Hallo.
Meine Tochter (5. Klasse/Gymnasium) schreibt sich nie die Hausaufgaben ein oder/und vergisst ihre Schulmatrialien in der Schule, wodurch sie keine Hausaufgaben machen kann. Die Hausaufgaben werden zum Glück auch meistens in der Schulapp vermerkt. Es gab bereits mehrere vermerke, dass sie keine Hausaufgaben hatte. Seit einigen Wochen schicke ich sie bei vergessenen Schulmaterialien zurück zur Schule, um die Materialien zu holen. Jetzt macht meine Tochter zwar die Hausaufgaben, aber extrem unsauber und unordentlich. Die Hausaufgaben werden auf irgendeinem Schmierblatt gemacht oder irgendwo im Arbeitsheft, wo dafür eigentlich gar kein Platz ist, oder irgendwo am Rand im Hefter, anstatt eine neue Seite zu nehmen. Die Schrift kann man oft nur mit Mühe und Not entziffern und bei dem Matheaufgaben stehen die Aufgabe, der Rechenweg und das Ergebnis kreuz und quer, sodass man es nicht zuordnen kann was zu was gehört. Also lass ich sie die Hausaufgaben nochmals ordentlich machen. Was oftmals erst beim 3. Anlauf gelingt und oft auch nur in meinem beisein. Das kostet echt jedenfalls Zeit und Nerven die ich nicht mehr habe, da uch Alleinerziehendbin ubd noch weitere Kinder habe die mich brauchen). Konsequenzen wie erst Hausaufgaben (ordentlich) und dann Spielekonsole oder Handy ziehen nicht.
Verweigerung von Hausaufgaben
Wie war es denn in der GS?
Wie bspw Matheaufgaben aufzuschreiben sind, lernen die Kids doch da schon.
Auch Mappenführung geht da ab Klasse 3 los...
Sachen vergessen-- kann es sein, dass sie sich noch nicht an den neuen Rhythmus gewöhnt hat ?
Sie hat ja jetzt viele Fächer und die eben nicht jeden Tag....
Ihr habt ja jetzt sicher auch Elternsprechtag -- was sagen die Lehrer dazu? Ist sie die Einzige oder gibt es mehrere?
Die Lehrer wissen in der Regel ja auch wenn die Kids von der GS x kommen, dann fehlt denen das und von der GS y dann das...
Wie sind ihre Arbeiten? Passen die Noten trotz der Strukturprobleme?
Die Noten sind leider auch sehr schlecht.
In der Grundschule hat sie die Hausaufgaben auch selten eingetragen. Allerdings gab es da eine Hausaufgaben Betreuung Nachmittags, dadurch wusste sie dann immer was auf war und hatte auch die Schulmaterialien da. In den letzten Monaten gab es durch ständigen Lehrerwechsel kaum Hausaufgaben auf. Ein paar Monate lang hat sie die Hausaufgaben aucv zu Hause erledigt. Das hat ganz gut geklappt.
Ich habe ja auch Verständnis dafür, dass man mal was vergisst und nicht einträgt, aber es ist ständig so. Auch das die Hausaufgaben so unsauber erledigt werden, dass man es kaum entziffern kann. Das Problem ist neu. In der Grundschule wurden die Hausaufgaben ordentlich erledigt. Auch wenn sie die Hausaufgaben zu Hause erledigt hat.
Bei dem Lehrer Gespräch wurden hauptsächlich andere Probleme besprochen. Bei anderen ist es aber nicht so extrem wie bei meiner Tochter.
Dein Kind scheint nicht auf der passenden Schule zu sein. Vielleicht verweigert sie, weil sie es tatsächlich nicht kann? Wenn sie nichts macht, kann man ihr immerhin nicht sagen, dass es falsch ist.
Meine Kinder sind noch Kleiner (2. Klasse und Kindergarten) und ich versuche statt zu sanktionieren, mit Belohnung zu arbeiten. Das macht Spaß und kostet weniger Nerven 😅. Es werden Punkte gesammelt für getätigte Aufgaben und ab einer gewissen Punktzahl gibt es zB eine kleine Überraschung oder auch einen Taschengeld Zuschuss. Das könntet ihr individuell auf euch abstimmen. Wäre das eine Option?
Das hatten wir auch eine zeitlang, aber hat nicht funktioniert. Wir hatten eine Belohnungstafel und die Kinder konnten für erledigte Aufgaben einen lachenden Smiley aufkleben. Hatten die Kinder eine bestimmte Anzahl an Smileys gab es eine Überraschung oder Aktivität (ins Schwimmbad, Zoo, Indoorspielplatz ect.) einer Wahl. Leider war auch das erfolglos. Wenn es mal einenTag super funktioniert, darf sie auch ihre Spielekonsole etwas länger nutzen. Die hat sie erst vor kurzem bekommen und wird eigentlich gerne genutzt. Allerdings liegt die Spielekonsole seit Wochen bei mir im Schrank, weil es garnicht funktioniert.
