Weiteres KiTa-Jahr oder Förderschule?

Hallo ihr Lieben,
wir hatten diese Woche einen Termin bzgl. der Einschulung nächstes Jahr. Mein großer wird nächstes Jahr 6 und wir wünschen uns eine Rückstellung, weil:
Er hat eine Sprachentwicklungsverzögerung und im spz wurde ein komplexer Förderungsbedarf empfohlen. Jedoch hat er in der Zwischenzeit auch viele Fortschritte gemacht. Jetzt ist es so, dass ich nicht weiß, wie ich mich entscheiden soll. Die Kinderärztin, SPZ und die Kita sagen, eine Rückstellung würden sie ebenfalls unterstützen. Die Schulleiterin hat uns gesagt, es gebe auch die Option einer Förderschule. Da käme er dann in so ne Art Vorschulklasse und erst danach das Jahr in die 1.Klasse. In der Familie haben wir auch darüber gesprochen und fast alle waren der Meinung, dass er in der Kita nicht wirklich auf die Schule vorbereitet wird und da „nur“ spielt, während er in der Förderschule viel mehr lernen und sich besser auf die Schule vorbereiten könnte.
Jetzt würde ich gerne euch fragen, ob ihr auch in so einer ähnlichen Situation wart und wie ihr euch damals entschieden habt und vor allem wieso habt ihr so entschieden? Würde mich sehr interessieren. Ich habe die Sorge, eine falsche Entscheidung zu treffen. Und findet ihr Ganztagsschulen besser?
Liebe Grüße,
Cheesie

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Hallo, als Lehrerin (und ein eigenes Kind mit Förderbedarf) kann ich dir nur zu der sogenannten Diaföklasse (Diagnose- und Förderklasse) raten. Optimale Vorbereitung auf die Schule, kleine Klassen, individuelle Förderung. Das bringt auf alle Fälle mehr als ein weiteres Jahr Kindergarten. LG#winke

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Hier würde ich mich auch anschließen, wenn "komplexer Förderbedarf" eine Mischung aus mehreren Förderbedarfen wie Lernen und Sprache sein sollte. Das geht tatsächlich aus dem Beitrag oben nicht ganz klar hervor- da sind bloß Probleme der Sprachentwicklung konkret benannt.

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Genau, weil das Hauptproblem, weshalb wir auch im spz vorstellig geworden sind, die Sprache war. Alles Andere kam zusätzlich dazu..und ich muss sagen, wir sehen keinen komplexen Förderbedarf sowie die Kinderärztin und die Logopädin. Ergotherapie würde ihm sicher dennoch gut tun. Aber er hat auch viele Sprünge gemacht. Zum Beispiel stand in dem Bericht noch, dass er sich weigert die Windel abzulegen. Dieses Problem haben wir nicht mehr. Genauso wie den Stift mit der Faust halten…macht er auch nicht mehr. Wir versuchen auch zusätzlich viel zuhause mit ihm zu machen also alles was mit der Logopädin macht und was uns von der Ergotherapeutin geraten wurde umzusetzen.
Ich weiß einfach nicht, ob ich ihm mit der Rückstellung schaden oder einen Gefallen tun würde. Ebenso weiß ich nicht, ob ich ihn mit der Förderschule überfordern würde neben all den anderen Behandlungen wie Logo, ergo…

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Hallo, ein paar Informationen fehlen mir zwar, um da eine fundierte Meinung zu bilden. Beispielsweise, ob und welche Diagnosen vorhanden sind neben der Sprachentwicklungsverzögerung.
Vom Gefühl her, würde ich bei meinem Kind eher eine Rückstellung in Betracht ziehen und das Kind bestmöglich fördern.
Alles Liebe

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Ich habe die anderen Punkte nicht mehr erwähnt, weil diese sich in der Zwischenzeit schon fast erledigt hatten. Zum Beispiel hat er damals im Spz bei der Untersuchung immer noch Windeln getragen so spät…mittlerweile lässt er sie komplett weg aber nachts, wenn er manchmal krank wird, besteht er auf die Windel und will sie wieder anziehen und ich gebe sie ihm, da er ansonsten fast immer ins Bett gemacht hatte. Und er hatte beim Malen diese Fausthaltung gemacht anstatt den Stift mit dem Zeigefinger und Daumen zu halten. Und die aufmerksamkeitsspanne ist kurz also er lässt sich schnell ablenken, wenn ihm etwas zu langweilig ist.
Er war damals auch sehr schüchtern aber mittlerweile geht er von alleine auf andere zu und sucht den Kontakt. Spielt viel mit den Kindern.

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Und danke für deine Antwort.
Ich denke auch, dass eine Rückstellung die beste Option ist und danach könnte er trotzdem noch auf die Förderschule wenn Bedarf besteht. Aber in der Familie haben jetzt einige gesagt, dass ich ihn angeblich zu sehr schützen würde und ich ihn nicht unter Druck setzen will. Und er müsse aber auch lernen mit Druck und Stress umzugehen. Solche Themen sind eben gefallen.

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Hey!

Die Personen, die ihn behandeln, können ihn sicher individueller beraten als die Schulleitung.
Ist sein IQ im Normbereich? Welche/r Förderbedarf/e stehen denn im Raum? Davon würde ich die Entscheidung abhängig machen.

Vielleicht kann er im Rahmen seiner Therapien besser vorbereitet werden.

