Schulwechsel ein MUSS? Achtung, LANG! :(

Hallo ihr Lieben,

seit Wochen wurmt mich eine Frage ganz besonders.
Wir ziehen innerhalb derselben Stadt in einen anderen Grundschulbezirk. Rechtlich gesehen ist mein Sohn somit auch an die dem Bezirk zugeordneten Grundschule gebunden, was also so viel bedeutet, dass er die Schule wechseln müsste. Zur Zeit hat er die zweite Klasse mit Einsen und Zweien abgeschlossen, hat dort natürlich auch seine Freunde und kennt bereits alle Lehrer, die an der (alten) Schule unterrichten.

Ich kann mir nicht erklären, warum es so ist, aber bei dem Gedanken, dass er auf die neue Schule gehen soll, ist mir einfach unwohl. Er hat beide Jahre lang eine sog. Flexklasse besucht (Klasse 1 und 2 wurden zusammen unterrichtet, und dann Klasse 2 und 3). Am Anfang habe ich überhaupt nichts davon gehalten, aber im Falle, dass ein Kind zurückgestuft wird, bleibt es immer noch im bekannten Klassenverband.

Letztens habe ich mir die Anforderungen beider Schulen an die Kinder angesehen und musste leider feststellen, dass die neue Schule vollkommen andere Erwartungen an die Schüler hat. Ich habe einfach die Sorge, dass ihn das vollkommen überfordern wird und bin der Meinung, dass ich ihm einen möglichen Leistungsabfall in der Schule ersparen könnte, indem ich einen Gestattungsantrag bei dem Schulamt stelle.

Viele sagen, dass mein Sohn das schon (irgendwie) schaffen wird - aber im worst case wird er dort keine Freunde finden, zum Mobbing-Opfer, findet einfach keinen Anschluss und wird mit den Lehrern nicht zurechtkommen.. das sind Dinge, die ich ihm von vornherein einfach gerne ersparen wollen würde.. leider stehe ich eben ganz alleine mit den Gedanken dar.

Hatte das so schon jemand von euch und hat das Kind (auf Antrag) an der alten Grundschule gelassen?

Ich danke im Voraus für eure Antworten!

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Wo wohnt ihr denn? Woher hast du die Info, dass er wechseln *muss*?

Bei uns gibt es zwar eine "zugeordnete" GS, aber wenn du das Kind woanders hinschicken willst, ist das kein Problem.

Auch zu meiner Schulzeit war ein Wechsel nicht zwingend und ich bin in der 2. Klasse alleine von Vorort-Kaff ins Stadtzentrum gependelt.

Unser Sohn wird in eine Schule in einem anderen, nichtbenachtbarten Stadtteil eingeschult und es gibt keine Probleme. Nur muss halt die GS um die Ecke informiert werden🤷‍♀️

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Hallo! :)

Vielen Dank für deine Antwort!

Wir wohnen in Hessen, da geht das mit der Schule über den zugeordneten Grundschulbezirk - die freie Wahl haben wir dann leider erst ab der weiterführenden Schule.

Für meinen inneren Frieden würde ich ihn auch sehr gerne an seiner Schule lassen, damit fühle ich mich einfach wohler, ehrlich gesagt..

Ich hatte bereits im Schulamt angerufen, die hatten gesagt, dass das die beiden Grundschulen wohl auch unter sich klären könnten - den Antrag müsste ich dennoch stellen.

Seine Schwester hingegen wird dieses Jahr eingeschult, wird aber auf die neue Schule dann gehen, darin sehe ich eher weniger das Problem, auch gar nicht im Hin- und herfahren.. er ist ja soweit sehr selbstständig und auch wirklich überaus zuverlässig.

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Ich kenne das aus Hessen anders. Wir haben eine Jungen, der mehrfach umgezogen ist. Beim ersten Mal hat er gewechselt, jetzt kann er bleiben, obwohl er eigentlich in einen anderen Bezirk fallen würde. Ich würde da nochma konkret mit eurer Schulleitung sprechen, wie sie euch unterstützen können.

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Ich kenne das so, das der Schulsprengel nur zur Einschulung wichtig ist. Danach ist es völlig ok, das das Kind weiter in der gewohnten Schule bleibt, wenn man innerhalb der Kommune umzieht. Gerade in Städten reicht es ja oft aus, zwei Häuser weiter zu ziehen um in einen anderen Schulsprengel zu geraten. Das wäre ja ein mörderischer Aufwand, wenn die Kinder jedes Mal die Schule wechseln müssten.

Schwieriger ist das, wenn man in eine andere Kommune zieht. Dann muss nämlich die Wohnortkommune eine Ausgleichszahlung an die Schulkommune leisten. Aber selbst da hat man gute Chancen mit einem Gastschulantrag wenn das Kind schon 2 Jahre auf einer anderen Schule war.

Hast Du denn mal mit der Direktorin Eurer jetzigen Schule gesprochen?

Grüsse
BiDi

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Ich danke auch dir für deine Antwort!

