Guten Morgen!
Unser Sohn ist zwar noch im Kindergarten, kommt jetzt aber im Herbst in die Schule und ich denke das Thema betrifft so vom Alter auch eher Schulkinder. Daher in diesem Forum ;)
So, also unser Sohn ist 6 Jahre alt und bis vor kurzem hab ich immer gelacht, wenn jemand von der „Wackelzahn-Pubertät“ gesprochen hat. Und jetzt hängen wir da mittendrin glaube ich. 😱
Er ist auf einmal furchtbar frech. Sein Lieblingssatz ist „ich darf xy machen, wie ich will“. Es wird über alles diskutiert: Süßigkeiten, ins Bett gehen, raus gehen, rein gehen, in den Kindergarten gehen usw. Und ich hab den Eindruck es geht oft gar nicht mehr um die Sache sondern darum, dass es nach seinem Kopf läuft.
Auf der anderen Seite ist er dann wieder sooo anhänglich. Will kuscheln und der kleine Bruder darf auf keinen Fall dazu kommen. Auf einmal muss ich wieder bei ihm im Bett liegen bleiben abends. Er weint, weil er nicht in den Kindergarten will, weil er mich dort so vermisst und Angst hat, dass mir was passiert 😥
Und 2 Minuten später bin ich wieder die blödeste Mama überhaupt, weil ich ihm sage, dass ich es nicht in Ordnung finde, wenn er absichtlich und mit Ankündigung pupst und alles „Kaka/Pipi/Furz“ ist.
Es ist sicher nicht ganz einfach für ihn. Der baldige Schulbeginn und wir ziehen vorher auch noch in eine andere Stadt um. Ich würde ihn da gerne gut begleiten.
Also, gibt’s Tipps wie man da am besten durchkommt oder Erfahrungsberichte? Oder ein Mantra außer „alles nur eine Phasaaase!“ :D
Vielen Dank,
Tomate
„Wackelzahn-Pubertät“?
Meine Tochter war in den Wochen vor Schulbeginn auch schlecht drauf. Etwas frech, unausgeglichen, dabei oft weinerlich... Meiner Meinung nach ist das aber kein "natürlicher" Schub sondern hängt mit der bevorstehenden Einschulung zusammen.
So um Ostern rum wird das Thema ja häufig etwas konkreter, die Kinder werden vermehrt darauf angesprochen, dass sie bald in die Schule kommen. In einigen Familien ist dann schon der Ranzen Thema. Überall sieht man "Schulzubehör" im Angebot (hier zumindest) und vielleicht wird der Abschied vom Kindergarten und die Einschulung auch dort schon thematisiert. Den Kindern wird dadurch zunehmend bewusst, dass sich in ihrem Leben etwas ganz Entscheidendes ändern wird.
Das verunsichert viele Kinder.
Bei euch steht ja auch noch ein Umzug bevor (war bei uns auch so!). Wahrscheinlich ist das alles etwas viel für euren Sohn?
Mein Tipp wäre, ihn ganz offen auf sein Verhalten anzusprechen und im Gespräch vorsichtig nachzufühlen, wie es ihm mit der Einschulung und dem Umzug geht. Ob er sich vielleicht Sorgen macht oder Angst hat?
Dann liebevoll begleiten, bei unangemessenem Verhalten aber trotzdem konsequent bleiben.
Bitte weniger diskutieren. Es gibt Regeln, die stehen fest, dass muss dein Kind wissen und da wird nicht diskutiert.
Das kann man nur bei eventuell Regeln, z.B. Süßes. Es gibt nur eine Süßigkeit am Tag, aber wenn Geburtstage sind gibt es mehr. Dann kann man reden Aber wann es ins Bett geht steht nicht zur Diskussion.
Und dann bitte auch konsequent handeln und eben NICHT in die Laberfalle tappen.
Sonst wird Schulstart eine völlig frustige Sache, weil er da doch sehr viel "muss".
Und ja, Schulstart ist das tiefste Ereignis in der Kindheit. Da hat dein Sohn sicher Informationsbedarf, also schön ausgewogen berichten, dass es Spielpausen gibt und man nicht nur auf dem Stuhl sitzt etc.
