Guten Tag, nach langer Zeit habe ich mal wieder ein Anliegen, dass ich hier loswerden möchte.
Wir haben erfahren, dass mit Beginn des neuen Schuljahres IPads angeschafft werden müssen. Die dürfen wir entweder für 740 Euro kaufen oder auf 3 oder 4 Jahre leasen.
Kurz gesagt: Ich bin dagegen.
Begründung dafür, dass ich dagegen bin: Die habe ich reichlich, aber tut erstmal nichts zur Sache.
Frage: Ist das überhaupt rechtens?
iPad Pflicht
740 Euro?
Reicht denn nicht ein einfaches ipad für die Hälfte?
An welcher Schule ist dein Kind? Ist es in einer ipad-Klasse?
Liebe Grüße
Schoko
Es geht um eine 8. und eine 10. Klasse am Gymnasium. Diese beiden Jahrgänge müssen geschlossen ein bestimmtes vorgegebenes iPad Modell kaufen inklusive Zubehör.
Die bisherige Regel war, dass die Kinder eigene Geräte benutzen dürfen. In der 9. Klasse musste man dafür noch einen Antrag stellen, in der 10. Klasse dürfen sie es regulär benutzen. Eine extra iPad Klasse gibt es nicht. Die gab es an einer anderen Schule. Ich habe das aber bewusst ausgeschlossen, weil ich mich damals schon nicht an eine Marke binden wollte.
Ach so: Meine Tochter hat gerade ein nagelneues Gerät bekommen wie auch viele andere in ihrer Klasse. Die sitzen ja alle zu Hause und hatten schon mindestens einmal Geburtstag und Weihnachten. Einige haben sogar iPads. Wenn das zufällig dasselbe Modell ist, dürfen sie es nehmen, ansonsten heißt es "neu kaufen".
Ich habe gerade mal gerechnet. Das Leasing kostet mich je nach Laufzeit zwischen 750 und 830 Euro. Dann gehört es mir. Wie schön.
Ach und den schweineteuren Taschenrechner (der in der 7. Klasse angeschafft wurde und bis zum Abitur reichen sollte) können wir auf eine Taschenrechner-App bis zum Schulende anrechnen lassen. Wie schön.
Das könnte unsere Schule sein... Ab nächstes Jahr werden ab der 7 Klasse Ipads angeschafft. Entweder ein neuer Kauf oder Leasing über 3-4 Jahre. Kommt natürlich zur Schulgeld Erhöhung dazu. Die Schule ist Administrator. Natürlich soll das Gerät über die Schule bezogen werden! Laut dem Schulleiter muss man mitmachen, wenn man sich "verweigert" muss das Kind die Schule verlassen. Hat man nicht genug Geld für das IPad, also bezieht man Hartz IV oder ähnliches bekommt man ein Gerät über die Schule.
Ich finde es auch scheiße. An allen anderen Schulen im Umkreis kann man entweder ein eigenes Gerät nutzen oder man bekommt es von der Schule gestellt.
Zumal sie das Gerät nur 20%im Unterricht nutzen...
Magst Du mir über PN schreiben wie Euer Leasingpartner heißt? Ich kann dir nur als "Freund" eine PN schicken. Ich weiß nicht wie es bei mir ist. Ich war länger nicht hier.
Umgehend Offizielle Beschwerde beim Schulamt einreichen.
Die Privatschule kann vielleicht fordern, dass ein solches Gerät angeschafft wird privat, aber dann hat die Schule ganz sicher NIEMALS irgendwelche administrativen Rechte. Diese liegen beim Eigentümer und das sind die Eltern.
Außerdem würde ich privat schauen, wie teuer dieses Gerät ist samt Software.
Privatschule? Ja, mit ziemlicher Sicherheit würde das vorher ganz offiziell beschlossen mit Zustimmung der Elternvertreter. Du musst natürlich nicht mitmachen, nur dann fliegt Kind eben von der Schule. Privatschule eben...
Staatliche Schule...eher nicht. Schule ist kostenlos in Deutschland. Die Verpflichtung zur Anschaffung eines bestimmten teuren Neugerätes widerspricht diesem Grundsatz. Hier werden sogar sehr viel preiswertere Bücher verliehen. Das Tablet ist nach einem Jahr durchaus noch nutzbar. Ein Leihsystem über die Schule ist also möglich.
Nein, keine Privatschule. Öffentliches Gymnasium.
Ja, Schulbuchausleihe haben wir auch. Kostenlos ist das aber auch nicht. Kostet pro Schuljahr zwischen 70 und 140 Euro, je nachdem welche Bücher und Jahrgang (manche sind mehrjährig nutzbar).
Ob das rechtens ist, kann ich nicht beantworten - ich kenne diese Vorgehensweise so aber nicht.
