Französisch oder Latein?

Hallo,

wer kann mir mal weiterhelfen.

Meine Tochter geht in die 5. Klasse Gymnasium in Bayern. Es gefällt ihr gut dort. Man muss sich für die 6. Klasse für eine weitere Sprache, zu Englisch, entscheiden.

Meine Tochter möchte unbedingt in den Naturwissensschaftlich-Technologischen-Zweig gehen. Gestern waren sowohl ein Lateinlehrer als auch Französischlehrer in der Klasse. Sie möchte gerne französisch lernen.

Leider kenne ich keine näheren Bekannten, die sich für französisch entschieden haben. Meine Nichte hat Latein und dort erhebliche Probleme, andere Kinder kommen ganz gut klar.

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Ups, bin irgendwie auf ein paar Knöpfe gekommen und habe noch nicht zu Ende geschrieben.#schwitz#schwitz

Was könnt Ihr mir für Erfahrungen über die beiden Sprachen geben?

Vielen #danke schon mal im Vorraus.

LG
arwen.cool

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Hallo,

meine hat sich für Latein entschieden, zu Französisch kann ich dir also nichts sagen.

Im Unterschied zu Englisch sind die Vokabeln nicht so einfach "im Vorbeigehen" zu lernen, jedenfalls muss meine Tochter diese richtig lernen, sich Eselsbrücken ausdenken etc. Das liegt vermutlich daran, dass die neuen Englischvokabeln immer in schon bekannte Sätze eingebettet sind, so dass man sie sich häufig aus dem Zusammenhang erschliessen kann. Das fehlt meiner Meinung nach bei Latein - wenn du eine Vokabel nicht weißt, ist die Übersetzung schnell ganz falsch. Also ist genaues Lernen gefragt und häufigeres Lernen. Englisch macht sie mit Phase 6, da sitzen die Vok. nach Phase 2 spätestens (eher schon bei Phase 1). Im Lateinischen ist sie richtig sicher zu 100% erst nach Phase 4, das dauert aber für die Schule zu lange, deshalb müssen die Lernintervalle kürzer sein. Das ist aber sicher auch individuell verschieden.

Die Grammatik ist noch überschaubar und das Übersetzen macht sie irgendwie intuitiv.

Leistungsmäßig ist in dem Lateinkurs von 1 bis 6 alles vertreten, die Hoffnung einiger Eltern, ihre Kinder mit LRS würden es bei Latein leichter haben, hat sich leider nicht erfüllt, weil es "Endungen richtig erkennen und zuordnen" scheitert.

Ich würde deine Tochter entscheiden lassen, dann hast du später keine Diskussionen mit "aber DU wolltest ja, dass ICH unbedingt... lerne" ;-)

LG Kathi

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Hallo Kathi,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ich werde meine Tochter dann in Französisch anmelden, da Sie das unbedingt möchte.

LG
arwen.cool

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Hallo,

ich selbst hatte damals französisch gewählt. Ein Medizinstudium o.ä., wofür das kleine Latinum notwendig gewesen wäre, hatte ich nicht vor.

Ich würde das Fach also hinsichtlich eines zukünftigen Berufswunsches wählen.

LG
karin

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Hallo!

Da gebe ich dir Recht, allerdings fürchte ich, dass die wenigsten Kinder in der 5. Klasse schon konkrete Berufswünsche haben.

LG Petra

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Das ist leider ein Gerücht, dass sich zu meiner Verwunderung bis heute nicht ausrotten lässt: Latein ist viel wichtiger wenn man ein Geschichts- oder Sprachenstudium ins Augen fasst. Uns hat man auch immer diesen Blödsinn von Medizin erzählt. Ergebnis: ich habe zu Beginn meines Geschichts-/Germanistikstudiums erstmal das kleine Latinum nachholen müssen, weil das nämlich Voraussetzung für die Zulassung zur Zwischenprüfung war (gilt je nach Uni auch für Romanistik etc.). Alle Medizinstudenten die ich gekannt habe sind auch ohne Latinum prima mit dem bisschen Terminologie zurechtgekommen.

Gruß, Kira

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Wir haben uns für Französisch entschieden.
Unser Sohn wollte Französisch, weil er lieber eine lebendige Sprache lernen wollte.
Ich selbst bin auch dafür, weil mir die Vorteile von 5Jahren Latein einfach nicht einleuchten wollen. Außerdem ist unser Sohn eher mathematisch begabt, deshalb erschien mir der Naturwissensschaftlich-Technologischen-Zweig auch sinnvoller.

