Hallo zusammen,
Mein Sohn geht in die 3. Klasse und ist laut den Noten ein guter Schüler.
Mathe war schon immer irgendwie ein Dorn im Auge. Er kann Mathe, aber mag es gar nicht leiden. Klingt komisch, ist aber leider so. :-/
Er hat in diesem Halbjahr in Mathe folgende Noten geschrieben:
Mini-Test (Mal und geteilt): 1
Mini-Test (Mal und geteilt): 1
Test: 2
Test: 2-
So sahen seine schriftlichen Noten in Mathe aus. Die Lehrerin hat zwischendurch 2 übungstest geschrieben (welche wohl so nicht in die allgemeine Benotung fließt) diese hat er wohl schlecht geschrieben. Auch in dem sogenannten Hamburger-Test (wir leben in Hamburg) hat er wohl nicht gut genug abgeschnitten.
Seine Deutsch Lehrerin z.B sagt uns Eltern immer, dass sie diese Hamburger-Test absolut nicht in die Deutsch Beurteilung fließen lässt.
Die Mathe Lehrerin tickt da wohl etwas anders. Sie legt total viel Wert auf die Hamburger-Tests und macht auch oft davon abhängig,ob ein Kind zur Matheförderung soll oder nicht. Dies habe ich nun häufiger von anderen Müttern mitbekommen. Macht man das von dem Test abhängig?
Ich habe heute einen Anruf von der Mathe Lehrerin erhalten. Sie rief mich an, um mir mitzuteilen, dass sie meinen Sohn gerne für die Förderung anmelden möchte. Sie wollte wissen, wie ich dazu stehe. Denn wie man anhand der Noten (seine Tests) sehen kann, kann er eigentlich Mathe.
Ich muss dazu sagen, dass sie wirklich eine sehr strenge Lehrerin ist und für sie gibt es eigentlich nur weiß oder schwarz. Strenge ist ja nicht schlecht, wenn man doch auch nur fair dabei wäre. Das ist sie sehr oft nicht, so der empfinden der meisten Eltern aus der Klasse 3a.
Nun wollte ich euch mal fragen, wie ihr das sieht? Ist das ein Fall für eine Förderung? Vielleicht gibt es hier ja auch Mathe Lehrerinnen unter uns, die mir vielleicht berichten können, nach welchem Prinzip sie gehen? Dieser Anruf hat mir irgendwie schlechte Laune gemacht. Weil ich es nicht für ganz berechtigt empfinde.
Würde mich über eure Antworten sehr freuen 🙂
LG, Betty
Mein Sohn soll zur Matheförderung...
Was stört dich denn an zusätzlicher Förderung?
Es ist doch gut wenn dein Kind Unterstützung bekommt wenn er sie braucht.
Und wenn nicht, werden die Förderlehrer das schnell feststellen.
Du kannst nicht alles an Noten festmachen, es geht ja auch um Arbeitsweisen und um ein Zahlen/Rechenverständnis.
Da haben Lehrer meist ein gutes Auge für.
Ich wäre dankbar über diese Möglichkeit.
Lg
Nina
Förderung ist etwas Gutes. Gratis Nachhilfe. Was soll es schaden? Im besten Fall stellt sie nach ein paar Sitzungen fest, dass er zu gut ist dafür und andere Schüler den Förderplatz mehr brauchen. Im zweitbesten Fall lernt er tatsächlich etwas, was er noch nicht so gut kann.
Was hat das mit fair oder unfair zu tun? Man muss doch notentechnisch kein ewig schlechter Schüler sein für zusätzliche Förderung in einem Fach. Andere Kinder haben offenbar ein tieferes Rundumverständnis. Sie sorgt nur dafür dass er daran aufschließen kann. Das ist doch gut.
Ich glaube dein einziges Problem, ist deine Haltung gegenüber Förderunterricht. Der ist in der Regel nur temporär um Lücken in einem Hauptfach zu schließen, damit er langfristig keine tieferen Probleme bekommt.
Und es schadet Kindern überhaupt nicht die Erfahrung zu machen, dass man sich durch etwas mehr Arbeit über den üblichen Aufwand hinaus, steigern kann. Es geht doch nicht bloß um Noten.
