English Grundschule Katastrophe!

Hallo,

meine Tochter ist in der 3.Klasse, seit Mitte der 1.Klasse lernt sie Englisch (NRW).

Anfangs hat sie nur Wortgruppen gelernt: alle Farben, Tiere etc.

Mittlerweile stehen im Arbeitsheft aber relativ komplexe Texte, z.b. Lily and Ben travel to Scotland. The want to see the beautiful castles and the lakes. First, they... Then... Durch diesen (Lücken-)text hat meine Tochter sich gerade eine Stunde lang gewühlt und dabei ca 15 neue Vokabeln notiert... (Das müsste sie nicht, aber anders hat sie keine Chance!)

Hilfe!! Was habe ich verpasst?

Meine Tochter kann sich auf Englisch vorstellen und andere Kinder nach ihrem Namen fragen. Sie könnte eine komplette Zooführung machen - aber sie scheitert am Unterschied zwischen "there" und "they". Warum es heißt "I like" aber "He likes" habe ich ihr erklärt. Immer wieder Mal, ohne System, allmählich merkt sie es sich, auch ohne dass es geübt wurde.
Ebenso, warum da manchmal steht "He is" und dann wieder "He's", das kann sie schon einigermaßen.
Ich habe auch nicht mitbekommen, dass jemals Fragewörter gelernt wurden, aber "where" und "who" kommen regelmäßig vor und werden genauso regelmäßig verwechselt.

Wie soll das weitergehen?
Wie soll sie diese und viele weitere Sätze verstehen? Wie soll sie jemals sprechen, wenn die schriftlichen Sätze weit über das hinausgehen, was im Wortschatz vorhanden ist?

Z.Zt. wird Englisch von der Klassenlehrerin unterrichtet. Die findet Englisch, genau wie ich, sehr wichtig und animiert die Kinder auch, selbst kurze Sätze zu sprechen.
Sie hat mir die Vokalliste aus dem Buch kopiert, das sind wohl alle Wörter, die bis Ende der 3.Klasse vorkommen. Ich habe gezählt: es sind knapp 350. Meine Tochter kennt davon nur einen Bruchteil!!
Schriftlich wühlt sich meine Tochter durch komplexe Sätze, in denen ich ihr jedes 4.Wort übersetzen muss.
Zum Glück liebt sie Fremdsprachen und ist noch nicht völlig frustriert - aber das kann es doch nicht sein?
Hat sie so viel verpasst? Haben wir geschlampt? Im ersten Lockdown haben wir tatsächlich nicht viel Englisch gemacht...

Nun hängt Englisch auch weiterhin an mir - bedingt durch den Busfahrplan verpasst meine Tochter regelmäßig den halben Englisch Unterricht.
Ich überlege schon, sie zu einem Online-Kurs anzumelden. Nicht so sehr wegen der Schulnote, sondern weil ich a) Englisch wirklich wichtig finde und b) ihre Begeisterung für diese Sprache, die sehr groß ist, unbedingt bewahren möchte!! Und da sehe ich bei diesem Schulbuch eher schwarz.

Oder haben wir da was verpasst, könnte man an irgendeiner Stelle (Mitte Klasse 2? Lehrbuch kaufen?) ansetzen?

Oder kennt jemand eben einen guten Online-Unterricht als Alternative?

LG!

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Hallo

vom Stoff her ist es normal. Wir kommen auch aus NRW und zum Ende des Schuljahres 3 kam im Test hier auch der Zoorundgang an die Reihe.

Sinnvoll wäre es wenn du von der Lehrerin alle Vokabeln bekommst die sie hatten.

Ich würde ihr das auch nicht übersetzen sondern unter die Hausaufgabe schreiben das sie die Vokabln nicht kennt und du gerne ein Gespräch hättest

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Ich hatte schon ein Gespräch mit der Lehrerin.
Sie ist allerdings keine Englisch-Lehrerin, bei uns werden z.Zt. alle Fächer vom Klassenlehrer unterrichtet.

Wenn ich tatsächlich annehmen muss, dass dieser Unsinn (viel zu viele neue Vokabeln, kein Wortschatz, der kontinuierlich aufgebaut wird, keinerlei Grammatik...) wirklich Absicht ist dann haben wir vermutlich noch Glück gehabt, dass wir gerade keine echte Englisch-Lehrerin haben?
Die Lehrerin sah das jedenfalls letztens genauso wie ich, wollte mal ihre Kollegin fragen, welche Wörter dran waren (es waren aber zwei Lehrerinnen, von denen eine nicht mehr an der Schule ist) und letzten Endes habe ich diese Vokabelliste aus dem Buch bekommen.