Das klingt ja nett bei kleineren Kindern. Aber bei einem Pubertier auf der weiterführenden Schule? Punkte sammeln kann man da leider vergessen.
Wie schön oder hässlich mein Kind die Hausaufgaben macht, war mir immer egal. Mir war nur wichtig, dass sie gemacht wurden. Jetzt in der 7. Klasse hat er eine neue Lehrerin die ist sehr genau und gibt ihm die nicht ordentlich gemachten Hausübungen zum noch einmal machen. Hier sage ich ihm aber nicht "selbst schuld" sondern gebe ihm einfach Tipps wie er sie besser machen kann. Voriges Jahr war es ganz egal. Da wurden die Hausaufgaben teilweise gar nicht kontrolliert oder nur Stichprobenartig. Ob die Hausaufgaben schön genug sind oder nicht, muß letztendlich die Lehrkraft dem Kind sagen.
Ein paar generelle Tipps sind hier: https://www.scoyo.de/magazin/lernen/lerntipps-lernmotivation/hausaufgaben-ohne-stress/ und https://martinmacfelaph.substack.com/p/wie-kann-das-kind-beim-lernen-und
Dein Kind ist nicht mehr 1. Klasse.
Du solltest höchstens noch nachschauen, dass die Hausaufgabe erledigt ist. Die Form und Richtigkeit zu kontrollieren, ist Aufgabe des Lehrers. Misch dich da nicht ein. Hausaufgaben sind immer eine Sache zwischen Lehrer und Schüler.
Von der Theorie her stimme ich dir zu, auch von dem, wie ich das sehe. Aus der Praxis füge ich hinzu, dass das einige Lehrer anders sehen. Ich hab inzwischen viele Lehrkräfte erleben dürfen, die der Auffassung sind, dass die Eltern dafür verantwortlich sind.
Beide Seiten haben Recht: Wenn Kinder selbst auf der Schule bleiben wollen und dort auf eigenem Wunsch sind, ist es eine Sache zwischen Kindern und Lehrkräften. In der Regel klappt das auch.
Es kommt aber vor, dass Kinder entweder nicht die Leistung erbringen können oder wollen. Jetzt kommt es auf das Elternhaus an, ob und wie weit sie die Kinder unterstützen wollen oder können. Die Handhabe der Lehrkräfte ist eingeschränkt. Alles was wir machen können, ist zu schauen, ob ein Kind mit macht, Angebote machen, Rückmeldung geben und letztendlich die Leistung bewerten (die in diesem Beispiel scheinbar nicht mehr ausreichend ist).
Es gibt Eltern, die arbeiten eng mit den Kindern zusammen und schaffen es so, dass das Kind mithalten kann. Diese Methode hat aus meiner Sicht den Nachteil, dass die Kinder keine Verantwortung übernehmen. Mama und Papa regeln das schon. 🤷♀️ Die wenigsten bekommen die Kurve und werden verantwortungsbewusst.
Kurz gesagt: Entweder es läuft von alleine, oder die Eltern sorgen dafür, dass es läuft oder die Kinder verlassen früher oder später die Schule. In der letzteren Gruppe fallen einige durchs Raster, weil ab und an einfach minimale Unterstützung ausreichen würde. Das ist Teil der Bildungsungerechtigkeit in diesem Land.
In dem Beispiel der TE sind aber nicht nur das Erledigen der HA ein Problem, sondern auch die Leistungen im allgemeinen. Hinzu vielleicht noch andere Auffälligkeiten. Es hängt nicht nur an den Hausaufgaben.
Sehr schlechte Noten. Hausaufgaben ein Kampf - das deutet doch eher darauf hin, dass Deine Tochter gerade ziemlich überfordert ist. Wie kam denn der Entschluss 'Gymnasium' und genau dieses Gymnasium zustande?
Grüsse
BiDi
Hattest du mal ein ruhiges Gespräch darüber wie es ihr auf der neuen Schule geht? Wie sie sich im Unterricht fühlt. Die ersten Wochen in 5 war wiederholen und aber auch seinen Platz in der neuen Klassengemeinschaft sichern. Dann ging es mit neuem Stoff los und es wurde schwieriger. Kommt sie bei neuem Stoff mit. Gibt es Unterschiede in den Fächern? Merkst du das auch bei den Hausaufgaben?
