Hey, ich bin zwar kein Elternteil sondern selber noch eine Schülerin in der 10.Klasse eines bayrischen Gymnasiums, aber ich wollte hier einfach mal etwas loswerden.
Letztes Jahr wäre ich beinahe wegen Mathe, Physik und Englisch durchgefallen.
Mein Englischlehrer hat gesagt dass ich mich ganz oft melden soll nächstes Jahr und das alles dann klappt. Ich hatte dieses Jahr eine Frau die ich noch nie hatte also kennt sie mich nicht. Ich hab mich bei ihr im Unterricht so oft gemeldet über alles, oft auch über Sachen die kein anderer wusste. Ich melde mich jede Unterrichtsstunde mindestens 5 mal. Oft melde ich mich auch 20 mal oder mehr (ich führe eine Strichliste) immer wenn wir Übungsaufsätze und so abgeben können schreibe ich sehr viel und übe sehr viel. Ich bin von Natur aus sehr schüchtern aber wollte einfach dieses Jahr ne gute Note und einfach herausstechen. Heute haben wir unsere Mitarbeitsnoten gegeben. Ich hab eine drei. Wir sind 12 Schüler, nur zwei hatten ne 3. Sonst hätten alle anderen 2 und 1. Sogar die, die sich fast nie gemeldet haben! Alle meine Freundinnen haben auch gesagt dass das sehr unfair ist und ich viel öfters und viel qualifiziertere Beiträge dazubringe, aber die haben trotzdem ne bessere Note bekommen. Wozu lohnt es sich also für mich jeden Tag 1 Stunde seit Beginn des Schuljahres Englisch zu üben, wenn es sich eh nicht bezahlt macht. Damit habe ich einfach gemerkt, dass egal wie sehr ich mir Mühe gebe, nichts lohnt sich. Ich hab sie gefragt was ich machen kann um auf eine bessere Note zu kommen und sie hat gesagt dass ich sehr zurückhaltend bin und mich öfters melden soll bei Sachen die ich nicht kann. Außerdem sind meine sprachlichen Fehler keine 2 würdig. Weil ich irgendwie Zeiten durcheinanderbringe. Sie hat mich aber nie korrigiert und ich gehe immer vorher im Kopf durch was ich sagen will also ich versteh das nicht. Alle aus der Klasse haben auch gesagt dass ich mich am öftesten melde und eigentlich nur manchmal vor Aufregung paar kleine Fehler drin habe. Ich weiß nicht was ich falsch mache ich Weine nur noch und bin verzweifelt. Was denkt ihr dazu?
Schlechte Note
Frag nochmal nach oder frage ob du ein Referat halten kannst um eine weitere mündliche Note zu bekommen. Kannst ja auch erzählen, dass du dich extra bemüht hast, weil es der Tipp des vorherigen Lehrers war. Ich kann verstehen dass du enttäuscht bist.
Die Note liegt aber nicht nur an der Häufigkeit der Mitarbeit. Es geht auch um Qualität, Aussprache,... es ist ja eigentlich eine mündliche Note und nicht nur "für Mitarbeit".
Es könnte also z.B. daran liegen, welche Fragen du immer beantwortest, also bei welchen Fragen du dich meldest:
Was seht ihr auf dem Bild?
Welches Datum ist heute?
Wer liest Aufgabe 5 vor?
Das wären ja z.B. leichte Fragen.
Es gibt auch Schüler, die sich zwar immer melden und viel reden und mitarbeiten, aber nicht "auf den Punkt kommen".
Anderes Beispiel: eine Schülerin mit Muttersprache Englisch, die sich fast nie meldet, aber auf Aufforderung immer die perfekte Antwort mit perfekter Grammatik und perfekter Aussprache parrat hat bekommt bei der Lehrerin bestimmt trotzdem eine gute Note.
Schade dass du nicht die erhoffte Note bekommen hast.
Ich finde ihre Erklärung dazu etwas wenig und nicht sehr genau. Ich denke mal sie merkt, dass du dich oft meldest aber kann schon einschätzen was du weißt. Vielleicht findet sie du bleibst eher auf einem Level anstatt dich zu verbessern? Allerdings finde ich persönlich über solche Details kann man nachdenken bei der Entscheidung ob eine glatte 1 gerechtfertigt ist, zwischen 2 und 3 finde ich, in der Mitarbeit, ist auch Quantität schon gut. Ein Schüler der nie was sagt aber auf Nachfrage eben immer die richtige Antwort gibt bekommt ja in Mitarbeit auch keine 1.
