Hallo Ihr Lieben,
ich hätte gerne Meinungen und Erfahrungen von Müttern, deren Kinder auch bereits mit 4 Jahren kleine Rechenkünstler waren.
Wie erging es Ihnen in der Schule? Waren die Zahlen weiterhin interessant? Haben sie sich gelangweilt?
Kurz zur Vorgeschichte:
Mein Sohn (4,5 Jahre) kommt 2011 in die Schule. Jetzt ist es aber so, dass er den ganzen Tag rechnen möchte. Das kleine Einmaleins kann er schon lange. Rechnen im 10er und 100er Bereich ist für ihn längst kein großes Problem mehr. Also hauptsächlich Plus und Minus.
Ihn interessieren Zahlen bis Trilliarden. Er weiß z. B. wieviele Nullen eine Million, eine Milliarde 
usw. hat.
Den ganzen Tag geht es nur um Zahlen und Rechnen. Und das bereits seit mind. einem Jahr.
Kennt ihr sowas von Euren Kindern?
Ich denke an keine Hochbegabung. Mein Sohn ist halt in der Beziehung recht fitt. Dafür hat er sicher woanders Defizite.
Mich würde einfach interessieren, wie das in der Schule weitergeht. Verlieren die Kinder das Interesse an den Zahlen wieder? Langweilt sie dann der Matheunterricht?
Danke für Eure Meinungen!
Liebe Grüße
Lisa
Sohn (4,5) rechnet wie ein Weltmeister ;-) - Erfahrungen gesucht!
Du denkst an keine Hochbegabung.
Aha.
Wieso nicht? Das betrifft immerhin ca. 3 % aller Kinder.
Eine Teilleistungsstärke ist das auf jeden Fall.
Ist er auch musikalisch?
Gruß
Manavgat
Weil ich irgendwie nicht glaube, dass er hochbegabt ist. Er ist sonst ein total normales Kind. Bis auf seine "Zahlenmanie".
Ob er besonders musikalisch ist, kann ich nicht genau sagen. Natürlich liebt er alle Arten von Musik.
Aber tun das nicht alle Kinder?
Jetzt hoffe ich nur, dass nicht das eintrifft, was die Posterin unter Dir geschrieben hat.
Das ist nämlich genau das was ich befürchte.
Danke für Deine Antwort.
Liebe Grüße
vielleicht kannst Du mal akzeptieren, dass Intelligenz und Begabung nicht demokratisch gerecht verteilt wird. Der eine hat es, der andere nicht.
und die Formulierung: er ist ein normales Kind
stört mich doch sehr.
Wir brauchen keine normierten Menschen, sondern Menschen die so wie sie sind o.k. sind und genau das auch gespiegelt bekommen.
Es stimmt, es gibt immer mal wieder Lehrer die mit Kindern die nicht in ihr Schema passen, nicht zurecht kommen. Das sagt aber mehr über diese Lehrer aus, als über diese Kinder.
Hochbegabung bedeutet nicht, dass der Betroffene deshalb "gestört" ist. Es ist eine Gabe, ein Geschenk. Weswegen man auf Englisch sagt: a gifted person.
LG
Manavgat
Hallo Lisa,
war bei meiner genau so. Wir wunderten uns immer über ihre Zahlenmanie. Alles musste gezählt werden...
durch das Pippi Langstrumpf-Lied fing sie an das kleine 1x1 zu lernen. "Weil ja die Pippi falsch gerechnet hat" 
Tja - dann kam die Schule und gerade in Mathe hat sie nun die grössten Schwierigkeiten und Hänger. Verrückt. Muss bei deinem nun auch nicht so sein. Da sich meine Tochter eigene Strategien in jungen Jahren bereit gelegt hat, fällt ihr das "Umdenken" nach den Regeln die nun in der Schule sein müssen sehr schwer und sie hat eine grosse Blockade entwickelt.
Wenn sie allein und unbeobachtet ist, rechnet sie die abenteuerlichsten Dinge aus. Bei Tests versagt sie total. Sie ist nun in der 2ten Klasse.
Wegen diesem Problem sind wir gerade bei einem Kinderpsychologen.
Wie gesagt: Es muss bei euch nicht so sein, bremst ihn nicht aus aber versucht sein Interesse irgendwie "umzulenken".