Mündlich ist der Unterricht wohl auch motivierend und die Aufgaben, die ich mitbekomme, durchaus angemessen für die Fähigkeiten meiner Tochter.

Ich habe meiner Tochter auch schon gezeigt, wie sie Vokabeln nachschlagen kann. Aber es geht natürlich schneller und macht mehr Spaß, wenn ich mit ihr vor der Textbearbeitung Vokabelkarten anlege. Und auf die Motivation kommt es ja an.

Aber wenn ich gewusst hätte, dass ich meiner Tochter sowieso selbst English beibringen, hätte ich früher angefangen und mir selbst ein Konzept gemacht :-/

LG!

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Dann ist sie schon weiter als wir hier in BW.

Wir sind noch bei Wortgruppen...

Momentan sind es die Monate.

Sich auf Englisch vorstellen? Grüßen? Das wäre ein Traum.

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Diese Wortgruppen fand ich immer schon Quatsch - wozu muss ich ein Lineal benennen können, wenn ich nicht mal verstehe, dass ich danach gefragt werde?

Aber das macht den Kindern zumindest noch Spaß. Wenn man kaum noch etwas versteht, wird es frustrierend.
Ich kann da im Moment noch ganz gut gegensteuern, aber ich sehe meine Felle davonschwimmen.

Eine echte Alternative, also ein besseres Buch, einen Online-Kurs o.ä. scheint hier aber keiner zu haben :-(

Mein Opa wurde als Kind (wohl ab der Einschulung!) im Sommer regelmäßig in tschechische Familien geschickt, damit er tschechisch lernt. So eine Holzhammer-Methode ist für uns aber keine Option ;-)

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Wenn es dir prinzipiell ums Englisch lernen geht, würde ich sie Kinderserien oder Kinderlieder auf Englisch gucken lassen.

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Hallo,

ich finde den Englisch-Unterricht an Grundschulen katastrophal.

Bei uns war der nicht anspruchsvoll, sondern nur Vokabeln und etwas Kasper-Tralala, aber das Gymnasium hat das voraus gesetzt, was Deine Tochter gerade macht.
Wir hatten den "Spaß" am Gymnasium, den Ihr gerade habt, weil unsere Kinder da nur Bahnhof verstanden haben.

Manche Grundschulen nehmen diesen Stoff offenbar vernünftig durch, und wieder andere, wie Eure, machen es zwar, aber so, dass die Kinder nicht mitkommen. #klatsch

Ein richtiges Schulbuch hatten unsere Kinder in der Grundschule gar nicht. Unser Sohn hat jetzt Green Line. Das ist grottig, weil ständig mit Grammatik und teilweise Vokabeln vorgegriffen wird, die die Kinder nicht kennen. Die sollen sie sich spielerisch erarbeiten. In der Realität führt das aber nur zu Verwirrung und Frust.
Das Buch unserer Tochter ist etwas besser, als gut ist es auch nicht.

Unser Sohn (6. Klasse) hasst Englisch bis heute. Unsere Tochter hielt es bis zur 7. Klasse für schwieriger als Französisch (Sie ist in einem bilingualen Zweig mit Französisch.).

Offenbar wird gerade mit der Brechstange versucht, den Kindern jeglichen Spaß an dieser Sprache auszutreiben. Ich kenne mittlerweile mehr Kinder, die Englisch hassen, als Mathe oder jegliches andere Fach.

Kennst Du die Seite www.schlaukopf.de? Da gibt es nette Übungen.
Die App Duolingo geht auch, um ein Grundverständnis zu bekommen. Leider ist das amerikanisches Englisch, so dass einige Begriffe und Schreibweisen "falsch" sind.

Ansonsten fürchte ich, hilft da nur pauken.

LG

Heike

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Hallo,

Duolingo habe ich ihr sogar schon mal eingerichtet, ich lerne damit selbst eine andere Sprache.

Sie hat dazu nicht mehr so Recht Lust, seit in der Schule mehr gefordert wird. Aber der Schulstoff ist eben leider ein einziges Chaos.
Zumindest klappt es mit ihren Vokabelkarten, das macht ihr Spaß.

