Wie lange täglich für die Schule üben, 3.Klasse

Hallo Zusammen,

habe eine Frage bezüglich des Lernens bzw. Üben für die Schule.
Mein Sohn geht in die 3. Klasse und seine Hausaufgaben erledigt er immer in 20 bis 30 Minuten, aber zusätzlich möchte er nichts mehr machen.
Bis jetzt in der 3. Klasse hat es auch gereicht, in der 2.Klasse hatte er nur Einser und Zweier, aber jetzt im Zwischenzeugnis hat er auf einmal in Deutsch eine 4.
Ich finde er macht die Fehler in den Proben hauptsächlich wegen Unkonzentriertheit, weil er immer möglichst schnell fertig werden will, genau wie bei den Hausaufgaben, um dann spielen zu können, das ist ihm am wichtigsten.

Deshalb also die Frage, wie handhabt ihr es mit dem zusätzlichen Lernen, belässt ihr es bei den Hausaufgaben oder müßen Eure Kinder noch zusätzlich üben, vor allem wenn man die Note verbessern möchte.

Er hat selber mit seiner Note kein Problem, er meint für ihn wäre es ok, wenn es bei der 4 bleibt, aber kann man ihn wirklich in dem Alter schon selber entscheiden lassen, mit welchen Noten er sich zufriedengeben kann...?

Würde mich sehr über Antworten freuen, vielen Dank schon mal im Voraus!

Schöne Grüße,
Simona

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Hallo,

nein Niklas (8 J., 3. Klasse) übt nichts zusätzlich für die Schule. Die HA macht er in der Betreuung nach der Schule. Da diese super betreut wird gab es noch nie etwas zu beanstanden. Ich schaue es mir an und auch alle 1-2 Tage alle anderen Mappen und gut.
Da Arbeiten und Tests nicht angekündigt werden, lernt er dafür auch nicht.
Lesen tut er sowieso sehr viel, da brauchten wir noch nie hinterher sein.

Einzig seine Übungen für die Dyskalkulie-Förderung muss er täglich machen, dies sind aber max. 10 Minuten.

Da er seine Fehler durch zu schnelles Arbeiten und Unkonzentriertheit macht, bringt extra lernen m.M. nach nichts. Ich habe Niklas es immer wieder gesagt und inzwischen kontrolliert er besser und weiß das der Schnellste nicht immer der Beste sein muss.

LG
Tanja

2

Hallo,

was soll denn zusätzliches Üben bringen, wenn es nur an Unkonzentriertheit liegt?
Wenn er keine Motivation hat, ist es schwierig. Auf welche weiterführende Schule will er denn gehen? Vielleicht "kriegst" Du ihn damit. Bei meiner Tochter war das auch in der 3. Klasse schon Thema zwischen den Kindern untereinander.

Mit meiner Tochter habe ich in dem Alter nur Rechtschreibung geübt, da sie dort wirklich Schwierigkeiten hatte. Allerdings nicht täglich, sondern eher jeden zweiten Tag ca. 20 - 30 Minuten. Dazu kam unregelmäßig, hin und wieder, mal ein bisschen Kopfrechnen und (besonders vor einem Test) das gerade aktuelle Sachkundethema besprechen/abfragen bzw. die Mappe durchsehen.

Allerdings wollte und will meine Tochter selbst gute Noten haben.

Viele Grüße
H.

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Meine Tochter ist in der zweiten Klasse. Jeden Tag aus Prinzip üben muss sie nicht. Ich übe mit ihr, wenn ich merke, dass es notwendig ist.

So haben wir in der ersten Klasse jeden Tag lesen geübt. Inzwischen liest sie sehr gut und möchte selber vor dem Einschlafen noch lesen, also muss sie mir nicht mehr täglich vorlesen.

Wenn er alles hinschludert, weil er keine Lust hat, wirst du ihn mit mehr Aufgaben sicherlich nicht motiviert bekommen.

lg

4

Hallo,

ich glaube nicht das zusätzliches Üben hilft wen er "nur" Unkonzentriert ist.

Da Du schreibst das Dein Sohn bisher gute Noten hat (ja jetzt fliegen Steine ist mir egal #cool) würde ich da eine ganz klare Ansage machen. Die 4 muss weg, keine Diskussionen.