Hört sich soweit ganz normal an. Anstrengende und auch nervige Zeit (für beide Seiten), aber wie du schon sagst, es geht vorbei und ist nur eine Phase. 😌 Oommmmm🧘♀️
Was du tun kannst, ist in RUHIGEN Momenten nachfragen und zuhören, da sein. Was belastet gerade am meisten? Was genau ist am schlimmsten? Am doofsten? Wie fühlst du dich damit? So kann der ganze Frust von der Seele und abgeladen werden.
Bei Auseinandersetzungen allerdings, wie oben schon jemand schrieb, nicht in die Laberfalle tappen!! Bestimme Regeln und Voraussetzungen gelten nach wie vor, dass muss man nicht totdiskutieren, das ist einfach so!
Im Prinzip ist es eine gute, wichtige und richtige Entwicklung vom "kleinen" unselbständigen Kindergartenkind, dem die Mami bis zum Gruppenraum bei allem helfen kann, hin zum großen selbständigen eigenverantwortlichen Schulkind, dass alles alleine schafft. Ein Stück vom Abnabelungsprozess hin zu einem erwachsenen Wesen.
Und klar sind die Kinder damit auch manchmal oder auch öfter überfordert. Es wird permanent besprochen was jetzt dann alles kommt, was sie alles können und tun sollen, aber sind wir mal ehrlich, eigentlich haben sie Null Komma Null Ahnung wie genau das alles wird. Sehr unwägbare angsteinflößende Sache das. 😉
Bei unseren beiden Großen war es wirklich so, wenige Wochen nach Schulstart waren sie wie ausgewechselt. Sie wussten wie der Hase läuft und das Alles nur halb so schlimm ist wie gedacht. Aber sie waren plötzlich auch wesentlich "erwachsener". Oder besser gesagt, gewachsen an der bewältigten Aufgabe.
LG
P.S.: Unser Erzieher im KiGa stönt übrigens jedes Jahr aufs Neue ab ca. Ostern über die Vorschulkinder. 😅 Bei einem Gespräch sagte er mal O-Ton: "Wackelzahnpubertät so ein neumodischer Quatsch, die gehören einfach in die Schule. Die sind schlichtweg reif dafür und schon viel zu erwachsen für den Kindergarten." 🤣
die gehören einfach in die Schule. Die sind schlichtweg reif dafür und schon viel zu erwachsen für den Kindergarten." 🤣
Passt!! Erlebte ich erst letztes Jahr auch beim stressigen "Ableger" von Freunden
Schlimm war es dann allerdings wieder, als er bald ins Homeschooling musste mit seinem Bruder.
LG Moni
Deswegen hatten wir keine Wackelzahnpubertät, beide waren nicht reif für in die Schule, und mußten dann.
Die wären beide noch gegangen bis 8-9 Jahre............
Am Ende wie durch jede Entwicklungsphase mit Geduld, mit Empathie, aber auch mit klaren Grenzen und Vorgaben die Sicherheit vermitteln.
Der Vorteil zum Trotzalter ist, dass man mit 6 viel besser ins Gespräch kommen kann. Was bedrückt ihn? Was könntet ihr ändern? Und vor allem auch losgelöst von einer aktuellen Situation. Ist es der Umzug? Ist es die Schule? Ist es vielleicht auch nur ein Freund im Kindergarten der was Blödels gesagt hat. Hilft es in die neue Stadt zu fahren und nach einem neuen Spielplatz Ausschau zu halten? Die zukünftige Schule (also dran vorbeilaufen und auf den Schulhof soweit möglich) anschauen? Wir waren ab dem Zeitpunkt als klar war auf welche Grundschule unser großer kommt viel mit ihm am Wochenende auf dem Schulhof. Neben bei so den Schulweg geübt da war das Thema Schule etwas greifbarer.
Passt zu 100% auf die Wackelzahnpupertät.
Hatte uns letztes Jahr auch monatelang vor Schulstart begleitet
Beim gewünschtesten Wunschkind findest du gute Ideen wie man damit umgeht.
Ansonsten: Keep cool!