Bin schon am verzweifeln und weis nicht wie lange ich das noch schaffe. Mein Sohn geht in die 3. Klasse (normale Grundschule in Bayern). Man hört ja hier sei die Schule am schwierigsten. Ist das Wirklich so? Er schreibt jede Wo. 1-2 Arbeiten. Für HSU (Thema Wald, Bäume, Blätter, Pilze, Sträucher......) haben wir sooo viel gelernt puh!!! Er ist ein super Schüler, bisher hat er auch nur 1en und 2en geschrieben. Aber das auch nur mit lernen! Können Kinder nicht mehr Kind sein? Er geht 2x pro Woche in den Fussballverein, hat am Wochenende meistens Turniere, ansonsten bleibt neben Hausaufgaben und lernen nicht viel Zeit zum Spielen und Freunde treffen.
Wie sieht eure 3. Klasse aus? Mich interessiert es einfach wie gut es andere Bundesländer haben.
Also bei uns:
Mathe - ganze 10er 1x1 (mit Teilern bis Zahlen über 100)
Deutsch - Verben, Adjektive, Substantive, Präsens... (bei mir hießen sie einfach Tunwort, Wiewort, Namenwort ,
nächste Woche geht es schon los mit Referat schreiben+vortragen, Rätselaufsatz, Leseproben.....
Englisch sämtliche Vokabel Colours, Numbers, Körperteile, Gegenstände, ....
(Englisch wir nicht benotet im Zeugnis)
HSU wie gesagt Thema Wald bis ins kleinste Detail zb. Rinde: Form, Farbe, Blätter: Form Rand Tannenbäume Nadelform, Zapfen.... sämtliche Pilze mit Aufbau Form Farbe giftig essbar....
jetzt gehts weiter mit Tieren, Waldschichten.....
Naja und so gehts in allen Fächern. Bei den Hausaufgaben sitzen wir oft bis zu 2 Std. Alleine fürs schreiben 2-3 Seiten voll (naja und das mit Schreibschrift, Füller und löschen... kann eben dauern) ein Beispiel: Wörterpaket mit 40 Wörtern, und jedes Wort mit ich,du,er, sie, es,wir,ihr,sie schreiben !!!!
Mathe aller Teiler von zb: 84 suchen (1, 2, 3, 4, 6, 8, 12, .... ist sogar für mich nicht so leicht kann das ein 8jähriger in der Regel???
Bitte sagt mir das das bei euch genauso ist!!! Sonst zieh ich um!!
LG Natalie
3. Klasse lernen, lernen, lernen HILFE!!! Nur in Bayern so????
Hallo,
meine Tochter ist auch in der 3. Klasse in Bayern.
Sie hat kaum Hausaufgaben (wenn es viel ist, dauert es ca. 45 Minuten) und übermäßig viel zu lernen hat sie auch nicht.
Das scheint also schul- oder lehrerabhängig zu sein.
Wobei das, was Du schilderst (Einmaleins, Division, Wald) bei meiner Tochter auch gerade dran ist/war.
Löschen lasse ich sie bei Texten übrigens nicht mehr. Wenn ein Buchstabe falsch ist, dann wird er von ihr sorgfältig durchgestrichen. Die Lehrerin akzeptiert es und das Geschmiere wird nicht so schlimm.
GLG
Wäre mir auch lieber durchstreichen statt Löscher. So würde mein Sohn bestimmt weniger Fehler machen.Sie müssen aber den Text korrigieren mit Löscher. Ist echt ein Gebatze! Und dann haben sie noch weisse Klebeettiketten, falls es mit dem Korrigierstift wieder falsch ist. Ist aber von Lehrer zu Lehrer anderst. In der 2. wurde auch durchgestrichen und daneben berichtigt. Denke unsere Schule ist schon noch ein Kaliber schwerer als andere. Jedenfalls hat sie den Ruf dafür so anspruchsvoll zu sein. Ne "Eliteschule" sozusagen, wo normalgute Schüler schon keine Chance mehr haben auf ne Empfehlung zum Gynasium was wirklich jammerschade ist. Paar km weiter wären die Kinder die bei uns mittelmäßig sind wohl klassenbeste. SCH... deutsches Schulsystem SORRY!!
Hallo Natalie,
ich habe mir die Schule auch nicht so heftig vorgestellt, aber wir sind in der ersten Klasse schon ganz gut bedient. Von Kindheit bleibt da echt wenig.
Ob es normal ist, weiß ich nicht, aber man ändert ja nichts daran. Mir tun die Kinder leid die in der Ganztagsbetreuung sind. Wann sollen die das denn machen ?
Gruß
Gotschie
Ja das ist echt heftig. Mein Sohn ist zum Glück Mittags zu Hause. Es sind schon 5 Kinder von der Ganztagsklasse auf die regelklasse gewechselt. Hatte für uns den vorteil, das aus 3 dritte Klassen 4 dritte Klassen wurden und so die Anzahl der Schüler sich von 30 auf 20 reduziert hat. Das ist das einzige was bisher positiv ist. Gut die Hausis in der Ganztagesklasse werden ja dort gemacht. Korrigiert und gelernt muss trotzdem zuHause am Abend gemacht werden. Es gibt eben Kinder bzw Eltern die auf ein Ganztagesplatz angewiesen sind. Beiden anderen kann ichs nicht nachvollziehn. Freunde treffen, Sportvereine... kann man da vergessen.
