Hallo,
Mein Sohn ist in der ersten Klasse und ich grübel gerade, ob ich die Lehrerin ansprechen soll, oder ob wir überreagieren (bin Klassenelternsprecher und das Thema war heute bei den Eltern ziemlich akut).
Es geht um die Pausen bei Schlechtwetter. Bei schönem Wetter sitzen sie die ersten 10 Min der Pause am Platz, dann geht es auf den Hof. In der 10-Minutenpause dann nochmal auf den Hof.
Bei Schlechtwetter bleiben sie im Klassenzimmer.
Ist zwar etwas schade, weil es eh nur 3 Klassen gibt und z.b. Aula, große Eingangshalle, Turnhalle, Gänge etc da wären, um die Kinder klassenweise getrennt dort Pause machen zu lassen, aber das möchten sie nicht, weil letztes Jahr anscheinend ein paar Kinder zu wild getobt haben und ein Kind eine Platzwunde hatte.
OK, seit dem müssen sie bei Schlechtwetter im Klassenzimmer bleiben. Aber jetzt kommt das, was uns heute fast vom Hocker gehauen hat: sie müssen am Platz sitzen bleiben! Dürfen nicht aufstehen, außer zur Toilette. Es gibt nach den 10 Min essen dann wohl "Bewegung am Platz", also definierte Übungen am Platz, die die Kinder nachmachen sollen. Es ist aber z.b. definitiv verboten, dass ein Kind sich z.b. eine Maske aufsetzt und zu einem anderen Kind zum quatschen geht.
Und das ist doch keine Pause, oder?? Zumal das jetzt an den meisten Tagen so sein wird. Solang es etwas feucht ist, wird drin geblieben, damit ja kein Kind ausrutscht.
Das Thema kam heute hoch, weil anscheinend etliche Kinder weinten, dass sie ihre Freude zwar jeden Tag sehen, aber die ganze Woche nicht mit ihnen sprechen konnten. Wenn sie nicht zusammen sitzen haben sie bei Schlechtwetter keine Chance, sich mal zu unterhalten. Morgens vor dem Unterricht müssen sie sich gleich auf den Platz setzen und sitzen bleiben. Mittags müssen sie wieder sitzen bleiben bis sie abgeholt sind bzw ihr Bus kommt.
Und jetzt dürfen sie nichtmal mehr in den Pausen reden, wenn das Wetter schlecht ist. Sie dürfen natürlich in der Pause trotzdem reden, aber nicht aufstehen- und wenn die Freunde nicht in der Nähe sitzen, sieht da schlecht aus.
Außerdem ist dich auch Bewegung so wichtig???
Was meint ihr: ansprechen? Oder sind wir überspannte Erstklass-Eltern?
Pausen im Klassenzimmer
die Eltern teilen sich in 2 Lager. Gut findet es keiner.
Die einen möchten es ansprechen, die andern haben Angst, gleich am Anfang ein Faß aufzumachen, verweisen auf Corona etc. Ich versteh das natürlich auch. Nur so wie ich die Vorgaben verstehe (Bayern) müsste es doch möglich sein, dass sich die Kinder auch mal (mit Maske und Abstand natürlich) bewegen und unterhalten... Wie seht ihr das? Bzw wie wird das bei euch gehandhabt?
Hallo!
Wir haben dieses Problem in der dritten Klasse - und das leider nicht nur bei Schlechtwetter, sondern wirklich jeden einzelnen Schultag!
Natürlich haben wir es über die Elternvertreter ansprechen lassen.
Argumentiert wird es von der Lehrerin, dass sich viele Kinder nach dem Lock Down nicht mehr benehmen können, die Vorgaben für die Pausen aber dank Corona viel strikter sind: kein allzu lautes Sprechen, kein Singen oder Pfeifen, kein allzu flottes Gehen usw.
Im Endeffekt werden wir es schlucken müssen. An unserer Schule herrscht nämlich allgemein gerade eine übertriebene Corona-Panik. Aber es aus falscher Angst nicht anzusprechen, ist sicher nicht der richtige Weg.
LG
Id
Kleine Ergänzung noch:
1. Bei uns gibt es die Sitzpausen nur in dieser Klasse, nicht in der gesamten Schule.
2. Verschärft ist das ganze noch durch einen fixen Sitzplan, der das ganze Schuljahr auf gar keinen Fall abgeändert wird - Stichwort "Contact Tracing"
=> Mein Kind in der dritten Klasse hat das ganze Schuljahr noch kein Wort mit den Freunden gewechselt, die nicht in der Nähe sitzen (und auch nicht mit dem Bus fahren).
=> Mein frisch eingeschultes Kind in der ersten Klasse (selbe Schule!) darf sowohl draußen als auch im Klassenzimmer mit den anderen Kindern spielen, wenn auch stark eingeschränkt.
oh mein Gott- das ist ja wirklich schlimm 😪
Keine Ahnung, wie die Landesvorgaben sind. Ich finde es nicht kindgerecht und sehr übertrieben und damit auch unpädagogisch.
