Hallo zusammen,
Meine Tochter wurde mit 5 als Kann Kind eingeschult, allerdings nur einen einzigen Tag nach dem Stichtag. Wir hatten in Kita ordentlich zu kämpfen dafür, obwohl Schuluntersuchung und auch Schule dafür waren und ich musste mir unheimlich doofe Sachen anhören, nicht nur von Erzieherinnen, sondern auch von ein, zwei doofen Eltern, die meinen ich würde nur denken meine Tochter sei was besseres.
Jetzt ist sie in einer übergreifenden Klasse, 1.und 2. zusammen, sie war sozial und kognitiv immer schon sehr weit (Amtsärztin bei der Schuluntersuchung sagte, sie sei vom Kopf her ca 1 bis 1,5 Jahre weiter). Lesen konnte sie schon mit Anfang 4 die ersten Wörter und auch Rechnen bis 10 vor der Schule, manchmal auch erste kleine Malaufgaben, die sie sich selbst erschlossen hat. Schreiben nach Gehör ebenfalls, nur, dass sie keine Kleinbuchstaben nutzte ( tut sie sich aus Gewohnheit immee noch schwer mit)
Sie hat direkt vom ersten Schultag Anschluss an eine wirklich tolle nette Mädchengruppe gefunden und wurde auch schon zu Geburtstagen eingeladen, private Treffen etc.und ist total akzeptiert, obwohl diese Mädchen alle gerade 8 geworden sind. Meine ist gerade 6 geworden. Mit den gleichaltrigen aus der Klasse spielt sie wohl wenig.
Sie liebt die Schule, macht das wirklich mustergültig, organisiert sich gut , verliert keine Sachen etc. Die Lehrerin differenziert schon gut und gibt ihr teilweise Sachen der zweitklässler, lesen kann sie mittlerweile fast flüssig und durfte letztens sogar drittllässler sachen lesen. Die Kinder arbeiten aber eh jeder in seinem Tempo mittels Lernplan und da ist meine Tochter im Bereich Mathe nun auch schon bei plus und minus rechnen bis 20.
Im Gespräch mit der Lehrerin hieß es, sie kann alles und arbeitet schon gut in einem Tempo, lässt es dann aber doch manchmal schleifen (sie wäre aber immer noch schnell) und sie hat das Gefühl, dass meine Tochter mehr kann als sie zeigt und wie man das aus ihr rauskitzeln könnte. Wenn sie schwierigere Aufgaben bekommt, guckt sie wohl erst immer mit großen erschrockenen Augen, aber wenn sie dann sieht, dass andere das auch machen, ist es wohl okay und können tut sie das alles.
Mir gegenüber sagt meine Tochter selten, aber dennoch ab und zu, dass ihr manche Sachen zu langweilig sind. Jetzt reden sie aber öfter davon, dass sie nächstes Jahr schon in die Dritte will, klar ihr geht es da jetzt in erster Linie um ihre Freundinnen aber wie reagiere ich? Mache ich ihr Hoffnung und sage wenn sie noch mehr zeigt was sie kann, dann ist das definitiv ja möglich (die schule betont ja auch immer wieder, dass gerade in den Flexklassen die SEP in 1/2 oder 3 Jahren gemacht werden kann) oder sage ich gar nichts dazu oder pfeife sie eher zurück?
Die Lehrerin hat jetzt auch noch nichts geäußert, es scheint ja mit der Differenzierung erstmal gut zu klappen, aber wenn die Zweitklässler weg sind, ist auch in gewissen Maßen der Ansporn mit den Großen mitzuhalten weg. Ab der dritten gibt es normale Klassen. Wenn würde es aber ja mehr Sinn machen ab dem Halbjahr quasi die 2.klässlersachen direkt einfach komplett mitzumachen?
Ich traue mich auch nicht sie auf das Thema anzusprechen, im Kindergarten war es einfach zu blöd, man wurde ständig als Übermutti, Angebermutti etc. Abgestempelt und es hieß mein Kind sei noch nicht bereit für die Schule. Lehrerin sagte letztens nur, gut, dass ich darauf nicht gehört habe, nächstes Jahr wäre das eine Katastrophe geworden mit Langeweile.
Erste Klasse überspringen?
Ich würde es nicht machen. Sie ist ja eh schon jung. Spätestens in der Pubertät wird es schwierig.
Ihr fehlt das Erschließen des Zahlenraums bis 100 und ganz viel mehr. Rechnen ist mehr als nur stures Rechnen der Aufgaben. Beherrscht sie zb auch den Zehnerübergang sauber oder kann sie sie Aufgaben auswendig oder zählt ab?