Aber ist das korrigieren bei euch wirklich erwünscht? Unsere Lehrer haben IMMER darum gebeten, die Hausaufgaben so zu lassen, wie sie die Kinder gemacht haben, denn nur so können sie sehen, wo die Kinder stehen. Wenn alle Kinder perfekte Hausaufgaben präsentieren, nur weil die Eltern korrigiert haben, dann kann man schlecht abschätzen, was man noch üben soll.
Wie gesagt, bei uns muss gar nichts extra gelernt werden.
LG,
Natalia
Wir wohnen in NRW. Hier ist es bis jetzt alles andere als stressig. Kaum Hausaufgaben, wenige Lernzielkontrolle (bis jetzt wurden 4 geschrieben: je 2 in Mathe und Deutsch). Wirklich lernen müssen sie auch nicht. Eigentlich macht mein Sohn nur seine Hausaufgaben (und das sind sehr wenige. Selten länger als 20 Minuten) und wir üben auch nicht extra.
Bis jetzt reicht das (ok, die letzte Mathearbeit lief, mit einer 3, nicht so gut wie die anderen Arbeiten, aber auch nicht wirklich schlecht)
Ich würde mir aber ein bisschen mehr Druck schon wünschen, denn wenn die weiterführende Schule kommt, erleben diese Kinder einen Schock. Da sind 1 bis 2 Stunden Hausaufgaben an der Tagesordnung. Für Max wird das nicht einfach denn er kennt das nicht.
LG,
Natalia
hi,
das kann ich mir gut vorstellen das es bei euch nicht stressig ist. Wir sind auch aus Bayern und haben ein Kind in der Klasse was aus Düsseldorf zugezogen ist. Das Kind kam Anfangs vom Stoff her überhaupt nicht mit. Wir hatten schon 42 Seiten im Schreibschriftlernheft da hatten die in NRW noch nichtmal mit angefangen. Habe mit der Mutter ganz guten Kontakt und ihr mal die Proben von meinem Kind der ersten Klasse gezeigt. Sie sagte da liegen Welten zwiscihen.
lg
Genauso ist es. Bei uns in der Schule wurde die Schreibschrift (z.B.) komplett abgeschafft. Mir wäre so ein Mittelding ganz lieb. Nicht so übertrieben, wie bei euch, aber auch nicht diesen Kuschelkurs hier.
Lernzielkontrollen schreiben wir erst sei diesem Jahr (früher wurde da nichts gemacht) und die erste Proben wurden nicht mal benotet. Erst jetzt geht es richtig los, aber langsam, sehr langsam.
LG,
Natalia
Hallo,
wir kommen auch aus Bayern.
Meine Tochter geht jetzt in die 4. Klasse. Die 3. Klasse lief bei uns so ähnlich ab wie bei euch. Es ist leider so das es in der 4. Klasse nicht einfacher wird, im Gegenteil.
LG
Dann freu dich mal auf die 4. Klasse.
TochterGroß hat diese schon hinter sich gebracht. Gott sei Dank.
Jetzt ist meine zweite Tochter in der 4. Klasse.
Grauenvoll.
12 Deutsch Proben
5 HSU Proben
5 Mathe Proben
vorgeschrieben! Bei Bedarf gerne mehr. Und das alles bis mitte April da dann Notenschluss ist.
An und für sich kein Problem. Aber die Proben haben es in sich und sind kein Vergleich zur 3. Klasse.
Hallo
Bei den Hausaufgaben sitzen wir oft bis zu 2 Std. Alleine fürs schreiben 2-3 Seiten voll (naja und das mit Schreibschrift, Füller und löschen... kann eben dauern)
Er sollte seine Aufgaben alleine machen.
Kinder sollen lernen allein Hausaufgaben zumachen.
Danach kann er es dir ja zeigen und es wird korrigiert.
Das "wir" heisst nicht das ich daneben sitze. Habe noch eine 9 Mon. alte Tochter, das würde ja garnicht gehen. Muss halt ab und zu aufs Blatt schauen
Na, dann pack schonmal deine Koffer.
Mit meinen beiden Großen hab ich das schon hinter mir. Es war teilweise wirklich schlimm. Aber ich habe auch mal eine 'schlechtere' Note in Kauf genommen, anstatt, wie einige andere, Fußballtraining oder ähnliches zu streichen. In der vierten Klasse hat sich die Mannschaft meines Großen um die Hälfte reduziert, weil die Kinder die Zeit zum Lernen nutzen sollten und für Sport keine Zeit mehr war.