Bei uns gilt die Regel von 1-3 mach ich um keine Note einen Aufstand aber alles andre ist NICHT akzeptabel. ( Es sei den ist gibt nachvollziehbare Gründe).

Ich weis von meiner Tochter aber auch das sie kann wen sie will und sie einen gewissen Druck braucht um aus dem Quark zu kommen.

LG dore

5

Hallo,

bei uns ist es leider so, dass unsere Tochter in der 3. Klasse eine sehr strenge Lehrerin bekommen hat und die täglichen Hausaufgaben selten unter 2 Stunden zu schaffen sind - und das obwohl unsere Tochter zu Schnellen gehört, andere aus ihrer Klasse sitzen oft den ganzen Nachmittag.
Da es sich hier nicht um Trödelei sondern um ein immenses Arbeitspensum handelt, ist das eigentlich Übung genug.
Nichts desto trotz üben wir, wenn ein Test ansteht - denn diese werden angesagt.

Unsere Tochter ist auch etwas flatterhaft und so schleichen sich in die Tests Leichtsinnsfehler ein. Sie könnte noch besser sein als sie ist. Hinterher ärgert sich selbst darüber. Hier arbeiten wir daran, dass sie am Ende alles nochmals durchliest oder rechnet, sofern Zeit bleibt. Was oft leider nicht der Fall ist, weil die Tests extrem umfangreich sind.

Beim Gespräch meinte die Lehrerin, dass ihre Unkonzetriertheit auch damit zusammen hängt, dass sie eine sehr junge Schülerin ist (war bei Einschulung gerade 6 geworden). Meist würde sich das im Laufe der Zeit von selbst geben.
Schaun wir mal - die Hoffnung stirbt zuletzt.

LG

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Hallo icecream,

> ... bei uns ist es leider so, dass unsere Tochter in der 3. Klasse eine sehr strenge Lehrerin bekommen hat und die täglichen Hausaufgaben selten unter 2 Stunden zu schaffen sind - und das obwohl unsere Tochter zu Schnellen gehört ... <

#augen #augen #augen

Das hört sich für mich ziemlich heftig an und vor allem NICHT zulässig!

Im Schulgesetz ist ganz klar definiert WIE LANGE Hausaufgaben dauern dürfen bzw. in welcher Zeit sie zu schaffen sein sollten:

>> Hausaufgaben

Bestimmungen des Schulgesetzes finden Sie in § 42 Abs. 3 und § 65 Abs. 2 Punkt 11 SchulG.

Welchen Umfang dürfen Hausaufgaben haben bzw. wie lange sollte die Bearbeitung dauern?

Hausaufgaben sollen so bemessen sein, dass sie, bezogen auf den einzelnen Tag, in folgenden Arbeitszeiten erledigt werden können (BASS 12 - 31 Nr. 1):
•für die Klassen 1 und 2 in 30 Minuten,
•für die Klassen 3 und 4 in 60 Minuten,
•für die Klassen 5 und 6 in 90 Minuten,
•für die Klassen 7 bis 10 in 120 Minuten. <<

Ich würde dies an Deiner Stelle in der Schule ansprechen!

VG,
Lorino

8

Hi,

ich weiss, das dies so im Schulgesetz steht.
Habe mich diesbezüglich bereits schlau gemacht.

Leider ist die Lehrerin der Ansicht, dass das Pensum der Hausaufgaben in max. 60 Minuten zu schaffen sei (O-Ton am Elternabend, als sie darauf angesprochen wurde).
Kein Kind schafft es jedoch in dieser Zeit.

Die Schulleitung ist leider genauso streng -
Aussage beim Infoabend vor der Einschulung: Wir bringen ihr Kind aufs Gymnasium!
Dementsprechend handeln alle Lehrer an dieser Schule.
Nicht umsonst hat die Schule den Spitznamen: Kaderschmiede #schock

Ich bin froh, wenn die Grundschulzeit vorüber ist -
und ob wir unsere Tochter aufs Gymnasium schicken werden ???
Ich weiss es nicht - vermutlich eher nicht, auch wenn sie die Noten dazu hätte.