Ich kann verstehen, dass du enttäuscht bist.
Weiß nicht, ob du dich nochmal traust die Lehrerin anzusprechen. Vielleicht würde es etwas bringen ihr nochmal zu erklären, dass du wirklich versuchst dich anzustrengen und du dich aufgrund der Empfehlung deines alten Lehrers (ist der noch an der Schule? Vielleicht fragt sie ihn ja mal danach) mehr meldest und du deine Mitarbeit gegenüber dem Vorjahr wirklich verbessert hast. Außerdem meldest du dich ja nicht nur zum Schein sondern arbeitest wirklich mit. Frag nochmal ob du einen extra Aufsatz, Plakat oder einen kleinen Vortrag machen kannst um zu beweisen, dass du zum Unterricht beitragen und dich verbessern willst.
Wenn du schüchtern bist schreib dir am besten alles was du sagen willst vorher auf und gehe vorher Zuhause im Kopf (oder auch laut) die Konversation mit deiner Lehrerin durch.
Ansonsten kann ich dir nur sagen - es wird immer Lehrer geben, mit denen man nicht so gut klar kommt und die dich einfach nicht zu verstehen scheinen. Natürlich ist das in den höheren Klassenstufen besonders ärgerlich, da der Anschluss ja immer näher rückt und die Noten wichtiger werden. Lass dich davon aber nicht runterziehen! Es ist schon echt super, dass du dich traust die Lehrer nochmal anzusprechen wenn du ihre Entscheidung nicht verstehst, das hätte ich mich in dem Alter nicht getraut.
Noch als Tipp für die sprachliche Verbesserung, schaust du vielleicht Filme oder liest Bücher auf Englisch? Mach das öfter! Oder Podcasts, YouTube Videos etc., am besten dann zu unterschiedlichen Themen (also nicht nur Makeup Tutorials dieser Wortschatz wird dir im Unterricht und im späteren Leben eher wenig helfen). Durch sowas kann man sich echt stark verbessern und ein großer Wortschatz kann auch die nicht ganz perfekte Grammatik etwas ausgleichen.
Verlier nicht die Motivation! Das Schuljahr geht noch eine ganze Weile. Sieh das als Ansporn, deiner Lehrerin das Gegenteil zu beweisen. Später hast du vielleicht mal einen Chef der so ist und so tut als wäre Motivation nichts wert, aber im Gegenteil, häufig ist einfach mal was machen und sich was trauen viel wichtiger als es von Anfang an richtig und perfekt zu machen!
Alles Gute
Noten sind immer ein Stück weit subjektiv. Gerade die Mündlichen. Das haben wir leider alle schon Mal erlebt. Ebenfalls alle schon Mal erlebt, haben wir das bestimmte Lehrer einfach schwer zufrieden zu stellen sind, Vorurteile haben und das man bei manchen auch einfach nicht mehr rausholen kann als eine 3.
Auch wenn es schwer ist, konzentriere Dich auf Dich, dein Abschlussziel und nimm Dir diese Meinung dieses Lehrers nicht zu sehr persönlich an. Leicht gesagt, aber das muss man lernen. Man kann nicht von allen Menschen geliebt und gemocht und wertgeschätzt werden. Man trifft immer auch 1-2 mit denen es schwierig ist, die eine Zeit lang eine gewisse Macht über einen haben, weshalb man diplomatisch bleiben muss und wo man einfach aufpassen muss!
Das aller Dümmste was Du jetzt machen kannst - sorry - ist genau diesen Schluss zu ziehen, dass es sich nicht lohnt sich da anzustrengen, weil eh nicht mehr rum käme. Dieser Lehrer fordert dich heraus! Du solltest den Kampf aufnehmen. Aber mit Niveau! Indem Du dich selbst so gut wie möglich absicherst, dass dieser Lehrer dir nichts rein würgen kann, was in Richtung Versetzungsgefährdung geht. Lerne für Dich! Damit man Dir möglichst wenig schaden kann. Gib einfach dein Bestes! Mach dich unabhängig davon was er denkt, aber Gib dir Mühe und dem Lehrer möglichst wenig Angriffsfläche.
