn etwas vor die Tür legen? Ich würde ihn bei Bedarf dieses Jahr mehr hinter die Kulissen blicken lassen und dann nächstes Jahr nochmal sagen, wie gerne man ihn überraschen möchte.
Nicht mehr ans Christkind zu glauben hat in meiner Kindheit dem Weihnachtszauber irgendwie überhaupt nicht geschadet. Es war trotzdem vom Gefühl her eine magische Zeit mit vielen schönen Familienmomenten. Plätzchen backen macht Spaß, Plätzchen als Familie gemeinsam bei Kerzenlicht essen auch. Ich mochte die Weihnachtsmusik und wie anders das Wohnzimmer dann plötzlich mit dem Tannenbaum aussah. Weihnachten ist ja nicht nur wegen dem Christkind schön, oder?
Sprecht doch mit eurem Kind darüber, was er bisher an Weihnachten mochte. Das wird nicht nur das Christkind gewesen sein. Und dann bittet ihn, der Weihnachtszeit dieses Jahr nochmal eine Chance zu geben und selbst rauszufinden, warum so viele Menschen, auch wenn sie nicht ans Christkind glauben, diese Zeit so mögen.
Ja ich suche genau so etwas zu sagen, was dem Weihnachtszauber nicht schadet...
Das ist nämlich gerade so bei ihm glaub ich :(
Ich hab bis ca. 10 ans Christkind geglaubt und danach hat es dieser "magischen Zeit" keinen Abbruch getan.
Vielen Dank für deine Antwort :) das gibt mir auf jeden Fall Futter für ein Gespräch mit ihm!
Ich finde mit sechs noch an das Christkind zu glauben äusserst spät. Ich kenne kein Kind aus dem Umfeld meiner sechsjährigen Tochter, das ans Christkind glaubt.
Hier glauben die meisten schon noch dran.
Ich selbst hab bis ungefähr 10 daran geglaubt 🤭
Ich finds zwar traurig aber natürlich trotzdem okay.
Nur gerade ist es so, als hätte die Weihnachtszeit ihren Zauber für ihn verloren :(
Vielleicht ändert sich das aber auch noch wenns dann mal ans dekorieren, Plätzchen backen usw. geht. Das hat er bisher geliebt.
Bei uns ist es umgekehrt :) ich kenne kein 6 Jähriges, das nicht mehr daran glaubt.
Aber es war richtig, deinem Sohn die Wahrheit zu sagen, wenn er so explizit danach fragt. Verschweigen ist ja etwas anderes, als anlügen.
Du kannst mit deinem Sohn darüber reden, dass du früher auch an das Christkind geglaubt hast und dich gerne daran erinnerst, wie schön das war. Damit das kommende Fest dennoch etwas Zauber hat, würde ich viel mit ihm gemeinsam machen. Kekse backen, basteln, weihnachtlich dekorieren. So wird es trotzdem eine unvergessliche Zeit für ihn werden.
Mein Sohn war 7 Jahre alt, somit nicht recht viel älter. Nach der ersten Enttäuschung haben wir viel geredet. Darüber, was Weihnachten eigentlich bedeutet. Was wirklich wichtig ist. Das hat er gut verstanden und die Weihnachtszeit war dennoch wunderschön und zauberhaft für ihn.
6 finde ich nicht sehr früh. Die meisten Kinder glauben in der Grundschule nicht mehr daran. Ihr hättet es nur geschickter anfangen können. Aber jetzt ist das Kind im Brunnen. Setzt euch noch mal zusammen. Denkt aber vorher gut darüber nach wie ihr es ihm erklären wollt.
Hmm...also ich habe meiner Tochter schlicht die Erzählungen vom Nikolaus und dem Jesuskind erzählt...habe gesagt, dass ich niht weiß, ob das wirklcih so war. Dass man aber seither den Nikolaustag feiert, weil ja teilen, armen Menschen helfen und Nächstenliebe in jedem Fall etwas ist was man leben sollte und woran die Menschen sich aber im stressigen Alltag immer Mal wieder ganz bewusst erinnern müssen.
und Weihnachten feierten wir als Fest der Liebe und Familie und Ruhe und Besinnlichkeit...auch alles Dinge, die man wunderbar erklären und vermitteln kann und wofür man kein Christkind braucht (also ich erzählte ihr schon die Weihnachtsgeschichte, aber bei mir lag der Hauptpunkt nie auf "und Jesus ist hier der Star der Geschichte...wegen ihm feiern wir...", sondern bei mir standen in den Gesprächn über dieser Geschichten die Werte und menschliches Verhalten im Vordergrund).
