Hallo!
Wie war das bei Euch?
Ist das vor allem von den Noten abhängig? Also nur 1er und 2er Kandidaten?
Oder welche "Parameter" sollte ein zukünftiger Gymnasiast erfüllen?
Wir wohnen in Hessen, hier gibt es freie Schulwahl..
Tschüüüüß und ein schönes Wochenende!
Wann sollte ein Kind aufs Gymnasium gehen?
Hallo, ich finde wichtiger als die Noten den Spaß am lernen, den Willen des Kindes und die Mühe, die das Kind braucht, um die Noten zu erreichen. Ein Kind, dass nie lernen muss aber immer locker eine 3 schreibt sehe ich eher auf dem Gymn. als ein Kind, das sich richtig viel mühen muss um eine 2 zu schreiben.
LG
Zitat:"in Kind, dass nie lernen muss aber immer locker eine 3 schreibt sehe ich eher auf dem Gymn. als ein Kind, das sich richtig viel mühen muss um eine 2 zu schreiben."
Was ist da der Unterschied....das 3er Kind muss dann wohl auch "richtig" lernen, um eine 2 zu bekommen, oder?
Aber wenn es zu faul ist ins Heft zu schauen oder es nicht einsieht, was wird es dann bitte aufs Gym machen, wenn es zur Pflicht wird?????
Dann lieber ein Kind was sich bemüht und weiß, warum es lernt und mit fleiß eine 2 erreicht.
Wobei ich immer noch der Meinung bin, das die guten Schüler es relativ locker schaffen sollten aber es gibt halt kaum ein Schüler, bei dem es in allen Fächern so ist, somit muss wohl oder übel jeder irgendwo richtig lernen.
Lisa
Das widerspricht sich doch.
Also ein Kind mit 3ern ohne Mühe finde ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht ganz geeignet fürs Gym - zumindest nicht anfangs. Kann sich ja später noch alles ändern. Aber ob diese Kind wirklich Spaß am Lernen hat, weiß man ja gar nicht; und Mühe gegeben hat es sich auch noch nicht - es hat es ja noch nie ausprobiert.
Auf dem Gym ändern sich die 3er ganz schnell zur 4 oder 5, wenn man gar nichts macht.
Andererseits ein Kind, welches gelernt hat, sich zu bemühen und zu lernen, kann dies auch in erweitertem Umfeld einsetzen; vor allem, wenn es den Willen dazu hat.
Hallo,
ich sehe es etwas anders. Für mich hat weder ein Kind mit einer hart erarbeiteten 2 noch mit einer mühelosen 3 (als Zeugnisnote) auf dem was Gym zu suchen. Es sei denn, es betrifft jetzt nur ein Fach und das Kind ist ansonsten gut bis sehr gut. Das Gymnasium ist schon nicht ohne, zumal es ja viel mehr Fächer sind als in der Grundschule. Englisch wirklich gleichberechtigt ist mit M und D. Wir wohnen in BW und bei uns gilt nun auch der Elternwille. Ich finde ein Kind sollte auch noch Zeit haben für Freizeit und die Schule sollte auch Spaß machen. Wenn es nur noch hart arbeiten bedeutet, dann kann es die Kinder überfordern. Nicht falsch verstehen, ich bin schon dafür, dass die Kinder zu Hause was lernen müssen, aber eben Freizeit sollte auch noch möglich sein. Mit meiner Tochter ist eine Junge aufs Gym gekommen letztes Jahr, der nie etwas für die Schule getan hat. Nie Hausaufgaben, nie gelernt. Er hatte trotzdem eine 2 in den Hauptfächern auf dem Abschlusszeugnis der 4. Klasse. Leider hat er es in der 5. Klasse genau so weiter gemacht und wechselt nun zum neuen Schuljahr in die 6. Klasse an die Realschule. Von der Intelligenz her wäre es sicher zu schaffen gewesen für ihn, aber er hat nicht verstanden, dass eben noch mehr dazugehört, als jeden Morgen zur Schule zu gehen.
