IGS Grundkurs und Erweiterungskurs

Hallo, mein Sohn geht in die 8. Klasse einer IGS Schule.
Die Hauptfächer werden in Grundkurs (G-Kurs und E-Kurs) geteilt.
Kenne ich von meiner Schulzeit auch noch aber bei uns und anderen IGS Schulen wo Freunde von mir ihre Kinder haben, sind diese Gruppen getrennt. Heißt der G-Kurs findet in einem seperaten Klassenzimmer statt und der E-Kurs natürlich auch und jeweils die Lehrer/in.
Bei meinem Sohn allerdings bleibt die ganze Klasse zusammen. Der einzige Unterschied zu den Kursen ist, das die E-Kurs Kinder mehr Aufgaben machen und in Klassenarbeiten die Aufgaben etwas schwieriger gestellt sind.
Ist das normal? Warum werden die Kinder dann in unterschiedlichen Kursen eingestuft aber der Unterricht für alle gleich ist.
Mein Sohn ist in den G-Kursen und er sagt das er nicht richtig mit kommt und wenn was nicht verstanden wird, kommt die Aussage von der Lehrerin das sie dann zu Hause mehr lernen müssen.
Der Notendurchschnitt der Klasse ist sehr schlecht.
Und in Mathe würde aufgrund extrem schlechtem Notendurchschnitt mehrfach schon Klassenarbeiten wiederholt.
Meiner Meinung nach läuft das doch total schlecht und kann doch nicht richtig sein.
Wie ist das bei euch an den IGS Schulen?

LG Steffi

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An der Schule meiner Jungs (9. und 10. Klasse) werden auch die G und E Kurse zusammen unterrichtet.
Da läuft es ganz gut. Die Differenzierung erfolgt in Deutsch, Mathe, Englisch und Physik (da MINT Klasse).

Ich würde an deiner Stelle ein Gespräch mit den Lehrern suchen und deine Bedenken äußern. Alles steht und fällt natürlich mit der Umsetzung.

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Hallo,
in einer IGS bleibt die gesamte Klasse zusammen. Bei uns in der IGS war immer in einer Klasse der F-Kurs, der G-Kurs und der E-Kurs.
Eigentlich wurde immer der G-Kurs unterrichtet. E-Kurs-Kinder bekamen zusätzliche Aufgaben, zusätzliche oder andere Hausaufgaben und andere Arbeiten.
Das mit Mathe scheint auch so ein Phänomen zu sein. Keine Ahnung, warum das so ist. Bei meinem Großen war die gesamte Klasse wirklich miserabel in Mathe, mal abgesehen von 1-2 Überfliegern.

Tatsächlich haben wir erst nach und nach überhaupt mitbekommen, dass es praktisch unmöglich ist, weiterzukommen, wenn man zu Beginn der Klasse 10 nicht in allen Sprachfächern, Mathe und den naturwissenschaftlichen Fächern den E-Kurs wählt. Aber in Klasse 8 hatte unser Sohn auch (außer in Mathe) überall den G-Kurs.

Alle haben dann in Klasse 9 den Hauptschulabschluss geschrieben und wer entsprechend gut bestanden hat, bekam den Versetzungsvermerk zur Klasse 10. In Klasse 10 haben die Übriggebliebenen den Realschulabschluss geschrieben - ungefähr die Hälfte ging mit dem Realschulabschluss ab und die andere Hälfte hatte den Versetzungsvermerk zur Klasse 11. Mehr kann ich dir nicht erzählen. Mein Ältester ist erst Klasse 11. Jetzt gibt es weder G-, noch E-Kurse.

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Es gibt innere Differenzierung, wie bei deinem Sohn, und äußere Differenzierung, wie du es aus deiner Schulzeit noch kennst. Der Unterricht kann in weiten Teilen identisch sein, wobei die Aufgaben im E-Kurs anspruchsvoller sein sollten, nicht nur vom Umfang mehr.
Mathe wird bei uns erst ab Jahrgang 9 äußerlich differenziert, zuvor sitzen sie alle in einem Raum. Inhaltlich haben die Schüler im E-Kurs etwas mehr zu tun. Das sollte aber nicht Schuld daran sein, dass dein Sohn auf G-Kurs-Niveau nicht mitkommt. Die Probleme liegen meiner Erfahrung nach im fehlenden logischen Denken, mangelndem Textverständnis und auch mangelnder Anstrengungsbereitschaft. Zudem wird Mathe unterschätzt.

Bearbeitet von RosarotesSchweinchen
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"Die Probleme liegen meiner Erfahrung nach im fehlenden logischen Denken, mangelndem Textverständnis und auch mangelnder Anstrengungsbereitschaft."

Kann es nicht auch daran liegen, dass man sich nach dem Niveau richtet, das von einem verlangt wird? Wie soll man denn Anstrengungsbereitschaft entwickeln, wenn einem gar nicht signalisiert wird, dass einem das zugetraut wird? Es könnte ja auch bei dem Jungen ankommen "ich bin halt nur im G-Kurs, mehr wird mir nicht zugetraut, mehr schaffe ich nicht!"

Nur die wenigsten Schüler arbeiten doch freiwillig deutlich über dem Anforderungsniveau, in allen Schulen!

Ich erinnere mich noch an die Klassenstufe vor den Leistungskursen in der Oberstufe. Da bekamen potenzielle Leistungskursschüler in den Klausuren andere Aufgaben. Obwohl ich in einigen dieser Fächer recht gut war, habe ich oft erstaunt davor gesessen und war froh, dass ich diese Aufgaben nicht lösen musste. Ich habe nicht einmal darüber nachgedacht. Da stand irgendein Vermerk "für LK-Interessierte" oder so und sofort schaltet ich meinen Kopf aus und fragte mich, wie man die Aufgabe wohl lösen konnte. Wäre das eine ganz normale Aufgabe gewesen, hätte ich mich ja zumindest damit auseinandergesetzt.