LG!

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Was Du beschreibst ist mir auch aufgefallen.

Hier wurde mit dem Playway Arbeitsheft ab der 3. Klasse gearbeitet. In dem AH kamen in Massen Vokabeln vor, die nicht in dem Wortverzeichnis des Buches auftauchten.
Das Buch selbst gab es nur ab und an in der Schule. Wir haben es uns dann für zuhause gekauft. Da hatte ich noch die Hoffnung, dass es darin mehr Erklärungen gibt.
Die Krönung war irgendwann Will Future, irgendwo mitten im Text.

Nach zwei Jahren waren es mehr als 800 Vokabeln.
Ich habe mir die Mühe gemacht Kapitel für Kapitel alle Vokabeln auf Karteikarten zu schreiben und sie mit ihr zu lernen. Das hat ihr später sehr geholfen. Es hat aber nur funktioniert, weil sie sich wirklich für die Sprache interessiert.

Wie weit du die Grammatik erklärst, musst Du entscheiden. Ich habe es wie bei den Vokabeln gehandhabt, von Kapitel zu Kapitel.

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Ja, das Playway haben wir hier auch.

Ich habe mir noch nie die Mühe gemacht, festzustellen, ob die Vokabeln alle hinten aufgeführt sind.
Mit reicht es schon, zu erklären, warum "They're" dasselbe ist wie "they are"...

Meine Tochter hat einen Vokabelkasten und ich habe von Anfang an darauf geachtet, dass der einigermaßen vernünftig bestückt ist, mit Verben, die man häufig braucht. Aber allmählich komme ich nicht hinterher - die Vokabeln braucht sie kaum, muss aber ständig andere Wörter nachschlagen.

LG!

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Hallo
Ich muss ehrlich gesagt sagen, dass ich den Fremdsprachenunterricht vom Lehrplan her nicht unbedingt ideal finde. Oder besser gesagt, es hängt leider auch extrem von der Lehrkraft ab. Wir haben da schon ein paar fragwürdige Erlebnisse gehabt. Man merkt einfach wer wirklich in einer Sprache drin ist, ein Gefühl dafür hat oder wer einfach gelernt hat und auch jetzt nur am nachschlagen und überlegen ist. Es wird also nicht unbedingt besser ;-)
Ich habe schön häufiger Kindern von Bekannten Nachhilfe gegeben und es war sehr auffällig, dass es meistens dan den gleichen Stellen gehapert hat. Wenn ich von meinen Kindern höre, bin ich überzeugt dass das oft sehr am Unterricht hängt. Allerdings aber auch daran, dass privat nichts gemacht wird. Auch sprachlich begabte können nicht alleine durch das bisschen Unterricht richtig gut und verhandlungssicher eine Sprache erleben.
Privat etwas zu machen, schadet meiner Meinung nach nie. Auf der weiterführenden Schule sollte der Unterricht dann schon etwas mehr hergeben, aber wie gesagt, auch da ist viel Luft nach oben.

LG

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Also mein eigener Englischunterricht war die ersten drei Jahre auf der Sekundarschule für nichts. Nach meiner heutigen Lebenserfahrung war der Lehrer überfordert und hat dann versucht, die meistens sehr unruhige Klasse mit irgendwelchen Disziplinübungen unter Kontrolle zu halten. Er hat mir einige Jahre nach der Schule gesagt, dass den Englischunterricht nur zusätzlich zu Geschichte übernommen hat, weil das die Bedingung des Schulamtes für eine Festanstellung war. Seine eigenen Fachkenntnisse waren entsprechend dünn.

Ich habe als Erwachsener mit ca. 40 angefangen, aus beruflichen Gründen spanisch zu lernen. Es ist ein Riesenunterschied zwischen Lehrern, bei denen man jederzeit raus laufen kann und zu solchen, bei denen die Schüler zwangsweise drin sitzen (und wie in meinem Fall auch der Lehrer).