LG
Für mich liegt da der Fehler bei der Grundschule. Die Lehrer hätten ihm von Anfang an Aufgaben geben müssen, für die er sich Mühe geben und anstrengen hätte müssen. Das Lernen zu lernen ist schwierig, wenn es lange Zeit für gute Noten nicht erforderlich war.
Naja, an diesem Beispiel kann das glaube ich auch nicht fest gemacht werden.
Mein Sohn hatte gute Voraussetzungen von der Grundschule her (strenge Lehrerin) und hat in der Fünften erst mal seine Freiheit genossen. Gerade in Mathe hat er da nur Hausis gemacht, und die gab es äußerst selten (einmal in zwei Wochen). Die elterliche Anregung einfach mal freiwillig was extra zu tun hat er ausgeschlagen. (Ich habe mit ihm vereinbart ich helfe in den Fächern, in denen er das will, aber ich renne ihm nicht hinterher.) Und plötzlich hat er gemerkt, dass er in Mathe eben nicht mehr gut war. Und dann hat er sich hingesetzt (ich habe ihm auf seinen Wunsch hin entsprechende Aufgaben rausgesucht) und gearbeitet bis er wieder auf dem aktuellen Stand war.
Ich bin froh, dass er diese Erfahrung in gleich in der Fünften gemacht und vor allem dass er aus eigener Kraft die Kurve gekriegt hat. Diese Erfahrung ist tausendmal mehr wert als ständiges elterliches Antreiben finde ich. Hätte ich voreilig eingegriffen, hätte ich ihm die Verantwortung für sein Lernverhalten entzogen. So hat er ganz konkret erlebt, dass Fleiss und Schulerfolg zusammenhängen, und dass es in seiner Hand liegt.
Zum Jagen tragen würde ich keines meiner Kinder. Aber vielleicht hat die Familie deines Beispiels auch etwas zu früh aufgegeben. Durststrecken muss man auch mal aushalten können.
LG d.
Hallo,
ich denke, das Kind sollte Spaß am Lernen haben und es sollte ihm einigermaßen leicht fallen oder es sollte ein sehr starker eigener Wille zum Erreichen dieses Zieles vorherrschen.
Außerdem: Wenn ein definierter Berufswunsch vorliegt und die Vorbedingungen dafür stimmen (das mit dem Berufswunsch ist allerdings eher selten - also ich meine jetzt nicht Lokomotivführer, Model, Polizist oder Feuerwehrmann).
Alles andere ist Quälerei.
Unsere Jungs sind noch nicht so weit, aber wenn ich rückschauend auf meine Klassenkameraden blicke: Diejenigen, welche nur auf Elternwunsch oder im Gruppenzwang aufs Gym gingen, haben alle spätestens nach der 7. Klasse dieses wieder verlassen.
Andere, welche mit relativ schlechten Noten kamen, eine extra Aufnahmeprüfung machen mussten, sich aber fest vorgenommen hatten, das durchzuziehen, haben es auch geschafft.
Hi,
bei uns in Bayern hängt es vom Notenschnitt ab. Bis 2,33 ohne Probleme, danach mit Aufnahmeprüfung...
Wir haben das große Ziel Realschule angesteuert. Max ist kein dummes Kind, aber er war bis zur 4ten Klasse einfach nur faul. Immer das Nötigste machen, ja nicht mehr.
Dann hat sich das Blatt gewendet und er hat angefangen von selbst etwas zu tun. Er hat freiwillig gelernt, er hat angefangen Bücher zu lesen und sich für die Welt zu interessieren.
Bei einem Notenschnitt bis 2,0 hat er dann selbst entscheiden dürfen, auf welche Schulart er gehen möchte. Er hatte auch tatsächlich einen Schnitt von 2,0 und er hat sich für ein Gym entschieden.
Was er draus macht - wir werden sehen. Auf´s Gym prügeln - nur weil andere auch gehen - käme für uns nicht in Frage.
LG
Caro
Hallo
kommt aufs Kind, den Ehrgeiz, den betriebenen Aufwand zum Erreichen der Noten bisher und dem Willen, viel zu leisten und sich auch mit Dingen auseinanderzusetzen, die einem so gar keinen Spaß machen, ab.
Und man sollte die rosarote Brille absetzen. Lauter Zweier im Zeugnis heißt noch lange nicht, dass das mit dem Gymnasium etwas wird Also es kann, aber es muß nicht.