Es ist leider so, dass ich die Einzige bin, die so gerne wollte, dass mein Sohn auf seiner Schule bleibt. Ich hatte der KL schweren Herzens mitgeteilt, dass wir umziehen und er bald auf die andere Schule wechselt. Danach hatte ich mir aber noch einige Gedanken dazu gemacht und hatte der KL meine Sorgen mitgeteilt, sie hatte mir den Antrag mit nach Hause gegeben und hatte es sehr befürwortet, dass er dort bleibt, weil er wortwörtlich das „Zugpferd“ in der Klasse ist.

Da ich nun aber ganz alleine mit meinen Sorgen da stand und alle anderen sagten, dass er das schon macht, hat er am Freitag den Kindern Süßigkeiten zum Abschied mitgebracht, der Lehrerin haben wir schon Blumen geschenkt, ich würde mich jetzt also etwas sehr.... doof fühlen, da wieder „angekrochen“ zu kommen, aber es beschäftigt mich immer noch total...

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Na, das ist doch Pille-Palle.

Bringt er halt nochmal Süßigkeiten mit zur Feier seines Verbleibens.

Da wäre mir aber eine stabile Schullaufbahn wichtiger als eine vermeintliche Blamage.

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Wie sind denn die genauen Regelungen eures Bundeslandes und ggf. euer Stadt?

Dort wo meine zur Schule geht, erfolgt die Einschulung im zugehörigen Bezirk.
Bei Umzug bleibt das Kind so lange an der alten Schule, wie es die Eltern dort zur Schule gehen lassen.
Ein Wechsel müsste aktiv gestartet werden: Kontakt mit der neuen Schule aufnehmen, ob diese überhaupt Plätze frei hat. Dann Anmeldung an der neuen Schule parallel mit der Abmeldung an der alten Schule.

Wohnt man zur Einschulung in einem anderen Bezirk, als dort, wo das Kind zur Schule gehen soll: dann kann man einen Antrag stellen.

Wenn die beantragte Schule Plätze frei hat und es zum Wohle des Kindes Sinn macht, dann kann das Kind dort zur Schule gehen, wo man nicht wohnt.
Gründe dafür können z.B. sein: bessere Betreuung (Hort, Großeltern), besonderes Konzept usw.



Wie weit sind denn die Schulen auseinander?
Um wie viel verlängert sich der neue Schulweg?
Müsste er durch den Umzug zu seinen Freunden immer gefahren werden?

Die gleiche Stadt kann je nach Größe auch zwei Stunden Unterschied beim Fahrtweg ausmachen. Daher frage ich.

Fällt es ihm schwer neue Freunde zu finden?
Die Sorge, dass er keinen Anschluss findet, kann ich nachvollziehen. Wie geht es ihm bisher im sozialen? Angst davor hätte ich jedoch nicht so wirklich, wenn er sonst gut zurecht kommt.

Trennen die Freunde weite Fahrtwege, dann hätte ich größere Bedenken, dass er zwischen zwei Welten wohnt.
- alte Schule, mit Freunden
getrennte Freizeit, da er nicht einfach mal eben selbst zu ihnen kann.
Das kann auf Dauer zum Außenseiter machen

- neuer Wohnort, alte Schule
dann könnte er zwar in der Nachbarschaft Kinder finden, vor Ort
aber nicht mit ihnen über Schule reden

Wenn er dann auch erst später zu Hause, weil er noch abgeholt werden muss, kann das den Anschluss am neuen Ort einschränken.

Je nachdem wie groß die Umzugsdistanz ist, würde ich darauf auch achten.

Wie ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass er mit seinen aktuellen Freunden auf die weiterführende Schule kommen wird? Wäre diese dann ungefähr in der Mitte? Dann wären zwei Jahre überschaubar mit Fahren.
Liegen die weiterführenden Schulen in entgegengesetzten Richtungen und es ist wahrscheinlicher, dass er mit Kindern aus dem neuen Schulbezirk wechseln wird, dann würde ich eher dazu tendieren, schon in der Grundschule zu wechseln.

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Danke für deine Antwort, ich versuche auf alle Fragen einzugehen. :)

Regelung ist, dass das Kind auf die Grundschule gehen muss, welche dem Grundschulbezirk zugeordnet ist, der wechselt bei uns ja durch den Umzug.

Die neue GS wäre zwar deutlich näher dran (da müsste er nämlich nur die Straße herunterlaufen), aber die Alte ist jetzt nicht sooooo sehr weit weg (4 Bahnhaltestellen plus 5 Minuten Fußweg)

Die Freunde aus seiner jetzigen GS würden die weiterführenden Schulen besuchen, die in der Nähe der neuen Wohnung sind, weil diese genau in der Mitte zwischen alter und neuer GS liegen. Er ist ja bis 5 immer im Hort und spielt dort immer mit seinen Freunden.. meine Uni ist auch direkt neben seiner jetzigen Grundschule, was ja auch nicht schlecht ist.