Die Lehrerin muss auf jeden Fall mit ins Boot. Damit sie wenn sie bereits wechseln sollte auch wirklich den ganzen Stoff von Klassenstufe 2 beherrscht.
Zehnerübergang und Rechnen bis 20 kommt jetzt laut Lernplan als nächstes. Sie hat das Heft A jetzt durch und darf ab Mitrwoch mit dem Heft B beginnen. Danach folgt dann Rechnen mit Geld, die Uhr etc. Sie ist laut Lernplan eh schon total weit und wird den Stoff der ersten klasse bis zum halbjahr wahrscheinlich eh abgearbeitet haben. Deshalb ist das gar nicht mal soooo abwegig. Aber klar. Wir warten ob da von der lehrerin selbst was kommt. Wollen das jetzt nicht auf Teufel komm raus forcieren. Die anderen Fächer sehen übrigens alle auch super aus , aber ja klar, mal abwarten. Will ihr nur auch keine falschen Hoffnungen machen
Wenn du das wirklich willst würde ich nicht warten bis von der Lehrerin was kommt irgendwann ums Halbjahr sondern jetzt vor Weihnachten einen Gesprächstermin ausmachen. Und ggf auch Weihnachtsfeiern nutzen um mit Themen anzufangen so dass sie bis zu den Sommerferien sicher durch ist mit 2. Klassestoff.
Die Entscheidung fällt eh die Klassenkonferenz und nicht Du.
Bist du aus Bayern?
Mit wurde letztes Jahr gesagt, eigentlich muss ein Kind mit Einschulung den Stoff der 1. Klasse beherrschen in allen Fächern. Dann muss der Antrag gestellt werden und die Klassenkonferenz muss entscheiden ob es möglich ist.
Die Zuordnung in die „2. Klasse“ muss vor Weihnachten erfolgen.
Es ist ihre Aufgabe als Lehrerin die Kinder am einzelnen Wissensstand abzuholen und dafür zu sorgen das es nicht langweilig wird.
Wir machen ganz normal die 1/2 in 2 Jahren. Dafür sind die Hobbys mehr geworden. Manchmal hat sie gefühlt für die Schule keine Zeit. Soll sie ausnutzen solange es geht.
Die Dritt-und Viertklässler sind dann auch wieder zusammen in einer Klasse? Ich frage aus Unerfahrenheit.
Wie ich rauslese redet nur deine Tochter da aktuell von, sie selber ist ja gerade erst eingeschult worden. Sie orientiert sich an den älteren Kindern in der Klasse, ihr Freundeskreis besteht aus den Kindern, die nach den Sommerferien diesen Klassenverbund verlassen werden.
Auf der anderen Seite kommt sie aktuell (!) super mit, erledigt durchgängig Aufgaben für die zweite Klasse? Gleichzeitig beschreibst du aber,d as sie noch Schwierigkeiten bei den Buchstaben hat, aber weil sie es sich falsch angewöhnt hat.
Ich kann nur sagen, das es ab der 3. Klasse mächtig anzieht. Die ersten beiden Klassen sind für ein pfiffiges Kind kein Problem. Wie und ob deine Tochter das schaffen kann, das musst du mit den Lehrern zum Thema machen. Aber nur weil das Kind gerne mit den Freunden mit möchte, ist das kein Grund. Sie ist jetzt schon in ihrer Stufe die Jüngste, noch fällt das nicht groß auf, aber auch das geht bald los. Ich würde auch beobachten/rausfinden, wie sie da jetzt genau drauf kommt.
Kurzum besprich das mit der Lehrerin, nur sie sieht dein Kind im Unterricht, wir hier alle nicht.
Nein ab der dritten wird im normalen Klassenverbund unterrichtet, also nur die dritte. Es gibt zwei Flexklassen und zwei normale erste Klasse, die jahrgänge 2 der beiden Flexklassen bilden dann einen dritten Jahrgang, weswegen die auch direkt nebeneinander sind, vieles zusammen machen und sich in OGS einen Raum teilen.
Mit den Kleinbuchstaben wird es langsam, sie schreibt seit sie vier ist nach Gehör, aber weil alle immer gesagt haben, dass man bloß nichts üben oder verbessern soll habe ich sie gelassen, sodass sie jetzt einfach seit fast zwei Jahren gewohnt ist nur Großbuchstaben zu nutzen. Sie kann aber alle Kleinbuchstaben, das weiß ich denn ich hab es schon gesehen. Denke das muss sich erst ausschleichen und wird aber nun immer mehr.
Sie ist in der Stufe nur ein paar Monate die Jüngste, die anderen Kinder sind ja auch teilweise ihr Jahrgang, nur das sie halt genau einen Tag nach dem Stichtag geboren ist und in 2024 reingerutscht wäre deswegen. Größentechnisch ist sie sogar eine der größten aus der Klasse
Ah, okay. Danke für die Aufklärung.