Mein Bauchgefühl trägt da auch noch eine ganze Menge bei, dazu die Einschätzung der Grundschule (die Empfehlung gibt es ja immer noch bei uns, sie ist nur nicht mehr bindend).
Bisher war unsere 1. Einschätzung und Entscheidung richtig. Die zweite folgt in ca. 6-8 Monaten
Sanne
Hallo,
ich kann Dir heute aus Erfahrung sagen, dass die Noten leider überhaupt nichts aussagen.
Unsere Tochter hatte in der 4. Klasse Grundschule nur 3en und ein paar 2en auf dem Zeugnis. Der Lehrer riet uns davon ab, das Kind auf ein Gymnasium zu schicken, bzw. sagte er zu uns, dass mit ihrer Arbeitshaltung das Gymnasium nicht wirklich eine Option wäre.
Also haben wir auf den Lehrer gehört und unsere Tochter auf die Gemeinschaftsschule (ähnlich Gesamtschule) geschickt. Das Ergebnis war, dass ich noch nie ein so unglückliches Kind gesehen habe. Ich hörte immer nur Langeweile, Langeweile, Langeweile. Hausaufgaben wurden nie gemacht, mitgeschrieben wurde auch nie, weil alles doof und langweilig.
Die Zeugnisse waren immer gut bis sehr gut ohne irgendwas zu tun. Gefördert wurde unsere Tochter leider auch nie. Sie meinte selbst, zur Schule gehen sei schwachsinnig, man lernt dort eh nix.
Also geht sie jetzt im Herbst aufs Gymnasium. Sie freut sich drauf. Ich habe ihr aber bereits gesagt, dass sie mit ihre jetzigen Arbeitshaltung vermutlich nicht weit kommt aber sie meint, wenn es denn wirklich mal notwendig wäre, wäre sie gerne bereit auch Hausaufgaben zu machen
Nun warten wirs mal ab. Ich würde das Gymnasium nicht wegen der Noten der Grundschule auswählen.
LG
Tiffy
Bei uns an den Grundschulen (Niedersachsen) bekommen Schüler eine Gymnasiumempfehlung wenn die Noten der Fächer Deutsch, Mathe und Sachunterricht als Summe 6 ergeben.
Das Arbeits- und Sozialverhalten sollte natürlich auch dementsprechend sein.
Als Mutter eines Fünftklässlers kann ich zu der Diskussion beisteuern, dass sowohl die Noten als auch die Startvoraussetzungen für die Fünfte sehr vom Grundschullehrer bzw. der Grundschule abhängen. Mein Sohn hatte eine sehr anspruchsvolle Grundschullehrerin, die rückblickend betrachtet den gesamten Stoff 5/1.HJ schon durchgenommen hatte. Alle Kinder, die aus dieser Schule gewechselt haben gehören zu dem besten Drittel der Klasse, auch die, die in der Grundschule zwischen 2 und 3 standen, und fünf von sechs haben zum Ende des Schuljahres eine Belobigung für ihre Leistungen bekommen.
Ich denke, dass die Motivation des Kindes die wichtigste Voraussetzung ist. Was man will das schafft man auch. Abgesehen davon fängt die Fünfte auch im G8 sehr sanft an (erst mal müssen die Schüler der verschiedenen Grundschulen auf ein Niveau gebracht werden und die Klasse muss sich finden) und das Pensum an Hausaufgaben ist minimal. Daher ist es wichtig, dass ein Kind auch mal aus reinem Interesse ein Thema für sich vertieft. Und das meine ich eben mit motiviert: man muss kein Streber sein, aber sich für die Welt und für viele Themen interessieren…
LG d.
Dein Kind ist in der 5. Klasse und du wagst jetzt schon eine Prognose? Das ist ja mutig...
Ich "wage keine Prognose", ich halte nur Noten für überbewertet. Für mich ist Interesse an der Welt und Wissensdurst wichtiger als ein Zweierzeugnis um erfolgreich das Gymnasium zu bestehen.
Abgesehen davon ist mein Sohn nicht meine einzige Gymnasialerfahrung.