Mir geht es auch eher so um diesen worst case. Ich denke, das muss nicht sein, dass es passiert, aber mir ist es vor Jahren passiert, dass ich durch einen Umzug alle Freunde verloren habe und nie richtig Anschluss finden konnte, dass ich es am besten finde, ihn einfach dazulassen. 😊

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Ja, bei uns in Niedersachsen gibt es diese Regelung auch - aber niemand, der das nicht möchte, wechselt wegen einem Umzug in der gleichen Kommune die Grundschule. Das beide Schulen sich darüber verständigen, ist mehr oder weniger Pro Forma.

Ehe Du Dir noch mehr üble Szenarien ausmalst, sprich mit der Direktorin der jetzigen Grundschule.

Ausserdem hast Du viele erfolgsversprechende Gründe, einen Gastschulantrag genehmigt zu bekommen:
- Pädagogisch wünschenswert, weil er in seine bestehende Klasse integriert ist
- Räumliche Nähe zu Deinem 'Arbeitsplatz'
- Einen nachschulischen Betreuungsplatz in der Nähe der Schule

Grüsse
BiDi


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Wielange weist du schon dass du umzieht? Das ist jetzt ja sehr knapp. Bei uns hättest du gute Chancen. Einschulung an eine Gastschule ist bei.uns fast unmöglich. Aber in der gewohnten Umgebung bleiben. Da gab es bisher noch keine Bedenken und der Gastschulantrag wurde genehmigt.

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Der Umzug ist leider recht spontan zustande gekommen.. :(

Wir wissen es seit zwei Wochen, normalerweise wären wir früher in dieselbe Wohnung gezogen, allerdings wurde sie uns dann wieder abgesagt, weil der Mieter seine Kündigung zurückgezogen hatte, vor zwei Wochen wurde uns die Wohnung wiederum zugesagt.. also recht kurzfristig..

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bei uns hat ein formloses Schreiben (+dieses Sprengelwechselformular) gereicht, dass meine Kids in der alten Grundschule bleiben durften.

Red mit Deinem Rektor. -- bei Grundschülern (wenn Platz ist), wird da oft entgegengekommen.

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Dankeschön, das macht Hoffnung. ❤️

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Ja, ich habe das gemacht. Wir sind in einen anderen Schulkreis gezogen und haben einen Gastschulantrag gestellt, dass die Kinder bis zum Ende des Schuljahres ihre Schule besuchen dürfen. Wurde genehmigt.

Mein Jüngster war damals in der 4. Klasse. Mit Start der 5. Klasse wäre eh ein Wechsel der Schule fällig geworden. Außerdem waren meine Kinder inklusiv beschult und hatten Anspruch auf eine Schulbegleitung. Das hätte die neue zuständige Schule so schnell gar nicht managen können. Das Ganze muss natürlich ordentlich begründet werden. Den Antrag mussten wir stellen, dann mussten aber auch die zuständige Schule (also die, die das Kind wunschgemäß nie besuchen soll) zustimmen und die Gastschule (also die, die das Kind aktuell besucht) muss sich dazu bereit erklären. Das geht dann ans Schulamt und die müssen zustimmen.

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Hey :) danke für deinen Erfahrungsbericht!

Na ich werde es ja sehen. Ich hab gelesen, dass Kinder, die in der dritten Klasse sind meistens auf ihrer Schule bleiben können, um die 4. Klasse da auch abzuschließen.

Ich werde den Antrag am Mittwoch auf jeden Fall im Sekretariat der alten Schule meines Sohnes abgeben und dann regelt sich das hoffentlich.

Er hat mir vorhin auch nochmal gesagt, dass er gerne auf seiner alten Schule bleiben würde, mir zu Liebe aber auf die Neue gehen würde, damit ich es organisatorisch morgens einfacher habe.. aber für mich ist eben wichtig, dass er glücklich wird - das Organisatorische am Morgen - das spielt sich ganz schnell ein, denke ich. :)

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Hallo.

Was sagt denn dein Sohn dazu? Wurde er auch befragt oder weiß er, dass er wahrscheinlich auch eine neue Schule muss. Wohnt ihr weit dann weg von der alten Schule? Kann er denn nachmittags seine alten Freunde problemlos besuchen oder wäre es nicht besser, wenn er dann schon neue Freunde im Wohnbezirk hat. Diese Fragen würden mir durch den Kopf gehen.

LG

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Ich denke, hier wäre es gleich das beste gewesen vor dem Umzug beim Schulamt vorstellig zu werden und den Sachverhalt zu schildern oder einen entsprechenden Antrag zu stellen, dass er trotzdem auf seiner bisherigen Schule weiter beschult werden kann. In wieweit ihr das jetzt noch anders regeln könnt....ich würde da Mal anrufen oder hingehen.

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Sicher, dass ihr wechseln müsst?

Bei uns werden die Schulen auch nach Wohnort zugeordnet, aber nur zu Beginn der 1. Klasse. Ein Umzug danach ist völlig iO und hat keinen Schulwechsel zur Folge.

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Wohnt ihr auch in Hessen? :)