Ich bleibe bei meinem Vorschlag, geh auf die Lehrerin zu. In einer anderen Antwort stand etwas davon, das sie jetzt in die 2. wechseln könnte oder es dafür schon fast zu spät ist. Wenn dann würde ich eher das erstmal anstreben.
Ja, das ist das doofe, wenn sie sich etwas falsch angewöhnt haben...es ist so schwer sich Dinge wieder abzugewöhnen....nicht nur für KInder.
Hi, also ich würde es nicht empfehlen.
Hatte das Gespräch erst mit der Lehrerin meins Sohnes. Er ist zwar ein normales musskind gewesen (dieses Jahr zu Schule)
Lernt aber auch in einem irren Tempo, gerade Mathe. Da rechnet er sicher bis 1000 und mehr.
Aber die Lehrerin meinte ganz klar, er hat Freude an der Schule, er wiederholt auch ohne zu murren Dinge die er kann bzw zeigt sie seinen Mitschülern, würde sie es nicht empfehlen. Spätestens mit einsetzen der Pubertät wird es schwer sozial.
Sie gibt ihm einfach nach Bedarg extra Material, wir sollten auch extra Übungshefte kaufen.
Ich war übrigens so ein Kind das eine Klasse übersprungen hat und es stimmt ich habe mich auf der weiterführenden Schule schwer mit Freunden getan, denn 11 und 13 ist da halt echt ein Sprung.
Hatte zwar dann irgendwann meinen Freunde, aber es war schon schwer.
Was bei uns gut kommt, sind anspruchsvolle Spiele zuhause. Gerade liebt er die Siedler von Catan mit diversen Erweiterungen.
Das Spiel schaue ich mir mal an, wir lieben Gesellschaftsspiele und gerade jetzt im Winter sitzen wir jeden Abend zusammen. Aktuell ist Skyjo hier voll der Hit.
Sprich mit der Lehrerin. Nur weil sie sieht was sie kann und dass es super läuft muss sie nicht der Meinung sein dass das Kind bereit ist zu springen. Noch dazu wo sie eh super jung ist. Aber klar Ausnahme Kinder gibt es. Zu Bedenken gilt dass die zwei Jahre älteren Kinder auch zwei Jahre früher in die Pubertät kommen und zwei Jahre früher gewisse Sachen dürfen und das immer zu Schwierigkeiten führen wird. Denn beim
Weggehen, sportkursen etc. geht es nicht um Klassenstufe sondern Alter.
Was vermutlich noch komplett fehlt ist die Schreibschrift. Und rechnen bis zur 100 plus 1x1 (multiplizieren und dividieren). Das ist nicht ohne und auch schreiben und richtig schreiben dauert.
Wir haben in einer ähnlichen Situation uns gegen das Springen von 1 nach 3 entschieden. Unsere Tochter ist jetzt in der 3. Klasse und Schule ist langweilig aber ich empfinde die Entscheidung nach wie vor als richtig.
Die Kinder lernen ja erst wenn überhaupt jetzt gerade die Schreibschrift und 1x1, das Schuljahr ist ja erst 3,5 Monate alt. Deshalb ja meine Überlegung ob es, WENN ÜBERHAUPT dann nicht Sinn macht jetzt schon damit sie dann eben nicht viel verpasst. Sie soll ja dann nicht die zweite überspringen, das sehe ich selbst als total schwierig an, eben weil da soviel neu gelernt werden muss, während sie den stoff der 1. ja eigentlich komplett kann. Sagte ja auch die Lehrerin, dass sie das das meiste kann, und wenn sie mehr aus sich herauskommen würde, wäre sie im Lernplaner noch weiter. Sie meinte da steckt noch mehr drin. Ich bin ja auch so total zufrieden und sowas von glücklich, dass wir da scheinbar eine tolle engagierte Lehrerin erwischt haben, die meine Tochter und ihr Können auch sieht. Das kennen wir eben anders, in Kita wurde sie immer kleingeredet.
War auch generell nur ein Gedankengang, weil ich nämlich eben am Ende den Sprung von erste in dritte zu heavy finde. Ich sehe ja auch wie weit sie nach 3,5 Monaten in ihrem Lernplaner schon ist.
Muss ein ohnehin schon sehr junges Kind denn wirklich eine Klasse überspringen, nur weil es schnell lernt? Unsere Tochter hatte bei Schuleintritt das Textverständins einer 12 jährigen, schrieb fehlerfrei und rechnete mit negativen Zahlen. Sie hat nie eine Klasse übersprungen, was hätte es gebracht, gelangweilt hätte sie sich so oder so, emotional und sozial entsprach sie ihrem Alter.
