Klasse überspringen

Bekannte von uns haben eine Tochter, die schon 2x gesprungen ist.

Allgemein kann dir da wohl keiner Ratschläge geben, jede Schule und jedes Kind ist da wohl anders.
Allerdings kann es bei Euch doch sein, dass er nur jetzt aktuell soviel machen muss, um das 2. Klasse-Pensum bis zu den Ferien zu schaffen.
Wenn er es fachlich kann (und momentan nur so lange braucht, weil er soviel nacharbeiten muss), dann wird es doch in der 3. Klasse wieder ruhiger für ihn, oder?

In dem Fall würde ich sagen: "Augen zu und durch".

Hallo!


Bei uns ist die Situation fast genauso. Mein Sohn wurde September 09 eingeschult. Die Lehrerin hat mich am 2. Tag darauf angesprochen, dass sie meinen Sohn beobachten und testen wird und dass es wohl daraf hinauslaufen wird, dass er eine Klasse überspringt.
So "einfach" war es aber nicht - er hat den ganzen Stoff der 1. Klasse durchgearbeitet, somit sind die Grundlagen da.
Ab heute ist er offiziell ein 2. Klässler - sowohl in Mathe, als in Deutsch.
Ich habe heute die Bücher für die 2. Klasse gesehen und muß schon sagen, dass es mehr Arbeit für die Kinder ist - er müßte zB. bald das einmaleins lernen.

Anderseits lässt man die Kinder nur dann springen, wenn sie in der neuen Klasse auch eher vorne sind und gut mithalten können.
Ich denke mal - da wußte Eure Lehrerin, was sie tut.....

Liebe Grüße.
Eo.

Kurze Frage: wie läuft das denn dann mit Englisch? Bei uns fängt im 1. Schuljahr 2. Halbjahr der Englisch-Unterricht an, Deinem Sohn fehlt ja dann 1 Jahr Englisch-Unterricht, oder?

Gruß
GR

Nun- was jetzt?

Zuerst ist er nach 10 Minuten mit den Hausaufgaben fertig, das findest du zuwenig und nun hat er über 1 1/2 Stunden daran, das findest du zuviel.....

Wenn er eine Klasse überspringen soll, so muss er den Stoff nachholen, ist doch klar.

Ich denke, DU musst dir im Klaren darüber werden, was du eigentlich willst, du kannst nicht dein Kind darin unterstützen, eine Klasse zu überspringen und ihn dann beim Arbeiten bremsen. Von nichts kommt nichts.

Fraz

Hallo,

ich sehe das ein wenig wie meine Vorrednerin. Ich sollte damals mitten in der 5. Klasse in die 6. wechseln, aber genau aus dem Grund, dass dann erstmal ein ganz schönes Pensum vor mir liegen würde, habe ich mich dagegen entschieden.

Hat die Lehrerin dir denn nicht gesagt, mit wieviel Mehraufwand das verbunden wäre? Ich meine, auch wenn er ein pfiffiges Kerlchen ist, muss er in kürzester Zeit den Stoff einen gesamten Schuljahres aufholen - das geht nun mal nicht, indem er sich nach der Schule 10 Min. hinsetzt und sich etwas anschaut.

Ich würde an deiner Stelle das Gespräch mit der Lehrerin suchen. Macht eine Zeit aus, die er maximal mit Hausaufgaben pro Tag verbringen soll (z. B. 60 Min.). Nach dieser Zeit brichst du ab und lässt Schule Schule und dein Kind Kind sein. Wenn er es auf diese Weise nicht schafft, den Anforderungen der Lehrer gerecht zu werden, dann lass ihn nicht springen. Klar wird er das zunächst nicht toll finden und sich vielleicht auch ein wenig so fühlen, als hätte er versagt - aber: du kannst ihn auffangen und ihm zeigen, dass das nicht schlimm ist.

Langfristig tust du ihm keinen Gefallen, wenn er überspringt und dfür aber unverhältnismäßig viel für die Schule tun muss.

LG Berna

Vergiss nicht die Meinung Deines Sohnes: wenn er nicht springen will, dann wird das nix. Wenn er möchte, dann hat er auch keine Probleme damit, die Dinge aufzuarbeiten und steckt mit Freude Zeit und Energie darein.

Wenn meine Tochter unausgeglichen und gelangweilt ist, dann ist hier die Hölle los - lieber sie muss den Kopf anstrengen und ist gefordert. Wenn es ihr zuviel wird, sagt sie es mir - eher als wenn sie sich langweilt (komisch, ist aber so).

Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen. Aber die Möglichkeit zu springen ist in einer altersgemischen Flexgruppe natürlich ungleich größer, wir haben diese Möglichkeit hier leider nicht.