Man wird aber wahrscheinlich weder die Einstellung der Lehrerin, noch das Konzept der Schule maßgeblich beeinflussen können, dazu ist zu viel Panik gesät worden.
Probieren sollte man es, aber dann in Gruppe und mit Paragraphen und Fachleuten in der Hinterhand.
Als Einzelkämpfer, weil alle sich ducken, bleibt nur ein wohlgewählter Schulwechsel, falls möglich.
Früher,also vor Corona gingen bei uns die Schüler wirklich bei jedem Wetter raus. Da musste es wirklich erst eine richtige Unwetterwarnung mit Stufe was weiß ich geben,damit die Kinder drin blieben.
Jetzt mit Corona geht das nicht mehr,da nicht genug überdachter Platz vorhanden und die Kinder sonst klatsch nass werden würden.
Jetzt wird gelüftet und während des Lüftens werden am Platz Bewegungsübungen gemacht.
Generell gibt es kein "durch die Klasse" laufen. Beim rein und raus gehen gilt :Maske auf, und im Gänsemarsch mit Abstand nach draußen. Rein gilt genau das selbe.
Die Kinder haben sich überraschend schnell daran gewöhnt ,auch die Lehrer waren überrascht das es bei den Erstklässler so gut klappt. Die Vermutung liegt Nahe,das sie es gar nicht anders kennen bzw.kennen lernen konnten. Dadurch ist es für sie normal.
Auffällig ist das die Kinder unsicher sind,wo die Eltern entweder komplett übertreiben und mit Desinfektionsmittel an der Tür parat stehen,bei Schulende oder wo die Eltern es als Quatsch ab tun und meine Corona wäre eine Erfindung um uns zu unterdrücken und gegen Maskenpföuch und Avstandsregeln wettern.
Bevor jetzt ein riesen Fass aufgemacht wird,sollte man vielleicht als einzelnes Elternteil in sich gehen und überlegen wie man neutraler damit umgehen kann.
Übrigens, bei uns wurde die Schule gleich am vierten Tag kontrolliert ob alle Regeln eingehalten werden. Bei Nichteinhaltung muss die Direktorin/der Direktor Strafe zahlen. Das ist einer der Gründe warum alles pingelig umgesetzt wird.
Das kuriose an der Sache ist,das beinah wöchentlich neue Anweisungen vom Kultusministerium kommen. Was Mittwoch noch gut war an Regeln,wird Donnerstag plötzlich umgeworfen. Das verunsichert auch die Lehrkräfte.
LG...aus BW
Oh Mann,
das hört sich, an eurer Schule, ja schrecklich an.
Mein erster Gedanke war, "wie versaue ich" (sorry, aber anders kann ich es nicht benennen) Schulanfängern zuverlässig jedem Spaß an Schule.
Wegen einer Platzwunde darf sich nun kein Kind mehr bewegen????
Irgendwie komisch, das hat ja nun nichts mit Corona zu tun, oder Trennung von Klassen in der Pause.
So was empfinde ich als Kindeswohlgefährdung. Mach das mal mit deinem Kind zu Hause, da hast du sicher irgendwann das Jungendamz am Hals. Zu Recht.
Ich würde aktiv werden, zuerst über die Elternvertreter, bringt das nichts, muss man weiter überlegen.
Was heißt Weiterüberlegen? Ich bin selbst Lehrerin und wir bekommen die Vorgaben von oben. Meist ja nicht mal die Schulleitung viel Spielraum. Kein Lehrer möchte den Kindern etwas Böses, aber uns sind einfach die Hände gebunden. Wir hätten es auch lieber anders. Aber es ist einfach nicht erlaubt.
Was meinst du, was los ist, wenn sich wirklich ein Kind in der Schule anstecken sollte. Dann wird aber ganz genau hinterfragt, ob das Hygienekonzept eingehalten wurde. Wenn nicht, ist die Schule dran. Bei euch sieht das Hygienekonzept vor, dass die Schüler in der Pause nicht vom Platz dürfen. Dann ist das nun mal so und die Lehrerin kann und darf da auch nichts daran ändern.
Anmerkung: Ich habe viele Freunde, die Grundschullehrer an diversen -auch viel größeren- Grundschulen in der Umgebung sind. Und es wird nirgends so umgesetzt- bei Regen sind die Kinder halt z.b. in der Aula, im Gang etc- eben jede Klasse etwas separiert, und mit Masken, aber ohne Sitzplatzgebot oder so.
Es ist also keine Vorgabe von oben, sondern Entscheidung der Schule wegen diesem Platzwunden-Vorfall letztes Jahr (betraf logischerweise nicht mal unsere Kinder, die ja jetzt erst eingeschult wurden und von denen die Lehrerin übrigens schwärmt, dass sie die ruhigste Klasse sind, die sie je hatten...)