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Hallo,
da mein Sohn bilingual ist, machen wir Englisch als home schooling mit britischen Materialien. Ich denke für Grundschüler ist es auch das Beste "einfach auf Englisch zu machen".
Die Lesereihe Oxford Reading Tree finde ich toll. Besonders die Geschichten von Biff, Chip und Kipper.
Die BBC beitet ganz viel Lernmaterial an, leider laufen alle videos nicht in Deutschland, aber die Lernspiele funktionieren und haben meinem Sohn viel Spaß gemacht. Versuch es erstmal mit keystage 1 (KS1), das müsste vom Level passen. Such mal nach BBC Bitesize Primary .
Wenn Lesen und Aussprache noch ein Thema ist, dann Teach your Monster to read.

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Danke für die Tips.
Die bbc-Spiele sind ja süß!

Allerdings ist das ja ein Grundproblem: meine Tochter versteht ja so viele Sätze nicht, weil schlicht und einfach die Vokabeln fehlen. Und ich denke, man müsste mit wenigen, häufig wiederholten Wörtern anfangen.
Das ist bei Kindern, die zweisprachig aufwachsen, natürlich nicht nötig, die verstehen zumindest alles, auch wenn sie selbst nicht immer viel sprechen.

Ich habe dem Eindruck, dass unser Lehrbuch versucht, die Effekte der Zweisprachigkeit auf normalen Schulunterricht anzuwenden und das funktioniert zumindest bei meiner Tochter nicht so richtig.

Vermutlich muss ich mich einfach selbst mit ihr hinsetzen, Bücher angucken und Wörter verwenden, die sie kennt. Andere kommen dann automatisch dazu. So hat meine Oma es mit mir gemacht und ich habe zumindest ein passables English gelernt, auch wenn ich mit Muttersprachlern natürlich nicht mithalten kann.

Monster werde ich mir morgen noch mal angucken, auf dem Handy geht das nicht kostenlos.

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Ja, die Sprachvoraussetzungen sind natürlich ein Problem, aber wenn ein Kind bei einem Computerspiel "angebissen" hat, dann kann es da so lange wiederholen wie es will. Hier werden grade die Dinosaurier auswendig gelernt #augen

Teach your monster nutzt natürlich auch erstmal eine Menge Vokabeln um durch den Spielablauf zu leiten, aber da ändert sich nicht mehr viel, d.h. wenn man am Anfang dabei saß kann das Kind nacher selbständig(er) spielen. Wenn man angemeldet ist und einen Level geschafft hat, dann schickt einem "das Monster" einen Dankesbrief, dass man mit ihm lernt. Niedlich gemacht und wenn es am PC ist 10x interessanter als wenn Mama einem das erklärt.

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Englisch in der Grundschule soll doch nur ein Gefühl für die Sprache geben. Übersetzen ist absolut nicht nötig, ein 100%iges Verstehen auch nicht. Der richtige Englischunterricht startet ab Klasse 5 so ziemlich bei Null. Also hör auf, dein Kind mit Grammatik und Vokabeln zu quälen! Schaut lieber mal einen englischen Trickfilm. So lernt dein Kind mit Spaß von ganz allein. ;-)

Bei uns wird Englisch in der Grundschule ausschließlich von Muttersprachlern unterrichtet. Die allermeisten Kinder verstehen kein Wort, aber irgendwann merken Sie, dass man auch mit Händen und Füßen fragen kann.

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Naja, das klingt gut.
Aber wie soll man einen Lückentext ausfüllen, wenn man schon die Wörter, die da stehen, nicht versteht?

Klar, kann ich ihr beibringen, dass es unwichtige Wörter gibt (beautiful), aber lesen muss sie den Text trotzdem irgendwie.

Auch einen Muttersprachler kann ich nicht herzaubern. Am ehesten habe ich Kontakt zu Bekannten in Neuseeland, aber wenn die Zeit haben schläft das Kind ;-)

Die Vokabeln quälen das Kind übrigens nicht, sie ist froh, wenn sie viele Wörter versteht. Wenn sie aber Filme auf english gucken soll, zeigt sie mir einen Vogel... habe ich mehrfach vorgeschlagen, aber das findet sie ganz schrecklich, wenn sie einen Film nicht versteht. So viel zu der Frage, wen was quält ;-)

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Bei uns unterrichten Muttersprachler. Den musst du doch nicht herbeizaubern. Ok, andere Regeln gelten für bilinguale Schulen. Aber da erwarte ich zu 100% Muttersprachler.

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Hallo,

ich muss mich Kati anschließen, bei uns läuft es auch so und für mein Kind war das genau richtig.