Jetzt geht unser Mittlerer in die 2. Klasse und ich bilde mir ein, dass nochmal eine Schippe draufgelegt wurde, oder ich werde einfach alt. Im Schnitt schreibt er zwei Arbeiten die Woche. Wöchentlich ein Diktat, HSU und Matheprobe im Wechsel, oft noch ein Lesetest oder ein Deutsch-Test dazu. Bislang kann er das ganz gut ab. Auch, weil er sehr gute Tests schreibt und sich deswegen nicht stresst.
Von Freunden weiß ich, dass die Kinder schon an ihre Grenzen kommen, keine Lust mehr haben und richtig unter Druck stehen.
Naja, was sollen wir machen? Da müssen wir wohl durch und ganz ehrlich? Ich glaub, wir Mütter sehen das manchmal enger, als die Kinder ...
Das hört sich aber richtig schlimm an. Und so sehr ich mir wünschen würde, dass es hier auch ein bisschen mehr gemacht wurde, so wenig möchte ich,dass es hier so aussieht, wie du es beschreibst.
Wieso tendiert man immer zu den Extremen? Ist es wirklich so schwer einen Mittelweg zu finden?
LG,
Natalia
Ein Mittelweg wäre natürlich ideal. Für den Anfang wäre es schon gut, einen einheitlichen Weg zu finden.
Ich habe viele Bekannte in anderen Bundesländern, deren Kinder etwa im Alter meiner Kinder sind. Da ist es immer ganz interessant, ein bisschen zu 'vergleichen'. Teilweise werden im Gymnasium Anforderungen gestellt, die meine Tochter hier in der Realschule erfüllen muss.
Auf der anderen Seite höre ich immer wieder, dass so viele Stunden ausfallen. Ehrlich? Habe ich bislang zwei Mal bei meinen Großen erlebt. Bei unserem Mittleren war es letztes Jahr was schwierig wegen der dauerkranken Klassenleitung. Aber das ist nichts im Vergleich zu den Horrorgeschichten, die ich aus anderen Bundesländern höre.
Hallo,
also ehrlich gesagt - ich kann franzi_smile (Kommentar weiter oben) nur Recht geben: Anscheinend ist der "Stress" doch eher hausgemacht, als dass er aus der Schule kommt. Ich denke, es war schon immer so und wird auch in allen Schulsystemen so sein, dass es Schüler gibt, die nur mit viel, viel Lernen eine 1 bekommen. Die Frage ist doch vielmehr, ob das sein muss? Wenn er ohne Lernen eine 2 oder 3 bekommt, ist das doch auch völlig ok, oder etwa nicht?? Zumindest dann, wenn ich der Meinung wäre, dass sonst "nicht mehr viel von der Kindheit übrig bleibt", würde ich meine Erwartungshaltung mal deutlich überdenken.
Mich schüttelt es schon, wenn ich lese, dass hier viele Mamas (von Drittklässlern!) schreiben: "WIR sitzen so und so lange an den Hausaufgaben..." Wieso sitzt denn Ihr?? Es sind doch die Hausaufgaben des Kindes???
Und zu der Äußerung einer Vorschreiberin zu den "armen" Kindern im Hort oder ähnlicher Betreuung: Die machen ihre Hausaufgaben selbstständig und in kürzerer Zeit und gehen hinterher spielen!
Klar kann es auch mal sein, dass Hausaufgaben zu viel sind - 40 Verben durchkonjugieren finde ich jetzt auch viel, aber das hat ja weniger mit dem Lernstoff an sich zu tun. Um das Prinzip zu lernen hätten es auch 20 getan, aber in dem Fall sollte man vielleicht eher das Gespräch mit Lehrerin oder Lehrer suchen. Denn: zwei Stunden nur für die Deutsch-Hausaufgaben sind definitiv zu viel!
LG
rain
Ich sehe das auch wie du, aber Tatsache ist auch, dass es riesige Unterschiede zwischen den Bundesländer gibt und dass es in Bayern anscheinend vielmehr von den Kindern verlangt wird, als in z.B. NRW.
Mein Sohn hat auch von Anfang an seine Hausaufgaben komplett alleine gemacht. Ein einziges Mal hat er wirklich Hilfe gebraucht: er sollte zum 3.Mal innerhalb kurze Zeit eine Geschichte zum Thema "Gespenster" schreiben und hatte keine Idee mehr. Ich habe seine 2 Geschichten gelesen und wir haben gemeinsam eine Idee erarbeitet. Das Schreiben war aber weider seine Sache.
LG,
Natalia
Hallo Natalia,
wir wohnen in Bayern. OK, meine "Große" ist erst in der zweiten Klasse, vielleicht kommt das "dicke Ende" ja noch....
Ich kenne aber hier auch genug Drittklässler und deren Eltern, von denen einige natürlich auch jammern, aber auch eine ganze Menge gar keine Probleme haben. Im Hort meiner Tochter schaffen auch viele Drittklässler unproblematisch die Hausaufgaben in der dafür vorgesehenen Stunde - allein, wohl bemerkt. Insofern ist es wohl auch in Bayern nicht so, dass die Anforderungen immer so sind, dass "die Kindheit geklaut" wird.
LG
rain