Bei uns kauft der Schulträger (also die Kommune/Stadt) die I-Pads und gibt sie an die Schulen weiter. Dort werden sie den Kindern zur Verfügung gestellt - auch für Arbeiten zuhause. Die I-Pads bleiben aber immer Eigentum der Kommune. (Ich arbeite in der Vewaltung und bin u.a. auch für die sog. Inventarisierung zuständig. Habe erst neulich 40 I-Pads für unserer Grundschule ins Inventarverzeichnis aufgenommen und mit dem entsprechenden Inventarkleber versehen, bevor sie an die Schule übergeben wurden.
In meinem Heimatort (nicht Arbeitsort) wurde die Schule auch erst mit I-Pads ausgestattet (großer Zeitungsbericht mit Schulleitung und Bürgermeister).
Ist das vielleicht bundeslandabhängig?
"Ist das vielleicht bundeslandabhängig?"
Möglich.
Bei uns wurde zum Beginn des ersten Lockdowns gefragt, ob wir ein Gerät haben. Das haben wir bejaht, weil mein Kind meins benutzen konnte. Hätte sie nichts gehabt, hätte sie eins aus Spenden bekommen können (oder vom Elternverein oder sonst woher).
Na ja und weil MEIN Gerät dann zu 90% im Kinderzimmer stand, habe ich ihr zu Weihnachten ein eigenes geschenkt, gedanklich einen Haken dahinter gemacht und jetzt sowas? Ich finds einfach nur scheiße.
In welchem Bundesland wohnt ihr!
Schulen müssen sich in ihren Digitalen Konzepten auf ein Betriebssystem festlegen. Viele Schulen wählen da den Apfel 🍎, das haben wir auch gemacht.
Klar Schulleiter hätten sowas gerne, dürfen es an einer öffentlichen Schule nicht vorschreiben.
In NRW gibt es für Schulbücher auch eine Obergrenze. Die liegt je nach Altersstufen höher und umfasst nicht die Arbeitshefte.
Bei meinem Sohn wurden I Pads empfohlen vor Weihnachten, wenn man noch ein Geschenk sucht.
Das war bei uns geplant, da mein Sohn sowieso den Wunsch hatte „IPad Schüler“ zu werden.
Suche das Gespräch mit dem Schulpflegschaftsvorsitzenden und ansonsten an die Schulbehörde wenden.
Vg
"In welchem Bundesland wohnt ihr!"
Niedersachsen.
"Bei meinem Sohn wurden I Pads empfohlen vor Weihnachten, wenn man noch ein Geschenk sucht."
Bei uns war es andersrum. Wir haben vor Weihnachten gefragt, ob irgendwas in der Richtung geplant ist und ob wir ein spezielles Gerät kaufen oder noch warten sollten. Das wurde verneint. Und jetzt, drei Monate später, kommen sie uns so.
Das ist natürlich total bescheuert und die Pflicht dazu hätte man vielleicht schon frühzeitig geben können.
Hallo!
War bei uns auch so! 🙄
Ein anderes ging nicht, bei uns hab es für Leute die es sich nicht leisten konnten fördergeider.
Lg Janine
Falls es sich nicht um eine Privatschule oder Internat handelt - nein - es ist nicht rechtens! Der Schulträger muss das Gerät zur Verfügung stellen, ob er Pfand verlangen kann, weis ich nicht. Schüler, deren Eltern nicht bereit sind, das Geld auf den Tisch zu legen, dürfen keine Nachteile entstehen.
Meist gibt es eine Lösung über Fördervereine.
Auf keinen Fall irgendwelche Leasingverträge mit Privatunternehmen abschließen!!
Wenn ich das richtig sehe, kann Euch niemand zwingen ein iPad zu kaufen, aber ihr könnt die Schule nicht zwingen ihr Digital-Konzept umzustellen. Diese Konzepte sind nämlich i.d.R. von einer Gesamtkonferenz, in der auch Schüler- und Elternvertreter sitzen, beschlossen worden.
Schlussendlich wird es vermutlich darauf hinauslaufen, dass Dein Kind im digitalen Unterricht sitzen wird und sich ständig ein iPad vom Lehrer / von Mitschülern leihen wird. Nach einem Urteil vom Verwaltungsgericht Hannover ist das hinnehmbar.
https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Verwaltungsgericht-Hannover-weist-Klage-gegen-Modellversuch-mit-Tablets-zurueck
Keine Ahnung, ob höhere Instanzen oder gerichtliche Instanzen in anderen Städten anders geurteilt haben.
Grüsse
BiDi
"Schlussendlich wird es vermutlich darauf hinauslaufen, dass Dein Kind im digitalen Unterricht sitzen wird und sich ständig ein iPad vom Lehrer / von Mitschülern leihen wird."
Oder sie kann zeigen, dass ihr Gerät die gleichen Funktionen hat.