Gruss

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Hallo Simona,

meine Tochter ist auch in der 3. Klasse. Sie möchte auch immer schnell fertig werden und macht schon mal den ein oder anderen Flüchtigkeitsfehler.

Deswegen lernen wir aber nicht extra ;-).
Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Sohn den Stoff beherrscht und es wirklich nur mit der Konzentration hapert, dann würde ich ihn versuchen zu motivieren ... vielleicht, wenn er eine gute Note schreibt, ein gemeinsamer Schwimmbadbesuch oder so.

Auf jeden Fall würde ich das Thema mit ihm besprechen und erklären, wie wichtig die Noten sind und das eine 4 AUF DAUER nicht akzeptabel ist!

Alles Gute,
Lorino

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Ich würde eine 4 nicht so akzeptieren, wenn ich weiß, das es mein Kind besser könnte!!!

Und ja, auch Konzentration kann man üben. Einfach mal zu Hause 20-30 min konzentriert arbeiten lassen,nen Text abschreiben, ein Diktat machen, Grammatik üben.

Mach ich mit meinem Sohn auch, nebenbei lernt er das schnellere und flüssigere Schreiben..ohne gleichzeitig zig Fehler einzubauen.

Wir üben nicht jeden Tag, grad so wie Zeit ist und wie ich das für nötig halte.

lg

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Hallo,

ich denke schon, dass man in der Grundschule eine 4 wegbekommen kann und ich würde hier schon eingreifen und die Sache nicht so laufen lassen.

Erstens lernt ein Kind auch durch gemeinsames Üben, wie man richtig lernt. Ich finde, das Kind schafft es in dem Alter (bis auf wenige Ausnahmen) noch nicht, alles ganz allein zu erarbeiten und zu lernen. Man kann ihm Zettel anfertigen (nett gestaltet) und er darf dann sozusagen a l l e i n lernen, darauf legen meine Kinder wert.

Ich bin nicht der Meinung, dass jeden Tag routinemäßig gelernt werden muss, denn dann bekommen die Kinder irgendwann das Grausen.

Aber hin und wieder gezielt üben, immer wieder Rechtschreibung wiederholen, das bringt schon was. Durch oftes Wiederholen werden Wörter so gespeichert, dass selbst bei Konzentrationsmangel diese richtig geschrieben werden. Und auch bei Aufsätzen kann man sehr wohl üben (obwohl viele Mamis immer das Gegenteil behaupten). Gute Wortwahl durch Lesen, Geschichten wiedergeben, verschiedene Satzanfänge üben.

Bringt alles was. Am besten funktioniert das bei meinen Kindern mit einem Belohnungssystem. Pro Übungseinheit können sie Sternchen sammeln, bei 20 Sternchen gibt es eine kleine Belohnung.

Liebe Grüße! :-D

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Wir haben noch gar keine Noten in der dritten Klasse. Die Hausaufgaben macht meine Tochter normalerweise im Hort, ich schaue gelegentlich zuhause mal drauf, aber extra üben tun wir nur für den schulischen Flötenunterricht.

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Hallo,

ich würde ihm wegen der vier schon ziemlich unter Druck setzen.

Unser Sohn ist genauso, deshalb braucht er dringend den Druck um sich weiter zu entwickeln. Konzentration kann nur von ihm selber kommen und d.h. er muss es wollen.

Deshalb würde ich jetzt jede Woche z.B. drei Diktate suchen, die bis Ende der Woche diktiert bzw. abgeschrieben werden müssen. Setze ihm klare Grenzen und sage ihm das eine 4 wegen Unkozentriertheit von dir nicht akzeptiert wir.

Keines meiner Kinder hatte je Angst mit schlechten Noten heimzukommen, aber sie kennen die Konsequens. Wenn man schlecht ist muß man üben, wenn die Noten dann wieder passen (3 reicht meist) hat man mehr Freizeit.

Vor kurzem hat unser Sohn auch gemeutert. Er hatte in einem Mathetest eine 5. (5.Klasse Gymnasium), obwohl angekündigt hat er es daheim nicht gesagt. Das hieß jetzt zusätlich aus einem Übungsheft rechnen üben. Vier Seiten in der Woche, findet er richtig doof, aber oh Wunder im nächsten Test war es sogar eine zwei.

Liebe Grüße:-D

Martina