Es kommt der Tag - und wahrscheinlich ist das schon im nächsten Halbjahr oder nächsten Schuljahr - da werdet ihr ohnehin einen anderen Lehrer haben und da kannst Du dir dann was neues aufbauen. Jetzt muss Du dafür kämpfen - nicht pubertär und trotzig - sondern überlegt und auf dein Ziel fokussiert, dass dir dieser Lehrer nicht Steine in den Weg legen kann, die dich an deiner Versetzung und deinem Abschluss hindern. Gerade in diesem Fach solltest Du dich gut vorbereiten und auf der Hut sein und ihr keinen Grund geben ihre persönlichen Befindlichkeiten an dir auszulassen indem Du irgendwas dummes tust - wie aufgeben, komplett verweigern, patzig werden oder nicht lernen. Augen zu und durch. Kopf hoch. Unbeeindruckt drüber stehen. Freundlich lächeln und irgendwann mit dem Abschluss an ihr vorbei wedeln und sich seinen Teil zu dieser Person denken, die es einem vielleicht schwer gemacht hat, aber einen letztlich nicht aufhalten konnte ;).
Vielleicht ist es auch eine Idee Nachhilfe zu nehmen. Deiner Klasse ist ja durchaus aufgefallen, dass Du einige Fehler machst. Falsche Grammatik und falsche Zeitformen können in den Ohren einer Lehrkraft, die die Sprache immerhin min. 8 Jahre studiert hat echt weh tun! Das seht ihr vielleicht noch nicht so, aber wenn einem das öfter auffällt.... Außerdem ist melden das eine - was man sagt das andere. Sind deine Beiträge denn qualitativ? Wir hatten 1-2 Schüler in der Klasse die den Unterricht mit ihrer Teilnahme zwar sehr belebt haben, aber wo man manchmal dachte, es wäre besser gewesen sie hätten doch noch mal 3 Sekunden länger drüber nachgedacht, bevor sie sich gemeldet haben ;). Das haben wir denen aber halt auch nicht ins Gesicht sagen können....
An Zeitformen und Grammatik kann man mit Nachhilfe sehr gut arbeiten. Sie sind Lern- und Übungssache. Vielleicht brauchst du dazu einfach ein paar individuelle Trainingseinheiten extra. Das ist kein Beinbruch. Der Schlüssel zu einem besseren Wortschatz ist und bleibt leider - penibel Vokabeln lernen.
Hm, ich denke das du im Unterricht Qualität mit Quantität verwechselst und das du viel zu verkopft an die Sache ran gehst.
Du führst wirklich eine Strichliste? Hör auf damit, darum geht es doch gar nicht. Das macht doch nur über Sinn, wenn man über einen kurzen Zeitraum mal einen Überblick bekommen will.
Nur weil sich jemand ständig meldet, heißt das noch lange nicht, das er etwas produktives zum Unterricht beiträgt. Auch am Thema vorbei reden bessert nicht die Note. Gute Noten bekommt man, wenn man den Stoff verstanden und verinnerlicht hat. Das gilt auch für Aufsätze, da kannst du ganze Romane schreiben...Treffen sie nicht ins Schwarze, hast du verloren.
Und dann ist auch egal, was ein anderer Lehrer zu deiner Mitarbeit sagt, nur der aktuelle Lehrer zählt und von ihr hast du jetzt eine klare Ansage bekommen. Warum sie falsche Aussagen im Unterricht nicht korrigiert, das ist mir schleierhaft. Vielleicht wirkst du aber so eingeschüchtert, das sie dachte sie bricht dir damit das Genick und du sagst gar nichts mehr.
Das Problem dabei ist allerdings deine Schüchternheit, sie wird dir bestimmt noch öfter einiges "versauen". Ich kenne einige, die sich damals die mündliche Note damit versaut haben, aber sie hatten immer ihre schriftliche Mitarbeit als Ass im Ärmel.
Völlig irrelevant ist dagegen die Einschätzung deiner Mitschüler, da ich nicht denke, das sie die wirkliche Qualität deiner Antworten einschätzen können.
Erst einmal tut es mir leid, dass du nicht die erhoffte Note bekommen hast, obwohl du dich angestrengt hast.
Leider ist die Realität einfach folgende: Es gibt immer Lehrer mit denen man besser kann und mit denen man schlechter kann. Ich finde es toll, dass du dich bemüht hast und letztlich hast du sicher schriftlich auch bessere Noten als im letzten Jahr erreicht, oder?
Selbst wenn es nun mündlich eine 3 ist...das Schuljahr ist ja noch lange nicht zu Ende!
Wichtig ist, dass DU für DICH weisst, dass du dich anstrengst und dich weiterentwickelst. Noten sind auch immer noch nur Noten...das solltest du nie vergessen! Es sind Momentaufnahmen!