Unser eines Kind stand 6 Jahre lang immer 1-2 in Deutsch und steht auch jetzt 2, geht aber nun in die Förderung, weil sie im Vergleich zu ihren Mitschülern einige Probleme mit dem Satzbau hat. Das war für sie am Anfang auch komisch, aber wir haben ihr gut zugeredet und nun geht sie da eigentlich sehr gerne hin, weil die Lehrerin viel individueller mit ihr arbeitet und dadurch bekommt sie mehr Rückmeldung und sogar mehr Anerkennung, wenn ihr Dinge gelingen, die vorher für sie schwer war, trotzdem ist sie eine gute Schülerin bei den aktuellen Themen. Aber später könnten die Probleme in der Grammatik dazu führen, dass ihr Ausdruck in Aufsätzen unklar bleibt und inhaltlich Punkte abgezogen werden. Die Lehrerin rechnet es ihr positiv an, dass sie geht und an sich arbeitet, obwohl sie nicht muss.
Und wir denken es ist eine gute Lehre fürs Leben, dass man nicht als Meister vom Himmel fallen muss und einfach durch Übung an sich wächst.
Er kann also "eigentlich" Mathe? Und uneigentlich?
Es geht finde ich nicht um Noten, unser Lütt hat auch Probleme in einem anderen Bereich und auch da bekommt er Förderung weil er es eben nur "eigentlich" kann, also heißt mit viel Spuke und Übung erkämft er sich die Ziele, aber es fehlt da was im "Fundament", es fehlt an Grundverständnis, am "Gefühl" für die Matierie. Das Intuitive. Und wenn er es in der 3. Klasse schon auffällt dass da irgendwas hakt, dann fördert bitte! Mathe wird nicht leichter mit den Jahren und baut immer mehr auf die Grundlagen auf, wenn die nicht 100% sitzen wird er es sein Schulleben lang schwer haben!
Fair finden es Eltern übrigens nie wenn man sagt dass ihre Kinder irgendwas nicht können!
Gerade solche Tests wie der Hamburger Test fragen eben Grundverständnis ab und nicht ob er gerade das was gerade gemacht wird gerade mal eigentlich aufs Papier bringen kann.
Wir haben die Baustellen zwar in einem anderen Bereich, uns wurde von einem Spezialisten schon mit 2 Jahren gesagt wo unser Kind Schwächen hat. Da haben alle gelacht und sich ans Hirn gefasst, wie kann jemand bei einem 2 jährigen ahnen was da noch alles kommt. Zum Glück haben wir damals auf ihn gehört und bald mit Förderung angefangen, unser Umfeld empfand das auch als Spinnerei, und heute wissen wir Gott sei dank haben wir damals schon damit angefangen. Denn diese marginalen Auffälligkeiten die der damals sah haben sich eben immer weiter ausgewachsen.
Also, nimm die Förderung an, das ist keine Schmach!
Du hattest den Anruf, ob Du kostenlosen Förderunterricht haben willst, damit Dein Kind von "kann eigentlich Mathe" zu "kann auch uneigentlich Mathe" kommt. Meine Antwort wäre ja.
Hallo,
deine Beschreibung klingt für mich danach, dass dein Sohn nicht in der Lage zu sein scheint, sein Wissen in unangekündigten Tests einzusetzen. Er ist gewiss nicht dumm, aber das ist für viele Kinder eine Stolperfalle, ob es die Aufregung ist oder es ihm schwer fällt, Verbindungen herzustellen, die für bestimmte Aufgaben gebraucht werden.
Wenn du die Chance siehst, dass dein Sohn von der Förderung profitieren könnte, würde ich es auf jeden Fall versuchen. Und es ist auch keine Schande, die Lehrerin noch einmal zu kontaktieren und nachzufragen, wie diese Förderung aussieht, welche Problematik genau bei deinem Sohn vorzuliegen scheint und ob ihr für zuhause Übungstipps bekommen könntet.
VG, midnatsol
Wieso nicht ? Vielleicht bekommt dein Sohn dort erklärt, was ihm fehlt um ein für alle Mal seinen Frieden mit der Mathematik zu machen.
Ich würde ihn gehen lassen.
Hallo.
Ich wäre froh, wenn es bei uns eine zusätzliche Förderung gäbe.
Meine Tochter hat eine Rechenschwäche und wir sind komplett auf uns alleine gestellt.
Sei froh und lass ihn hingehen. Er kann doch nur davon profitieren.
LG
Wo genau liegt dein Problem mit zusätzlicher Förderung?