Hallo!
Ich wäre da auch sehr zurückhaltend. Der Unterschied zwischen einer 6jährigen und einer 8jährigen ist nicht so riesig, aber zwischen einer 10jährigen und einer 12jährigen liegen mitunter Welten!
Meine Tochter war ein frühes Musskind - sie ist 3 Wochen vor dem Stichtag geboren. Auch sie war immer schon weit, hat sich schon als 2jährige immer an älteren Kindern orientiert, im Kindergarten nur mit den älteren Kindern gespielt... In der Grundschule war sie ziemlich unterfordert, auch wenn sie bei der Einschulung noch nicht lesen konnte, war sie die erste in der Klasse, die sinnerfassend lesen konnte, bis 20 rechnen konnte sie schon vor der Einschulung, das hat ihr alles nie Probleme gemacht. Sie war nicht in einer Flex-Klasse, wurde aber trotzdem ganz gut gefördert mit Extraaufgaben und Forderheften. Alle Lehrer, die sie unterrichtet hatten, waren sich einig, dass sie vom Unterrichtsstoff her locker eine Klasse hätte überspringen können. Aber sie vom Sozialverhalten her war sie eben - obwohl sie viel mit älteren Kindern gespielt hat - "nur" altersgerecht entwickelt. Das wäre sicher in der Grundschule kein Problem gewesen, aber in der Pubertät hätte sich das bemerkbar gemacht. So kam unsere Tochter (jetzt 9. Klasse) dann ganz regulär nach 4 Jahren aufs Gymnasium, wo sie zwar nach wie vor zu den Besten zählt, aber eben super in die Klasse integriert ist. Und wenn sie dann irgendwann ihr Abi macht, ist sie 18 - und nicht erst 17, damit noch nicht volljährig...
Was wir aber von Anfang an gemacht haben: Wir haben sie außerschulisch gefördert. Meine Tochter bekam mit 4 den ersten Instrumentalunterricht, spielt mittlerweile 4 Instrumente und hat dabei gelernt, sich auch etwas zu erarbeiten, zu üben und Zeit zu investieren um etwas zu erreichen. In der Schule fliegt ihr ja alles zu, da muss sie sich nicht besonders anstrengen. Das lernt sie beim Cello spielen. Denn ohne Mühe ein erstklassiges Abi hinzulegen, ist fürs spätere Studium alles andere als förderlich
LG
Hallo!
Ich verstehe nicht so ganz, warum es wichtig ist, dass sie eine Klasse überspringt? Freundschaften kann sie auch auf dem Schulhof oder Zuhause pflegen. Meiner Erfahrung nach ändert sich das mit den Freundschaften in dem Alter noch relativ schnell, davon würde ich keine Entscheidung abhängig machen.
Ich erzähle dir von meinem "kleinen" Sohn, der nächsten Monat 18 wird.Sein großer Bruder ist zwei Jahre älter und ging sehr gern zur Schule. Die Jungs von oben sind ungefähr gleich alt und mittags wurde hier vor der Einschulung des Kleinen oft Schule gespielt. Das Ergebnis war, dass mein Sohn lesen, schreibend und rechnend in die Schule kam Das war auch eine Flexklasse für die Jahrgänge 1-3.
Beim ersten Elterngespräch sagte mir die Lehrerin, dass er z.T, besser aufgestellt wäre als Drittklässler und ob er eine Klasse überspringen sollte. Meine Antwort war, dass ich nicht das Gefühl hätte, dass er sich langweilt, weil die Organisation des Alltags, der Ablauf in der Schule und das Versenken des Taschengeldes auf dem Heimweg wären alles Dinge, die auch für ihn neu und spannend wären. Außerdem ist er zwar sehr helle, aber nicht.unbedingt fleißig. Mit wenig Aufwand viel Lob kriegen, das war genau seines.
Sie war sehr froh über diese Entscheidung und musste mir das wohl einfach anbieten. Grundsätzlich befand sie aber ebenfalls, dass Kinder einfach Zeit zum Wachsen brauchen, auch die Schlauen.
Der war die ganze Schulzeit so und macht im Sommer sein Abi. Mal so nebenbei und wahrscheinlich ein sehr, sehr gutes. Immer noch mit wenig Aufwand und viel Lob von Lehrern.
Freunde, die zu Beginn wichtig waren, haben entweder die Schule gewechselt oder sich komplett anders entwickelt, so dass neue Freunde kamen und gingen. Einsam war und ist der nie.
Wenn von den Lehrern kein Vorschlag fürs Überspringen kommt, würde ich einfach abwarten. Überspringen geht ja immer, wenn es nötig ist.
LG