Mal ein Beispiel aus meiner Schulzeit: Fach Deutsch: In Klasse 9 hatte ich eine 1 (und die ist nicht so einfach zu erreichen) und im nächsten Jahr nach Lehrerwechsel eine 4! Warum? Dem Lehrer gefiel mein "Schreibstil" nicht. Tja, doof, aber so ist es halt. In der Arbeitswelt geht es leider auch nicht immer fair zu. Auch hier haben Chefs Präferenzen und kommen mit dem einen Mitarbeiter besser zurecht und mit dem anderen schlechter. Natürlich spielt die Sympathie oft auch eine Rolle (zumindest unterbewusst).
Was will ich damit sagen: Lass den Kopf nicht hängen! Vergiss diese Note! Konzentrier dich auf das Wesentliche: Lies Bücher, vor allem Hörbücher auf Englisch können sehr hilfreich sein! Versuch im Nachgang das Kapitel in Gedanken zusammenzufassen...Schreibe selbst Geschichten oder Berichte. Stöbere im Netz auf englischen Zeitungsartikeln, über Themen die DICH interessieren. Du wirst merken, dass dir das wahnsinnig viel bringt. Ebenso könntest du dir einen Tandem Partner suchen (jemand der Deutsch lernen möchte, aber selbst Englisch spricht). Mit diesem Partner kannst du sehr gut an deiner Aussprache feilen! Du solltest versuchen die Kritik anzunehmen und dich ab jetzt eben wirklich zu Themen melden, wo du normalerweise Schwierigkeiten hast. Du weißt ja jetzt, was sie von dir will: Zeiten üben, Aussprache trainieren. So kannst du ihr zeigen, was in dir steckt!
Alles Gute weiterhin!
Viel melden allein bringt da nicht viel, das muss schon auch korrekt sein. Gerade Aussprache und Grammatik sind da wichtig, ist das falsch, verändert das u.U. völlig den Sinn.
Ich selbst hab damit auch noch Probleme. Ich hatte in meiner Schulzeit vor mehr als 30 Jahren in der DDR nur sehr wenig englisch und es dann lange nicht gebraucht. Lesen, schreiben und verstehen kann ich inzwischen ganz gut, sprechen traue ich mich oft nicht. Da hilft mir nur Konversationstraining mit einem Muttersprachler, der mit mir spricht, mich korrigiert und die Grammatik gut erklärt - ohne Druck.
Wenn du also Aussprache und Grammatik im Unterricht nicht verstehst - nicht jede/r Lehrer/in kann das gut unterrichten und manchmal braucht man eine andere Herangehensweise als im Unterricht vorgesehen, um zu verstehen - dann sprich mit deinen Eltern und sucht Euch eine/n Nachhilfelehrer/in, am besten Muttersprachler. Ausserdem hilft es, englischsprachige Filme anzusehen, Bücher zu lesen und auch Hörbücher anzuhören. Dann wird das bestimmt bald besser. Du wirst sicherer und damit auch selbstbewusster im Unterricht, das macht nämlich auch viel aus.
Naja, eine 3 in der Mitarbeit ist doch noch ganz ok.
Es ist schön, dass du dich häufig meldest, aber wenn du dabei viele Fehler machst, wirst du eben kein "gut" oder gar "sehr gut" bekommen.
Mitarbeitsnoten sind leider immer subjektiv und nur schwer überprüfbar.
Allerdings zählen sie in Bayern ja auch herzlich wenig, weshalb dir diese Mitarbeitsnote weder die Note retten noch sie verschlechtern wird.
Also bleib weiter dran, und arbeite an deinem Englisch. Irgendwann werden sich deine Bemühungen in den Noten widerspiegeln, allerdings wird das nicht von heute auf morgen (oder in den 6 Wochen Schule bisher) der Fall sein. Immerhin bist du schon in der 10. Klasse und hast demenstsprechend viel aufzuholen. Da muss man geduldig und fleißig sein.
Lehrersicht (Gym, Bayern): Es ist verständlich, dass du enttäuscht bist. Jedoch ist eine Note in Bayern am Gym niemals an der Quantiät deiner Meldungen festzumachen. Der "Unterrichtsbeitrag" wird ausschließlich aufgrund der Qualität deiner Beiträge erstellt. Da sind sprachliche Fehler natürlich ein Problem. Wenn du im fünften Lernjahr noch Zeiten durcheinanderwirst oder falsch bildest, kann deine UB-Note freilich nicht mehr "gut" sein. Sprache macht mindestens (!) 50% der Note aus. Wenn du auch in Mathe und Physik Probleme hattest, ausreichende Leistungen trotz Einsatz zu bringen, lässt das vermuten (!), dass du generell im Anforderungsbereich III (Problemlösendes Denken) sehr zu kämpfen hast. Darauf liegt aber am Gym der Schwerpunkt, das unterscheidet diese Schulform von anderen. Mit Fleiß alleine ist da wenig zu machen, das hat viel mit Begabung zu tun (anders beim Anforderungsbereich II und I).