Ich würde es ansprechen. Vielleicht direkt an den Schulelternbeirat gehen und es mit allen beim Rektor ansprechen. Der einzelne Klassenlehrer kann es nicht ändern. Bei uns dürfen sie die Maske am Platz ausziehen, aber mit Maske dürfen sie sich im Raum bewegen. Es gibt Spielzeug, einen Sitzkreis, Bewegungsspiele im Raum. Und obwohl wir zur Risikogruppe gehören und unsere Maus eine Fp2 Maske trägt, freue ich mich für sie. Wenn alle eine Maske tragen, sehe ich da auch keine Gefahr. Und meine Maus genießt das. (Hessen, 1. Klasse)
Bei uns gäbe es hinten eine Leseecke, eigentlich konzipiert dafür wenn ein Kind schon früher fertig ist. Da dürfen sie natürlich auch nicht hin, auch nicht mit Maske. In der ganzen Zeit im Schulgebäude müssen sie am Platz sitzen, außer zur Toilette oder bei schönem Wetter in den Pausen
Dass sie wegen Platzwunden nicht raus dürfen, finde ich schon schräg.
Bei uns war es immer umgekehrt. Alle Kinder mussten immer aus dem Klassenzimmer raus wegen Aufsichtsproblem.
Pausenhof = Pausenaufsicht
Klassenzimmer = Lehrer muss abschließen und braucht auch Pause (Toilette, kopieren, was holen).
Egal wie schlecht das Wetter war, wir mussten raus. Dann standen wir allerdings zusammengepercht unter dem bisschen Dach.
In den Pausen am Platz sitzen bleiben, ist durch die aktuelle Situation bei meiner auch so.
Je nachdem , um welche Pause es sich handelt, dürfen/müssen sie auf den Hof. Mit Maske, abgegrenzter Bereich.
Oder müssen am Platz sitzen bleiben. Das wurde uns schon mitgeteilt, als das rollende System anfing. Und wird jetzt weiter so gehalten.
Je nach Pause ist in den Gängen zu viel los, zu wenig Abstand und Händewaschen muss ja auch sein.
Habe es überlesen.
Meine ist an der weiterführenden Schule.
In der ersten Klasse ist es schwierig. Da ist schon die Umstellung zur Schule schwierig.
Ansprechen würde ich es. Vielleicht gibt es noch eine Zwischenlösung.
Hallo,
Für die gerade eingeschulten ist das sicher sehr schwer, sie sind es ja gewohnt den ganzen Tag zu toben. Aber das geht jetzt nunmal nicht, zumindest nicht in der Schule. Das ist bei uns ganz genauso. Die Kinder müssen an ihren Plätzen bleiben, dürfen zur Toilette, mit Maske. In der großen Pause dürfen sie raus mit Maske, haben dort ein festgelegtes Areal zur Verfügung pro Klasse. Und die sind natürlich auch nicht alle überdacht, da müssen die Kinder halt Regenjacken anziehen.
In der Betreuung Mittags müssen die Kinder immer Mundschutz tragen, egal ob sie drinnen oder draußen spielen. Wenn sie drinnen sind dürfen sie nur noch in einem Raum sich aufhalten, auch hier gibt es getrennte Gruppen die sich nicht vermischen dürfen. Es kann also sein das Freunde nicht miteinander Spielen dürfen. Das ist bitter für die Kids, aber halt jetzt nunmal nötig.
Auch der Turnverein hat die Gruppen nach Klassen getrennt.
Ich muss sagen die Kinder kommen damit sehr gut zu recht, es sind eigentlich nur die Eltern die ein Problem damit haben. Man muss den Kindern vermitteln das das nun der normale Alltag ist, es wird ja noch eine lange Zeit so bleiben.
Alles Gute
Sunny
So wie du es schilderst, ist es ja völlig verständlich. Nur ist es eben hier so, daß sobald der Boden auf dem Pausenhof etwas feucht ist, nicht rausgegangen wird (Begründung- durch die vielen Bäume liegt da Laub und auf nassem Laub rutscht man zu schnell aus, das sei zu gefährlich)- also perspektivisch an der Mehrzahl der Tage in den nächsten Monaten.
Und sobald nicht rausgegangen wird, weil der Teer nicht trocken ist, dürfen sie NICHT aufstehen- nur zur Toilette. Sie kommen in die Schule, werden sofort auf ihren Platz gebracht und dort müssen sie sitzen bleiben, bis um 12.30 ihr Bus kommt. D.h. mit "drinnen oder draussen spielen" ist nicht.
Bei der Mittagsbetreuung müssen Sie auch sitzen bleiben und kriegen halt Ausmalbilder oder Bügelperlen ausgeteilt. Aber sie haben an diesen Tagen faktisch keine Chance, mit einem anderen Kind als dem Sitznachbarn zu reden. Und das find ich schon hart...
So wir bei euch klingt es doch völlig ok -aber eben überhaupt nicht vergleichbar
Ok, das ist natürlich sehr übertrieben. Was ist denn das für eine merkwürdige Schule? Sind die nicht versichert? Das hat ja nun nichts mit Corona zu tun, nasses Laub gab es ja schon immer. Sperren die schon immer die Kinder ein? Da würde ich mich mal mit allen Eltern zusammen tun und eine Beschwerde an höherer Stelle einreichen. Das ist definitiv nicht normal.