Und wenn man FEste der Familie und Liebe und des Teilens feiert....dann passt es denke ich gut rein, wenn Eltern ihren Kindern, die ja ihre Familie und Liebe sind...etwas schenken.
Es ist aber auch ok und verständlich, wenn dein Kind nun daran zu knabbern hat, dass ihre Vorstellung geplatzt ist. Tröste sie, biete ihr Weihnachtsgeschichten an, in denen es ja immer (also ich meine Geschichten ohne Jesus und Maria usw. Sondern eben ganz andere Weihnachtskindergeschichten von irgendwelchen Tieren oder so) um Freundschaft, Nächstenliebe usw. geht und kaufe ihr an Weihnachten ein Geschenk...sie darf es nehmen, oder bei Seite legen und wenn sie will wann anders öffnen.
Höre hin, was sie jetzt so "verletzt" oder "verärgert" und gehe darauf ein. Irgendwas ist innerlich bei ihr los...vielleicht ist sie traurig, weil die Vorstellung die sie bisher hatte für sie schön und mächtig und haltgebend war, vielleicht sit sie sauer auf euch, weil sie sich belogen fühlt, vielleicht hat sie Angst, weil Weihnachten immer so schön war...und wie soll es jetzt werden? Die Magie und eingie Programmpunkte (plötzlic hsind Geschenke da) fallen weg....hör hin was es ist, tröste sie und sprecht darüber was alles gleichbleiben wird und wie wenig anders sein wird
Danke, solche Denkanstöße hab ich gebraucht :)
In dem Alter wurde das unseren Kindern auch klar. Aber an den Tagen selber haben sie sich gefreut und ein stückweit wieder daran festgehalten. Sie gehen Weihnachten bis heute noch klaglos eine Runde spazieren und ich bleibe zum kochen daheim. Wenn dann danach die Geschenke unterm Baum liegen, leuchten die Augen.
Daher würde ich das Thema jetzt einfach mal ruhen lassen und ihm Nikolaus die stiefel füllen oder eine süße Überraschung auf den Frühstückstisch legen. Und mal abwarten. Wenn es keine jüngeren Geschwister gibt wäre es aber der Zeitpunkt an dem ich keinen Nikolaus mehr kommen ließe. Wenn es kleiner Geschwister gibt oder auch bei anderen Kindern die noch daran glauben wäre mir wichtig, dass er die nicht belehrt oder belabert. Bei uns war der Deal jedes Kind darf das selber rausfinden.
Wie gesagt ich würde trotzdem den Zauber dieser Feste feiern und es schön machen. Mit Geschenken vielleicht nicht übertreiben, aber jetzt erstmal das Thema ignorieren.
Ja der Nikolaus wird nicht mehr kommen.
Die Schwester ist im Dezember erst knapp 2 Monate alt (kommt jetzt dann auf die Welt).
Er hat von sich aus schon gesagt, dass er es nicht "weiter verraten" wird. Also an seine Freunde/Klassenkameraden 😊
Gerade für seine beste Freundin wäre es schlimm. Sie war schon völlig geschockt, als sie beim Urlaubsmaskottchen den Reißverschluss entdeckt hat 🙈
Hallo,
wir sind gläubige Christen, haben unseren Sohn ohne wilde Geschichten um Nikolaus und Weihnachten erzogen, also gab es später auch kein erstauntes aufwachen.
Wir haben die Geschichte des heiligen Nikolaus gelesen und darüber gesprochen, warum es an diesem Tag "Geschenke" gibt, das gleiche beim Christkind und natürlich auch zu St. Martin.
Ansonsten konsequent sein, wer nicht glaubt, feiert auch nicht. Man kann nicht alles haben oder sich nur die Rosinen rauspicken.