Jetzt, ein Jahr später, kann ich sagen, dass der Einstieg ins Französische vielleicht etwas schwerer ist als in Latein, was wohl u.a. an der schweren Aussprache liegt. Die erste Schulaufgabe in den Lateinklassen war auch überall besser als in den Französischklassen. Unser Sohn schlägt sich ganz gut, muss aber schon mehr tun als in Englisch. Totzdem sind wir sicher richtig gewählt zu haben, 5 Jahre Französisch machen einfach mehr Sinn als 5 Jahre Latein. Außerdem wird Latein in den höheren Klassen sehr lernintensiv, während man in Französisch irgendwann mal "durch" ist.

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Hallo,

meine Kinder (haben inzwischen beide ihr Abi..) haben beide Französisch gewählt und sind gut damit klargekommen.
Mein Großer hat dann in der Oberstufe noch zu Latein gewechselt und damit das kleine Latinum erlangt. Dafür musste er aber ganz schön pauken!
Übrigens schlägt das Herz meiner beiden sowieso für Englisch. Sie haben beide ihr Englisch- Abi mit 1 bestanden ;-) Von mir haben sie das nicht....

Wünsche noch einen schönen Adventsabend
LG Petra

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Hallo!

Ich würde auch französisch empfehlen, ausser Ihr habt eine Apotheke oder seid selbst Ärzte (weil so evtl. die spätere Berufswahl in diese Richtung gehen könnte wenn es bereits eine Apotheke/Praxis in der Familie gibt). Einfach aus dem Grund, dass man damit auch etwas "anfangen" kann, sprich: es aktiv sprechen kann. Ich selbst hatte ab der 5. Klasse Latein und damit immer Probleme, obwohl ich eigentlich recht sprachbegabt bin (zumindest was lebendige Sprachen betrifft). Damals dachte meine Mutter, sie täte mir etwas Gutes weil Laten ja "die Grundlage für alle romanischen Sprachen ist" #augen. Der einzige Vorteil war, dass ich durch Latein auch die deutsche Grammatik gut gelernt habe.

LG,
Steffi

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Hi,

bei uns haben sich alle für Latein entschieden. Meine eine Nichte war im Endeffekt froh, sie schwankte zwischen Medizin-Studium und Mathe/Psychologie. Französisch hätte ihr da wenig genutzt.

Auch ihre Geschwister haben sich für Latein entschieden. In unserer Familie eigentlich alle#kratz Ich denke, Französisch kann man auch "so" später mal lernen, wenns Spaß macht. Ob man damit gut oder schlecht klar kommt, naja... wer sagt, dass diejenigen, welche mit Latein erhebliche Probleme haben diese nicht auch mit der französischen Sprache hätten.

Im Endeffekt muss deine Tochter entscheiden! Sie mag lieber Französisch - also würde sich für mich die Frage nicht stellen, welches Fach sie als zweite Fremdsprache wählen soll. Was nützt es dir, wenn sie Latein unbewußt ablehnt.

Vg
Gael

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hallo,

ich habe beides gelernt. ab der 6 granzösisch udn ab der 7. dazu dann noch latein. allerdings frriwillig und im randstundenunterricht. so ei streber war ich#schein

jedenfalls fielen mir sprahcne immer sehr leicht. so auch französisch, obwohl es im vergleich zu englisch weitaus schwieriger zu lernen ist, fand ich von anfang an. allerdings war das vor 15 jahren, die art eine sprache zu unterrichten hat sich mittlerweile ja geändert, vielleicht ist es mittlerweile einfacher. es wird vielleicht nicht mehr soo viel wert arauf gelegt alle zig zeitformen zu lernen.
aber wie dem auch sei, ich kam gut klar, wie auch schon in englishc und etwas später dann in spanisch.

latein fiel mir nie leicht. ich habe die erfahrung gemacht, dass in latein eher die kinder gut waren, die in so logischen fächern, wie mathematik gut sind. für latein braucht es nicht unbedingt ein gutes sprachgefühl, eher logisches denken. ist eion wenig wie puzzlen, hatte ich manchmal das gefühl. die endung eines wortes kann die bedeutung des ganzes satzes ändern. zudem ist latein nun einmal eine tote sprache. udn im unterricht heißt es irgendwann nur noch: übersetzen. wualvolle studnen habe ich mit caesars kriegsberichten verbracht. 50.000 fuhrwagen, 90.000 pferde kamen zum fluß blablabla und überquerten ihn an der furt am arsch der welt um zum nächsten arsch der welt zu kommen um dann auf die und die bastion zu treffen, wo sie sich kit dem und dem neu ausrüsteten udn sich auf den weg zum nächsten arsch der welt machen.