Und ja es ist plötzlich mehr im Vergleich zur Grundschule. Wo zumindest meine Kinder oft nach 30 Minuten einfach komplett durch waren mit Hausaufgaben. Aber wenn sie dann plötzlich seitenweise Vokabeln abschreiben müssen dann ist das vielleicht auch anstrengend.
Hat sie sie ein System wo sie die Hausaufgaben aufschreibt. Planer? Notizbuch? Ins jeweilige Heft?
Und ist sie auf der richtigen Schule? Gymnasium bedeutet viel Eigenverantwortung. Was bedeutet Hausaufgaben werden besprochen aber nicht zwingend kontrolliert. Wer was nicht verstanden hat muss sich trauen zu fragen. Hier gibt es für die selbstorganisation in Klasse 5 im ersten Halbjahr eine Unterrichtsstunde in der verschiedene Konzepte zur orga und zum lernen vorgestellt werden.
Hallo!
Würde alles andere problemlos laufen, würde ich mir über die von dir beschriebenen Probleme erstmal keine Gedanken machen. Mir ist es bei den eigenen Kindern und meinen Schülerinnen und Schülern in aller Regel ganz egal, ob die Hausaufgaben auf einem Schmierzettel, am Rand oder sonst wo gemacht werden - allerdings nur dann, wenn es läuft. Das scheint hier nicht der Fall zu sein. Ich würde nicht sogleich die Schulform überdenken. Das können ganz normale Anlaufschwierigkeiten sein. Sie hat noch nicht gelernt, sich selbst zu organisieren. Anscheinend war das in der Grundschule nicht erforderlich. Dann lernt sie es eben jetzt. Dafür ist es nie zu spät.
Ich würde mich vielleicht mal am Wochenende ganz ruhig zusammensetzen und gucken, welche Baustellen gerade offen sind. In welchen Fächern gibt es Probleme, woran kann es liegen, was kann man verbessern usw. Und dann macht ihr einen Plan. Geht den Stundenplan durch, welche Materialien werden an welchem Tag gebraucht? Wo gibt es wann Hausaufgaben? Wann werden die Hausaufgaben erledigt? Den Plan kann sie farblich gestalten, so aufhängen, dass sie ihn jeden Morgen vor Augen hat, vielleicht eine Kopie in die Federmappe. Zu Beginn der Hausaufgabenzeit prüfen, ob alle Materialien vorhanden sind, dass eine freie Seite im Heft verwendet wird, der Schreibtisch leer und der Arbeitsplatz ruhig ist usw.
Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen arg nach Grundschulstruktur, aber was hilft's? "Hättest du schon längst ...., jetzt musst du allein klarkommen" bringt auch nichts.
Also am Gymnasium meiner Tochter gibt es für Hausaufgaben, die nicht vorgezeigt werden können einen Strich.
Es spielt keine Rolle ob nicht gemacht oder gemacht aber zuhause vergessen. Hausaufgaben nicht dabei - Strich!
Bei 3 Strichen muss man nachsitzen. Vorher geht eine Info an die Eltern.
Gilt für Klasse 5 bis einschl. 10.
Alleine aus diesem Grund achten die Schüler hier schon selber drauf, dass sie ihre Aufgaben erledigt haben.
Der Nachsitztermin ist nämlich Freitag NACH der letzten Stunde. Darauf hat keiner Lust.
Wird die unsaubere Ausführung denn nur von Dir bemängelt oder von den Lehrern auch? Was sind die Konsequenzen seitens der Schule?
Hausaufgaben dienen ja in erster Linie dazu, den Unterrichtsinhalt nochmals zu vertiefen und ggf. Lücken zu erkennen.
Kann Deine Tochter den Stoff?
Wenn ja, wäre mir die Ausführung egal.
Finde ich super. Bei uns gibt es auch Striche, allerdings ist die Konsequenz, dass den Eltern ein Brief mit der Information darüber geschickt wird und dem Hinweis, dass wir uns besser kümmern müssen, dafür sorgen, dass alles gewissenhaft erledigt wird und wir mit unserem Kind den Schulranzen packen sollen - der letzte Brief kam, als mein Sohn in der 7. Klasse war.
Über ein Nachsitzen wäre ich echt dankbar gewesen.
Puh, da wäre mir das Nachsitzen auch lieber, also als Elternteil.
Finde ich nicht gut, dass a) das Kind keine Konsequenz spürt außer der, dass die Eltern einen Brief bekommen und das b) die Eltern die Verantwortung für den gepackten Ranzen und die erledigten Hausaufgaben aufgedrückt bekommen. Und das in der 7.?