So kann es doch den G-Schülern auch gehen. "Oh, da ist für die E-Schüler, das ist zu schwer für mich, das muss ich gar nicht wissen".

Und was ist mit einem Schüler, der nur in einem Fach versagt und sonst überall durchkommt? Darf der nicht in die 10. Klasse bzw. Oberstufe?
Das ist ja schon sehr schwierig.

Normalerweise lernt man, mit dem Schulnievau umzugehen. Die Hauptschule ist für den Hauptschüler genauso schwer wie das Gymnasium für den Gymnasiasten, weil man nach und nach an sein Niveau gewöhnt wird. Und hier soll man, gerade in der schwierigen Zeit um die 13, 14, 15 Jahre, ganz bewusst diszipliniert über seinem Niveau mit mehr Engagement als nötig arbeiten. Das schafft schon nicht jeder und nicht jeder hat gerade in DIESEM Alter die Einsicht dafür!

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Bei der ersten Einkursung zählt der Elternwille. Es kann also jedes Kind im E-Kurs starten, wenn die Eltern es wollen. Wenn es dort Leistung erbringt, bleibt es dort.

Dein Argument kann ich aber auch an anderer Stelle nicht nachvollziehen. Ich habe in der Kursstufe eine Fremdsprache freiwillig weiter gemacht und auch zusätzlich, völlig freiwillig Chemie bis zum Abitur gemacht. Damit lag ich deutlich über den Mindestanforderungen.

“Und was ist mit einem Schüler, der nur in einem Fach versagt und sonst überall durchkommt? Darf der nicht in die 10. Klasse bzw. Oberstufe?
Das ist ja schon sehr schwierig.”

Was heißt für dich versagen? Für die Versetzung in die Oberstufe gibt es Notengrenzen. Je nach den anderen Noten kann in einem Fach eine 4 oder gar 5 ausreichend sein (sofern die Konferenz die Annahme der Ausgleichsregelung beschließt). Nur weil ein Schüler in einem Fach versagt, wird ihm nicht der Zugang zur Oberstufe verwehrt, sofern er in den anderen Fächern gute oder sehr gute Leistungen erreicht, nein. Trotzdem ist davon auszugehen, dass ein Schüler, der in Mathe nur ausreichende Leistungen im E-Kurs erreicht, oder im G-Kurs war, erhebliche Schwierigkeiten in dem Fach hat. Mathematik muss bis zum Abitur belegt und eingebracht werden. Wenn das Fach in der Sek I nur auf G-Kurs-Niveau belegt wurde, fehlen fachliche Inhalte. Wenn du das doof findest, kannst du dich an dein Kultusministerium wenden. Wir Lehrer sind nur ausführendes Organ (haben, aber tatsächlich im Blick, dass selbst ein Schüler, dem Mathe nicht liegt, der aber ansonsten gut ist, lieber eine schlechte Note im E-Kurs kassiert, damit er die Inhalte mal gehört hat. Wir sind keine Unmenschen und an einer IGS haben wir auch nicht nur unser Fach im Blick, sondern treffen pädagogische Entscheidungen).

Wir starten in Jahrgang fünf mit einer Schülerschaft die zu je 1/3 jedem Leistungsniveau entspricht. Wir haben aber eine Quote von etwa 40 %, die den erweiterten Sek I erreichen und deutlich weniger als 1/3 gehen mit dem Hauptschulabschluss. So doof, kann diese anspruchslose Schulform also nicht sein. ;-)

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Meine Tochter hat seit der 7. Differenzierungskurse G , E und E*. Dort waren sie im Englisch bereits in getrennten Kursen , in der 8. kam nun Deutsch und Mathe dazu . Mathe findet im Klassenverband statt , die Arbeiten sind nur deutlich intensiver mit mehr und schwereren Aufgaben. Deutsch findet in getrennten Kursen statt. Ab der 9 kommt dann noch Nawi dazu.

Ich denke das kommt auf die Schulen an wie es gehandhabt wird.

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Bei meiner Tochter ist die 8. Kl. schon einige Jahre her. Aber es wurde an ihrer Schule gemacht, nur mit einem Unterschied, was die Arbeiten anging.

Soweit ich mich nach 7 Jahren erinnere, war diese Regelung (Unterscheidung G- und E-Kurs) nur in der Kl. 8. Aber da wurden nicht für alle die Aufgaben in der Klassenarbeit schwerer, sondern am Ende der Arbeit wurden 3 oder 4 schwierigere Aufgaben für die E- Kursler angehängt. Das wußten alle Schüler, der Hauptteil der Arbeit war auf dem G- Kurs- Niveau.
Wenn die Aufgaben in den Klassenarbeiten bei euch eher am E- Kurs angelehnt werden, fidne ich das eine unglückliche Organisation und ist recht demotivierend. Bei meiner Tochter sagten einige Schüler nach der Arbeit ganz stolz; sie haben sogar eine E-Kurs- Aufgabe geschafft. Der Anhang war also motivierend,

In Kl. 9 wurde in 2 Kursen parallel (je 1 E-Kurs und 1 G- Kurs) unterrichtet und in Kl. 10 waren die Schüler mit E- Kursen und Ziel Realschulabschluß in einer Klasse und die mit G- Kurs in einer anderen.

Wie gesagt die Schulzeit meiner Tochter ist schon seit 5 Jahre beendet, wer weiß wie es heute läuft.