Liebe Grüße
Barbarelle
Vielen lieben Dank für Deine Antwort.
Das ist genau das Szenario, das ich befürchte.
Bis mein Sohn in die Schule kommt, hat er sich zig Rechenwege ausgesucht, nur nicht die, die man dann in der Schule lernen muss.
Und da mein Sohn sehr eigensinnig sein kann, befürchte ich das SChlimmste, wenn sein Lehrer mal sagt, er müsse einen anderen Rechenweg einschlagen.
Danke für Deinen Tipp mit den Interessen umlenken.... das werden wir ab sofort versuchen.
Liebe Grüße
Lisa
Interessen umlenken - wenn ich so einen Quatsch schon höre.....
... ja wir haben es auch gemacht, als unsere Tochter mit 3 anfing zu lesen und: es war der größte Fehler aller Zeiten!!!
Damals hat sie sich für Lesen und Schreiben interessiert, aber wir waren der Meinung, sie sollte erstmal Fahrrad fahren lernen...Ergebnis: zum Fahrrad fahren hat sie keinen Bock mehr und Lesen/Schreiben macht sie jetzt (2. SJ) auch nur noch lustlos...
Mach Dich schlau, welche Rechenwege in der Schule erklärt werden und bring es ihm gleich richtig bei und akzeptiere ihn wie er ist - auch wenn er nicht ins Schema x passt!!!
Kat
Uns geht es ähnlich. Nur das mein Kind mit 4 Jahren mitterlweile beginnt zu lesen und zu schreiben. Einfach so bringt sie sich das bei und schreibt z.B. Mami ist lieb oder sowas.
Sie buchstabiert den ganzen Tag und fragt ständig wenn sie nicht sicher ist wie man ein Wort schreibt.
Dann will sie immer wieder dass ich ihr Wörter ins englische übersetze und sie merkt sie sich dann auch.(bei uns redet keiner Englisch sonst)
Sie singt irre viel und klimpert auf dem Klavier rum.....sie ist musikalisch...und ebenso wie Du denke ich NICHT an hochbegabung.
Sie ist einfach total fasziniert vom lesen und schreiben sowie andere Kinder in dem Alter alle Automarken kennen oder die Fußballer mit Vor und Zunamen.
Ansonsten ist sie wie Dein Bub ein ganz normales Kind...rechnen mag sie auch, aber nur im 20er Bereich.
Sei stolz auf Deinen Buben und freu Dich. Ich mache da kein weiteres Thema draus, beantworte ihre Fragen und gut ist.
Freuen wir uns einfach dass wir so wissbegierige Kinder haben, in welche Richtung auch immer die Wissbegier geht.
Hallo,
ja, dein Post hätte von mir sein können, vor fünf Jahren. Mein Sohn war schon immer begeistert von Zahlen in jeder Form. Im Kindergarten hat er sich beschwert, warum behauptet wird, 5-6 ginge nicht. Für ihn war nur logisch, dass das eben minus eins sein müsse. Solche Sachen brachte er ständig. Einmaleins war für ihn mit fünf auch kein Problem mehr. Für ihn gab es nix tolleres, als mit Zahlen zu spielen.
Seine Erzieherinnen sagten, er wäre, was Zahlen angeht superfit. Gut, das wusste ich nun, er hatte halt Interesse und einen Faible für Zahlen. In der Schule lief alles bestens. Bis zur dritten Klasse war er der Beste in Mathe. In der vierten fingen die Probleme an. Er wurde immer schlechter. Weigerte sich, in die Schule zu gehen. Alles war nur noch blöd, langweilig und uninteressant. Hausaufgaben hat er keine gemacht, ich konnte machen, was ich wollte.
In den Arbeiten hat er manche Aufgaben einfach nicht gemacht und ich bin bald verzweifelt, weil es die einfachsten waren, er nicht einmal versucht hat, sie zu machen. In diesem Jahr kam der Obergau. Zwei Sechser, er hat leere Blätter abgegeben. Auf Nachfrage, warum er das gemacht habe kam nur "Weiß nicht".