Eine schöne Möglichkeit wäre meiner Meinung, sich bewusst mit den Geschichten aus der Bibel auseinander zusetzten und so zum einen Allgemeinbildung zu schaffen und zum anderen eurem Sohn die Möglichkeit bietet sich später eine Entscheidung zum oder gegen Glauben zu schaffen. Das ganze hat nicht mit den einzelnen Konfessionen zu tun. Mit Kindern und Jugendlichen darüber zu reden/philosophieren ist super spannend.
Viele Grüße
Darf ich fragen, wie es bei euch funktioniert hat, dass euer Kind dann nicht allen anderen Kindern erzählt hat, dass das nur eine Geschichte ist die man nach spielt?
Wir geben uns wenig Mühe mit der "Inszenierung", im Grunde genommen fänden wir es schöner, wenn unser Kind einfach Bescheid wüsste. Ich glaube auch nicht, dass das zwingend etwas vom Weihnachtszauber nehmen muss.
Aber unser Kind ist erst drei, und der Familie seiner Cousins ist diese Geschichte so immens wichtig, und dass die Kinder an all das glauben. Wir möchten da auch irgendwie nicht, dass er das "verdirbt", mit Drei versteht er aber auch noch nicht, dass er nichts sagen soll...
Also, lange Rede kurzer Sinn, wie hat das bei euch geklappt?
Wir haben das Glück in einem Umfeld zu leben, wo das kein Problem darstellte. Es herrscht hier im Dorf Konsens darüber, die Kinder sind ja nicht blöd, das der Nikolaus gefühlt sechs bis sieben mal kommt. Wir leben in einem bayrischen Dorf.
Meine große hat mit 8 den Schrank im Keller mit allen Weihnachtsgeschenken entdeckt 3 Tage vor Weihnachten. Sie kam interessiert an was das alles ist haben sie dann zur Seite (da ihre Geschwister noch dabei waren).
Haben ihr erklärt dass alles vom Osterhasen usw von uns ist. Sie meinte dann auch es kam ihr oft komisch vor in den letzten Jahren aber wird schon passen. Haben ihr gesagt dass man einfach zusammen mit der Familie ruhige Tage verbringt und sich gegenseitig Freude macht und die gehört jetzt zu den großen und darf mit uns Geschenke verstecken... Findet sie bis heute mit 10 mega zu rufen "da da ich hab den Schlitten gesehen"
Ja sie übertreibt es manchmal aber das interessiert den 4 jährigen Bruder nicht. Die 6 jährige wird wohl auch bald fragen und gehört dann auch zu unserem Team.
Ich hätte das auch schon mit 6 sagen können aber ich bei uns wird das gefeiert und meine Schwiegerfamilie zelebriert das gesuche richtig. Ich will nicht dass sie einem anderen Kind die Freude nehmen.
Daher habt ihr Geschwister oder kleinere Cousinen Cousins? Sag ihm doch auch dass die noch an diejenigen glauben also Weihnachtsmann Osterhase und er jetzt mit verstecken darf. Und dass es einfach um ne ruhige Zeit geht und anderen eine Freude machen. Klar das alles kann bzw sollte man auch an anderen Tagen machen
Die kleine Schwester kommt jetzt dann erst :)
Sonst ist er tatsächlich das einzigste Kind in der -eigentlich nicht kleinen - Verwandtschaft.
Aber ja, die Schwester ist dann zwar erst 2 Monate, aber er freut sich vielleicht wenn er ein Weihnachtsgeschenk für sie aussuchen darf :)
Meine Tochter ist 18 sie wird solange sie noch Zuhause wohnt was am 6.12 in ihrem Stiefel haben. Einmal habe ich verpeilt, sie war schlecht gelaunt. Bei Osterhasen bekommt sie wenig, da ein Hase nicht viel tragen kann. Große Sachen gibt zu Weihnachten weil nur der Weihnachtsmann einen großen Sack hat wo viel reinpasst.
Meine Mama schenkt meiner Schwester und mir (beide Ü30) auch immer noch jedes Jahr einen Schokoniklaus und einen Weihnachtskalender.
Wir wären auch enttäuscht wenn sie es nicht mehr täte 🤭
Ich habe früher sogar meinem Ex-Partner auch was in den Schuh gepackt. Manche Männer freuen sich auch, wenn sie auch was bekommen. Ich würde immer jedem Familienmitglied was reintun.