In Klasse 3 und 4 hat mein Sohn spielerisch viele Vokabeln und einige Standard-Sätze gelernt. Ihm wurde zwar erklärt, dass "I'm" die Abkürzung für "I am" ist, aber das Augenmerk lag darauf, spielerisch Vokabeln aus unterschiedlichen Bereichen zu lernen, nicht darauf alles Wort für Wort zu verstehen. Da es bei uns in Klasse 3 und 4 keine Noten in Englisch gibt, geschah das völlig ohne Druck.

Mein Sohn hat außerdem häufig Englische Kurzfilme in der Schule geguckt. Es geht darum ein Gefühl für die Sprache zu entwickeln, nicht alle Vokabeln zu pauken und Grammatik erklären zu können. Meinem Kind hätte das, was du forderst, wohl die Lust auf Englisch versaut. Man kann sich einen Text auch erschließen, ohne jedes Wort zu verstehen.

In Klasse 5 starten die Lehrer hier von vorn. Dass in der Grundschule schon viele verschiedene Themenbereiche behandelt wurden, kommt meinem Sohn jetzt zu Gute. Auch wenn nicht mehr alle Vokabeln sitzen, so sind sie doch nicht ganz neu. Jetzt kommt die Grammatik Schritt für Schritt dazu und weitere Vokabeln.

LG

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Hier sind beide Jungs zwar von vorne gestartet aber es wurde nur 3 Wochen das aus der Grundschule wiederholt und dann ging es weiter und es gab jede Woche ca. 40 neue Vokabeln.

Wer die aus der Grundschule nicht konnte hatte richtige Probleme

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Die Frage ist aber, ob das immer am Unterricht liegt oder nicht einfach daran, dass es schwache und starke Kinder gibt, motivierte und unmotivierte, Kinder, die sich Vokabeln schnell einprägen und solche, die sich damit schwer tun.

Hier wird irgendwie immer erwartet, dass Unterricht dafür sorgt, dass alle Kinder es nachher können. Das ist aber unrealistisch. Es gibt normalerweise wenige sehr gute Kinder, wenige sehr schwache und ganz viele dazwischen.

In Mathematik ist es doch ähnlich. Nicht alle Kinder können nach der Grundschule das 1x1 auswendig. Das führt über kurz oder lang natürlich zu Problemen.

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Hallo,

meine Tochter ist mittlerweile in der 4. Klasse. Hier wird Englisch ab der 3. Klasse unterrichtet. Im Unterricht wird ausschließlich Englisch gesprochen und die Lehrerin setzt hauptsächlich auf hören, verstehen und sprechen. Grammatik wird nebenbei gelehrt. Nicht stur durch Erklärung und Regeln lernen, sondern durch das Lesen von Texten. Steht da in einem Text they're erklärt es die Lehrerin. Es werden auch keine unbekannten Texte mit nach Hause gegeben. Ok, jetzt im Homeschooling geht es nicht anders, aber hier nimmt unsere Lehrerin dazu selbst Videos auf, die sich die Kinder anschauen. Vokabeln müssen hier nicht stur auswendig gelernt werden, sondern werden durch Anwendung gelernt. Bsp.: Die Schulmaterialien. Meine Söhne mussten die auswendig lernen und bekamen dazu Arbeitsblätter. Im Unterricht wurde aber ausschließlich Deutsch gesprochen. Bei meiner Tochter ist es so, dass das in den Unterricht einfließt. "Take you pencil please." "Underline with a ruler!" "Open your exercisebook on page 13." "Take a sheet of Papier!" usw. Auf dem gleichen Weg haben sie das Wetter, die Uhr, Fragen und Antworten, sich selbst und die Familie vorstellen und vieles mehr gelernt. Durch das ständige Hören durch die Lehrerin und das Anwenden wissen die Schüler automatisch, dass es they are und she is heißt, dass man im Präsens ein s ans Verb hängt etc. Sie haben Fragewörter nie auswendig lernen müssen, sondern nebenbei mitbekommen. Im Gegensatz zu meinen Söhnen hat meine Tochter nie where als wer übersetzt, sondern automatisch who genommen. Häufig gestellte Sätze der Lehrerin: "Who wants to read the homework?" "Where are my glasses?" Dadurch haben sie sich den Unterschied eingeprägt. Spielerisch und nebenbei.

LG
Lotta