Was deine MitschülerInnen über deine Leistungen in Englisch sagen, ist zwar lieb von ihnen, aber völlig irrelevant. Sie sind weder ausgebildet noch sonstwie qualifiziert, mündliche Leistungen zu beurteilen. Es ist sehr oft so, dass schwächere SchülerInnen noch nicht weit genug sind fachlich, um ihre eigene Benotung fachlich nachzuvollziehen.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, die 10 zu bestehen. Damit hast du eine mittlere Reife. Danach solltest du ernsthaft überlegen, an die FOS zu wechseln, da du dort nach 12 Jahren Fachabitur und nach 13 Jahren auch Allgemeines Abi schreiben kannst. Die Ansprüche sind dort in den allgemeinbildenden Fächern deutlich reduziert gegenüber der gymnasialen Oberstufe, das Abi nach dem 13. Jahr ist aber genauso viel "wert", was die Studienzugangsberechtigung angeht. Falls du also doch noch deine Stärken im akademischen Bereich entdecken solltest, so kannst du dann immer noch alles studieren, was du eventuell studieren möchtest. Vielleicht ist dann aber auch eine FH für dich attraktiver, das ist weniger wissenschaftlich und eher praxisorientiert.
Falls du in der 10 scheiterst, kannst du meist, wenn nicht zuviele Noten schlecht sind, auch die "besondere Prüfung" absolvieren, das ist eine zweite Chance, direkt den mittleren Schulabschluss zu erwerben.
Ich nehme an, du hast in der 9 keinen Quali geschrieben? Das wäre gut gewesen... Nimmt den Stress in 10 in solchen Fällen wie deinen sehr raus.
Akut solltest du a) in Englisch deine grammatikalischen Schwächen angehen, das geht oft sehr gut durch Leben auf Englisch, also nurnoch (!) englisch lesen, Serien gucken, Spiele spielen etc. Untertitel stets einblenden. Falls es an deiner Schule einen Englischkonversationskurs gibt - geh hin. Falls nicht - melde dich in englischen Foren an und diskutiere dort täglich mit.
b) Geh dringend zur Beratungslehrkraft deiner Schule (es gibt sicher eine) und lass dich beraten, was deine weitere Schullaufbahn angeht. Diese Lehrkraft hat das extra studiert und kann dir sicher weiterhelfen. Es muss nicht immer die gymnasiale Oberstufe sein, es gibt soviele aussichtsreiche Bildungswege, gerade in Bayern.
Viel Erfolg!
Ach ja, warum deine Fehler im Mündlichen nicht von der Lehrkraft sofort verbessert werden: Das wäre sprachdidaktisch genau falsch. Moderner Fremdsprachenunterricht zielt auch darauf, sich verständlich machen zu können, also unbefangen zu sprechen, ohne groß über Fehler nachzudenken. Daher wird nicht sofort jeder Fehler verbessert, weil das die Redefreude der SchülerInnen sehr reduzieren würde. Stell dir vor, du sagst was, und die Lehrkraft sagt fast jedesmal "falsch" und lässt dich die richtige Formulierung wiederholen - du würdest kaum noch was sagen. Daher bestärkt man erstmal das Sprechen selbst und verbessert den Idiomatik und Grammatik im Laufe der Zeit durch gezielte Übungen und das Schriftliche. Das klappt meist auch ganz gut, aber halt bei manchen mehr (bessere Noten) und bei manchen weniger (schlechtere Noten). Arbeite gezielt an deinem Englisch!
Hallo
habt ihr einen Vertrauenslehrer, dann wende dich an ihn oder an den Rektor deiner Schule. Um dein Problem zu erörtern ist es vielleicht ratsam, wenn sich alle mal zusammensetzen und eine neutrale Person beiwohnt, zb der Rektor. Aber es bringt jetzt nichts wenn du noch mehr lernst, denn du meldest dich bereits häufiger als alle anderen, wie willst du das noch steigern? Deine Lehrer haben sich bereits ein Bild von dir gemacht und du steckst da drin und wirst mit bloßem Lernen da nicht herauskommen. Um nicht unterzugehen musst du aktiv werden.