LG, Gerlinde

Hi,

danke erstmal. Es ist wohl ein Gespräch mit der Lehrerin dran. Ich kann mir vorstellen, regelmäßig eine knappe Stunde mit ihm zu arbeiten, aber mehr nicht. Wenn das eine zeitlich befristete Sache ist und wir müssen halt mal die Zähne zusammenbeissen, dann ist das in Ordnung.
Vielleicht kann das ein Kompromiss sein.
Er selbst ist gut motiviert, das zu schaffen.

greetings und einen schönen Tag!

cosuma

Huhu Cosuma,


diese Diskussion hatten wir nach 4 Wo nach d.Einschulung ...
Luca sollte jetzt im Nov auch in d.2.Klasse springen u. dann ab Sept. gleich in d.3.Klasse kommen...
Die Kurzfassung ist die,dass wir es NICHT gemacht haben.
Unser Luca wird erst Ende März 7 ....die and. Kids sind
ihm dermassen überlegen ...nicht nur körperlich ...

Luca ist zurück in seine 1.Klasse (er wollte es auch ausdrücklich) ....dort sind auch nur 15 Kinder ,so hat die Lehrerin in meinen Augen doch auch genug Zeit ihn seinen Leistungen entsprechend zu fördern/fordern.

Luca kann Schreibschrift ,er liest 3.-4. Lesestufe fliessend ,rechnet im 100er Bereich alle 4 Grundrechenarten usw.
Er bekommt halt andere Aufgaben als d.and. Kids u. fertig.
Sie mussten in letzter Zeit auch öfter Gedichte lernen ...für Luca Null Problem,er macht das komplett alleine ...die and. Kids kommen da gar nicht hinterher....

Vom Kopf her etc. ist Luca auch erst knapp 7 Jahre alt.

Uns war wichtig ,dass wir ihn nicht überfordern ...das kann näml. auch nach hinten los gehen.

Das Überspringen einer Klasse ist noch nicht vom Tisch ,viell. zu einem viel späteren Zeitpunkt.

LG Kerstin

Ich schreibe Dir mal von unseren Erfahrungen:

Als mein Sohn im September 2009 in die Schule kam, konnte er schon gut lesen, ein wenig schreiben, und einigermaßen gut rechnen. Er hat sich gelangweilt, und Ende November hat uns die Lehrerin gefragt, ob wir mit einer probeweisen Beschulung in der zweite Klasse einverstanden sind. Mein Sohn wollte, und so sitzt seit Anfang Dezember in der zweiten Klasse.

Er fühlt sich im Großen und Ganzen dort wohl, auch weil er durch die OGS schon einige Mitschüler kannte. Von den schulischen Leistungen her liegt er so im Mittelfeld, weil er natürlich bestimmten Stoff , aber auch in Sachen Lernmethoden und Selbstorganisation aufholen muss.

Ich habe klare Rückmeldung von der Lehrerin erhalten, welchen Stoff er nachholen muss: Schreiblehrgang (die anderen sind damit fertig) und Mathematik (Plus und Minus im Zahlenraum bis Hundert, Halbieren und Verdoppeln, ein wenig Geometrie). Durch die Leistungskontrollen zeigt sich auch gut, wo er noch Nachholbedarf hat und wo nicht.

In den Ferien und an den Wochenenden haben wir schon eine Menge gearbeitet, unter der Woche ist es unterschiedlich, weil er an manchen Tagen halt bis 16:00 in der OGS - danach geht dann nichts mehr. An manchen Tagen ist mein Sohn sehr motiviert, an anderen Tagen fällt ihm das Arbeiten schwer, natürlich muss man da einerseits auch ein wenig hinterher sein, andererseits aber auch mal Druck rausnehmen.

Eine Flexklasse hätte mir besser gefallen, aber die gibt es bei uns nun einmal nicht. Schwierig für meinen Sohn, der gar nicht gern im Mittelpunkt steht, ist es, dass er nun eine Sonderrolle einnimmt - es gibt neidische Kinder und Eltern, dumme Sprüche - ich denke aber, dass sich das mit der Zeit legt. Heute Morgen z.B. war er richtig traurig, weil ein paar Kinder ihn wohl häufiger aufziehen und ärgern, weil er gesprungen ist.

Für mich ist entscheidend, dass mein Sohn in der zweiten Klasse bleiben will, er hat auch verstanden, dass er dafür etwas tun muss. Wenn sich seine Einstellung dazu ändert oder ich von der Lehrerin Rückmeldung bekomme, dass er den Rückstand doch nicht aufholen kann, ist eine Rückkehr in die erste Klasse noch möglich.

Bleib mit der Lehrerin in Kontakt und hab auch ein wenig Geduld mit Deinem Sohn: Natürlich kann er das Pensum eines Zweitklässlers nicht in allen Bereichen gleich meistern, aber am Ball bleiben muss man schon auch als Eltern!

LG

Anja