Die neue Schulpsychologin hat uns an einen Kollegen verwiesen und in den Weihnachtsferien, vor ner guten Woche hatten wir ein Gespräch mit ihm. Unser Junior ist einfach im mathematischen Bereich überdurchschnittlich begabt. Er hat sich gelangweilt, fühlte sich restlos unterfordert und hat den 'Mist da' einfach nicht mehr mitgemacht. Mal sehen, wie es jetzt weiter geht mit ihm.
Defizite hat er übrigens ganz gewaltig. Rechtschreibung ist für ihn praktisch nicht vorhanden und lesen die Höchststrafe. 
Also tu deinem Kind den Gefallen und fördere seine Begabung von Anfang an.
Liebe Grüße,
Dornpunzel
Hallo,
das Rechnen mit so großen Zahlen ist Stoff von Klasse 5 (ungefähr, ist ja überall anders).
Es gibt Grundschulen, die (gerade in Mathe) die Teilnahme in einzelnen Fächern an höheren Klassen ermöglichen. Das wäre vielleicht was.
Bis zur Schule ist es aber noch Zeit. Wenn er aber das kleine 1x1 sicher kann, ist er da einfach besser als viele zweit- und Drittklässler, das lässt sich nicht wegdiskutieren.
Habt ein Auge drauf, dann wird das schon! Erkundigt Euch frühzeitig, welche Schule ein besonderes Konzept zur Förderung von (Teil) Hochbegabung hat.
LG, ez-p
Hi,
unser Sohn ist ähnlich orientiert.
Es fing mit knapp 3 Jahren an, da ging er die Hausnummern ab und nannte die Zahlen "21,22,23..." ich fragte ihn wie er das macht, also die Folgen, da sagte er das das ja ist wie mit 1, 2, 3 usw. nur das man die 20 vorsetzt oder die 30.
Dann kam eine Weile nichts und dann ging es weiter mit den Autokennzeichen über 100. Danach war er nicht mehr zu bremsen (ab 3 1/2). Plus, Minus, Mal und Geteilt bestimmen sein Leben und natürlich die Zahlen.
Mittlerweile ist er 6 Jahre alte und geht in die 2.Klasse. Er interessiert sich immer noch über alles für Zahlen und Rechnen, mit Zahlenstrahlen und Geometrie, Physik findet er auch klasse (wird bei uns hier für Grundschulkinder am Gymnasium angeboten, leider nur mit Test, also nicht nur für "normale" interessierte Schüler) und Musik und Astronomie sind desweiteren Interessengebiete. Jedoch haben wir auch darauf geachtet das Zahlen nicht sein Leben dominieren. Nach der Schule ist er draußen im Garten und spielt mit seinen Freunden bzw. Freundinnen, er geht 2x die Woche zum Fußball und ist auch sonst sehr viel unterwegs mit uns, damit er nicht in seinem Zimmer ist und sich nur mit Zahlen beschäftigt.
Also: fördern ist ok, aber "normale" Aktivitäten sollten nie nach Hinten verdrängt werden.
Ist euer auch so ein Wenigschläfer?
LG
Hi,
das war bei meinem Sohn auch so. Hat ein Gutes, für Mathe muß er nichts lernen. Hausaufgaben macht er in 2 Minuten. Er ist mit Abstand der Beste in seiner Klasse und Arbeiten schreibt er mit 1.
LG Dany
Mein Sohn war genauso, er beherrschte mit 2 Jahren das komplette Alphabet obwohl ich es nur zweimal aus Spass vorgelesen hatte. Rechnen etc. macht er auch mit links. Er ist 5 J. und möchte alles wissen und langweilt sich über die Rechenaufgaben an seinem Spiellaptop, welche ich im Kopf nicht hinbekomme 
Er kommt dieses Jahr in die Schule, ich achte darauf, das er viel Zeit mit Freunden verbringt, da es in meinen Augen für ein Kind wichtiger ist. Ich vermeide bewusst Vorschulhefte etc. und halte diesen Lerncomputer auch für eine schlechte Idee. Ich möchte das er soetwas in der Schule lernt und nicht jetzt schon.
Das wichtigste für ein Kind ist eine schöne Kindheit. Aber mein Sohn sieht das ander, er möchte alles wissen und ich denke das ist bei Kindern auch normal, die Generation von heute ist einfach pfiffiger drauf, wäre ja auch schlimm wenn nicht.
L.G. Franca