wahnsinnig spannend.

aber: latein ist nun einmal eine sprache, die fpr einige studienrichtungen noch immer votaussetzung ist. das latinum besser gesagt. wenn deine tochter weiß, was sie mal studieren möchte, kann man das ja rausfinden. zudem hilft latein bei dem erlernen anderer sprachen. man erkennt zusammenhänge schnell, da bestimmte worte basis für worte in anderen sprachen bilden.
inschriften kann ich heute zwar nur bedingt entziffern, aber ich ärger mich nicht darüber es gemacht zu haben. aber ich musste mich auch nicht entscheiden, ich konnte es zusätzlich machen.

lg

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Ich hatte beides. Ich bin kein Typ, der gerne auswendig lernt, mit Französisch hatte ich keine Probleme, mit Englisch auch nie. Latein war nicht so ganz mein Fach. Ich muss eine Sprache sprechen, sie muss in meinem Alltag vorkommen (können), ich lese auch gerne in anderen Sprachen, Musik, Filme... Das alles ist mit Latein schwierig. Mein Latinum habe ich zwar geschafft, aber das Übersetzen fand ich immer ein bisschen mühselig. Die historische Komponente von Latein fand ich allerdings wieder interessant.

Ich würde die mögliche Berufswahl NICHT groß in die Wahl einbeziehen. Im 5. Schuljahr ist das alles noch sehr vage. Zudem denke ich nicht, dass Französisch noch eine große Rolle spielt, geschweige denn in einigen Jahren spielen wird. Bei Spanisch oder Chinesisch sähe das wieder anders aus. Das Latinum kann man an der Uni auch noch problemlos nachholen, falls es benötigt werden sollte (wer sagt mir denn heute, was die Unis in 10 Jahren verlangen werden?).

Wenn ihr der Probeunterricht gefallen hat, dann lass sie die Sprache wählen.

lg

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wwobei ich die letzten jahre beobachtet habe, wie sich meine mitstudenten diúrch das uni latinum quälten. sie meinten alle, dass es sehr viel schwieriger sei, als in der shcule. ich habe meines nach einer bestimmten anzahl latein unterrichtsh´jahre bekommen. sie müssen hier eine nicht gerade einfache prüfung ablegen.

aber: ich geb dir recht: da skind sollte wählen, denn es muss es ja auch die nächsten paar jahre damit aushalten.

lg

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Ich hatte 5 Jahre Latein (Note 3/4) und wegen Schulwechsel ein Jahr Französisch (Note 4) - heute lebe ich in Frankreich und die Erfahrung sagt, es ist sch*** egal was man nimmt - man muss wissen wofür man es tut und kann zur Not alles nachholen.

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Ich hab beides gelernt und brauche Latein höchstens mal beruflich ( Pharmazie) und Französisch genauso wenig ;-)

Wobei für spätere Urlaube immer noch eher Französisch zu gebrauchen ist als Latein, doch leider ist es in meinem Fall wirklich so das mein Französisch so derart eingerostet ist das ich denke ich hätte mir die vielen Jahre des unendlichen büffelns auch da sparen können. #heul

#herzlich

curly_june

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geht mir mit farnzösisch ähnlich. wobei ich denke, dass ich es schnell wieder auffrischen könnte, wenn ich wollte. verstehen find ich immer noch einfacher, als sprechen, wiel darauf auch im unterricht damals nicht so viel wert gelegt wurde. das ist heute gsd auch anders.

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Ja das stimmt da hast du Recht!!!!!

Manchmal ziehe ich mir Br alpha rein da kommen ab und an diese Lehrsendungen Französisch und Englisch.
Ich bin schon mal bei Französisch hängen geblieben und hab mich super gefreut das ich tatsächlich verstanden habe worum es ging.
Wobei auch das immer noch was anderes ist wie wenn man echt in der Praxis was verstehen soll, allein wegen der Sprechgeschwindigkeit.

#herzlich

curly_june