Liebe Grüße
Schoko

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Hi,
er ist seit 2021 in logopädischer Behandlung und ab November hat er endlich die Möglichkeit diese zweimal in der Woche in Anspruch zu nehmen statt nur einmal.
Ergotherapie und Heilpädagogik wurden ihm vom SPZ empfohlen. Frühförderung war die erste Anlaufstelle aber da stehen wir schon sehr lange auf der Warteliste. Das Hauptproblem war bei uns die Sprache, da er mit drei Jahren kaum gesprochen hatte.
Und die Erzieherinnen, die Kinderärztin und die Logopädin finden eine Rückstellung auch am Besten. In der Familie hält man die Förderschule als die beste Option, da er in der Kita eben nur spielt und sich nicht auf die Schule vorbereiten kann. Schwierige Entscheidung.

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Bundesland?
Ohne diese Angabe kann man gar nichts sagen.

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NRW

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Ich würde euch die Förderschule empfehlen...vielleicht gibt es bei euch eine SVE ( Schulvorbereitete Einrichtung)
Unser Sohn, auch Sprachentwicklungsverzögert, kam letztes Jahr in eine Schulvorbereitete Einrichtung, dieses Jahr haben wir ihn Eingeschult in die Diagnose Förderklasse ( es werden die ersten 2 Schuljahre auf 3 Jahre gemacht) ob es die Richtige Entscheidung war wissen wir leider nicht.... er ist bis auf das Sprachliche Fit...!
Wir waren jetzt schon 2x auf Sprachreha, da hat er immer tolle Fortschritte gemacht, eine 3 Reha ist beantragt, vielleicht wäre das was für euch!
Bei Fragen kannst du gerne melden!

Liebe Grüße

Chrissi

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Hallo,
eine Sprachreha wurde uns tatsächlich einmal von einer Ärztin im spz vorgeschlagen. Er könnte für 3 Wochen in einer Sprachklinik bleiben und vieles aufholen meinte sie. Aber wir haben uns dagegen entschieden.

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Wieso habt ihr euch dagegen entschieden?

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Hi,
ich habe 2 Jungs, beide waren auf der Sprachheilschule.

Der Große die ersten 2 Jahre, danach wird man auf die normale Grundschule zurück beschult.

Oder es gibt doch größere Probleme, dann geht es entweder aufs Internat der Gehörlosenschule oder auf eine andere Förderschule, nach den 2, max. 3 Jahre, wenn mit Vorschulklasse.

Der Kleine war in der Vorschulklasse und die 2 ersten Klassen der Sprachheilschule. Auch er wurde auf der heimischen Grundschule, in die 3. dann eingeschult.

Diese Erfolge, beim Großen vor allen Dingen................3 Jahre zur Logo gefahren. "Keiner hat den Satzbau ins Kind rein bekommen". Bis zu den Herbstferien war alles gut, und lesen konnte er auch, schöner als mancher 3. Klässler.

Habt ihr schon eine Sprachheilreha beantragt?

Auf jedenfall ist ein längeres Jahr im Kiga, oft nicht so der Bringer. "Soll es voran gehen", versucht ihn, in eine Vorschulklasse oder Förderklasse "zu bekommen". Dort geht es spielerisch, aber mit festen Plan, in den Schulalltag. Nicht so streng wie Schule, aber viel viel mehr, als Kindergarten.

Alles Gute

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Hallo,

Ich habe jetzt alle Antworten angesehen und kann dir nur zur Förderklasse raten.
Unser Kind hat ähnlich komplexen Förderbedarf, ist jetzt mit Rückstellungen in der 2 Klasse.
Ja dein Kind entwickelt sich und macht Sprünge, aber das ist auch bei Förderkindern normal. Aber auch sie Gleichaltrigen machen Fortschritte die dein Kind gerade wenn ihr noch nicht Ergo macht eben nicht macht weil ein Kind keinen Nürnberger Trichter hat. Gerade bei Kindern die mehrere Baustellen haben liegt irgend etwas zu Grunde und die Eltern hoffen zwar immer dass sie quasi die Entwicklung die andere bisher unauffällige kindrr in zwei Jahren schafften jetzt in einem Jahr schaffen.
Bei uns war es immer so dass wir uns freuen dass die Baustellen sich schlossen nur um festzustellen dass wieder neue aufreissen. Und Kindergärten fördern oft wenig, wir wären mit der Entscheidung keine Diafö zu machen nur ein Jahr mehr Kindergarten - obwohl bei uns das SPZ das auch eher so empfahl - fast auf die Nase gefallen. Wir hatten im Prinzip Glück dass erstens dank sehr erfahrener Lehrerin inzwischen ne ADHS Diagnose gestellt wurde und er mit Medikation jetzt WIRKLICH aufholt und keine neuen Baustellen aufweisen, und dass die ganze Klasse durch die lockdowns miserabel vorbereitet waren ubd so viele nicht kamen dass die Lehrer der gesamten Stufe zb beim Lesen vom Lehrplan abwuchen um alle auf Kurs zu bringen. In einem normalen Jahr ohne corona Sonderbehandlung wäre er untergegangen, und er hatte ja mit logo und ergo und HP wirklich Förderung.

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ich würde die SPZ empfehlen, denn dort sind alle Möglichkeiten zur Förderung und es ist eine Heilpädogin für 5-6 Kinder zuständig, also wesentlich bessere Förderung möglich!

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bei uns gibts gar keine Wahl bei Schulpflichtigkeit(Alter).
Wer die Regel-Grundschule nicht schafft, wird verpflichtend ein Jahr in die Förderklasse der Förderschule angemeldet.

Wer DANN fit ist, darf in die 1. Klasse ganz normal, -- es gibt aber auch Kinder, die wechseln erst zur 2. oder 3. Klasse oder später.
So ist bei uns die Förderschule aufgebaut. - Ist keine Förderklasse einer normalen Schule, sondern tatsächlich die vorgestufte Förderklasse der hiesigen Förderschule.